Archive - Jul 2010

July 30th

Ein Roboter aus Polycarbonat

Der humanoide Roboter „Myon“ ist der weltweit erste seiner Art, bei dem die Körperteile während des Betriebs unter Beibehaltung aller Funktionen komplett abgenommen und wieder angeflanscht werden können. Auf dem International Design Festival DMY und im Wissenschaftskolleg Berlin wurde der Forschungsroboter jetzt erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein Roboter aus Polycarbonat <% image name="RoboterWeb" %> <small>Für die Verschalung des Roboters „Myon“ kamen verschiedene Polycarbonat-Typen zum Einsatz. ©Bayer Material Science</small> Seine Entstehung verdankt das kleine technische Wunderwerk einer engen Zusammenarbeit des <a href=http://www.neurorobotik.de>Labors für Neurorobotik</a> (NRL) der Humboldt-Universität Berlin mit dem Kölner Design-Studio <a href=http://www.frackenpohl-poulheim.de>Frackenpohl Poulheim</a> und der <a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer Material Science AG</a>. Deren Polycarbonat Makrolon kommt bei der Gestaltung der äußeren Verschalung zum Einsatz, die gleichermaßen für die ästhetische Gestalt des Roboters verantwortlich ist und dessen empfindliches elektronisches Innenleben schützt. <b>Ein freundlicher Roboter</b> Eines der Ziele bei der Entwicklung von Robotern ist ihre Interaktion mit Menschen. „Deshalb sollte Myon freundlich erscheinen und eine positive Ausstrahlung zeigen, auch wenn er natürlich kein menschliches Wesen ist“, erläutert André Poulheim, einer der Designer von Myon. „Roboter können sonst leicht bedrohlich wirken, zum Beispiel wenn die Schultern zu breit konstruiert sind.“ Mit 1,25 Meter Höhe entspricht Myon der Körpergröße eines achtjährigen Kindes. Im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts ALEAR (Artifical Language Evolution on Autonomous Robots) untersuchen Manfred Hild und sein Team am NRL Bewegungsabläufe von autonomen Robotern. Eine genaue Analyse typisch menschlicher Bewegungen etwa beim Gehen zeigt, dass diese sehr komplex sind und beispielsweise vom Körperbau abhängen. Auf den Roboter Myon übertragen, erweisen sich dessen insgesamt sechs autonome Körperteile und der modulare Aufbau als sehr vorteilhaft, denn diese Abläufe können hier zunächst an isolierten Gliedmaßen, etwa einem Bein, entwickelt und dann nach und nach zu einem Gesamtverhalten des Roboters weitergeführt werden. Im Ergebnis können Arme und Beine einzeln bewegt werden, müssen aber auch gemeinsam funktionieren. <b>Auswahl des geeigneten Materials</b> „Die ästhetische Gestalt und die Beweglichkeit des Roboters stellten besondere Anforderungen an das verwendete Material, denn dieses darf die Funktionalität nicht beeinträchtigen und muss sich für eine individuelle Formgebung eignen“, sagt Lorenz Kramer, der das Projekt betreut und bei Bayer Material Science für den Bereich Robotics verantwortlich zeichnet. Bei den Versuchen erwiesen sich das glasfaserverstärkte, hochsteife und flammgeschützt ausgestattete Polycarbonat Makrolon 9425 und das glänzend-transparente Makrolon ET3113 als die Materialien der Wahl.

