Archive - Feb 2010

Merck will Millipore übernehmen

Die <a href=http://www.merck.at>Merck KGaA</a> hat bekannt gegeben, das amerikanische Life Sciences-Unternehmen <a href=http://www.millipore.com>Millipore</a> übernehmen zu wollen. Gemeinsam mit dem Portfolio an Lösungen, das Merck schon jetzt der Pharmabranche anbietet, könnte mit diesem Markt ein Umsatzvolumen von 2,1 Mrd. Euro entstehen. <% image name="KLEY_PORTRAIT" %> <small>Karl-Ludwig Kley (Merck KGaA) möchte durch die Übernahme von Millipore das Angebot für die Biopharma-Industrie abrunden. © KGaA</small> Einer Aussendung zufolge ist Merck bereit, für alle ausstehenden Millipore-Aktien 107 US-Dollar pro Aktie zu bezahlen, dies entspricht einem Transaktionsvolumen inklusive Nettoverschuldung von rund 5,3 Mrd. Euro (7,2 Mrd. US-Dollar). Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck, spricht davon, dass die beiden Unternehmen hervorragend zusammenpassen und gemeinsam in der Lage sein würden, die gesamte Wertschöpfungskette für Pharma- und Biopharma-Kunden abzudecken. Nach Martin Madaus, Chairman, President und CEO von Millipore, zeige die Vereinbarung, wie wertvoll die Millipore-Marke sei und spiegle den Wert wider, der für die Stakeholder geschaffen worden sei. Der Verwaltungsrat von Millipore und die erforderlichen Gremien von Merck haben der Transaktion zugestimmt. Der erfolgreiche Abschluss der Transaktion steht aber noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Millipore-Aktionäre. Merck will Millipore übernehmen

Henkel 2009: Kosmetik trotzt der Krise

Der Umsatz von <a href=http://www.henkel.com>Henkel</a> ging im Krisenjahr 2009 um 3,9 % zurück und lag bei 13,6 Milliarden Euro. Der Geschäftsbereich Kosmetik/Körperpflege legte zu, während der Bereich Klebstoffe nach wie vor rückläufig war. Der Konzern legte auch seine Nachhaltigkeitsbilanz vor. <% image name="FotoHenkel" %> <small>Auch Bilanzen wollen in der Krise schön sein: Henkel-Präsident Günter Thumser © Henkel </small> Bei der Bilanz-Pressekonferenz betonte Vorstands-Vorsitzender Kasper Rorsted, dass die Finanzziele 2012 nach wie vor erreichbar seien. Das betriebliche Ergebnis (EBIT) stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 38,6 % auf rund eine Milliarde Euro. Die Umsatzrendite betrug 8 %. Die Nettoverschuldung ging um eine Milliarde Euro zurück. Der Unternehmensbereich „Wasch-/Reinigungsmittel“ erzielte eine organische Umsatzsteigerung um 2,9 %, der Bereich „Kosmetik/Körperpflege“ ein organisches Wachstum von 3,5 %. Sorgenkinder bleiben die „Adhesive Technologies“ mit einem organischen Umsatzrückgang von 10,2 %. <b>Rückgänge in Westeuropa</b> In der Region Europa/Afrika/Nahost verringerte sich der Umsatzanteil von 63 auf 61 %, wobei die Verluste vor allem in Westeuropa zu beklagen sind. In Nordamerika blieb der Umsatzanteil konstant bei 19 %. Die Region Lateinamerika entwickelt sich mit einer Steigerung des Umsatzanteils von fünf auf sechs Prozent sehr positiv. Trotz kritischer Einschätzung der wirtschaftlichen Gesamtsituation rechnet Henkel für 2010 mit „spürbar“ besseren Ergebnissen. Vorstand, Aufsichtsrat und Gesellschafterausschuss schlagen eine unveränderte Dividende je Vorzugsaktie um 0,53 Euro und je Stammaktie um 0,51 Euro für die kommende Hauptversammlung vor. Mit dem Geschäftsbericht legte Henkel auch seine 40-seitige Nachhaltigkeitsbilanz vor. Demnach konnte in den letzten vier Jahren der Wasserverbrauch um 37 % je Tonne Produktionsmenge verringert werden. Die Abfallmengen gingen um 12 % zurück. Die Zahl der Arbeitsunfälle konnte im gleichen Zeitraum um 57 % verringert werden. Henkel 2009: Kosmetik trotzt der Krise

