Archive - Feb 2010

February 14th

Phase I-Ergebnisse für Pneumokokken-Impfstoff

Die <a href=http://www.intercell.com>Intercell AG</a> veröffentlichte erste Ergebnisse der klinischen Phase I-Prüfung des Impfstoffkandidaten gegen Streptokokkus pneumoniae. Die Analyse der Daten ergab ein gutes Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil des Impfstoffkandidaten. Phase I-Ergebnisse für Pneumokokken-Impfstoff <% image name="thomas_lingelbach1" %> <small>Nach Angaben von Intercell-COO Thomas Lingelbach wurde das zugrundeliegende Antigen mithilfe des Antigen-Identifikationsprogramms des Unternehmens definiert. © Intercell AG</small> Der prophylaktische Impfstoffkandidat IC47 ist ein rekombinanter Subunit I-Impfstoff, der aus drei hoch konservierten Proteinen von Streptokokkus pneumoniae besteht. Im Zuge dieser ersten klinischen Studie wurde der Impfstoffkandidat von Intercell 32 gesunden Erwachsenen verabreicht. Dabei wurden zwei Antigen-Dosierungen verwendet. Das Vakzin wurde entweder mit oder ohne den Zusatz von Aluminiumhydroxid verabreicht, woraus sich insgesamt vier unterschiedliche Studiengruppen ergaben. Das Vakzin zeigte sich in der Studie als immunogen, eine Antikörperinduktion wurde bei allen drei Protein-Antigenen in Abhängigkeit zur verabreichten Antigendosis beobachtet. Nach Angaben von Thomas Lingelbach, dem Chief Operating Officer von Intercell, ist der getestete Impfstoffkandidat ein weiteres Vakzin, das auf einem durch das Antigen-Identifikationsprogramm AIP definierten Antigen basiert. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die entsprechenden Behörden plant das Unternehmen die weiter klinische Entwicklung in den zwei Zielgruppen Kinder und ältere Menschen.

February 13th

Der lange Weg eines Krebsgens durch die Evolution

Ein Team von Biochemikern und Zoologen der <a href=http://www.uibk.ac.at>Universität Innsbruck</a> konnte ein beim Menschen wichtiges Onkogen in Süßwasserpolypen nachweisen, einer Tiergattung, die bereits vor 600 Millionen Jahren entstanden ist. Das Krebsgen ist damit älter als bisher angenommen. Der lange Weg eines Krebsgens durch die Evolution <% image name="hydra_stammzelleweb" %> <small>Ultrastruktur einer Stammzelle des frühen Vielzellers Hydra. Das Insert zeigt die Aktivierung einer Urform des myc Krebsgens in diesen Zellen. ©Universität Innsbruck</small> Für ein tieferes Verständnis der Entstehung von Krebserkrankungen ist das Studium von Onkogenen bedeutsam, die man mit dem ungebremsten Wachstum von Tumoren in Verbindung bringt. Derartige Onkogene entstehen durch Mutation aus Protoonkogenen, die im nicht mutierten Zustand bei Prozessen wie Zellwachstum, Zellteilung oder Zelldifferenzierung eine Rolle spielen. Einem derartigen Protoonkogen mit der Bezeichnung „myc“ sind Biochemiker der Universität Innsbruck auf der Spur. Das Protein, für das myc codiert, ist ein Transkriptionsfaktor, der die Expression von etwa 15 % der menschlichen Gene steuert. In 30 % aller menschlichen Tumore ist ein mutiertes myc-Gen nachweisbar. <b>Süßwasserpolypen als Modellorganismen</b> Die Wissenschaftler um Klaus Bister, Markus Hartl und Bert Hobmayer versuchen nun zu verstehen, welche Gene durch myc reguliert werden. Auf der Suche nach Modellorganismen, an denen man dies einfacher studieren kann als am Menschen, konnte die Gruppe das Krebsgen nun in Süßwasserpolypen (Gattung Hydra) nachweisen, die sich bereits vor rund 600 Millionen Jahren entwickelt haben und noch heute viele Gewässer besiedeln. „Dass sich das Gen in der Evolution von den Hydren bis zum Menschen erhalten hat, ermöglicht es uns nun, an diesen Tieren die biologischen und biochemischen Funktionen des myc-Gens genauer zu untersuchen und dann Schlüsse auf den Menschen zu ziehen“, erklärt Klaus Bister die Vorgehensweise. Besonders interessant ist die Entdeckung der Innsbrucker Forscher auch deshalb, weil sie das Krebsgen vor allem in den Stammzellen der Hydren nachweisen konnten. Diese Stammzellen verhelfen den Süßwasserpolypen zu einer bemerkenswerten Regenerationsfähigkeit. Mit ihrer Hilfe erneuern sich die Tiere in fünf Tagen vollständig und können damit im Prinzip ihre Lebenszeit beliebig verlängern. <small>Original-Publikation: Stem cell-specific activation of an ancestral myc protooncogene with conserved basic functions in the early metazoan Hydra. Hartl M, Mitterstiller AM, Valovka T, Breuker K, Hobmayer B and Bister K. Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) Early Edition</small>