Das große Experiment im Golf von Mexiko

Das Ölleck im Golf von Mexiko gibt Wissenschaftlern die Gelegenheit, die Auswirkungen von Erdöl auf die Öko-Systeme im Meer zu untersuchen. Kim Withers von der <a href=http://www.tamu.edu>Texas A&M University</a> sprach von einem – unglücklicherweise unkontrollierten – wissenschaftlichen Großexperiment <% image name="Healthy_coralsweb" %> <small> Wissenschaftler des US-Geological Survey untersuchen die Auswirkungen des ausgetretenen Erdöls auf die Tiefseekorallen im Golf von Mexiko. Bild: Creative Commons-Lizenz/Bruno de Giusti. </small> Bei den Untersuchungen stehen nicht nur Auswirkungen des ausgetreten Erdöls auf die Marsch- und Küstenregionen im Vordergrund, sondern auch die Konsequenzen für Lebewesen, die am Meeresboden leben. Unklar ist etwa, wie die Tiefseekorallen im Golf von Mexiko auf die veränderten Umweltbedingungen reagieren. Seit Mai haben Wissenschaftler des US-Geological Survey drei Mal dieses Habitat besucht. Nun soll der erste Tauchgang nach dem Unglück zeigen, was mit den Korallen geschehen ist. Ein Forscherteam der University of South Florida untersucht wiederum, wie sich die Ölkatastrophe auf jene Fische ausgewirkt hat, die in den mittleren Tiefen des Golfs leben. Sie sind Nahrung für große Räuber wie Tunfische, aber auch für Delfine. Weibliche Blau-Krabben, die in den Südstaaten auch kommerziell gefischt werden, wandern von den Küstenzonen ins Meer, um dort ihre Eier abzulegen. Nach rund vier Wochen kommen die Larven von der offenen See wieder in die Küstenregionen zurück. Bereits jetzt wiesen einige Larven dunkle Flecken auf, die wahrscheinlich vom Öl stammen. Neben der Krabbenfischerei sind die Jungtiere selbst auch Nahrung für zahlreiche Lebewesen. <b>Das Erdöl-Gen</b> Joe Griffiths und sein Forscherteam von der University of Mississippi in Hattiesburg untersuchen Meerestiere nach dem Gen CYP1A. Dieses wird aktiviert, wenn die Lebewesen mit Öl in Kontakt kommen. CYP1A bewirkt die Synthese von Proteinen, die in der Lage sind, die meisten giftigen Kohlenwasserstoffe in harmlose Bestandteile aufzulösen. Griffiths vergleicht die CPY1A-Werte von Austern, Fischen und Krabben, die vor der Ölkatastrophe gefangen wurden, mit jenen, die die Tiere nun in sich tragen. <small>Quelle: Pressetext Austria</small> Das große Experiment im Golf von Mexiko

Ein Additiv, das alle Regeln erfüllt

Das amerikanische Unternehmen <a href=http://www.aftonchemical.com>Afton Chemical</a> bringt einen Zusatzstoff für PKW-Motoröle (ein sogenanntes PCMO-Additiv) auf den Markt, das bereits die Anforderungen des neuen GF-5-Regelwerks erfüllt. <% image name="Afton" %> <small>Afton Chemical (im Bild der Hauptsitz des Unternehmens in Richmond, Virginia) entwickelt Additive für Kraft- und Schmierstoff. © Business Wire</small> Die GL-5-Spezifikationen werden vom International Lubricant Standardization and Approval Committee (ILSAC) herausgegeben und geben Kriterien in den Bereichen Wirtschaftlichkeit, Robustheit und Emissionen vor. Nach Ian Atherton, Marketing Manager für den Bereich Motoröle, erfüllt das Additiv darüber hinaus die Norm „Dexos1“ von General Motors und sei von GM offiziell für die Lizenzherstellung von Motorölen nach dieser Norm genehmigt worden. Dazu seien keine Modifizierungen, Verstärker oder Änderungen bei der Behandlungsrate der Zusatzkonditionierung notwendig, so Atherton. <b>Wichtige Tests durchgeführt</b> Das neue GF-5-Additiv sei, verglichen mit dem GF-4-Produkt, auch für höhere Viskositätsgrade geeignet und minimiere den Bedarf an speziellen Basisschmierölen. Atherton verwies auf zwei wichtige Tests (den Sequence-IIIG-Test bezüglich Ölwiderstandsfähigkeit sowie den RNT-Test von Opel, der den Nockenwellenverschleiß misst), die, wie er sagte, die Fähigkeit des Additivs unter Beweis stellen, die neue Spezifizierung zu übertreffen. <small> <b>Über Afton</b> Die Afton Chemical Corporation ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der New Market Corporation und entwickelt und produziert Petroleumadditive zur Leistungssteigerung von Kraft- und Schmierstoffen, um eine höhere Effizienz, Leistung und Lebensdauer von Maschinen, Fahrzeugen und anderen Geräten zu erzielen. Die Technologiepalette reicht von speziell formulierten Chemieprodukten bis hin zu Zusatzstoffen für den Allgemeinmarkt. </small> Ein Additiv, das alle Regeln erfüllt