February 28th

Meilensteine in deutsch-amerikanischem Entwicklungsprojekt

<a href=http://www.proteros.com>Proteros</a>, ein auf Kristallografie spezialisiertes Dienstleistungsunternehmen aus dem Biotech-Hotspot Martinsried und <a href=http://www.axikin.com>Axikin Pharmaceuticals</a>, ein kalifornisches Unternehmen, das Therapeutika gegen Atemwegs- und Entzündungskrankheiten entwickelt, kooperieren bei der Entwicklung von Arzneimitteln gegen die chronisch obstruktive Lungenerkrankung. <% image name="Proteros" %> <small>Proteros bietet Kristallografie und Fragment-basierte Erstellung von Leitstrukturen als Dienstleistung an. © Proteros Fragments GmbH</small> Die beiden Firmen konnten jüngst einige wichtige Meilensteine passieren: Proteros gelang es, die Kristallstruktur eines von Axikin identifizierten Proteins aufzuklären. Im Rahmen eines für diese Zielstruktur selektiven Screenings wurde im nächsten Schritt die 20.000 Einheiten zählende Fragment-Bibliothek von Proteros durchforstet. Dieses Verfahren ergab Treffer für verschiedene Chemotypen, die gezielt an das aktive Zentrum des Zielproteins binden. Für alle diese Chemotypen wurden die Bindungseigenschaften mit dem Protein mittels Röntgenkristallografie aufgeklärt, um die besten Kandidaten für die weitere Optimierung der Molekülstruktur auszuwählen. Meilensteine in deutsch-amerikanischem Entwicklungsprojekt

February 27th

Impfstoff gegen Bluthochdruck

An sieben Impfstoffprojekten arbeitet das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.affiris.com>Affiris</a> derzeit. Drei davon – gegen Alzheimer, Parkinson und Atherosklerose – kannte man schon bisher, nun hat das Unternehmen verraten, dass sich ein viertes mit einem Impfstoff gegen Bluthochdruck beschäftigt. Impfstoff gegen Bluthochdruck <% image name="FrankMattner" %> <small>Affiris-CSO Frank Mattner möchte durch einen neuartigen Impfstoff Bluthochdruck-Patienten von der strikten Beachtung des üblichen Medikamenten-Diktats befreien. ©Affiris</small> Nach Angaben des Unternehmens sind „signifikante Fördermittel“ der Forschungsförderungsgesellschaft FFG für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Angiotensin II zugesagt worden. Angiotensin II ist ein menschliches Peptidhormon, das Gefäßverengungen verursachen kann, die wiederum zu Bluthochdruck führen. Einmal mehr verfolgt Affiris dabei also den strategischen Ansatz, die unternehmenseigene Affitom-Technologie zur Herstellung von Impfstoffen gegen eine Indikation zu verwenden, von der eine große Anzahl von Menschen betroffen sind. Zu dem neuen Therapieansatz gegen Bluthochdruck meint Affiris-CSO Frank Mattner: "Chronische Hypertonie kann zwar medikamentös behandelt werden, dazu muss jedoch der Patient genau eingestellt werden und dann ständig seine Medikamente einnehmen. Oft gelingt jedoch nicht beides. Unser Impfstoff soll die Patienten von der strikten Beachtung dieses Medikamenten-Diktats entlasten und so einen nachhaltigen Erfolg sicherstellen. Vor dem Hintergrund, dass Hypertonie ja erst langfristig zu den oftmals tödlichen Folgeerscheinungen wie Herzerkrankungen, Schlaganfall und Nierenproblemen führt, ist diese Nachhaltigkeit aber das A und O des Behandlungserfolgs".

