Archive - Sep 2010

September 12th

Wirksamkeit nicht-pharmakologischer Therapien gegen Alzheimer nachgewiesen

Die <a href=http://www.alz.co.uk/worldreport>aktuelle Studie</a> eines weltweiten Netzwerks aus 22 Wissenschaftlern hat die Wirksamkeit nicht-pharmakologischer Therapien gegen Morbus Alzheimer nachgewiesen. Die Ergänzung medikamentöser Therapien könnte den Handlungsspielraum im Kampf gegen die Krankheit erweitern. Wirksamkeit nicht-pharmakologischer Therapien gegen Alzheimer nachgewiesen Eine Heilung für die Alzheimer-Demenz ist heute noch nicht möglich. Die derzeit zur Verfügung stehenden Medikamente weisen eine mittlere Effektstärke auf. Um medizinische Maßnahmen zu optimieren, gibt es außer Arzneimitteln nach wissenschaftlichen Kriterien entwickelte und getestete nicht-pharmakologische Therapien, die das Leben von Personen mit Demenz signifikant verbessern können. Marc Wortmann, Executive Director Alzheimer’s Disease International (ADI), forderte in diesem Zusammenhang eine stärkere Finanzierung derartiger nicht-pharmakologischer Methoden durch die öffentliche Hand. <b>Ausgewertet nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin</b> Die umfangreichen Bemühungen um die Entwicklung und Erforschung von Alzheimer-Medikamente haben auch Bewegung in das wissenschaftliche Feld der nicht-pharmakologischen Therapiemöglichkeiten gebracht. Bisher fehlte jedoch vielfach die wissenschaftliche Anerkennung für diese Ansätze. Aus diesem Grund hat sich in Madrid eine internationale Arbeitsgruppe konstituiert, die in einem auf fünf Jahre angesetzten Projekt alle bisher zur Verfügung stehenden nicht-pharmakologischen Therapien auf ihre Wirksamkeit und wissenschaftliche Evidenz geprüft hat. Das Team untersuchte 1.313 wissenschaftliche Studien zum Thema. Ihr Paper Nonpharmacological Therapies in Alzheimer’s Disease: A systematic Review of Efficacy wurde nun im Journal „Dementia and Geriatric Cognitive Disorders“ veröffentlicht. Die Arbeit tausender anderer Wissenschaftler erlaubte es der Gruppe, das gesamte Fachgebiet (kognitive Stimulation, Interventionen zur Behandlung schwieriger Verhaltensweisen, Multikomponenten Intervention für Betroffene und Angehörige etc.) zu durchsuchen. In der Publikation der Arbeitsgruppe wurden die Therapieformen nach den Oxford-Kriterien für evidenzbasierte Medizin beurteilt. Das Team entdeckte, dass nicht-pharmakologische Therapien ein weites Wirksamkeits¬spektrum haben. Für die betroffene Person selbst können diese therapeutischen Methoden Kognition, Verhalten, Stimmung (z.B. Depression), körperliches Wohlbefinden, Alltagsaktivitäten und insgesamt die Lebensqualität verbessern. Behandelte pflegende Angehörige erhalten dadurch eine verbesserte Lebensqualität und sie zeigen reduzierte Belastungswerte. Durch die Interventionen verzögerte sich die Institutionalisierung der Personen mit Demenz signifikant und sie können länger zu Hause im gewohnten Umfeld leben.