February 11th

Apeptico-Kandidat wird Orphan Drug in den USA

Das in Wien ansässige Biotech-Unternehmen <a href=http://www.apeptico.com>Apeptico</a> hat für seine Leitsubstanz AP301 den Orphan-Drug-Status der US-amerikanischen Food and Drugs Administration (FDA) zur Vermeidung des Ischämischen Reperfusionsschadens der Lunge infolge einer Lungentransplantation erhalten. Apeptico-Kandidat wird Orphan Drug in den USA <% image name="AP301" %> <small>Das synthetische Peptid AP301 könnte gegen Ischämischen Reperfusionsschaden der Lunge zum Einsatz kommen. ©Apeptico </small> AP301 ist ein zyklisches, synthetisch hergestelltes Peptid, das von der TIP-Domäne des menschlichen Tumor-Nekrose-Faktors alpha abgeleitet wurde. Der Wirkstoff verbessert nach intratrachealer Verabreichung die Lungenfunktion und hemmt die Infiltration von Entzündungszellen in die Lungenbläschen. Er bewirkt einen verbesserten Gasaustausch und die Verringerung der Zahl von Entzündungszellen in der broncho-alveolaren Flüssigkeit. Bereits im Juli bekam das von Bernhard Fischer geleitete Unternehmen Apeptico den Orphan-Drug-Status für AP301 von der europäischen Behörde EMEA zugesprochen – hier für die Behandlung von Akutem Lungenversagen, diejenige Indikation, für die Verbindung auch ursprünglich entwickelt wurde. <small> <b>Ischämischer Perfusionsschaden</b> Ein ischämischer Perfusionsschaden entsteht, wenn ein Organ nach längerer Blutleere plötzlich wieder durchblutet wird, was man besonders häufig nach Transplantationen, nach Schockzuständen und auch nach chirurgischer Entfernung größerer Organabschnitte (z.B. Teilentnahme von größeren Darmabschnitten bei Tumoren) findet. Obwohl sich die Konservierungs- und Operationstechniken bei Transplantationen stark weiterentwickelt haben, stellt der ischämische Perfusionsschaden noch immer die häufigste Komplikation nach Transplantationen dar. <b>Orphan Drugs</b> Als „Orphan Drug“ werden Arzneimittel gegen seltene Erkrankungen bezeichnet, die wegen der geringen Anzahl von Betroffenen nur geringe Umsätze in der Patent-geschützten Phase erzielen würden und daher für große Pharmaunternehmen von geringem Interesse sind. Zur Förderung der Entwicklung solcher medizinisch gleichwohl bedeutender Medikamente wurde in den USA 1983 der Orphan Drug Act, in der EU 2000 die Verordnung über Arzneimittel für seltene Leiden erlassen. Die Zuerkennung des Orphan-Drug-Status ist mit einem erleichterten Genehmigungsverfahren und Exklusivitätsrechten beim Vertrieb verbunden. </small>

