Archive - Sep 2010

September 30th

Renommierte Auszeichnung für Rotaviren-Impfstoff

Das Rotavirus-Vakzin „Rotateq“ von MSD Sharp & Dohme (in den USA <a href=http://www.merck.com>Merck &Co</a>) wurde mit dem Prix Galien USA 2010 für das beste biotechnologische Produkt ausgezeichnet. Mit dem Impfstoff wird Rotaviren-bedingter Gastroenteritis bei Kindern vorgebeugt. Renommierte Auszeichnung für Rotaviren-Impfstoff <% image name="Clark-Offit-rotavirus-inventors" %> <small><b>H. Fred Clark und Paul Offit</b> (rechts) gelten als Erfinder von Rotateq. Bild: The Children's Hospital of Philadelphia/Creative Commons Attribution 2.5 Generic License.</small> Peter S. Kim, der Präsident der Merck Research Laboratories zeigte sich geehrt und gratuliert den Teams, die zur Entwicklung von Rotateq beigetragen haben. Rotateq wurde, ebenso wie das Konkurrenzprodukt Rotarix von Glaxo Smith Kline 2006 als Impfstoff zugelassen. Erst im Frühjahr 2010 kamen beide Produkte in Diskussion, als Verunreinigungen mit DNA des porcinen Circovirus gefunden wurden. Da allerdings davon ausgegangen werden konnte, dass diese Verunreinigung im Rahmen des Herstellungsprozesses entstanden und daher in allen bisher verabreichten Dosen enthalten gewesen sein müssten, ohne dass jemals Komplikationen aufgetreten wären, sind alle Einschränkungen der Zulassung wieder aufgehoben worden. <b>Der Prix Galien</b> Der Prix Galien würdigt herausragende Leistungen der pharmazeutischen Industrie bei der Entwicklung neuer Medikamente. Der Preis wurde 1969 in Frankreich durch den Pharmazeuten Roalnd Mehl gegründet. Andere Länder folgten dem Vorbild, so wird seit 1982 ein eigener Prix Galien in Belgien, seit 1984 in Deutschland, seit 1993 in Kanada und seit 2007 in den USA vergeben. Der Preis gilt als höchste Auszeichnung der pharmazeutischen Industrie.