July 29th

EU: Import-Erlaubnis für fünf Genmais-Sorten

Die EU-Kommission erlaubt den Import und die Verarbeitung fünf gentechnisch veränderter Mais-Sorten. Sie folgt damit den den Empfehlungen der European Food Safety Authority (<a href=http://www.efsa.europa.eu>EFSA</a>). Die Erlaubnis gilt für zehn Jahre, der Anbau ist verboten. Die Import- und Verarbeitungs-Erlaubnis für eine weitere Mais-Sorte wurde verlängert. EU: Import-Erlaubnis für fünf Genmais-Sorten <% image name="Mais_Web_gr" %> <small><b>Mehr Mais:</b> Mit der Entscheidung der Kommission ist nun der Anbau von insgesamt 23 Mais-Sorten in der EU erlaubt. <i>Foto: burgkirsch/Wikimedia Commons</small> Die EU-Kommission genehmigte am 28. Juli für eine Dauer von zehn Jahren den Import und die Verarbeitung der gentechnisch veränderten Mais-Sorten 1507x59122, 59122x1507xNK603, MON88017xMON810, MON89034xNK603 and Bt11xGA21. Verlängert wurde die Import- und Verarbeitungs-Genehmigung für BT11-Mais. Erlaubt sind weiters der Verzehr und die Verfütterung der Sorten, weiterhin verboten ist dagegen ihr Anbau. Schon im vergangenen Jahr hatte die European Food Safety Authority (<a href=http://www.efsa.europa.eu>EFSA</a>) positive Stellungnahmen hinsichtlich aller sechs Sorten abgegeben. Insgesamt sind damit in der EU eine Zuckerrüben-, drei Sojabohnen- und drei Rapsarten sowie sechs Baumwoll- und 23 Maissorten für den Import und den Handel <a href=http://ec.europa.eu/food/dyna/gm_register/index_en.cfm> zugelassen</a>. Die EFSA hatte die EU-Kommission um Entscheidung ersucht, nachdem sich der Rat der Umweltminister nicht einigen hatte können.<p> <b>Anbau umstritten</b><p> Angebaut werden dürfen derzeit nur der Mais MON810 des US-Agrarkonzerns Monsanto und die von BASF erzeugte Amflora-Kartoffel, die Stärke für Industriezwecke liefert und nicht für den Verzehr gedacht ist. Der Anbau von MON810 ist seit 1998 erlaubt, der der Amflora seit März 2010. Für MON810 steht die Wieder-Zulassung des Anbaus an. <br> Die EU-Kommission hatte kürzlich vorgeschlagen, den Mitgliedsstaaten die Entscheidung über den GVO-Anbau freizustellen. Verbote sollen demnach ohne Angabe von Gründen möglich sein. Ein Staat, der ein Verbot erlässt, muss das den anderen Mitgliedstaaten und der Kommission einen Monat im Voraus ankündigen. Auch sind die „allgemeinen Grundsätze der Verträge und des Binnenmarktes“ einzuhalten sowie die „internationalen Verpflichtungen der EU“, etwa im Rahmen der Welthandelsorganisation WTO, zu beachten. <br> Der Vorschlag ist allerdings umstritten. Es gibt Befürchtungen, dass er mit dem Binnenmarkt-Prinzip sowie den Bestimmungen der Welt-Handelsorganisation WTO nicht vereinbar ist.