Moderne Bioenergetik macht Schluss mit der Ursuppen-Hypothese

Eine Publikation, die im Wiley-Magazin <a href=http://www3.interscience.wiley.com/journal/34201/home>BioEssays</a> erschienen ist, stellt die noch immer weit verbreitete Vorstellung einer ozeanischen Ursuppe als Ort, an dem das erste Leben entstanden ist, in Frage. Vielmehr sollen Thermalquellen auf dem Meeresgrund eine entscheidende Rolle gespielt haben. Moderne Bioenergetik macht Schluss mit der Ursuppen-Hypothese <% image name="HydrothermalVent" %> <small>In der Umgebung von Tiefsee-Thermalquellen wie diesem „Black Smoker“ könnten erste Lebensformen entstanden sein. © Public Domain</small> Die Autoren Nick Lane, John F. Allen (beide London) und William Martin (Düsseldorf) argumentieren, dass der Prozess der Chemiosmose, bei dem ein Protonengradient zur Synthese von ATP genutzt wird, notwendig für den Kohlenstoff- und Energiestoffwechsel der ersten Lebensformen gewesen sein muss. Ein solcher Prozess könnte aber in einer Ursuppe, die homogen in Bezug auf pH-Wert und Redoxpotential ist, nicht in Gang kommen. Protonengradienten könnten demgegenüber aber an alkalischen Thermalquellen des Ozeanbodens natürlich entstanden und von den ersten Zellen für ihren eigenen Energiehaushalt genützt worden sein. Allmählich mussten die Zellen dann „lernen“, ihre eigenen Protonenpumpen zu entwickeln, um sich vom Lebensraum Thermalquelle zu emanzipieren. Wichtig für diese erste Laborsituation des Lebens waren der Publikation zufolge auch Hohlraumstrukturen im Basaltgestein rund um die Quellen, die gleichsam als miteinander verbundene Reaktionsgefäße fungierten, in denen sich die ersten selbstreplizierenden Moleküle bilden konnten.

Finnland: Strategien für die Ostsee

Beim im Februar in Helsinki abgehaltenen Baltic Sea Action Summit präsentierte der finnische Chemikalienhersteller <a href=http://www.kemira.fi>Kemira</a> seine Initiativen zum Gewässerschutz. Dabei stehen die Verwertung von Klärschlamm sowie die Sicherung der Badewasserqualität im Vordergrund. Finnland: Strategien für die Ostsee <% image name="FotoKemira" %> <small>In Helsinki präsentierte sich Kemira als Saubermacher. © Kemira </small> Eine zentrale Frage im Kampf gegen die Überdüngung der Ostsee durch Landwirtschaft, Industrie und Abfälle ist die Verwertung von Klärschlamm. Kemira hat dafür ein Abwasseraufbereitungsverfahren namens „Kemicond“ entwickelt, bei dem der Schlamm einer chemischen Behandlung unterzogen wird. Dabei wird der Klärschlamm zu wertvollem Dünger für die Landwirtschaft umgewandelt und die im Wasser nicht erwünschten Nährstoffe in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt. Das ebenfalls von Kemira entwickelte „Desinfix“-Konzept zielt darauf ab, den strengen Badewasserrichtlinien der Europäischen Union gerecht zu werden. Die klassische Behandlung des Abwassers mit Chlor weicht einer organischen Behandlung. Peroxide zerlegen dabei bedenkliche Stoffe in Kohlendioxid und Wasser. Der finnische Konzern Kemira gilt als führender Hersteller von Chemikalien für Wasseraufbereitung.