IMBA-Forscher klären Zusammenhang zwischen Hormonen und Brustkrebs

Eine Forschergruppe rund um Josef Penninger und Daniel Schramek vom <a href=http://www.imba.oeaw.ac.at> Institut für Molekulare Biotechnologie</a> (IMBA) in Wien hat einen molekularen Mechanismus gefunden, der den Zusammenhang zwischen der Einnahme synthetischer Gestagene und erhöhtem Brustkrebsrisiko erklären kann. IMBA-Forscher klären Zusammenhang zwischen Hormonen und Brustkrebs <% image name="pic-breast_cancerWeb" %> <small><b>Ein Regulatormolekül</b>des Knochenstoffwechsels spielt eine zentrale Rolle bei der Aufklärung des Zusammenhangs zwischen synthetischen Sexualhormonen und Brustkrebs. ©IMBA</small> Über den Zusammenhang zwischen der medikamentösen Einnahme von weiblichen Sexualhormonen und einem erhöhten Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, ist viel und kontroversiell diskutiert worden. Besonders die Stoffgruppe der Gestagene (Gelbkörperhormone), die im Zuge einer Hormonersatztherapie in der Menopause oder zur Empfängnisverhütung eingesetzt wird, steht diesbezüglich im Verdacht. Großangelegte Studien wie die englische „Million Women Study“ und die US-amerikanische „Women’s Health Initiative“ haben Zusammenhänge der Einnahme mit einer erhöhten Brustkrebswahrscheinlichkeit untermauert. Ein Forscherteam unter der Leitung von IMBA-Direktor Josef Penninger hat nun einen Mechanismus beschrieben, der für diesen Zusammenhang eine Erklärung auf molekularer Ebene darstellen könnte. Penningers Team interessierte sich schon länger für die physiologische Funktion des Proteins RANKL (Receptor Activator of Nuclear Factor Kappa B Ligand). RANKL ist eine Schlüsselkomponente des Knochenstoffwechsels, es aktiviert knochenabbauende Stoffe und kann bei Überaktivität zu Osteoporose oder Knochabbau bei rheumatoider Arthrititis führen. <b>RANKL – ein Protein unter Verdacht</b> Bereits im Jahr 2000 konnten Mitarbeiter Penningers nachweisen, dass trächtige Mäuse RANKL benötigen, um funktionierende Milchdrüsen zu bilden und dass die Produktion des Proteins durch Sexualhormone angeregt wird. Sie entwickelten daraufhin die Hypothese, dass RANKL an der Entstehung von Brustkrebs beteiligt sein könnte. Die Überprüfung dieser Hypothese war Gegenstand von Studien, die federführend von Penningers Dissertant Daniel Schramek und in Kooperation mit Wissenschaftlern aus Österreich, Australien, Kanada, den USA, Deutschland und Groß0britannien durchgeführt wurden. Die Ergebnisse, die am 29. September in der Zeitschrift Nature publiziert wurden, zeigen, dass das synthetische Sexualhormon Medroxyprogesteronacetat, das in Hormonpräparaten eingesetzt wird, in Brustdrüsenzellen von Mäusen die Produktion von RANKL steigert. Die gesteigerte Produktion hat dort mehrere Folgen, die alle entscheidend für die Krebsentstehung sind: die Zellen werden zur Teilung angeregt, sie werden davor geschützt, bei Genschäden vom Körper eliminiert zu werden, und die Population an Stammzellen nimmt zu. <b>Ansatzpunkt für medikamentösen Eingriff</b> Josef Penninger sieht durch die Beschreibung dieser Mechanismen auch die Chance auf einen medikamentösen Eingriff gegeben: Es sei denkbar, dass durch eine Wirkstoff, der RANKL blockiert, das Krebsrisiko von unzähligen Frauen, die synthetische Hormone einnehmen, herabgesetzt werden könne. Erst vor wenigen Monaten wurde in Europa und den USA ein monoklonaler Antikörper zugelassen, der RANKL blockiert. Das Medikament wird unter dem Namen Denosumab als Behandlung gegen Osteoporose eingesetzt. <small>Originalpublikation: Osteoclast differentiation factor RANKL controls development of progestin-driven mammary cancer (Schramek et al.). Nature AOP, 29.9.2010, doi:10.1038/nature09387</small>

September 29th

Die Diss als Unternehmensidee

Am 21. Oktober findet die Verleihung des <a href=http://www.inits.at>Inits Awards</a> statt. Inits, das universitäre Gründerzentrum in Wien, prämiert mit diesem Preis diejenigen Dissertationen, Diplom-, Master- und Bachelorarbeiten, die die größte Chance auf wirtschaftliche Verwertbarkeit aufweisen. Die Diss als Unternehmensidee <% image name="InitsAward" %> <small><b>Zündende Ideen</b> für die Grüdung eines Unternehmens prämiert der Inits Award des Wiener universitären Gründungszentrums. ©Inits</small> Der Award verfolgt die Idee, eine Brücke zwischen neuen akademischen Idee und deren wirtschaftlicher Umsetzung zu bauen. Teilnahmeberechtigt sind alle Absolventen einer naturwissenschaftlichen oder technischen Studienrichtung an einer Wiener Universität oder Fachhochschule, deren Abschlussarbeit zwischen 1. Juni 2008 und 31. Juli 2010 beurteilt wurden. Der Inits Award 2010 wird in den drei Kategorien „Informations- und Kommunikationstechnologie“, „Life Science“ und „Andere technische Bereiche“ vergeben. In jeder der Kategorien wird ein erster Preis im Wert von 2.000 Euro, ein zweiter Preis im Wert von 1.500 Euro und ein dritter Preis im Wert von 1.000 Euro vergeben.