February 10th

VIPS soll junge Forscher nach Wien bringen

Die <a href=http://www.mfpl.ac.at>Max F. Perutz-Laboratorien</a> haben ein neues Förderungsprogramm initiiert, das Forscher im Bereich der Biowissenschaften auf dem Weg vom Abschluss der Doktorats bis zur Gründung einer eigenen Forschungsgruppe unterstützen soll. Das „Vienna International Post-Graduate Program for Molecular Life Sciences" (VIPS) soll den Standort Wien für diesen Karriereschritt noch attraktiver machen. <% image name="Schroeder_Renee_01" %> <small>Renee Schröder ist Kontaktperson zum neuen Förderprogramm VIPS. ©Universität Wien</small> Finanziert wurde das Programm von Wissenschaftsministerium und Stadt Wien mit insgesamt 5 Mio. Euro. Der Ablauf ist so konzipiert: In zweimal jährlich und weltweit stattfindenden Ausschreibungen werden Forscher in einem kompetitiven Verfahren ausgewählt. Während ihres drei- bis fünfjährigen Aufenthalts an den Max F. Perutz Laboratories, einer Gemeinschaftseinrichtung der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien, stellen die Postdocs ihr Know-How zur Verfügung und erhalten im Gegenzug Unterstützung bei der Etablierung ihrer eigenen unabhängigen Forschungsgruppe. Dabei sollen sie von erfahrenen Forschern des interuniversitären Instituts als Mentoren begleitet und mit maßgeschneiderten Weiterbildungsangeboten gefördert werden. Das VIPS-Programm ist vorerst als Pilotprojekt im Bereich der molekularbiologischen Grundlagenforschung am Campus Vienna Biocenter konzipiert. Nach den ersten Erfahrungen könnte daraus ein Modell geschaffen werden, das auch auf andere Forschungs- und Technologiefelder ausgeweitet werden kann. Wissenschaftlicher Kontakt ist Renée Schroeder, die an den Max F. Perutz-Laboratorien eine Professur für RNA-Biochemie innehat. VIPS soll junge Forscher nach Wien bringen

BASF: Gentechnisch veränderte Sojabohne zugelassen

Die brasilianische Kommission für Biosicherheit CTNBio hat die von <a href=http://www.basf.com/plantscience>BASF</a> und Embrapa gemeinsam entwickelte Sojabohnen-Sorte „Cultivance“ – als erste gentechnisch veränderte Nutzpflanze der BASF – für den kommerziellen Anbau zugelassen. BASF: Gentechnisch veränderte Sojabohne zugelassen <% image name="Soy_01" %> <small>Nach der Intention der Entwickler soll die Kombination aus Breitbandherbizid und herbizidtoleranter Sojasorte die eingesetzte Herbizidmenge verringern. © BASF</small> Unter der Marke „Cultivance“ bietet BASF eine Kombination aus Breitbandherbiziden auf Imidazolinon-Basis und der zugehörigen herbizidtoleranten Sojabohnensorte an, die gemeinsam mit dem brasilianischen Agrarforschungsinstitut Embrapa entwickelt wurde. Cultivance-Herbizide wurden für die Anwendung nach dem Aufgehen der Pflanzen konzipiert. Sie sollen Landwirten die Möglichkeit geben, das Herbizid je nach Bedarf in den kritischen ersten Wochen des Pflanzenwachstums zur Unkrautbekämpfung einzusetzen. Ziel ist es, mit einer einzigen Anwendung auch hartnäckige breitblättrige Unkräuter und Ungräser über die ganze Saison hinweg einzudämmen. Vorteile liegen nach Angaben des Herstellers auch darin, dass auf diese Weise weniger Herbizid-Anwendungen pro Hektar Land notwendig sind und so der der Einsatz von Maschinen und Ressourcen verringert werden kann. Die nun zugelassenen Sojabohnen sind zudem die ersten gentechnisch optimierten Nutzpflanzen, die vom Laborversuch bis zur Markteinführung vollständig in Brasilien entwickelt wurde. Die Pflanzen wurden speziell an die tropischen Anbaubedingungen des Landes angepasst. Ab der Pflanzsaison 2011/2012 soll das Saatgut auf dem brasilianischen Markt verfügbar sein, nur zwei Jahre danach sollen die Nachbarländer Argentinien, Bolivien und Paraguay folgen.

