Archive - Sep 12, 2010

Energie aus Hundekot

Dass sogar „Hundstrümmerl“ noch einen Zweck erfüllen können, zeigt ein <a href=http://parksparkproject.com>Projekt</a> des <a href=http://mit.edu>Massachusetts Institute of Technology</a> gemeinsam mit dem Künstler Matthew Mazzotta. Dabei wird der Kot zur Beleuchtung eines Hundeparks benutzt. <% image name="Hundekot" %> <small><b>Vom Sackerl in die Lampe:</b> Eine Biogasanlage macht´s möglich. ©The Park Spark Project</small> Im Rahmen des sogenannten „Park Spark Project“ wird eine biotechnologische Anlage betrieben, in der gesammelter Hundekot (samt den dafür verwendeten, zersetzbaren Säckchen) von anaeroben Bakterien zersetzt und Methan erzeugt wird. Zur Verbesserung der Ausbeute wird die Anlage mittels Kurbel in Bewegung gehalten. Das so entstehende Biogas wird zu einer Straßenlaterne geleitet und verbrennt dort. <b>Mehr Erfahrung mit den Exkrementen anderer Tiere</b> Hühnermist sowie die Gülle von Schweinen und Rindern gehört auch in Europa zu den Kosubstraten in der Biogasproduktion, wie Ulrike Schimpf, Wissenschaftlerin am Institut für agrar- und stadtökologische Projekte der Humboldt-Universität Berlin im Interview mit Pressetext Deutschland erklärte. Das Institut untersucht derzeit im Auftrag der Berliner Stadtreinigungsbetriebe auch das Potenzial von Hundekot zur Energieerzeugung. Dieser Nutzung stehen aber noch einige praktische Hindernisse im Weg: Zum einen müsste die Entsorgung der Exkremente in weiterverarbeitbaren Säckchen sichergestellt werden, was eine hohe Disziplin bei den Hundebesitzer verlangen würde. Andererseits werden mit Staubsauggeräten entfernte Häufchen mit einer Löseflüssigkeit behandelt, die den Methanertrag vermindern würde. Aufgrund der Fressgewohnheiten von Hunden ist nach Aussage der Berliner Wissenschaftler auch die Belastung des Kots mit Krankheitserregern höher als bei Nutztieren, weswegen bei der Verarbeitung eine Hygienisierungsstufe notwendig wäre. Energie aus Hundekot