July 28th

Innsbrucker Physiker beobachten Quantenphasenübergang

Physiker um Hanns-Christoph Nägerl von der <a href=http://www.uibk.ac.at>Universität Innsbruck</a> haben erstmals einen Pinning-Quantenphasenübergang in eindimensionalen Quantendrähten beobachten. Dabei gehen die beteiligten Atome von einem ungeordneten in einen geordneten Zustand über. Innsbrucker Physiker beobachten Quantenphasenübergang <% image name="Quantendraehte" %> <small> Ultrakalte Atome (gelb) in optischen Gittern (weißer Untergrund) ermöglichen die Beobachtung von quantenmechanischen Phasenübergängen. © Uni Innsbruck</small> Ausgehend von einem Bose-Einstein-Kondensat aus Cäsiumatomen bildeten die Wissenschaftler am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck zunächst in einem optischen Gitter aus Laserlicht eindimensionale Strukturen. In diesen sogenannten Quantendrähten sind die einzelnen Atome nebeneinander aufgereiht und werden vom Laserlicht daran gehindert, diese Reihe zu verlassen. Über ein externes Magnetfeld können die Physiker die Wechselwirkung zwischen den Atomen sehr präzise einstellen. Den Innsbrucker Physikern ist nun die Beobachtung des sogenannten „Pinning-Übergangs“ von einem supraflüssigen Zustand („Luttinger-Flüssigkeit“) in einen Zustand, in dem die Atome an einem Ort lokalisiert sind („Mott-Isolator“), gelungen. In ihrem Experiment konnten sie zeigen, dass bei hinreichend starker Wechselwirkung der Atome das Anlegen eines zusätzlichen, beliebig schwachen optischen Gitters längs des Quantendrahtes ausreicht, um die zuvor ungeordneten Atome an ihrem Ort festzuheften („pinning“). <b>Ein kleiner Anstoß genügt</b> Die Atome sind dabei nahe an den absoluten Nullpunkt abgekühlt und befinden sich quantenphysikalisch in ihrem Grundzustand. „Es ist keine thermische Änderung, die diesen Phasenübergang bewirkt“, betont Doktorand Elmar Haller, der Erstautor der Studie, die nun in der Fachzeitschrift Nature erschienen ist. „Vielmehr sind die Atome bereits durch die starke, abstoßende Wechselwirkung vorbereitet und brauchen nur noch einen kleinen Schubs, um sich in dem optischen Gitter regelmäßig anzuordnen“, erklärt Haller. Wird das optische Gitter wieder entfernt, springen die Atome erneut in den supraflüssigen Zustand. Das von den Experimentalphysikern erstmals beobachtete Phänomen wurde vor einigen Jahren von drei Theoretikern vorhergesagt, mit Wilhelm Zwerger und Hans Peter Büchler stammen zwei von ihnen ebenfalls aus der Innsbrucker Schule der Quantenphysik. <small> Die Originalpublikation: Pinning quantum phase transition for a Luttinger liquid of strongly interacting bosons. Elmar Haller, Russell Hart, Manfred J. Mark, Johann G. Danzl, Lukas Reichsöllner, Mattias Gustavsson, Marcello Dalmonte, Guido Pupillo, Hanns-Christoph Nägerl. Nature, 29. Juli 2010. doi: 10.1038/nature09259 </small>