Geschwindigkeitsrekord mit Batterie-Auto

Das Fahrzeug <a href=http://www.buckeyebullet.com>„Buckeye Bullet"</a> hat einen Geschwindigkeitsrekord für Elektroautos aufgestellt. Das mit einem Lithium-Ionen-Akku ausgestattete Gefährt erreichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 495 km/h sowie eine registrierte Höchstgeschwindigkeit von 515 km/h. Geschwindigkeitsrekord mit Batterie-Auto <% image name="Buckeye_Bullet_300810" %> <small><b>Buckeye Bullet</b> stellte den Rekord auf einem Salzsee in Utah auf. © www.buckeyebullet.com</small> Entwickelt wurde das 800 PS starke Vehikel von Technikern der Ohio State University gemeinsam mit dem Sportwagenhersteller Venturi. Raketenautos mit Verbrennungsmotoren sind zwar immer noch schneller, doch schon 2004 hat das Buckeye-Bullet-Team die 500 km/h-Marke überschritten. Während die Grundlage des Antriebs damals noch die Brennstoffzelle war und später ein ähnlicher Rekord mit Hybridantrieb erreicht wurde, setzt die aktuelle Version allein auf Batterien. Die Erforschung der Akkumulatorenleistung bezeichnen die Forscher auch als Hauptmotivation ihrer Arbeit. „Die Maximierung der Geschwindigkeit auf Batteriebasis hängt auch mit der Suche nach größerer Reichweite zusammen", erklärte Luc Perraudin Elektrofahrzeug-Institut. Für Alltags-Elektroautos sieht der Experte diese Leistungssteigerung nicht direkt als relevant. „Bereits heutige Mittelklasse-Modelle am Markt erreichen je nach Fahrverhalten Höchstgeschwindigkeiten um 130 Stundenkilometer bei einer Reichweite von bis zu 150 Kilometern. Erwiesenermaßen deckt das schon 90 Prozent der Fahrgewohnheiten komfortabel ab. Bessere Leistung ist gegebenenfalls erst für den Zweitwagen bei Urlaubsfahrten erforderlich", betonte Perraudin. Wichtiger sei es daher, Leichtbau, Energieeffizienz und Energieverfügbarkeit auf Basis erneuerbarer Energien zu forcieren.

September 10th

Beschleunigtes Zulassungsverfahren für Belimumab in den USA

Für den humanen monoklonalen Antikörper Belimumab (Markenname Benlysta) als Therapeutikum gegen systemischen Lupus erythematodes wurde von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA ein beschleunigtes Zulassungsverfahren genehmigt. Belimumab wäre das erste neu zugelassene Medikament gegen die Autoimmunkrankheit seit mehr als 50 Jahren. <% image name="Lupus_facial_rash" %> <small><b>Hilfe durch ein Biological?</b> Für Belimumab als Mittel gegen Lupus erythematodes laufen Zulassungsverfahren in Europa und den USA. ©National Institutes of Health</small> <b>Wesentliche Behandlungsfortschritte in Aussicht</b> Grundlage sind die Ergebnisse der beiden Phase III-Studien „Bliss-52“ und „Bliss-76“, die von <a href=http://www.gsk.com>Glaxo Smith Kline</a> (GSK) und <a href=http://www.hgsi.com> Human Genome Sciences, Inc</a> durchgeführt wurden. Dabei zeigte sich, dass die Behandlung mit Belimumab zusätzlich zur Standardtherapie, verglichen mit der Standardtherapie allein, eine statistisch signifikante Verbesserung des Krankheitsverlaufs mit sich brachte. Eine sogenannte „Priority Review Designation“ wird für Medikamente bewilligt, die im Falle ihrer Zulassung dort wesentliche Fortschritte bei der Behandlung bieten können, wo keine ausreichende Behandlungsmöglichkeit besteht. Die FDA hat für Belimumab als Zeitpunkt für die Entscheidung gemäß den Bestimmungen des „Prescription Drug User Fee Act" den 9. Dezember 2010 festgelegt. Der Antrag wurde am 9. Juni eingebracht. <small> <b>Antikörper gegen BLyS</b> Belimumab wurde als erster Vertreter der neuen Medikamentenklasse der BLyS-spezifischen Inhibitoren von Human Genome Sciences entwickelt, deren Target der B-Lymphocyten-Stimulator (BLyS) aus der Familie der Tumor-Nekrose-Fakoren ist. Vermutet wird, dass ein erhöhter BlyS-Spiegel bei Autoimmunkrankheiten wie Lupus zur Produktion von Autoantikörpern beiträgt. Human Genome Sciences und GSK haben 2006 eine Vereinbarung über die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung von Belimumab geschlossen, in deren Rahmen Human Genome Sciences mit Unterstützung von GSK die Phase III-Studien für Belimumab durchgeführt hat. Die Unternehmen werden sich zu gleichen Teilen an den Kosten für Entwicklung, Vertrieb und Marketing in Phase III und IV und an den Gewinnen aus Produkten, die auf Grundlage dieser Vereinbarung vermarktet werden, beteiligen. Bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA läuft ebenfalls ein Zulassungsverfahren. Beschleunigtes Zulassungsverfahren für Belimumab in den USA