February 8th

Obstimporteur integriert Vertriebsunternehmen

Die Firma <a href=http://www.feldbacher.at>Feldbacher Fruit Partners</a>, bekannt geworden durch die Marke „Steirer Kren“, integriert das Schwesterunternehmen Vega Delicatesse. Durch die Fusion erwarten sich die Eigentümer Synergien und deutliche Effizienzsteigerungen. Obstimporteur integriert Vertriebsunternehmen <% image name="Feldbacher" %> <small>Geschäftsführer Herbert Hörrlein und Marketing Manager Philipp Hörrlein straffen die Unternehmensstruktur von Feldbacher Fruit Partners. © ms. foto.group</small> Das Familienunternehmen Feldbacher Fruit Partners Gmbh wurde 1976 vom heutigen Eigentümer und Geschäftsführer Herbert Hörrlein gegründet und ist Vermarkter von frischem Kren sowie Importeur von tiefgekühltem Obst und Gemüse. Nach Jahren des Wachstums strafft der Betrieb nun seine Firmenstruktur: Die zum Firmenverbund gehörende Vega Delicatesse GmbH wurde mit 1. 1. 2010 aufgelöst und organisatorisch in die Feldbacher Fruit Partners Gmbh eingebracht. Vega Delicatesse war für den nationalen und internationalen Vertrieb zuständig und belieferte den Groß- und Lebensmitteleinzelhandel sowie die Industrie – etwa Brennereien oder Safterzeuger – mit Obst und Gemüse. Durch die Fusion wächst das Unternehmen auf rund 100 Mitarbeiter an und erzielt einen Jahresumsatz von knapp 30 Mio. Euro. Hörrlein erwartet sich ein „Anheben der ohnehin existierenden Synergien“, wie es in einer Aussendung hieß. <b>Die Geschäftsfelder des Unternehmens</b> Der größte Teil des Umsatzes wird mit dem Handel mit Obst und Gemüse erzielt, das vorwiegend tiefgekühlt, aseptisch und als Saftkonzentrat im gesamten EU-Raum, in China und Südamerika vertrieben wird. Konfitürenhersteller wie Darbo, Schwartau und Zentis zählen zum internationalen Kundenkreis. Mit der Verarbeitung von steirischer Krenrohware, insbesondere dem Premiumprodukt „Steirer Kren“ konnten in den letzten fünf Jahren Steigerungen von durchschnittlich 30 Prozent jährlich erreicht werden.

K-Projekt zur zerstörungsfreien Materialprüfung

Das K-Projekt „zerstörungsfreie Prüfung und Tomografie“ (ZPT), bei dem drei Forschungs- und elf Unternehmenspartner zusammenarbeiten, hat seine Aktivitäten aufgenommen. Der offizielle Startschuss fand am 4. Februar an der <a href=http://www.fh-ooe.at>FH OÖ</a> in Wels statt. <% image name="FHOOE_K-Projekt" %> <small>Hans-Peter Degischer (TU Wien), Peter Burgholzer (RECENDT GmbH), Sabine Seidler (TU Wien), Doris Hummer (OÖ. Landesrätin für Wissenschaft und Forschung), Gerald Reisinger (FH OÖ), Johann Kastner (FH OÖ), Ulrike Unterer (BMWFJ) und Otto Starzer (FFG) bei der Eröffnungsfeier des neuen K-Projekts. © FH OÖ / Helmberger</small> Zerstörungsfreie Methoden wie industrielle Computer-Röntgentomografie, Optische Kohärenztomografie oder die Untersuchung mit Laserultraschall haben bereits seit Längerem Eingang in die Prüfung und Charakterisierung von Materialien und daraus erzeugten Bauteilen gefunden. Mehrere Forschungseinrichtungen wie die FH OÖ, die TU Wien und die im Eigentum der Upper Austrian Research GmbH stehende RECENDT GmbH haben ihre Kompetenz auf diesem Gebiet nun in einem K-Projekt gebündelt, das von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG im Rahmen des Comet-Programms mit 2 Mio. Euro gefördert wird. Zusätzliche Mittel kommen vom Land Oberösterreich sowie von den Industriepartnern Borealis, Carl Zeiss, Edevis, FACC, FCI Austria, Georg Fischer Eisenguss, Gruber & Kaja High Tech Metals, Lenzing, Plansee, Voestalpine Stahl sowie der Österreichischen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung. Insgesamt steht so bis 2014 ein Budget von 7 Mio. Euro zur Verfügung. <b>Die Kompetenz von drei Forschungspartnern</b> Die FH OÖ bringt ihr Know-how in den Bereichen Thermografie und Computertomografie in die Forschungskooperation ein, am Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie der TU Wien wiederum liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten in der Untersuchung von Ingenieurwerkstoffen wie Kunststoff, Stahl und verschiedene Arten von Verbundwerkstoffen. Die Research Center for Non Destructive Testing GmbH (kurz RECENDT) realisiert kundenspezifische Lösungen im Bereich der Materialcharakterisierung, Qualitätssicherung und zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. K-Projektleiter ist Johann Kastner, Geschäftsführer der FH OÖ Forschungs- und Entwicklungs GmbH. K-Projekt zur zerstörungsfreien Materialprüfung