February 26th

Bayer dank Life Sciences erfolgreich

Bei der Bilanzpressekonferenz von <a href=http://www.bayer.com>Bayer</a> am 26. Februar wurden ein gegenüber dem Vorjahr moderat abgeschwächtes Ergebnis und neue Gesichter im Vorstand präsentiert. <% image name="BilanzpressekonferenzWeb" %> <small>Werner Baumann und Marijn Dekkers (neuer Finanzvorstand und neuer Vorstandsvorsitzender) saßen bereits gemeinsam mit Werner Wenning und Klaus Kühn (bisheriger Vorstandsvorsitzender und bisheriger Finanzvorstand) auf dem Podium. (c) Bayer</small> Um 5,3 % ging der Umsatz des Bayer-Konzerns 2009 zurück – ein Gesamtergebnis, das sich aus recht unterschiedlichen Entwicklungen zusammensetzt. Denn während die Teilkonzerne Health Care (+ 3,8 %) und Crop Science (+ 2,5 %) Umsatzzuwächse verbuchen konnten, brach das Geschäft von Bayer Material Science um 24,7 % ein. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA lag mit 6,472 Mrd. Euro um 6,6 % unter dem Wert von 2008, damit wurde laut Vorstandsvorsitzendem Werner Wenning das ausgegebene Ziel, den Rückgang nicht größer als 5 % zu halten, nur „knapp verfehlt“. <b>Marijn Dekkers stellte sich erstmals den Fragen der Journalisten</b> Erstmals präsentierten sich Wenning und Finanzvorstand Klaus Kühn gemeinsam mit ihren designierten Nachfolgern Marijn Dekkers und Werner Baumann auf dem Podium einer Bilanzpressekonferenz. Wenning übergibt Dekkers ein seit 2002 völlig neu durchstrukturiertes Unternehmen, das sich auf die Märkte Gesundheit, Landwirtschaft und hochwertige Kunststoffe fokussiert hat und seine Position am Markt verschreibungspflichtiger Medikamente mit der Akquisition von Schering Pharma und jene am Markt rezeptfreier Arzneimittel durch den Zukauf von Roche Health Care deutlich ausgebaut hat. Zum guten Ergebnis, das der Teilkonzern Helath Care 2009 erreichen konnte, trugen beide Segmente gleichermaßen bei, besonders gut entwickelte sich das Geschäft hier in Schwellenländern wie Russland oder China. Den stärksten Umsatzzuwachs konnte mit 27,9 % das Krebsmedikament Nexavar erzielen, im Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln entwickelte sich vor allem die Hautpflegelinie Bepanthen/Bepanthol mit einem währungsbereinigtem Plus von 10,3 % erfreulich. Bayer dank Life Sciences erfolgreich

February 25th

BASF kommt profitabel aus dem Krisenjahr

Auch angesichts großer Nachfragerückgänge konnte <a href=http://www.basf.com>BASF</a> 2009 die Gewinnspanne auf hohem Niveau halten. Mitten in der Krise wurde zudem die Integration von Ciba vorangetrieben. BASF kommt profitabel aus dem Krisenjahr <% image name="DSC_0312web1" %> <small> Vorstandsvorsitzender Jürgen Hambrecht (rechts), Finanzvorstand Kurt Bock (Mitte) und Vorstandsmitglied Hans-Ulrich Engel (links) bei der Bilanzpressekonferenz von BASF- © BASF SE</small> Das Management des weltgrößten Chemieunternehmens BASF ist gewohnt vorsichtig mit Aussagen zu den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen. Mit eindringlichen Worten sprach Vorstandsvorsitzender Jürgen Hambrecht bei der Bilanzpressekonferenz am 25. Februar von einer Krise, die trotz deutlicher Erholungszeichen in der zweiten Hälfte 2009 noch nicht überwunden sei und dem Unternehmen einen historischen Tiefststand in der Auslastung seiner Anlagen beschert habe. In dieser Situation habe BASF durch Maßnahmen wie die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle, gezielte Kostenreduktion und die in manchen Bereichen deutlichen Verringerung von Kapazitäten ein respektables Ergebnis erzielt. Zwar ging der Umsatz 2009 um 18,6 %, das EBITDA um 22,7 % zurück, dennoch konnte eine EBITDA-Marge von 14,6 % erzielt werden, die damit nur knapp unter dem Wert von 15,3 % im Jahr 2008 liegt. Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit lag mit 6,270 Mrd. Euro sogar deutlich über dem Wert von 5,023 Mrd. im Vorjahr. <b>Übergangsjahr 2010</b> Das Jahr 2010 sieht die BASF-Führung als Übergangsjahr an. Die Entwicklung des vierten Quartals 2009 stimme zuversichtlich, dennoch komme die Wirtschaft nur langsam in Schwung, Faktoren wie hohe Staatsverschuldung, hohe Arbeitslosigkeit und der Hang zum staatlichen Protektionismus würden ein hohes Maß an Unberechenbarkeit in sich bergen. Dennoch geht man in Ludwigshafen von einer Steigerung der weltweiten Chemieproduktion (ohne Pharma) von 5,3 % aus und möchte selbst ein Umsatzwachstum erreichen, das diese Quote noch übersteigt. <b>Die Folgen der Integration von Ciba</b> Inmitten der Turbulenzen des vergangenen Jahres wurde der Spezialchemie-Anbieter Ciba akquiriert. Nach Aussage von BASF-Vorstand Hans-Ulrich Engel ging die Integration in den Unternehmensverband zügig voran, das Ergebnis 2009 wurde durch Integrationskosten von 785 Mio. Euro belastet. Aus diesem Grund wurde auch das Ziel, die Kapitalkosten zu verdienen, nicht erzielt. Bis Ende 2012 rechnet BASF aufgrund der Integration von Ciba mit Synergien in Höhe von über 450 Millionen Euro jährlich. Damit einher geht auch ein Stellenabbau von etwa 3.800 Mitarbeitern.