September 8th

Balzan-Preise 2010 für Shinya Yamanaka und Jacob Palis

Die heuer im Bereich der Naturwissenschaften ausgeschriebenen <a href=http://www.balzan.org>Balzan-Preise</a> gehen an den Japaner Shinya Yamanaka auf dem Gebiet „Biologie und potenzielle Anwendungen von Stammzellen“ und an den Brasilianer Jacob Palis auf dem Gebiet „Reine oder angewandte Mathematik“. <% image name="ShinyaYamanakaWeb" %> <small><b>Shinya Yamanaka</b> wurde „für die Entdeckung einer Methode zur Transformation ausdifferenzierter Zellen in solche mit Eigenschaften embryonaler Stammzellen“ ausgezeichnet. ©The J David Gladstone Institutes</small> Shinya Yamanaka und seinem Team gelang 2006 zum ersten Mal die Reprogrammierung von adulten Körperzellen in (dann sogenannte induzierte) pluripotente Stammzellen. Die Forschung an diesem Zelltypus ist seither eines der Wissensgebiete, die sich am raschesten entwickeln. An induzierte pluripotente Stammzellen knüpft sich die Hoffnung, patientenspezifische Zellen herstellen zu können und damit die Stammzellentherapie auf eine neue Ebene zu heben. Yamanaka gelang der entscheidende Schritt durch Anregung der Expression wichtiger Transkriptionsfaktoren in Fibroblasten mithilfe von Retroviren. Der Mediziner ist Professor an der Universität Kyoto und forscht an den J David Gladstone Institutes der University of California in San Francisco. <% image name="JacobPalisWeb" %> <small><b>Jacob Palis</b> wurde für seine Beiträge zur Theorie dynamischer Systeme mit dem Balzan-Preis 2010 für das Fachgebiet Mathematik ausgezeichnet. © Instituto de Matemática Pura e Aplicada </small> <b>Die Mathematik dynamischer Systeme</b> Der 1940 geborene Jacob Palis hat im Laufe seiner Karriere entscheidende Beiträge zur Theorie der Differentialgleichungen und dynamischen Systeme geliefert, die die Grundlage für zahlreiche Anwendungen in den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen waren. Seit der Erforschung chemischer Oszillatoren und Peter Schusters Analysen von Modellen der präbiotischen Evolution wird die Theorie dynamischer Systeme auch in der Chemie angewandt. Palis ist Professor am Instituto de Matemática Pura e Aplicada in Rio de Janeiro. <small>Weitere Balzan-Preise wurden an Manfred Brauneck für „Geschichte des Theaters in all seinen Ausdrucksformen“ und an Carlo Ginzburg für „Geschichte Europas (1400–1700)“ vergeben.</small> Balzan-Preise 2010 für Shinya Yamanaka und Jacob Palis