September 28th

Die ganze Welt der Biotechnologie in Hannover

Am 4. Oktober wird in Hannover die Fachmesse <a href=http://www.biotechnica.de>Biotechnica</a> eröffnet. 500 Unternehmen aus 23 Ländern belegen mehr als 9.000 Quadratmeter Nettoausstellungsfläche. Die ganze Welt der Biotechnologie in Hannover <% image name="BT09_FG_2058002" %> Die Biotechnica deckt das gesamte Anwendungsspektrum der Biotechnologie in den Bereichen Medizin, Pharmazie, Industrie, Landwirtschaft, Ernährung und Umweltschutz ab. Darüber hinaus zählen Neuheiten aus der Labortechnik und der Bioinformatik zum Ausstellungsangebot. Begleitet wird die Messe durch mehrere Kongresse, deren Themen eng mit dem Ausstellungsteil verknüpft sind. Einer der Höhepunkte ist dabei der 5. Weltkongress für Präventive und Regenerative Medizin (WCPRM), der erstmals im Rahmen der Biotechnica ausgerichtet wird. Das Themenspektrum reicht von Gewebezüchtung über Anti-Aging-Medizin bis hin zur Stammzelltherapie. Zudem informiert ein Forum mit Patientenbeteiligung über heute schon mögliche Anwendungsbereiche und Behandlungsmethoden der präventiven und regenerativen Medizin. Ergänzend dazu widmet sich der internationale Kongress „Bone Tec“ der Regeneration von Knochen, Knorpeln, Sehnen und Bändern mit biotechnologischen Methoden. <b>Konferenzen zu Molekularer Diagnostik und Bioinformatik</b> Ebenfalls zum ersten Mal findet mit der „Molecular Diagnostics Europe“ eine Kombination aus Konferenz und Sonderausstellung statt, bei der es um automatische Testsysteme für eine schnelle und eindeutige Diagnostik, insbesondere bei Krebs und Infektionskrankheiten, geht. Weiter ausgebaut wird der schon im letzten Jahr begonnene Schwerpunkt zum Thema Bioinformatik. Die Veranstaltung „Bio-IT World Europe“ bietet ein umfangreiches Vortragsprogramm mit begleitender Ausstellung zu innovativen IT-Lösungen für die Bioforschung. Im Mittelpunkt der Konferenz und Sonderausstellung „PEGS Europe“ stehen neue Techniken und Möglichkeiten zur Expression und Reinigung von Proteinen sowie die Entwicklung therapeutischer Antikörper. Was die Biotechnologie bei der Herstellung, Verarbeitung und Überwachung von Lebensmitteln leisten kann, wird im neuen Fachsymposium „Biotechnological Innovation in Food: Fortschritte in der Lebensmittelproduktion“ diskutiert. Weitere Sonderthemen sind Biobanken, Forensik und Finanzierungsmöglichkeiten für Life-Science-Unternehmen. <b>Der große Preis von Hannover</b> Im Rahmen der Eröffnungsfeier wird auch der European Biotechnica Award vergeben. Für das Finale des mit 75.000 Euro dotierten Preises hat sich mit Apeiron auch ein Unternehmen aus Österreich qualifiziert.