Weltweit größte PVC-Compoundieranlage erfüllt Erwartungen

Die <a href=http://www.busscorp.com>Buss AG</a> aus Pratteln in der Schweiz hat die weltweit bislang größte Anlage zum Herstellen von PVC-Kabelcompounds an die Kabelbedrijven Draka Nederland B.V., Emmen, geliefert. Sie erreicht je nach Rezeptur einen Durchsatz von 4500 bis 5000 kg/h. <% image name="BussCompoundieranlage" %> <small>Der Hochleistungskneter der Anlage ist in Vierflügeltechnologie ausgeführt. (c)Buss AG</small> Die erste Zeit nach Inbetriebnahme der Anlage konnten nach Angaben des Betreibers die Erwartungen an Produktqualität, Zuverlässigkeit, Bedienkomfort und kurze Produktwechselzeiten erfüllt werden. Die Gesamtanlage erstreckt sich über vier Hallengeschosse und gestattet die Aufbereitung von acht verschiedenen PVC-Rezepturen mit derselben Schneckengeometrie. Das für die Compoundqualität entscheidende Herzstück ist der Hochleistungskneter mit einer Knetwelle von 110 mm Durchmesser und einer verfahrenstechnisch wirksamen Baulänge von 15 L/D. Die hier eingesetzte Konfiguration von Misch- und Knetschnecke erlaubt es nach Angaben des Herstellers, farbige Compounds mit hohem Füllstoffgehalt und guter Farbhomogenität herzustellen. Im Engineering-Gesamtkonzept wurden von Buss einige Zusatzforderungen wie die Integration des gesamten Compoundiersystems in die bestehende Produktionsstätte sowie eine zeitsparende Montage mit möglichst geringen Beeinträchtigungen der laufenden Produktion berücksichtigt. Weltweit größte PVC-Compoundieranlage erfüllt Erwartungen

July 27th

Ring Holding erweitert Lacksparte durch Retail-Unternehmen

Die <a href=http://www.ringholding.com>Ring International Holding AG</a> baut mit dem Kauf der Farbteam Beteiligungs GmbH ihre Lack-Divsion weiter aus. Das neu erworbene Retail-Geschäft wird künftig unter dem Namen <a href=http://www.rembrandtin-farbexperte.at>Rembrandtin Farbexperte</a> firmieren. Ring Holding erweitert Lacksparte durch Retail-Unternehmen <% image name="CoatingDivisionUberblick" %> <small>Die Marken der Lack-Division der Ring Holding International</small> Durch den Zukauf erhält das Lack-Geschäft der Gruppe, zu dem die Unternehmen Rembrandtin (inklusive seiner Pulverlack-Töchter), Christ Lacke und Fritze Lacke gehören, Zugang zu einem österreichweiten Filialnetz. Innerhalb des Unternehmensverbunds könnte das zuletzt aufgrund der angespannten Marktsituation angeschlagene Retail-Unternehmen von der wirtschaftlichen Stärke der Gruppe profitieren. Laut einer Ausendung des neuen Eigentümers soll Rembrandtin Farbexperte aber unabhängig auf dem Markt agieren und neben den Eigenerzeugnissen der Verbundmarken auch hochwertige Produkte anderer Hersteller anbieten. Nichtsdestotrotz möchte Geschäftsführer Gernot Lisy die Identität der Marke schärfen und spricht von einer Optimierung des Sortiments im Sinne einer eindeutigen Positionierung auf dem Markt in Richtung Klein- Mittel-Gewerbe sowie Endkunden.

