Das Rotavirus-Vakzin „Rotateq“ von MSD Sharp & Dohme (in den USA <a href=http://www.merck.com>Merck &Co</a>) wurde mit dem Prix Galien USA 2010 für das beste biotechnologische Produkt ausgezeichnet. Mit dem Impfstoff wird Rotaviren-bedingter Gastroenteritis bei Kindern vorgebeugt.
Renommierte Auszeichnung für Rotaviren-Impfstoff<% image name="Clark-Offit-rotavirus-inventors" %>
<small><b>H. Fred Clark und Paul Offit</b> (rechts) gelten als Erfinder von Rotateq. Bild: The Children's Hospital of Philadelphia/Creative Commons Attribution 2.5 Generic License.</small>
Peter S. Kim, der Präsident der Merck Research Laboratories zeigte sich geehrt und gratuliert den Teams, die zur Entwicklung von Rotateq beigetragen haben. Rotateq wurde, ebenso wie das Konkurrenzprodukt Rotarix von Glaxo Smith Kline 2006 als Impfstoff zugelassen. Erst im Frühjahr 2010 kamen beide Produkte in Diskussion, als Verunreinigungen mit DNA des porcinen Circovirus gefunden wurden. Da allerdings davon ausgegangen werden konnte, dass diese Verunreinigung im Rahmen des Herstellungsprozesses entstanden und daher in allen bisher verabreichten Dosen enthalten gewesen sein müssten, ohne dass jemals Komplikationen aufgetreten wären, sind alle Einschränkungen der Zulassung wieder aufgehoben worden.
<b>Der Prix Galien</b>
Der Prix Galien würdigt herausragende Leistungen der pharmazeutischen Industrie bei der Entwicklung neuer Medikamente. Der Preis wurde 1969 in Frankreich durch den Pharmazeuten Roalnd Mehl gegründet. Andere Länder folgten dem Vorbild, so wird seit 1982 ein eigener Prix Galien in Belgien, seit 1984 in Deutschland, seit 1993 in Kanada und seit 2007 in den USA vergeben. Der Preis gilt als höchste Auszeichnung der pharmazeutischen Industrie.
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Am 4. Oktober wird in Hannover die Fachmesse <a href=http://www.biotechnica.de>Biotechnica</a> eröffnet. 500 Unternehmen aus 23 Ländern belegen mehr als 9.000 Quadratmeter Nettoausstellungsfläche.
Die ganze Welt der Biotechnologie in Hannover<% image name="BT09_FG_2058002" %>
Die Biotechnica deckt das gesamte Anwendungsspektrum der Biotechnologie in den Bereichen Medizin, Pharmazie, Industrie, Landwirtschaft, Ernährung und Umweltschutz ab. Darüber hinaus zählen Neuheiten aus der Labortechnik und der Bioinformatik zum Ausstellungsangebot.
Begleitet wird die Messe durch mehrere Kongresse, deren Themen eng mit dem Ausstellungsteil verknüpft sind. Einer der Höhepunkte ist dabei der 5. Weltkongress für Präventive und Regenerative Medizin (WCPRM), der erstmals im Rahmen der Biotechnica ausgerichtet wird. Das Themenspektrum reicht von Gewebezüchtung über Anti-Aging-Medizin bis hin zur Stammzelltherapie. Zudem informiert ein Forum mit Patientenbeteiligung über heute schon mögliche Anwendungsbereiche und Behandlungsmethoden der präventiven und regenerativen Medizin. Ergänzend dazu widmet sich der internationale Kongress „Bone Tec“ der Regeneration von Knochen, Knorpeln, Sehnen und Bändern mit biotechnologischen Methoden.