Forschungskooperation zwischen AIT und Bundesheer

Das <a href=http://www.ait.ac.at>Austrian Institute of Technology</a> (AIT) hat mit dem <a href=http://www.bmlv.gv.at>Österreichischen Bundesheer</a> ein Forschungsübereinkommen abgeschlossen. Ziel ist eine möglichst breite Zusammenarbeit zum wechselseitigen Austausch von Wissen. <% image name="Darabos_HannesAndrosch" %> <small><b>Kooperation besiegelt:</b> Minister Darabos und AIT-Präsident Androsch unterzeichneten das Abkommen. © AIT</small> Die am 27. September von Verteidigungsminister Norbert Darabos und dem AIT-Aufsichtsratsvorsitzenden Hannes Androsch unterzeichnete Forschungsvereinbarung ist langfristig angelegt, fünf Jahre hat man zunächst in den Blick genommen. Beide Seiten bemühten sich, den beiderseitigen Nutzen hervorzustreichen und sprachen von einer „hohen Vertrauensbasis“. Anknüpfungspunkte hat man im Vorfeld zahlreiche gefunden, nun soll es darum gehen, konkrete Forschungsprojekte zu definieren. Das Bundesheer hat in seinem eigenen Forschungskonzept bereits verschiedene Schwerpunkte herausgearbeitet, zu denen nun nach Ansicht beider Organisationen die Departments des AIT wertvolle Beiträge liefern könnten. So deckt sich beispielsweise das Heeres-Forschungsfeld „Militärische Führung“, in dem es etwa um die Entwicklung von Szenarien für künftige operative und taktische Einsätze geht, mit Kompetenzen im AIT-Department „Mobility“, das dazu Analyse-und Simulationstools für Truppenbewegungen beisteuern kann. Das Departement „Energy“ des AIT könnte mit seinem Know-how zum Thema Stromversorgung und hochsichere elektrische Netze für das Forschungsfeld „Logistik“ des Bundesheers von Nutzen sein. <b>Von Krankheitserregern bis Kryptographie</b> Auf dem Gebiet des „Militärischen Gesundheitswesens“ steht das Thema Hygiene und die Erhaltung der Leistungsfähigket der Truppen im Vordergrund. Hier hat man Überschneidungen mit den Kompetenzen des AIT-Departments „Health & Enviuronment“ identifiziert. Beispielsweise könnten Systeme zur Identifikation von Krankheitserregern für das Heer interessant sein. Überlappungen hat man auch zwischen dem Heeres-Forschungsschwerpunkt „Informations- und Kommunikationssysteme“ und den Kompetenzen des AIT-Departments „Saftey & Security“ gefunden. Das Bundesheer könnte hier von Managementinformationssystemen zur Erfassung und Früherkennung von Sicherheitsrisiken oder an Techniken der Informationsverschlüsselung profitieren. <b>In weiser Voraussicht</b> Besonders starke Interaktion verspricht sich das Bundesheer mit dem Department „Foresight & Policy Development“ des außeruniversitären Forschungsdienstleisters. Mit der Erstellung von Wissensbilanzen oder der Durchführung von Netzwerk- und Trendanalysen sind die Aktivitäten der von Johannes Fröhlich geleiteten Einheit nicht nur für das Wissensmanagement in die Landesverteidigung interessant, sie könnten darüber hinaus auch Grundlagen für den militärischen Forschungsschwerpunkt „Sicherheitspolitik und Strategie“ liefern. So liegen schon jetzt umfangreiche Daten zu einem Foresightprozess zur zivilen Sicherheit in Europa vor, die speziell für die österreichische Situation weiter ausgearbeitet werden können. Forschungskooperation zwischen AIT und Bundesheer