February 5th

Frisches Kapital für Eucodis Bioscience

<a href=http://www.eucodisbioscience.com>Eucodis Bioscience</a>, ein auf die Produktion industriell relevanter Enzyme spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in Wien, hat von seinen Gesellschaftern eine Kapitalspritze von 2 Mio. Euro erhalten. Mit dem Geld soll das Produktportfolio um neue Enzymfamilien erweitert und das Unternehmen verstärkt international positioniert werden. <% image name="FotoEucodis" %> <small>Eucodis-CEO Thomas Fischer kann mit dem Kapital Produktportfolio und Vertriebsaktivitäten schneller ausbauen. ©Eucodis Bioscience</small> Das Unternehmen konnte sein Angebot 2009 um einige Produkte erweitern, erst jüngst ist die Produktfamilie der Lipasen zum Portfolio dazugekommen. Dank erfreulicher Entwicklung der Nachfrage – gerade in den letzten Monaten konnten nach Aussage von CEO Thomas Fischer einige wichtige Kunden dazugewonnen werden – können nun auch die Produktionskapazitäten schneller ausgebaut werden. Fischer rechnet daher damit, zukünftige Investitionen bereits aus dem Verkaufserlös bestreiten zu können. <b>Gesellschafter glauben an das Unternehmen</b> An der Kapitalspritze haben sich die Eucodis-Gesellschafter Pontis Capital, Wiener Wachstumsfonds, IBG und ARAX beteiligt. Die Stimmen aus diesem Kreis vermittelten zuletzt Zuversicht in die Entwicklung von Eucodis. So sprach etwa Harald Schürz, Geschäftsführer des Wiener Wachstumsfonds, davon, dass der Markt das Geschäftsmodell von Eucodis bestätigt habe und das Unternehmen schon bald ein Kandidat für den Börsengang sein könnte. Eucodis hatte sich 2004 von Frankreich kommend in Wien angesiedelt. Die unter dem Namen Eucodis Pharmaceuticals operierende Pharma-Sparte, die sich mit Antikörper- und Brustkrebsmittelforschung beschäftigte, musste aber 2008 Insolvenz anmelden. Frisches Kapital für Eucodis Bioscience