<b>Konferenzen zu Molekularer Diagnostik und Bioinformatik</b>
Ebenfalls zum ersten Mal findet mit der „Molecular Diagnostics Europe“ eine Kombination aus Konferenz und Sonderausstellung statt, bei der es um automatische Testsysteme für eine schnelle und eindeutige Diagnostik, insbesondere bei Krebs und Infektionskrankheiten, geht. Weiter ausgebaut wird der schon im letzten Jahr begonnene Schwerpunkt zum Thema Bioinformatik. Die Veranstaltung „Bio-IT World Europe“ bietet ein umfangreiches Vortragsprogramm mit begleitender Ausstellung zu innovativen IT-Lösungen für die Bioforschung.
Im Mittelpunkt der Konferenz und Sonderausstellung „PEGS Europe“ stehen neue Techniken und Möglichkeiten zur Expression und Reinigung von Proteinen sowie die Entwicklung therapeutischer Antikörper. Was die Biotechnologie bei der Herstellung, Verarbeitung und Überwachung von Lebensmitteln leisten kann, wird im neuen Fachsymposium „Biotechnological Innovation in Food: Fortschritte in der Lebensmittelproduktion“ diskutiert. Weitere Sonderthemen sind Biobanken, Forensik und Finanzierungsmöglichkeiten für Life-Science-Unternehmen.
<b>Der große Preis von Hannover</b>
Im Rahmen der Eröffnungsfeier wird auch der European Biotechnica Award vergeben. Für das Finale des mit 75.000 Euro dotierten Preises hat sich mit Apeiron auch ein Unternehmen aus Österreich qualifiziert.
Die <a href=http://www.puren.de>Puren Gmbh</a>, aus Überlingen hat in Zusammenarbeit mit <a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer Material Science</a> das Solar-Luftkollektor-Dachdämmsystem Bomatherm entwickelt. In diesem System ist die Energiegewinnung aus Sonnenstrahlung mit einer hocheffizienten Wärmedämmung kombiniert.
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<small><b>Das Bomatherm Luftkollektor-Dachdämmsystem</b> wird wie eine Bedachung verlegt und übernimmt gleich fünf Aufgaben auf einmal: Es wirkt als Dampfsperre und Wärmedämmung und ist zugleich regensicheres Unterdach, Dacheindeckung und Solarkollektor.</small>
Die Entwicklung wurde durch den Einsatz einer neu entwickelten Stegplattentechnologie auf Basis des Polycarbonats Makrolon sowie von Wärmedämmplatten aus Baymer Polyurethan-Rohstoffen ermöglicht. Das Luftkollektor-Dachdämmsystem wird wie eine Bedachung verlegt und übernimmt gleich fünf Aufgaben auf einmal: Es wirkt als Dampfsperre und Wärmedämmung und ist zugleich regensicheres Unterdach, Dacheindeckung und Solarkollektor. Mit dem Solar-Luftkollektor aus einer hochtemperaturbeständigen Makrolonplatten-Geometrie wird heiße Luft und damit nutzbare Energie gewonnen. Im Gegensatz zu anderen Technologien kann die Energie direkt und ohne Umwandlung zum Beispiel zu Heizzwecken verwendet werden. Gleichzeitig sorgt die wärmebrückenfreie Wärmedämmung auf Basis von Polyurethan-Hartschaum dafür, dass nur wenig Heizenergie über das Dach verloren geht und der Kollektor optimal gegen Wärmeverluste gedämmt ist.
<b>Das Funktionsprinzip</b>
Das System funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Der Kollektor wird mit kalter Luft durchströmt. Dabei wird über einen Absorber Energie von der Sonne auf die Luft übertragen. Die Warmluft kann zur Raumluftheizung oder über einen Wärmetauscher zur Erhitzung von Brauch- und Nutzwasser genutzt werden. Außerdem besteht beispielsweise die Möglichkeit der Versorgung einer Wärmepumpe oder der Einspeisung in einen Geothermiespeicher. Darüber hinaus kann die Warmluft auch dazu genutzt werden, um landwirtschaftliche und industrielle Trocknungsanlagen zu betreiben – zum Beispiel zur Entfeuchtung von Getreide, Heu, Früchten, Tabak, Gips oder Lacken.
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