BASF kommt profitabel aus dem Krisenjahr

Auch angesichts großer Nachfragerückgänge konnte <a href=http://www.basf.com>BASF</a> 2009 die Gewinnspanne auf hohem Niveau halten. Mitten in der Krise wurde zudem die Integration von Ciba vorangetrieben. BASF kommt profitabel aus dem Krisenjahr <% image name="DSC_0312web1" %> <small> Vorstandsvorsitzender Jürgen Hambrecht (rechts), Finanzvorstand Kurt Bock (Mitte) und Vorstandsmitglied Hans-Ulrich Engel (links) bei der Bilanzpressekonferenz von BASF. © BASF SE</small> Das Management des weltgrößten Chemieunternehmens BASF ist gewohnt vorsichtig mit Aussagen zu den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen. Mit eindringlichen Worten sprach Vorstandsvorsitzender Jürgen Hambrecht bei der Bilanzpressekonferenz am 25. Februar von einer Krise, die trotz deutlicher Erholungszeichen in der zweiten Hälfte 2009 noch nicht überwunden sei und dem Unternehmen einen historischen Tiefststand in der Auslastung seiner Anlagen beschert habe. In dieser Situation habe BASF durch Maßnahmen wie die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle, gezielte Kostenreduktion und die in manchen Bereichen deutliche Verringerung von Kapazitäten ein respektables Ergebnis erzielt. Zwar ging der Umsatz 2009 um 18,6 %, das EBITDA um 22,7 % zurück, dennoch konnte eine EBITDA-Marge von 14,6 % erzielt werden, die damit nur knapp unter dem Wert von 15,3 % im Jahr 2008 liegt. Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit lag mit 6,270 Mrd. Euro sogar deutlich über dem Wert von 5,023 Mrd. im Vorjahr. <b>Übergangsjahr 2010</b> Das Jahr 2010 sieht die BASF-Führung als Übergangsjahr an. Die Entwicklung des vierten Quartals 2009 stimme zuversichtlich, dennoch komme die Wirtschaft nur langsam in Schwung, Faktoren wie hohe Staatsverschuldung, hohe Arbeitslosigkeit und der Hang zum staatlichen Protektionismus würden ein hohes Maß an Unberechenbarkeit in sich bergen. Dennoch geht man in Ludwigshafen von einer Steigerung der weltweiten Chemieproduktion (ohne Pharma) von 5,3 % aus und möchte selbst ein Umsatzwachstum erreichen, das diese Quote noch übersteigt. <b>Die Folgen der Integration von Ciba</b> Inmitten der Turbulenzen des vergangenen Jahres wurde der Spezialchemie-Anbieter Ciba akquiriert. Nach Aussage von BASF-Vorstand Hans-Ulrich Engel ging die Integration in den Unternehmensverband zügig voran, das Ergebnis 2009 wurde durch Integrationskosten von 785 Mio. Euro belastet. Aus diesem Grund wurde auch das Ziel, die Kapitalkosten zu verdienen, nicht erzielt. Bis Ende 2012 rechnet BASF aufgrund der Integration von Ciba mit Synergien in Höhe von über 450 Millionen Euro jährlich. Damit einher geht auch ein Stellenabbau von etwa 3.800 Mitarbeitern.