September 7th

Nominierung der neuen Mitglieder des Forschungsrats abgeschlossen

Nach Infrastrukturministerin Doris Bures hat nun auch Wissenschaftsministerin Beatrix Karl die ihr zustehenden Nominierungen für die Neubesetzung des <a href=http://www.rat-fte.at>Rats für Forschung und Technologieentwicklung</a> bekanntgegeben. Mit Renee Schroeder, Marianne Hilf, Markus Hengstschläger und Peter Skalicky setzt sie dabei durchwegs auf Universitätswissenschaftler. Nominierung der neuen Mitglieder des Forschungsrats abgeschlossen <% image name="KarlForschungsraete" %> <small><b>Wissenschaftsministerin Beatrix Karl</b> (Mitte) mit den für den Forschungsrat nominierten Professoren Markus Hengstschläger (links) und Renee Schroeder (rechts). Foto: Andreas Wenzel</small> Bei den Alpbacher Technologiegesprächen hatte es von Seiten Karls noch geheißen, eine Nennung von Namen für die dritte Amtsperiode des Rats sei ohne die Fertigstellung der Nationalen Forschungsstrategie nicht sinnvoll. Nun zog die Wissenschaftsministerin doch nach und präsentierte am 7. September diejenigen Damen und Herren, die sie in das Beratungsgremium entsenden will. Mit Renee Schroeder, Genetikerin an den Max F. Perutz-Laboratorien, Markus Hengstschläger, Professor für Humangenetik an der Medizin-Uni Wien und Peter Skalicky, dem langjährigen Rektor der TU Wien, setzte Karl dabei auf im Wissenschaftsbetrieb bekannte Namen. <b>Betätigungsfeld für Multifunktionäre</b> So ist Schroeder neben ihrer Professur für RNA-Biochemie auch fünf Jahre lang Mitglied der Österreichischen Bioethikkommission gewesen und ist seit 2005 Vizepräsidentin des Forschungsförderungsfonds FWF. Hengstschläger trat neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit als Autor populärwissenschaftlicher Bücher hervor, sitzt in der Österreichischen Gentechnikkommission und ist gerngesehener Gast auf Diskussionsveranstaltungen. Der Physiker Peter Skalicky wiederum stand von 1995 bis 1999 der Österreichischen Rektorenkonferenz vor. Der Öffentlichkeit etwas weniger bekannt dürfte Marianne Hilf sein. Die 1966 in Graz geborene Juristin hat derzeit an der Universität St. Gallen den Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie inne und ist unter anderem Mitverfasserin der ersten Schweizerischen Strafprozessordnung. Beatrix Karl sprach davon, durch diese vier Nominierungen den Interessen von Universitäten und Grundlagenforschung in der Arbeit des Rats entsprechende Bedeutung verleihen zu wollen. Infrastrukturministerin Doris Bures hatte mit Hannes Androsch, Gabriele Ambros, Gi Eun Kim und Karin Schaupp die von ihr nominierten Personen bereits im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche bekanntgegeben.

Uni Stuttgart holt Industriemanager an Kunststoff-Institut

Christian Bonten ist neuer Leiter des renommierten <a href=http://www.ikt.uni-stuttgart.de>Instituts für Kunststofftechnik (IKT)</a> an der Universität Stuttgart. Eine seiner Hauptaufgaben wird die inhaltliche, strukturelle und räumliche Zusammenführung mit dem bisherigen Institut für Kunststoffprüfung und Kunststoffkunde (IKP) sein. Uni Stuttgart holt Industriemanager an Kunststoff-Institut <% image name="Bonten" %> <small><b>Christian Bonten</b> bringt Biokunststoff-Kompetenz am IKT ein. (c)Uni Stuttgart</small> Bonten hat in Duisburg, Aachen und Essen studiert und hat danach Karriere in der Industrie gemacht. Zuletzt war er bei dem Biokunststoff-Compoundierer FKuR für Technologie und Marketing verantwortlich, nachdem er zuvor im Geschäftsfeld „Specialty Polymers“ bei BASF gearbeitet hatte. Inhaltlich möchte Bonten Akzente in den Bereichen Nano-Additivierung und Biokunststoffe setzen. Gemeinsam mit der von Gerhard Busse geleiteten Abteilung für zerstörungsfreie Prüfung sind in dem mit dem IKP vereinigten IKT rund 60 Mitarbeiter beschäftigt, die Lehre, Forschung und industrielle Dienstleistung in der Werkstofftechnik, Fertigungstechnik und Konstruktionstechnik von Kunststoffen anbieten.