September 27th

Bayer: Materalien für ein neuartiges Solar-Luftkollektor-Dachdämmsystem

Die <a href=http://www.puren.de>Puren Gmbh</a>, aus Überlingen hat in Zusammenarbeit mit <a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer Material Science</a> das Solar-Luftkollektor-Dachdämmsystem Bomatherm entwickelt. In diesem System ist die Energiegewinnung aus Sonnenstrahlung mit einer hocheffizienten Wärmedämmung kombiniert. <% image name="BayerPurem" %> <small><b>Das Bomatherm Luftkollektor-Dachdämmsystem</b> wird wie eine Bedachung verlegt und übernimmt gleich fünf Aufgaben auf einmal: Es wirkt als Dampfsperre und Wärmedämmung und ist zugleich regensicheres Unterdach, Dacheindeckung und Solarkollektor.</small> Die Entwicklung wurde durch den Einsatz einer neu entwickelten Stegplattentechnologie auf Basis des Polycarbonats Makrolon sowie von Wärmedämmplatten aus Baymer Polyurethan-Rohstoffen ermöglicht. Das Luftkollektor-Dachdämmsystem wird wie eine Bedachung verlegt und übernimmt gleich fünf Aufgaben auf einmal: Es wirkt als Dampfsperre und Wärmedämmung und ist zugleich regensicheres Unterdach, Dacheindeckung und Solarkollektor. Mit dem Solar-Luftkollektor aus einer hochtemperaturbeständigen Makrolonplatten-Geometrie wird heiße Luft und damit nutzbare Energie gewonnen. Im Gegensatz zu anderen Technologien kann die Energie direkt und ohne Umwandlung zum Beispiel zu Heizzwecken verwendet werden. Gleichzeitig sorgt die wärmebrückenfreie Wärmedämmung auf Basis von Polyurethan-Hartschaum dafür, dass nur wenig Heizenergie über das Dach verloren geht und der Kollektor optimal gegen Wärmeverluste gedämmt ist. <b>Das Funktionsprinzip</b> Das System funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Der Kollektor wird mit kalter Luft durchströmt. Dabei wird über einen Absorber Energie von der Sonne auf die Luft übertragen. Die Warmluft kann zur Raumluftheizung oder über einen Wärmetauscher zur Erhitzung von Brauch- und Nutzwasser genutzt werden. Außerdem besteht beispielsweise die Möglichkeit der Versorgung einer Wärmepumpe oder der Einspeisung in einen Geothermiespeicher. Darüber hinaus kann die Warmluft auch dazu genutzt werden, um landwirtschaftliche und industrielle Trocknungsanlagen zu betreiben – zum Beispiel zur Entfeuchtung von Getreide, Heu, Früchten, Tabak, Gips oder Lacken. Bayer: Materalien für ein neuartiges Solar-Luftkollektor-Dachdämmsystem

Niederösterreich präsentiert Modell zur KMU-Finanzierung

Die niederösterreichische Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav hat am 27. September ein neues Modell für die Unternehmensfinanzierung von Klein- und Mittelbetrieben präsentiert. Das sogenannte „NÖ Eigenkapitalsicherungsmodell“ beinhaltet eine Mischung von Beteiligung und Fremdfinanzierung und deckt Finanzierungsbedarfe zwischen 60.000 und 200.000 Euro ab. Niederösterreich präsentiert Modell zur KMU-Finanzierung <% image name="9217Presse" %> <small><b>Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav</b> und Georg Bartmann, Leiter der Abteilung Wirtschaft, Tourismus und Technologie der NÖ. Landesregierung, präsentieren das neue Finanzierungsmodell © NLK/Pfeiffer</small> Eine Analyse der wirtschaftlichen Situation habe ergeben, dass sich die Eigenkapitalsituation vieler Klein- und Mittelbetriebe durch die Krise verschlechtert habe, so Bohuslav im Rahmen einer Pressekonferenz. Das derzeit diskutierte Regelwerk Basel III könnte es darüber hinaus noch schwieriger machen, Auftragsfinanzierung oder Unternehmenswachstum über Kredite abzuwickeln. Die Finanzmittel stehen kleinen und mittlere Unternehmen ab 5 Mitarbeitern zur Verfügung. 25% des Finanzierungsvolumens wird dabei durch eine stille Beteiligung des Landes (Abwicklung durch die NÖBEG) gefördert, weitere 75% durch einen Kredit im Rahmen des Kreditsicherungsmodells mit 50% Haftung des Landes.