July 26th

Fullerene in planetarischem Nebel entdeckt

Wissenschaftler der <a href=http://www.uwo.ca>University of Western Ontario</a> haben erstmals Fullerene im Weltall nachgewiesen. Die Moleküle mir der Summenformel C60 und der Form eines Fußballs waren seit Langem in der Nähe kohlenstoffreicher Riesensterne vermutet worden. <% image name="FullereneimAll" %> <small>Mithilfe des NASA-Teleskops Spitzer konnten Fullerene in einem planetarischen Nebel entdeckt werden. ©NASA/JPL-Caltech</small> Ein Team von Astronomen um Jan Cami, der an der University of Western Ontario, Kanada, und am SETI Institute in Mountain View, Kalifornien, forscht, hat mit Hilfe des <a href=http://www.spitzer.caltech.edu>NASA-Weltraumteleskop Spitzer</a> einen planetarischen Nebel untersucht und dabei in den Infrarotspektren des untersuchten Nebels überraschenderweise die Signaturen der Moleküle C60 und in geringerem Ausmaß C70, einer etwas länglicheren variante von Fullerenen, entdeckt. Planetarische Nebel bestehen aus Gas und Staub, die von einem Stern in der Spätphase seiner Entwicklung abgestoßen werden, wodurch sich dieser zu einem sogenannten Weißen Zwerg entwickelt. <b>Modifikation des Elements Kohlenstoff</b> Fullerene, sphärische Moleküle aus Kohlenstoffatomen, sind neben Diamant, Graphit und Kohlenstoff-Nanoröhrchen die vierte Modifikation elementaren Kohlenstoffs. Benannte wurden sie nach dem Architekten Buckminster Fuller, der mit seinen geodätischen Kuppeln die Geometrie der später entdeckten Moleküle vorwegnahm. Besonders bekannt geworden ist die Variante aus 60 Kohlenstoffatomen, die die Form eines Fußballs hat (und deshalb – ebenfalls nach Fuller – auch Buckyball genannt wird.) Da bei dererstmaligen Synthese von Fullerenen im Labor Bedingungen wie in der Nähe von alternden kohlenstoffreichen Sternen verwendet wurden, vermutete man ihre Existenz in derartigen Objekten seit Langem. Dennoch scheint die jetzige Entdeckung ein Glücksfall gewesen zu sein. Die Wissenschaftler hatten das Teleskop gerade auf einen Stern gerichtet, in dessen Umgebung die Fullerene gerade auf Raumtemperatur abgekühlt waren und daher in den Infrarotspektren gut nachgewiesen werden konnten. <b>Da freut sich der Entdecker</b> Dementsprechend erfreut reagierte Harry Kroto, Chemie-Nobelpreisträger von 1996 und einer der Entdecker der Fullerene: „Dieser Durchbruch hat den überzeugenden Beweis geliefert, das Fullerene, wie ich schon lange vermutet habe, seit undenklichen Zeiten in den finsteren Winkeln unserer Galaxie existierten.“ Die Ergebnisse wuren im Magazin Science veröffentlicht Fullerene in planetarischem Nebel entdeckt

July 24th

Klaus Schützdeller wird Aufsichtsratsvorsitzender der Greiner-Gruppe

Die <a href=http://www.greiner.at>Greiner Holding AG</a> und die <a href=http://www.gbo.com>Greiner Bio-One International AG</a> haben einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden. Klaus Schützdeller wird die Nachfolge von Wolfgang Wiesner übernehmen, der künftig als stellvertretender Vorsitzender fungiert. René Wollert folgt dem verstorbenen Kurt Greiner als neues Mitglied des Aufsichtsrats. <% image name="Klaus_SchuetzdellerWeb" %> <small>Klaus Schützdeller, der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Palfinger AG, steht künftig dem Aufsichtsrat der Greiner-Gruppe vor. (c) Greiner Group</small> <b>Der neue Vorsitzende des Aufsichtsrats</b> Klaus Schützdeller wurde 1959 in Essen geboren und studierte an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften. Er promovierte 1988 zum Doktor der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Während seiner beruflichen Laufbahn bekleidete er Führungspositionen bei Dynamit Nobel (Fürth), Joh. Vaillant GmbH & Co (Remscheid) und Palfinger AG (Salzburg). Seit 2003 ist Schützdeller mit der CAP Holding GmbH, St. Gilgen, selbstständig. Er ist zudem Aufsichtsratsmitglied der Wiehag GmbH (Altheim), der Haas Waffel- und Keksanlagen-Industrie (Wien) sowie der Sport Eybl & Sports Experts AG und GmbH (Wels). <b>Das neue Mitglied im Aufsichtsrat</b> Bereits am 19. Juni 2010 wurde an Stelle des im Mai verstorbenen Aufsichtsratsmitglieds Kurt Greiner René Wollert in das Gremium berufen. René Wollert wurde 1964 in Bremen geboren und absolvierte das Studium der Chemie (Promotion 1992) und der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Marburg. Am Beginn seiner beruflichen Laufbahn war er bei der Arthur D. Little Unternehmensberatung als Berater im Bereich „Chemical Industry“ tätig. Danach bekleidete er Führungspositionen beim Rütgers Konzern (Essen), Rütgers Organics GmbH (Mannheim) und Bakelite AG (Iserlohn). Seit 2005 ist er Mitglied der Geschäftsleitung der Freudenberg Vliesstoffe KG (Weinheim). Der Aufsichtsrat der beiden Holding-Gesellschaften der Greiner Group, besteht nun insgesamt aus dem Vorsitzenden Klaus Schützdeller, seinem Stellvertreter Wolfgang Wiesner und den Mitgliedern Ernst Bachner, Claus Peter Bernhardt, Erich Gebhardt, Peter Greiner, Hans-Jürgen Schirmer und René Wollert. Klaus Schützdeller wird Aufsichtsratsvorsitzender der Greiner-Gruppe

