Archive - Feb 4, 2010

Frisches Kapital für Eucodis Bioscience

<a href=http://www.eucodisbioscience.com>Eucodis Bioscience</a>, ein auf die Produktion industriell relevanter Enzyme spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in Wien, hat von seinen Gesellschaftern eine Kapitalspritze von 2 Mio. Euro erhalten. Mit dem Geld soll das Produktportfolio um neue Enzymfamilien erweitert und das Unternehmen verstärkt international positioniert werden. <% image name="FotoEucodis" %> <small>Eucodis-CEO Thomas Fischer kann mit dem Kapital Produktportfolio und Vertriebsaktivitäten schneller ausbauen. ©Eucodis Bioscience</small> Das Unternehmen konnte sein Angebot 2009 um einige Produkte erweitern, erst jüngst ist die Produktfamilie der Lipasen zum Portfolio dazugekommen. Dank erfreulicher Entwicklung der Nachfrage – gerade in den letzten Monaten konnten nach Aussage von CEO Thomas Fischer einige wichtige Kunden dazugewonnen werden – können nun auch die Produktionskapazitäten schneller ausgebaut werden. Fischer rechnet daher damit, zukünftige Investitionen bereits aus dem Verkaufserlös bestreiten zu können. <b>Gesellschafter glauben an das Unternehmen</b> An der Kapitalspritze haben sich die Eucodis-Gesellschafter Pontis Capital, Wiener Wachstumsfonds, IBG und ARAX beteiligt. Die Stimmen aus diesem Kreis vermittelten zuletzt Zuversicht in die Entwicklung von Eucodis. So sprach etwa Harald Schürz, Geschäftsführer des Wiener Wachstumsfonds, davon, dass der Markt das Geschäftsmodell von Eucodis bestätigt habe und das Unternehmen schon bald ein Kandidat für den Börsengang sein könnte. Eucodis hatte sich 2004 von Frankreich kommend in Wien angesiedelt. Die unter dem Namen Eucodis Pharmaceuticals operierende Pharma-Sparte, die sich mit Antikörper- und Brustkrebsmittelforschung beschäftigte, musste aber 2008 Insolvenz anmelden. Frisches Kapital für Eucodis Bioscience

Biomay und Boehringer kooperieren bei Plasmid-Herstellung

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.biomay.com>Biomay</a> und <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com/biopharm/home/home.htm>Boehringer Ingelheim RCV</a>, die ebenfalls in Wien ansässige Tochter des Boehringer-Konzerns auf dem Gebiet der biopharmazeutischen Auftragsproduktion, kooperieren bei der Herstellung von Plasmid-DNA in GMP-Qualität. Biomay und Boehringer kooperieren bei Plasmid-Herstellung <% image name="bus_biopharmaceuticals_7_300dpi" %> <small>Boehringers Gramm- bis Kilogramm-Produktion von Plasmid-DNA wird durch Biomays Herstellung im kleineren Maßstab ergänzt. (c) Boehringer Ingelheim GmbH.</small> Die Kooperation beinhaltet die Nutzung der Boehringer Ingelheim Plasmid-Herstellungstechnologie durch Biomay. Beide Partner werden darüber hinaus ihre Marketing-Aktivitäten für das komplementäre Angebot an Plasmid-DNA Services aufeinander abstimmen. Denn gemeinsam können die beiden Unternehmen alle Größenordnungen der Produktion anbieten: Biomay übernimmt die Herstellung von Milligramm- bis Gramm-Mengen, Boehringer Ingelheim RCV hat Gramm- bis Kilogramm-Mengen im Programm. Die Kooperation zielt damit auf die unterbrechnungsfreie Versorgung mit Plasmid-Produkten von der frühen klinischen Entwicklung bis zur Registrierung ab, um auf diese Weise die Zeit bis zum Markteintritt deutlich zu verringern. <b>Das sagen die Kooperationspartner dazu</b> „Diese Kooperation mit Boehringer Ingelheim RCV als einem der führenden Plasmid-Hersteller wird Biomay als kleinen, aber wichtigen internationalen Player am Markt der Plasmidproduktion positionieren“, kommentierte Max Bayerl, CEO von Biomay die Vereinbarung. Und Monika Henninger-Erber, Vice President Industrial Customer Business & Product Supply bei Boehringer Ingelheim RCV, meinte: „Wir freuen uns sehr, dass unsere innovative Plasmid-DNA Technologie nun auch für Kunden zur Verfügung steht, welche sich in frühen Entwicklungsphasen befinden und kleinere Mengen an DNA in GMP-Qualität benötigen.“ <small> <b>Über Boehringer Ingelheim RCV</b> Die in Wien ansässige Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG ist eine 100-prozentige Tochter des Boehringer Ingelheim Unternehmensverbands. In den frühen 1980er Jahren leistete die österreichische Tochtergesellschaft Pionierarbeit bei der mikrobiellen Produktion von Proteinen und hat seither kontinuierlich zur Entwicklung weiterer Expertise auf diesem Gebiet beigetragen. Heute ist der Standort Wien auf die Entwicklung und Produktion von biopharmazeutischen Produkten mittels mikrobieller Fermentation spezialisiert. Das Unternehmen setzte dazu Bakterien und Hefen mit hohen Ausbeuten ein. Wesentlich für die effiziente Produktion von Plasmid-DNA, Proteinen, Antikörperfragmenten und Proteinscaffolds sind dabei Medienentwicklung, Refolding, Kristallisation und Downstream-Processing. Derzeit betreibt das Unternehmen drei GMP-Produktionsanlagen mit einer Kapazität von bis zu 12.000 Liter. Die Anlagen sind als „Multiprodukt-Anlagen“ für die Herstellung von bei EMEA und FDA registrierten Produkten zugelassen. <b>Über Biomay</b> Die Biomay AG ist eine Wiener Impfstofffirma, die auf die Entwicklung von Vakzinen gegen Allergien, spezialisiert ist. Die Produktkandidaten des 1984 gegründeten Unternehmens basieren auf Derivaten von rekombinanten Allergenen (Hypoallergenen) und Nukleinsäuren (DNA- und RNA-Vakzine). Daneben ist Biomay GMP-Lohnhersteller von mikrobiell produzierten rekombinanten Proteinen, Plasmid- und Minizirkel-DNA </small>

