Archive - Sep 17, 2010

BASF: 75 Jahre Standort Minden

<a href=http://www.basf.com>BASF</a> feiert das 75-jährige Bestehen des Produktionsstandorts Minden. In der ostwestfälischen Stadt werden Pharma-Wirkstoffe wie Coffein, Theophyllin und Ephedrin produziert. <% image name="Minden" %> <small><b>Rund 300 Mitarbeiter</b> erzeugen heute in Minden rund 30 Wirkstoffe für die pharmazeutische und kosmetische Industrie. (c)BASF</small> Der heutige BASF-Standort Minden hat eine bewegte Geschichte, die weit hinter die Gründung des Werks zurückreicht: Dank einer Erfindung von Albert Knoll eröffnete sich die Möglichkeit, Morphin in Codein umzuwandeln, einem zu diesem Zeitpunkt wichtigen Wirkstoff gegen schweren Husten und Schmerzen. Die Patentanmeldung im Jahr 1886 legte den Grundstein für das Unternehmen Knoll & Co, das in den Folgejahren zu einem anerkannten Arzneimittelhersteller heranwuchs. <b>Mit Schiff und Eisenbahn gut zu erreichen: Der Standort Minden</b> Dramatisch gebremst wurde dieses Wachstum durch den ersten Weltkrieg und seine Folgen. Exportbeschränkungen, fehlendes wissenschaftliches Fachpersonal und die Auswirkungen des Versailler Vertrags trafen das Unternehmen. Die Folge: Der Umsatz halbierte sich 1923 im Vergleich zu den Vorkriegsjahren. Um eine Schließung des Werkes durch die Franzosen zu verhindern, gründete das Unternehmen die Knoll AG Chemische Produkte in München. In den Nachkriegsjahren wuchs das Unternehmen weiter und vervierfachte seinen Umsatz bis 1930. Im Jahr 1935 besuchte eine Kommission des Heeres-Sanitätsinspekteurs „die Knoll“, um Lieferverträge für Knoll-Arzneimittel abzuschließen. Die Kommission forderte eine Zweitfabrik in einem sicheren Teil Deutschlands, da die Knoll AG in Ludwigshafen unter dem Einfluss französischer Truppen liege. Das sicherste Gebiet sei um Osnabrück. Die Lage von Minden erweise sich dabei als ideal, denn die Stadt lag am Mittellandkanal und hatte gute Wasserwege. Zudem befand sich Minden an der damals wichtigsten Eisenbahnstrecke von Köln nach Berlin. Am 13. September 1935 wurde die neue Firma namens „Chemische Werke Minden GmbH“ ins Handelsregister eingetragen. Bereits vier Jahre später startete die Produktion des ersten Produktes in Minden: Cardiazol, ein Arzneimittel mit anregender Wirkung auf das Atem- und Kreislaufzentrum. Das Medikament leitet eine neue Phase der Behandlung von Kreislauferkrankungen ein. <b>Neuausrichtung auf Pharmachemikalien</b> In den 50er-Jahren forcierte die Unternehmensführung den Ausbau des Mindener Werkes zu einer Produktionsstätte für Pharmachemikalien. Damit ging eine langjährige Tradition, die Priorität auf Fertigarzneimittel zu legen, zu Ende. Entscheidend für diese Verlagerung des Schwerpunktes war die Absicht, die günstige Situation auf dem Chemikaliensektor zu nutzen und gleichzeitig die Geschäftsbasis zu erweitern. Diese Grundausrichtung hat sich bis heute nicht geändert. Die Folgejahre waren geprägt von Werkserweiterungen, Modernisierungen und der Einführung von neuen Produkten. Ab 1982 war die Knoll AG - und damit auch das Werk Minden - eine hundertprozentige Tochter der BASF AG. Die Neuorganisation des Bereichs Feinchemie im Jahr 2008 führte zu einer Umbenennung der Geschäftseinheit in „Pharma Ingredients & Services“, seit August 2010 gehört die Geschäftseinheit und das Werk Minden zu dem neu geschaffenen Unternehmensbereich „Nutrition & Health“. <b>30 Wirkstoffe kommen aus Minden</b> Heute hat eine große Anzahl von Medikamenten – vom Schmerzmittel, über Nasenspray bis hin zu Tabletten gegen Bluthochdruck ihren Ursprung in Minden. Die Arzneien basieren auf hochwirksamen Stoffen, die seit 75 Jahren am BASF-Standort Minden entwickelt und produziert werden. Denn das Werk ist eine wichtige Produktionsstätte für rund 30 medizinische und kosmetische Wirkstoffe. BASF betreibt in Minden beispielsweise die weltweit größten Produktionsanlagen für synthetisches Coffein, Theophyllin, Ephedrine und Pseudoephedrin. Zurzeit arbeiten am Standort Minden rund 300 Mitarbeiter. BASF: 75 Jahre Standort Minden

Panzerwestenhersteller stoppt Verwendung von Billigfaser aus China

Die DSM-Tochter <a href=http://www.dyneema.com>DSM Dyneema</a> ist mit einem skandinavischen Hersteller von Panzerwesten übereingekommen, dass dieser keine aus China importierte Faser mehr in seinen Produkten einsetzen wird. Panzerwestenhersteller stoppt Verwendung von Billigfaser aus China <% image name="800px-J20_riotcops_dc" %> <small><b>Panzerungen</b> sind ein wachsendes Geschäftsfeld von Dyneema. Bild: Jonathan McIntosh/CreativeCommons-Lizenz</small> DSM war zunächst von einem Kunden darauf aufmerksam gemacht worden, dass Material am Markt aufgetaucht und in Schutzwesten verwendet worden sei, das die geistigen Eigentumsrechte von DSM verletze. Noch bevor rechtliche Schritte erforderlich waren, kam es allerdings zu einer Annäherung der beiden Unternehmen, um die Situation zu klären. Marco Kleuters, Area Manager Life Protection EMEA bei DSM Dyneema, sprach von einem wichtigen Schritt, wenn die Verarbeiter von High-Performance-Fasern selbst ihre Supply Chain regulierten, um den Einsatz von Billigimporten zu verhindern und zeigte sich erfreut, dass in diesem Fall keine rechtlichen Schritte erforderlich waren. <small> <b>Über Dyneema</b> Das von DSM entwickelte Material „Dyneema“ ist eine hochfeste Polyethylen-Faser mit einer Zugfestigkeit von 3 bis 4 Gigapascal. Chemisch gesehen handelt sich dabei um hochkristallines, hochverstrecktes UHMWPE (Ultra Hoch Molekuläres Polyethylen). Wichtige Anwendungsfelder sind die Herstellung von Angelschnüren, Fischernetzen, Bogensehnen und Bandschlingen, beschusshemmenden Schutzwesten und Panzerungen von Fahrzeugen, Flugzeugen und Schiffen sowie Snowboards und Kletterausrüstung. </small>