Biomay und Boehringer kooperieren bei Plasmid-Herstellung

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.biomay.com>Biomay</a> und <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com/biopharm/home/home.htm>Boehringer Ingelheim RCV</a>, die ebenfalls in Wien ansässige Tochter des Boehringer-Konzerns auf dem Gebiet der biopharmazeutischen Auftragsproduktion, kooperieren bei der Herstellung von Plasmid-DNA in GMP-Qualität. Biomay und Boehringer kooperieren bei Plasmid-Herstellung <% image name="bus_biopharmaceuticals_7_300dpi" %> <small>Boehringers Gramm- bis Kilogramm-Produktion von Plasmid-DNA wird durch Biomays Herstellung im kleineren Maßstab ergänzt. (c) Boehringer Ingelheim GmbH.</small> Die Kooperation beinhaltet die Nutzung der Boehringer Ingelheim Plasmid-Herstellungstechnologie durch Biomay. Beide Partner werden darüber hinaus ihre Marketing-Aktivitäten für das komplementäre Angebot an Plasmid-DNA Services aufeinander abstimmen. Denn gemeinsam können die beiden Unternehmen alle Größenordnungen der Produktion anbieten: Biomay übernimmt die Herstellung von Milligramm- bis Gramm-Mengen, Boehringer Ingelheim RCV hat Gramm- bis Kilogramm-Mengen im Programm. Die Kooperation zielt damit auf die unterbrechnungsfreie Versorgung mit Plasmid-Produkten von der frühen klinischen Entwicklung bis zur Registrierung ab, um auf diese Weise die Zeit bis zum Markteintritt deutlich zu verringern. <b>Das sagen die Kooperationspartner dazu</b> „Diese Kooperation mit Boehringer Ingelheim RCV als einem der führenden Plasmid-Hersteller wird Biomay als kleinen, aber wichtigen internationalen Player am Markt der Plasmidproduktion positionieren“, kommentierte Max Bayerl, CEO von Biomay die Vereinbarung. Und Monika Henninger-Erber, Vice President Industrial Customer Business & Product Supply bei Boehringer Ingelheim RCV, meinte: „Wir freuen uns sehr, dass unsere innovative Plasmid-DNA Technologie nun auch für Kunden zur Verfügung steht, welche sich in frühen Entwicklungsphasen befinden und kleinere Mengen an DNA in GMP-Qualität benötigen.“ <small> <b>Über Boehringer Ingelheim RCV</b> Die in Wien ansässige Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG ist eine 100-prozentige Tochter des Boehringer Ingelheim Unternehmensverbands. In den frühen 1980er Jahren leistete die österreichische Tochtergesellschaft Pionierarbeit bei der mikrobiellen Produktion von Proteinen und hat seither kontinuierlich zur Entwicklung weiterer Expertise auf diesem Gebiet beigetragen. Heute ist der Standort Wien auf die Entwicklung und Produktion von biopharmazeutischen Produkten mittels mikrobieller Fermentation spezialisiert. Das Unternehmen setzte dazu Bakterien und Hefen mit hohen Ausbeuten ein. Wesentlich für die effiziente Produktion von Plasmid-DNA, Proteinen, Antikörperfragmenten und Proteinscaffolds sind dabei Medienentwicklung, Refolding, Kristallisation und Downstream-Processing. Derzeit betreibt das Unternehmen drei GMP-Produktionsanlagen mit einer Kapazität von bis zu 12.000 Liter. Die Anlagen sind als „Multiprodukt-Anlagen“ für die Herstellung von bei EMEA und FDA registrierten Produkten zugelassen. <b>Über Biomay</b> Die Biomay AG ist eine Wiener Impfstofffirma, die auf die Entwicklung von Vakzinen gegen Allergien, spezialisiert ist. Die Produktkandidaten des 1984 gegründeten Unternehmens basieren auf Derivaten von rekombinanten Allergenen (Hypoallergenen) und Nukleinsäuren (DNA- und RNA-Vakzine). Daneben ist Biomay GMP-Lohnhersteller von mikrobiell produzierten rekombinanten Proteinen, Plasmid- und Minizirkel-DNA </small>