Nilotinib (Tasigna) als Leukämie-Erstlinienbehandlung zugelassen

Knapp drei Jahre nach der Zulassung des Tyrosinkinase-Inhibitors Nilotibin (Handelsname Tasigna) als Zweitlinienbehandlung von chronischer myeloischer Leukämie wurde das Arzneimittel nun erstmals in einem europäischen Land auch als Erstlinien-Therapie zugelassen. <% image name="500px-Nilotinib_svg1" %> <small><b>Nilotinib</b> (im Bild die molekulare Struktur) zeigte in einer Phase III-Studie besseren molekularen und cytogenetischen Response als die Standardbehandlung Imatinib. Bild: Public Domain.</small> Die Schweizer Gesundheitsbehörde „Swissmedic“ hat die Zulassung für das von <a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> entwickelte Medikament für die Behandlung erwachsener Patienten mit neudiagnostizierter Philadelphia-Chromosom-positiver myeloischer Leukämie gegeben. Dem ging ein Schnellverfahren (Fast-Track-Review) voran, dem die Ergebnisse der Phase III-Studie „ENESTnd“ nach 12 Monaten zugrundelagen. Die Studie zeigte Vorteile gegenüber der derzeitigen Standard-Behandlung mit Imatinib (Glivec) in der molekularen und cytogenetischen Antwort auf Nilotinib und in der Verzögerung des Krankheitsfortschritts. In den USA erfolgte die Zulassung für diese Indikation bereits im Juni, andere Zulassungsverfahren sind im Gange. Tasigna ist ein selektiver Inhibitor des Proteins Bcr-Abl, das die Produktion von Krebszellen bei Philadelphia-Chromosom-positiver myeloischer Leukämie verursacht und ist auch gegen ein breites Spektrum an Mutationen von Bcr-Abl wirksam, die Resistenz gegen Glivec verursachen. Nilotinib (Tasigna) als Leukämie-Erstlinienbehandlung zugelassen

September 3rd

Roboter, die Ölteppiche abschöpfen

Die Explosion der Ölbohrplattform Deepwater Horizon im April dieses Jahres und ihre Auswirkungen auf den Lebensraum im Golf von Mexiko beflügeln auch die Phantasie der Wissenschaftler. Am <a href=http://web.mit.edu>Massachusetts Institute of Technology</a> (MIT) wurden beispielsweise Roboter entwickelt, die Ölteppiche abschöpfen könnten. Roboter, die Ölteppiche abschöpfen <% image name="Olteppichroboter" %> <small><b>Roboter arbeitet sich durch Ölteppich:</b> Ein Prototyp der am MIT entwickelten Seaswarm-Maschinen. ©MIT/Frank Krüg</small> Die Forscher des <a href=http://senseable.mit.edu> „Senseable City Lab“</a> am MIT haben Maschinen entwickelt, die mithilfe eines Nano-Gewebes das Zwanzigfache ihres Eigengewichts an Erdöl aufnehmen können. Die Roboter werden mit Solarzellen angetrieben und können dank GPS-Navigation in großen Schwärmen agieren. Nach Schätzungen des MIT würden 5.000 derartige „Seaswarm“-Roboter für die Beseitigung einer Ölpest wie der im Golf von Mexiko nur etwa ein Monat benötigen. Derzeit wird der Prototyp eines ca. fünf Meter langen Roboters auf der Architektur-Biennale in Venedig ausgestellt. Assaf Bidermann, am Senseable City Lab in leitender Funktion tätig, glaubt, dass die Maschinen, die bislang nur in Flüssen getestet wurden, in etwa einem Jahr Serienreife erlangen könnten.