February 24th

Niederösterreich präsentierte sich als Wissenschafts- und Technologiestandort

Vor einer voll besetzten Arena Nova in Wiener Neustadt präsentierte das Land Niederösterreich am 23. Februar im Rahmen eines „Zukunfts-Empfangs“, was es an Technologie und Wissenschaft zu bieten hat. Auf dem Podium diskutierten Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft mit Landeshauptmann Erwin Pröll und Technologielandesrätin Petra Bohuslav. <% image name="ZukunftsempfangWeb" %> <small>Hochkarätiges Podium am „Zukunfts-Empfang“ des Landes Niederösterreich: Erwin Hameseder (Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien), Franz Viehböck, (Berndorf AG), Eva Maria Binder (Erber AG), Helmut Denk (Österreichische Akademie der Wissenschaften), Haim Harari (IST Austria), Petra Bohuslav (NÖ. Technologie-Landesrätin), Knut Consemueller (Rat für Forschung und Technologieentwicklung), LH Erwin Pröll, Rolf-Dieter Heuer (CERN), Klaus Schneeberger (Aufsichtsratspräsident Ecoplus), Wolfgang Knoll (Austrian Institute of Technology), Karl Jungwirth (NÖ. UNIQA Versicherungen AG). ©JUG</small> Für ein einleitendes Impulsreferat konnte der Generaldirektor des Kernforschungszentrums CERN, Rolf Dieter Heuer, gewonnen werden. Mit seinem Plädoyer für Neugierde und Verstehen-Wollen gab er Stichworte für die nachfolgende Diskussion vor, an der Helmut Denk, Präsident der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Knut Consemüller, Vorsitzender des Rats für Forschung und Technologieentwicklung, Wolfgang Knoll, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Austrian Institute of Technology, Haim Harari, Leiter des Exekutivausschusses des IST Austria in Klosterneuburg, Franz Viehböck, Geschäftsführer Berndorf Band (und erster Österreichischer Kosmonaut), Eva Maria Binder, Chief Research Officer der Erber AG sowie der Humangenetiker Markus Hengstschläger teilnahmen. <b>Gute Bewertung von außen</b> Das Urteil der Experten über die Rahmenbedingungen am Standort Niederösterreich fiel dabei erfreulich aus: so sprach Knut Consemüller (im Hauptberuf langjähriger Böhler-Uddeholm-Vorstand) davon, dass hier „alle Kräfte an einem Strang ziehen“ würden. Haim Hariri, der immerhin das renommierte israelische Weizmann-Institut leitete, attestierte, dass „Niederösterreich mit den Forschungseinrichtungen ISTA, AIT und den Technopolen sehr gut aufgestellt“ sei. Dass dies gelungen sei, führte Landeshauptmann Pröll vor allem auf die Einbindung von innovativen Unternehmen, Bildungseinrichtungen und „neugierigen Forschern“ zurück, die Niederösterreich auch weiterhin auf dem Weg zu einem attraktiven Standort der Zukunft begleiten sollen. Mit dem Zukunfts-Empfang fiel auch der Startschuss für eine Kommunikationsoffensive des Landes, die das Thema Technologie der Bevölkerung näher bringen soll. Durch den Abend führten Claus Zeppelzauer (Ecoplus) und Christiane Teschl. Niederösterreich präsentierte sich als Wissenschafts- und Technologiestandort

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