September 26th

Humantechnologie-Cluster konzentriert sich auf drei Themenschwerpunkte

Die steirische Clusterorganisation <a href=http://www.humantechnology.at>„Human Technology Styria“</a>(HTS) hat für die Arbeit der nächsten fünf Jahre drei strategische Korridore definiert. Diese legen fest, dass man sich innerhalb des weiten Felds des medizinisch orientierten Engineerings auf die Schwerpunkte Pharmazeutische Technologie und Produktionsprozesse, Biomedizinische Sensortechnologie und Biomechanik sowie Biobanken und Biomarker fokussieren will. Humantechnologie-Cluster konzentriert sich auf drei Themenschwerpunkte <% image name="PKZukunftskonferenzWeb" %> <small><b>Präsentation der neuen strategischen Korridore des HTS:</b> Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann, Clustergeschäftsführer Robert Gfrerer, Geschäftsführer Roche Diagnostics Graz GmbH Ulrich Kanter, Geschäftsführer Zeta Holding GmbH Alexander Rinderhofer. © Das Kunztfoto</small> Im Rahmen einer Pressekonferenz im Vorfeld der Zukunftskonferenz des Clusters am 23. September blickte Geschäftsführer Robert Gfrerer auf die ersten sechs Jahre der Arbeit von Human Technology Styria zurück. Es sei gelungen, das Potenzial der auf diesem Gebiet in der Steiermark tätigen Unternehmen zu bündeln und durch die Entwicklung von Leitprojekten auch international sichtbar zu machen. Nun sei es Zeit für den nächsten Schritt. Und für diesen habe man gemeinsam mit den Clustermitgliedern drei strategische Korridore für die Arbeit bis 2015 definiert. <b>Produktions-Know-how für die Pharmaindustrie</b> Gleich zwei Forschungszentren arbeiten heute schon auf dem Gebiet der pharmazeutischen Technologie. Das RCPE (Research Center Pharmaceutical Engineering) integriert das Wissen verschiedener Fachrichtungen, um Technologien für pharmazeutische Produktionsprozesse zu entwickeln, das ACIB (Austrian Center for Biopharmaceutical Technology), arbeitet bundesländerübergreifend an Fragen der industriellen Biotechnologie. Auf der Zukunftskonferenz war mit Jörg Breitenbach, Chef der Abbot-Tochter Soliqs ein Experte für Formulierungen mit schwer löslichen Wirkstoffen zu hören. <b>Sensoren für die Medizin</b> Eine eigene Diskussionsrunde der Zukunftskonferenz beleuchtete das Themenfeld der medizinischen Sensortechnologie. Neben der Vorstellung der Aktivität der am Standort Graz tätigen multinationalen Unternehmen Roche Diagnostics und B. Braun Melsungen, ging Ingo Klimant (Leiter des Instituts für Analytische Chemie und Lebensmittelchemie der TU Graz) auf die lange Tradition der optischen Sensorik in der steirischen Landeshauptstadt ein. <b>Biomarker aus der hauseigenen Sammlung</b> Auch dem Korridor zur Biobank- und Biomarker-Technologie war einer eigener Strang der Zukunftskonferenz gewidmet. Mit der Blut-, Zell- und Gewebeprobensammlung der Medizinischen Universität Graz steht eine der größten derartigen Einrichtungen Europas zur Verfügung. Dieses Potential für die personalisierte Medizin nutzbar zu machen, ist das Ziel des K-Projekts „BioPersMed“ unter Federführung von Biobank-Leiterin Karine Sargsyan.