Millionen-Deal in der heimischen Biotech-Szene

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.apeiron-biologics.com>Apeiron Biologics AG</a> hat eine Vereinbarung mit <a href=http://www.gsk.com>Glaxo Smith Kline</a> (GSK) unterzeichnet, die dem Pharma-Konzern exklusive Rechte am Biotherapeutikum APN01 einräumt. APN01 (rekombinantes humanes Angiotensin Converting Enzyme 2) ist ein Enzym, das zur Behandlung des akuten Lungenversagens (ARDS) eingesetzt werden soll. Millionen-Deal in der heimischen Biotech-Szene <% image name="ApeironPenningerWeb" %> <small>Apeiron-Gründer Josef Penninger zeigte sich beeindruckt, dass seine Idee so schnell in ein klinisches Projekt umgesetzt worden ist. © Apeiron</small> Die Vereinbarung sieht meilensteinabhängige Zahlungen bis zu einer Höhe von rund 236 Mio. Euro für den Fall vor, dass APN01 für mehrere Indikationen zugelassen wird. Apeiron erhält vorab eine Zahlung von rund 12,5 Mio. Euro in Form von Einnahmen und einer Eigenkapitalinvestition sowie zukünftige umsatzabhängige Zahlungen. Josef Penninger, Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA) und Gründer von Apeiron, sprach in einer Stellungnahme von seiner Vision, einige seiner Ergebnisse aus der Grundlagenforschung, unter anderem das nun auslizenzierte Enzym, in klinisch anwendbare Produkte zu entwickeln. Zu diesem Zweck habe er Apeiron gegründet, nun sei er beeindruckt, wie schnell und erfolgreich die Idee in ein klinisches Projekt mit solch vielversprechenden Perspektiven umgesetzt wurde. GSK sei ein sehr willkommener Partner für die weitere Entwicklung. <% image name="ApeironLoibnerWeb" %> <small>Apeiron-CEO Hans Loibner freute sich, mit GSK eines der weltgrößten Pharma-Unternehmen gewonnen zu haben. © Apeiron</small> Hans Loibner, Vorstandsvorsitzender und CEO von Apeiron, zeigte sich erfreut, mit GSK eines der weltweit größten pharmazeutischen Unternehmen überzeugt zu haben, das Projekt zu lizenzieren. Und Manfred Reichl, Aufsichtsratsvorsitzender und Business Angel, ergänzte, es sei bemerkenswert, dass Apeiron diesen Erfolg ohne vorherige Venture Capital-Finanzierung sondern nur mit Hilfe privater Investoren erreichte. Dies beweise auch, dass der Biotech-Cluster in Wien sich gut entwickelt habe und Anschluss an die globalen Standards in Forschungsqualität, Managementfähigkeiten und Finanzierungen finde. <small> <b>Über ARDS</b> Das akute Lungenversagen (Acute Respiratory Distress Syndrome, ARDS) ist eine schwerwiegende Lungenschädigung, die zahlreiche Ursachen haben kann. Dazu gehören Sepsis, Aspiration von Mageninhalt, Traumata, postoperative Komplikationen, akute Pankreatitis sowie Lungenentzündungen, die z. B. durch Infektion mit humanen Grippeviren verursacht wurden. Laut jüngsten Untersuchungen sind weltweit Millionen Menschen pro Jahr davon betroffen (alleine in OECD-Ländern jährlich bis zu einer Million). Die Sterblichkeitsrate beträgt bei ARDS 30 bis 50 Prozent - und bis heute gibt es keine effektiven Medikamente zur Behandlung dieser lebensbedrohlichen Erkrankung. <b>Über Apeiron</b> Apeiron Biologics AG ist ein privat finanziertes Biotech-Unternehmen aus Wien, das von Josef Penninger, dem Direktor des Institutes für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA), gegründet wurde. Als Hauptprojekt von Apeiron wurde das rekombinante humane Angiotensin Converting Enzyme 2 (rhACE2; Projektname: APN01) als Biotherapeutikum bis zur ersten klinischen Phase entwickelt. Zielindikationen für APN01 sind Erkrankungen, die im Zusammenhang mit einem Ungleichgewicht des Renin-Angiotensin-Systems und einer unzureichenden natürlichen ACE2-Aktivität stehen. Speziell wurde das therapeutische Potenzial von APN01 für die Behandlung von ARDS untersucht. Zusätzlich arbeitet Apeiron an zwei weiteren Projekten in präklinischer Entwicklung, deren Ursprung ebenfalls in den Forschungsaktivitäten von Josef Penninger liegen. </small>