February 4th

Millionen-Deal in der heimischen Biotech-Szene

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.apeiron-biologics.com>Apeiron Biologics AG</a> hat eine Vereinbarung mit <a href=http://www.gsk.com>Glaxo Smith Kline</a> (GSK) unterzeichnet, die dem Pharma-Konzern exklusive Rechte am Biotherapeutikum APN01 einräumt. APN01 (rekombinantes humanes Angiotensin Converting Enzyme 2) ist ein Enzym, das zur Behandlung des akuten Lungenversagens (ARDS) eingesetzt werden soll. Millionen-Deal in der heimischen Biotech-Szene <% image name="ApeironPenningerWeb" %> <small>Apeiron-Gründer Josef Penninger zeigte sich beeindruckt, dass seine Idee so schnell in ein klinisches Projekt umgesetzt worden ist. © Apeiron</small> Die Vereinbarung sieht meilensteinabhängige Zahlungen bis zu einer Höhe von rund 236 Mio. Euro für den Fall vor, dass APN01 für mehrere Indikationen zugelassen wird. Apeiron erhält vorab eine Zahlung von rund 12,5 Mio. Euro in Form von Einnahmen und einer Eigenkapitalinvestition sowie zukünftige umsatzabhängige Zahlungen. Josef Penninger, Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA) und Gründer von Apeiron, sprach in einer Stellungnahme von seiner Vision, einige seiner Ergebnisse aus der Grundlagenforschung, unter anderem das nun auslizenzierte Enzym, in klinisch anwendbare Produkte zu entwickeln. Zu diesem Zweck habe er Apeiron gegründet, nun sei er beeindruckt, wie schnell und erfolgreich die Idee in ein klinisches Projekt mit solch vielversprechenden Perspektiven umgesetzt wurde. GSK sei ein sehr willkommener Partner für die weitere Entwicklung. <% image name="ApeironLoibnerWeb" %> <small>Apeiron-CEO Hans Loibner freute sich, mit GSK eines der weltgrößten Pharma-Unternehmen gewonnen zu haben. © Apeiron</small> Hans Loibner, Vorstandsvorsitzender und CEO von Apeiron, zeigte sich erfreut, mit GSK eines der weltweit größten pharmazeutischen Unternehmen überzeugt zu haben, das Projekt zu lizenzieren. Und Manfred Reichl, Aufsichtsratsvorsitzender und Business Angel, ergänzte, es sei bemerkenswert, dass Apeiron diesen Erfolg ohne vorherige Venture Capital-Finanzierung sondern nur mit Hilfe privater Investoren erreichte. Dies beweise auch, dass der Biotech-Cluster in Wien sich gut entwickelt habe und Anschluss an die globalen Standards in Forschungsqualität, Managementfähigkeiten und Finanzierungen finde. <small> <b>Über ARDS</b> Das akute Lungenversagen (Acute Respiratory Distress Syndrome, ARDS) ist eine schwerwiegende Lungenschädigung, die zahlreiche Ursachen haben kann. Dazu gehören Sepsis, Aspiration von Mageninhalt, Traumata, postoperative Komplikationen, akute Pankreatitis sowie Lungenentzündungen, die z. B. durch Infektion mit humanen Grippeviren verursacht wurden. Laut jüngsten Untersuchungen sind weltweit Millionen Menschen pro Jahr davon betroffen (alleine in OECD-Ländern jährlich bis zu einer Million). Die Sterblichkeitsrate beträgt bei ARDS 30 bis 50 Prozent - und bis heute gibt es keine effektiven Medikamente zur Behandlung dieser lebensbedrohlichen Erkrankung. <b>Über Apeiron</b> Apeiron Biologics AG ist ein privat finanziertes Biotech-Unternehmen aus Wien, das von Josef Penninger, dem Direktor des Institutes für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA), gegründet wurde. Als Hauptprojekt von Apeiron wurde das rekombinante humane Angiotensin Converting Enzyme 2 (rhACE2; Projektname: APN01) als Biotherapeutikum bis zur ersten klinischen Phase entwickelt. Zielindikationen für APN01 sind Erkrankungen, die im Zusammenhang mit einem Ungleichgewicht des Renin-Angiotensin-Systems und einer unzureichenden natürlichen ACE2-Aktivität stehen. Speziell wurde das therapeutische Potenzial von APN01 für die Behandlung von ARDS untersucht. Zusätzlich arbeitet Apeiron an zwei weiteren Projekten in präklinischer Entwicklung, deren Ursprung ebenfalls in den Forschungsaktivitäten von Josef Penninger liegen. </small>

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