September 23rd

Fresenius eröffnet Entwicklungsstandort in Krems

<a href=http://www.fmc-ag.de>Fresenius Medical Care</a>, ein führender Anbieter von Produkten für die Dialyse, hat am 23. September in Krems an der Donau einen neuen Forschungs- und Entwicklungsstandort eröffnet. Hervorgegangen aus einem Spin-off der Donau-Universität, sind am Standort Krems heute die gesamten Aktivitäten des Unternehmens auf dem Gebiet der Adsorber-Materialien konzentriert. Fresenius eröffnet Entwicklungsstandort in Krems <% image name="Pressefoto_Fresenius1" %> <small><b>Eröffnung:</b> Gerhard Schmid (BTZ-Geschäftsführer), Wolfram Strobl (Geschäftsführer FMC Adsorber Tec), Ingeborg Rinke (Bürgermeisterin Krems), Wolfgang Sobotka (Landeshauptmann-Stellvertreter Niederösterreich). ©Thule G. Jug</small> Bereits Mitte der 1990er Jahre wurde in dem von Dieter Falkenhagen geleiteten Zentrum für Biomedizinische Technologie der Doanu-Uni ein System zur extrakorporalen Blutreinigung mithilfe von Adsorbern entwickelt, das man gemeinsam mit Fresenius Medical Care zum Prototyp entwickelte. Die Kooperation mit dem Medizintechnik-Unternehmen wurde dabei schrittweise enger. 2006 wurde Fresenius, nachdem man zuvor schon Anteile gehalten hatte, Alleineigentümer des Spin-offs Biotec. Im Zuge des Engagements wurde die Adsorber-Sparte in Krems stark ausgebaut: 2003 konnten die ersten verkaufsfähigen Chargen am Standort produziert werden, 2005 verlegte Fresenius die Produktion eines weiteren Adsorberprodukts für die Behandlung von Autoimmunerkrankungen an die Donau, 2006 wurden auch die Aktivitäten eines bisher in den USA angesiedelten Standorts hier hergebracht. Im Frühjahr 2009 erfolgte schließlich die Entscheidung, Krems zum einzigen Fresenius-Standort auf dem Gebiet der Adsorber zu machen auch die Forschungsaktivitäten im Adsober-Bereich hier her zu verlegen. Mit der neuen Entwicklungsabteilung der nunmehrigen Fresenius Medical Care Adsorber Tec GmbH werden 15 neue Arbeitsplätze in Krems geschaffen. Die Firma ist im Biotechnologiezentrum (BTZ) Krems angesiedelt, das einen Teil des von der NÖ. Wirtschaftsagentur Ecoplus gemanagten Technopols Krems bild. Das Land Niederösterreich investierte in den letzten fünf Jahren etwa 17 Millionen Euro in den Technopol-Standort Krems.

Ausgezeichnete Arbeiten zur Kristallisation von Pharma-Wirkstoffen

Für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Verfahrenstechnik wird jährlich der Arnold-Eucken-Preis vergeben. In diesem Jahr wurde <a href=http://www.th.bci.tu-dortmund.de/de/mitarbeiter/wissenschaftliche-mitarbeiter/dr-ing-feelly-ruether>Feelly Rüther</a> von der TU Dortmund für ihre Arbeiten über die Kristallisation von Pharmazeutika ausgezeichnet. Ausgezeichnete Arbeiten zur Kristallisation von Pharma-Wirkstoffen <% image name="FeellyRuether" %> <small><b>Grundlagen der pharmazeutischen Verfahrenstechnik</b>: Feelly Rüther beschäftigte sich mit den thermodynamischen Grundlagen der Kristallisation und des Ausölens von Wirkstoffen. ©VDI</small> Die 38-jährige Rüther hat sich sowohl experimentell als auch mittels thermodynamischer Modellierung mit der Löslichkeit pharmazeutischer Wirkstoffe in Lösungsmitteln und Lösungsmittel-Gemischen beschäftigt. Ziel ihrer Arbeiten war dabei, das Verhalten der betrachteten Systeme auf der Basis weniger experimenteller Daten vorausberechnen zu können. Von Interesse ist dabei insbesondere das Auftreten metastabiler Mischungslücken, die die Entstehung lösungsmittelfreier Produkte verhindern können („Ausölen“). <b>Talente-Förderung für die Chemietechnik</b> Der Arnold-Eucken-Preis wird von der Gesellschaft für Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (GVC) im VDI vergeben, um Nachwuchstalente auf dem Gebiet der Verfahrenstechnik in Industrie- und Hochschulforschung zu fördern. Die Preisträger sollen jünger als 40 Jahre sein und dürfen weder einen Lehrstuhl innehaben noch eine Forschungs- oder Entwicklungseinrichtung verantwortlich leiten. Benannt ist der Preis nach dem Physikochemiker Arnold Eucken, der der erste Obmann des VDI-Fachausschusses „Verfahrenstechnik“ war. GVC-Vorsitzender Achim Noack überreichte die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung am 21. September auf der Process Net-Jahrestagung in Aachen.

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