Eucodis: Neubesetzungen im Beirat

Das auf industriell relevante Enzyme spezialisierte Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.eucodisbioscience.com>Eucodis Bioscience</a> hat David Rozzell und Ulf Bethge in den neuausgerichteten Beirat berufen. Thomas Moser (Pontis Capital) und Harald Schürz (Wiener Wachstumsfonds) bleiben diesem Gremium auch weiterhin erhalten. Eucodis: Neubesetzungen im Beirat <% image name="Eucodisteam1" %> <small><b> Gut beraten:</b> Das Management-Team von Eucodis (v. l. Henryk Kalisz, CSO; Thomas Fischer, CEO; Bhupinder Hundle, Marketing & Sales) erhält Verstärkung durch einen neu formierten Beirat. Foto: Eucodis Bioscience/Petra Spiola</small> David Rozzell ist derzeit CEO des in San Francisco beheimateten Unternehmens <a href=http://www.solidusbiosciences.com>Solidus Biosciences</a>, das Assays für die In-Vitro-Toxikologie in der Kosmetik- und Pharmaindustrie anbietet. Er war Gründer der auf Enzyme für die chemische Synthese spezialisierten Firma Biocatalytics, Inc., die er bis zum Verkauf an Codexis im Jahr 2007 begleitete. Ulf Bethge ist Chief Operating Officer von <a href=http://www.miltenyibiotec.com>Miltenyi Biotec</a>, einem deutschen Pionierunternehmen auf dem Gebiet der magnetischen Zellseparation. Eucodis verspricht sich von der Expertise der neuen Beiratsmitglieder auf dem Gebiet der industriell nutzbaren Enzyme bzw. der biotechnologischen Produktion für sein eigenes Geschäft profitieren zu können. Erst im Februar erhielt das Unternehmen frisches Kapital von seinen Eigentümern, um sein Portfolio an Enzymen zu erweitern und die Produktionskapazitäten auszubauen.

September 2nd

Jobkarussell bei Borealis und DSM

Wim Roels, bei <a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> bislang für den Bereich Spritzguss verantwortlich, übernimmt die Aufgabe eines Senior Vice President Folien und Fasern. Er folgt in dieser Position Hans-Christian Ambjerg nach, der von Borealis zu <a href=http://www.dsm.com>DSM</a> gewechselt ist. Jobkarussell bei Borealis und DSM <% image name="BorealisWimRoels" %> <small><b>Wim Roels</b> wird bei Borealis Senior Vice President für Folien und Fasern. ©Alle Bilder: Borealis</small> <b>Von Spritzguss zu Kunststoffolien</b> Roels, der in Gent zum Chemieingenieur ausgebildet wurde, kam 1989 zu Borealis, wo er zunächst im Bereich Technischer Service und Entwicklung tätig war und sich dann über die Positionen eines Betriebsleiters in Norwegen, eines Managers des Forschungszentrums im finnischen Porvoo, eines General Managers für Borealis in Belgien, eines Vice President für die Polyolefin-Forschung und Entwicklung bis zum Vice President Innovation & Technologie hocharbeitete. Seit 1. Mai 2008 leitete Wim Roels die Borealis-Aktivitäten im Bereich Spritzguss mit einem Fokus auf Innovation bei Verpackungen und technischen Produkten. <% image name="BorealisThierryChevrier" %> <small><b>Thierry Chevrier</b> wird bei Borealis die Aktivitäten für den Spritzguss-Markt leiten.</small> <b>Von Pigmenten zu Polyolefinen</b> In dieser Funktion folgt ihm nun Thierry Chevrier, der von <a href=http://www.basf.com>BASF</a> gewonnen werden konnte. Zuletzt hatte Chevrier dort die Integration der weltweit 22 Standorte und 1.500 Mitarbeiter der Ciba Pigments in die Konzernstruktur von BASF über, nachdem er drei Jahre als Vice President für Kunststoffe, Beschichtungen, Farben &Spezialprodukte in den USA tätig war. <% image name="HansChristianAmbjerg" %> <small><b>Hans-Christian Ambjerg</b> wird CEO von DSM Food Specialties</small> <b>Von Kabelummantelungen zu Enzymen</b> Hans-Christian Ambjerg hatte erst 2009 – nach einem Rollentausch mit Marc Huber – vom Chefsessel im Bereich „Draht und Kabel“ auf jenen für Folien und Fasern gewechselt. Bei DSM fungiert er nun als CEO der Einheit „Food Specialties“, die Enzyme, Kulturen und Konservierungsmittel für die Nahrungsmittelindustrie herstellt.

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