Verband warnt vor gefälschten Toner-Kartuschen

<a href=http://www.etira.org>ETIRA</a>, die Brancheninteressensvertretung derjenigen Unternehmen, die Druckertoner und -tinte rezyklieren, hat vor gefälschten Druckertoner-Kartuschen aus China gewarnt. Derzeit würden auf dem europäischen Markt verstärkt Nachbauten auftauchen, die als Recyclingmarkenware ausgegeben würden. Verband warnt vor gefälschten Toner-Kartuschen <% image name="PictureWernhart" %> <small>Laut ETIRA-Präsident Christan Wernhart können die Fälschungen weitaus billiger produziert werden als rezyklierte Markenware. © ETIRA</small> Laut Christian Wernhart, dem Präsidenten der europäischen Interessensvertretung ETIRA und Vorstand der Embatex AG in Feldkirchen, handle es sich um qualititativ minderwertige Neuherstellungen, die vom Konsumenten aber nicht von der rezyklierten Kartusche eines Markenprodukts unterschieden werden könne. <b>Druckerhersteller ergreifen rechtliche Schritt</b> Bei der Wiederverwertung seien die Unternehmen zur Verwendung von gebrauchten Originalkartuschen verpflichtet. Dazu müsse das Leergut gesammelt und die dafür nötigen Lieferzeiten einberechnet werden. Illegale Nachbauten könnten dagegen schneller und billiger erfolgen. Wernhart schätzt, dass bei einigen Laserdruckern, beispielweise der Marke Brother, etwa 30 Prozent der Toner asiatische Nachbauten sind. Rechtlich können nur die Patentinhaber, in diesem Fall also die Hersteller der Drucker, nicht aber die Recycling-Unternehmen, gegen die Verletzung vorgehen. Damit hatte man in der Vergangenheit bereits bei illegalen Importen von Tintenpatronen Erfolg: Der Druckerhersteller Epson hatte die 24 größten Hersteller von Nachbau-Tintenpatronen geklagt und im Jahr 2008 daraufhin eine Import-Blockade von imitierten Markentintenpatronen erreicht. In der Frage der Tonerkartuschen haben nun bereits Epson, HP, Lexmark und Canon Klagen wegen Patentrechtsverletzung eingebracht. <small> <b>Toner, chemisch betrachtet</b> Toner, der in Kopierern und Laserdruckern zum Einsatz kommt, ist ein Pulver aus 5 bis 30 µm großen Teilchen. Aufgrund der sehr kleinen Teilchengröße ist das Pulver fließfähig und verhält sich ähnlich wie eine Flüssigkeit. Toner ist in der Regel aus Kunstharz, Pigmenten, magnetisierbaren Metalloxiden und Hilfsstoffen zusammengesetzt. </small>

Seiten