Wirksamkeit nicht-pharmakologischer Therapien gegen Alzheimer nachgewiesen

Die <a href=http://www.alz.co.uk/worldreport>aktuelle Studie</a> eines weltweiten Netzwerks aus 22 Wissenschaftlern hat die Wirksamkeit nicht-pharmakologischer Therapien gegen Morbus Alzheimer nachgewiesen. Die Ergänzung medikamentöser Therapien könnte den Handlungsspielraum im Kampf gegen die Krankheit erweitern. Wirksamkeit nicht-pharmakologischer Therapien gegen Alzheimer nachgewiesen Eine Heilung für die Alzheimer-Demenz ist heute noch nicht möglich. Die derzeit zur Verfügung stehenden Medikamente weisen eine mittlere Effektstärke auf. Um medizinische Maßnahmen zu optimieren, gibt es außer Arzneimitteln nach wissenschaftlichen Kriterien entwickelte und getestete nicht-pharmakologische Therapien, die das Leben von Personen mit Demenz signifikant verbessern können. Marc Wortmann, Executive Director Alzheimer’s Disease International (ADI), forderte in diesem Zusammenhang eine stärkere Finanzierung derartiger nicht-pharmakologischer Methoden durch die öffentliche Hand. <b>Ausgewertet nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin</b> Die umfangreichen Bemühungen um die Entwicklung und Erforschung von Alzheimer-Medikamente haben auch Bewegung in das wissenschaftliche Feld der nicht-pharmakologischen Therapiemöglichkeiten gebracht. Bisher fehlte jedoch vielfach die wissenschaftliche Anerkennung für diese Ansätze. Aus diesem Grund hat sich in Madrid eine internationale Arbeitsgruppe konstituiert, die in einem auf fünf Jahre angesetzten Projekt alle bisher zur Verfügung stehenden nicht-pharmakologischen Therapien auf ihre Wirksamkeit und wissenschaftliche Evidenz geprüft hat. Das Team untersuchte 1.313 wissenschaftliche Studien zum Thema. Ihr Paper Nonpharmacological Therapies in Alzheimer’s Disease: A systematic Review of Efficacy wurde nun im Journal „Dementia and Geriatric Cognitive Disorders“ veröffentlicht. Die Arbeit tausender anderer Wissenschaftler erlaubte es der Gruppe, das gesamte Fachgebiet (kognitive Stimulation, Interventionen zur Behandlung schwieriger Verhaltensweisen, Multikomponenten Intervention für Betroffene und Angehörige etc.) zu durchsuchen. In der Publikation der Arbeitsgruppe wurden die Therapieformen nach den Oxford-Kriterien für evidenzbasierte Medizin beurteilt. Das Team entdeckte, dass nicht-pharmakologische Therapien ein weites Wirksamkeits¬spektrum haben. Für die betroffene Person selbst können diese therapeutischen Methoden Kognition, Verhalten, Stimmung (z.B. Depression), körperliches Wohlbefinden, Alltagsaktivitäten und insgesamt die Lebensqualität verbessern. Behandelte pflegende Angehörige erhalten dadurch eine verbesserte Lebensqualität und sie zeigen reduzierte Belastungswerte. Durch die Interventionen verzögerte sich die Institutionalisierung der Personen mit Demenz signifikant und sie können länger zu Hause im gewohnten Umfeld leben.

Geschwindigkeitsrekord mit Batterie-Auto

Das Fahrzeug <a href=http://www.buckeyebullet.com>„Buckeye Bullet"</a> hat einen Geschwindigkeitsrekord für Elektroautos aufgestellt. Das mit einem Lithium-Ionen-Akku ausgestattete Gefährt erreichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 495 km/h sowie eine registrierte Höchstgeschwindigkeit von 515 km/h. Geschwindigkeitsrekord mit Batterie-Auto <% image name="Buckeye_Bullet_300810" %> <small><b>Buckeye Bullet</b> stellte den Rekord auf einem Salzsee in Utah auf. © www.buckeyebullet.com</small> Entwickelt wurde das 800 PS starke Vehikel von Technikern der Ohio State University gemeinsam mit dem Sportwagenhersteller Venturi. Raketenautos mit Verbrennungsmotoren sind zwar immer noch schneller, doch schon 2004 hat das Buckeye-Bullet-Team die 500 km/h-Marke überschritten. Während die Grundlage des Antriebs damals noch die Brennstoffzelle war und später ein ähnlicher Rekord mit Hybridantrieb erreicht wurde, setzt die aktuelle Version allein auf Batterien. Die Erforschung der Akkumulatorenleistung bezeichnen die Forscher auch als Hauptmotivation ihrer Arbeit. „Die Maximierung der Geschwindigkeit auf Batteriebasis hängt auch mit der Suche nach größerer Reichweite zusammen", erklärte Luc Perraudin Elektrofahrzeug-Institut. Für Alltags-Elektroautos sieht der Experte diese Leistungssteigerung nicht direkt als relevant. „Bereits heutige Mittelklasse-Modelle am Markt erreichen je nach Fahrverhalten Höchstgeschwindigkeiten um 130 Stundenkilometer bei einer Reichweite von bis zu 150 Kilometern. Erwiesenermaßen deckt das schon 90 Prozent der Fahrgewohnheiten komfortabel ab. Bessere Leistung ist gegebenenfalls erst für den Zweitwagen bei Urlaubsfahrten erforderlich", betonte Perraudin. Wichtiger sei es daher, Leichtbau, Energieeffizienz und Energieverfügbarkeit auf Basis erneuerbarer Energien zu forcieren.