Apeptico-Kandidat wird Orphan Drug in den USA Life Sciences 11.02.10 von Facebook Twitter LinkedIn via eMail teilen Das in Wien ansässige Biotech-Unternehmen <a href=http://www.apeptico.com>Apeptico</a> hat für seine Leitsubstanz AP301 den Orphan-Drug-Status der US-amerikanischen Food and Drugs Administration (FDA) zur Vermeidung des Ischämischen Reperfusionsschadens der Lunge infolge einer Lungentransplantation erhalten. Apeptico-Kandidat wird Orphan Drug in den USA <% image name="AP301" %> <small>Das synthetische Peptid AP301 könnte gegen Ischämischen Reperfusionsschaden der Lunge zum Einsatz kommen. ©Apeptico </small> AP301 ist ein zyklisches, synthetisch hergestelltes Peptid, das von der TIP-Domäne des menschlichen Tumor-Nekrose-Faktors alpha abgeleitet wurde. Der Wirkstoff verbessert nach intratrachealer Verabreichung die Lungenfunktion und hemmt die Infiltration von Entzündungszellen in die Lungenbläschen. Er bewirkt einen verbesserten Gasaustausch und die Verringerung der Zahl von Entzündungszellen in der broncho-alveolaren Flüssigkeit. Bereits im Juli bekam das von Bernhard Fischer geleitete Unternehmen Apeptico den Orphan-Drug-Status für AP301 von der europäischen Behörde EMEA zugesprochen – hier für die Behandlung von Akutem Lungenversagen, diejenige Indikation, für die Verbindung auch ursprünglich entwickelt wurde. <small> <b>Ischämischer Perfusionsschaden</b> Ein ischämischer Perfusionsschaden entsteht, wenn ein Organ nach längerer Blutleere plötzlich wieder durchblutet wird, was man besonders häufig nach Transplantationen, nach Schockzuständen und auch nach chirurgischer Entfernung größerer Organabschnitte (z.B. Teilentnahme von größeren Darmabschnitten bei Tumoren) findet. Obwohl sich die Konservierungs- und Operationstechniken bei Transplantationen stark weiterentwickelt haben, stellt der ischämische Perfusionsschaden noch immer die häufigste Komplikation nach Transplantationen dar. <b>Orphan Drugs</b> Als „Orphan Drug“ werden Arzneimittel gegen seltene Erkrankungen bezeichnet, die wegen der geringen Anzahl von Betroffenen nur geringe Umsätze in der Patent-geschützten Phase erzielen würden und daher für große Pharmaunternehmen von geringem Interesse sind. Zur Förderung der Entwicklung solcher medizinisch gleichwohl bedeutender Medikamente wurde in den USA 1983 der Orphan Drug Act, in der EU 2000 die Verordnung über Arzneimittel für seltene Leiden erlassen. Die Zuerkennung des Orphan-Drug-Status ist mit einem erleichterten Genehmigungsverfahren und Exklusivitätsrechten beim Vertrieb verbunden. </small>
VIPS soll junge Forscher nach Wien bringen Life Sciences 10.02.10 von Facebook Twitter LinkedIn via eMail teilen Die <a href=http://www.mfpl.ac.at>Max F. Perutz-Laboratorien</a> haben ein neues Förderungsprogramm initiiert, das Forscher im Bereich der Biowissenschaften auf dem Weg vom Abschluss der Doktorats bis zur Gründung einer eigenen Forschungsgruppe unterstützen soll. Das „Vienna International Post-Graduate Program for Molecular Life Sciences" (VIPS) soll den Standort Wien für diesen Karriereschritt noch attraktiver machen. <% image name="Schroeder_Renee_01" %> <small>Renee Schröder ist Kontaktperson zum neuen Förderprogramm VIPS. ©Universität Wien</small> Finanziert wurde das Programm von Wissenschaftsministerium und Stadt Wien mit insgesamt 5 Mio. Euro. Der Ablauf ist so konzipiert: In zweimal jährlich und weltweit stattfindenden Ausschreibungen werden Forscher in einem kompetitiven Verfahren ausgewählt. Während ihres drei- bis fünfjährigen Aufenthalts an den Max F. Perutz Laboratories, einer Gemeinschaftseinrichtung der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien, stellen die Postdocs ihr Know-How zur Verfügung und erhalten im Gegenzug Unterstützung bei der Etablierung ihrer eigenen unabhängigen Forschungsgruppe. Dabei sollen sie von erfahrenen Forschern des interuniversitären Instituts als Mentoren begleitet und mit maßgeschneiderten Weiterbildungsangeboten gefördert werden. Das VIPS-Programm ist vorerst als Pilotprojekt im Bereich der molekularbiologischen Grundlagenforschung am Campus Vienna Biocenter konzipiert. Nach den ersten Erfahrungen könnte daraus ein Modell geschaffen werden, das auch auf andere Forschungs- und Technologiefelder ausgeweitet werden kann. Wissenschaftlicher Kontakt ist Renée Schroeder, die an den Max F. Perutz-Laboratorien eine Professur für RNA-Biochemie innehat. VIPS soll junge Forscher nach Wien bringen
BASF: Gentechnisch veränderte Sojabohne zugelassen Life Sciences 10.02.10 von Facebook Twitter LinkedIn via eMail teilen Die brasilianische Kommission für Biosicherheit CTNBio hat die von <a href=http://www.basf.com/plantscience>BASF</a> und Embrapa gemeinsam entwickelte Sojabohnen-Sorte „Cultivance“ – als erste gentechnisch veränderte Nutzpflanze der BASF – für den kommerziellen Anbau zugelassen. BASF: Gentechnisch veränderte Sojabohne zugelassen <% image name="Soy_01" %> <small>Nach der Intention der Entwickler soll die Kombination aus Breitbandherbizid und herbizidtoleranter Sojasorte die eingesetzte Herbizidmenge verringern. © BASF</small> Unter der Marke „Cultivance“ bietet BASF eine Kombination aus Breitbandherbiziden auf Imidazolinon-Basis und der zugehörigen herbizidtoleranten Sojabohnensorte an, die gemeinsam mit dem brasilianischen Agrarforschungsinstitut Embrapa entwickelt wurde. Cultivance-Herbizide wurden für die Anwendung nach dem Aufgehen der Pflanzen konzipiert. Sie sollen Landwirten die Möglichkeit geben, das Herbizid je nach Bedarf in den kritischen ersten Wochen des Pflanzenwachstums zur Unkrautbekämpfung einzusetzen. Ziel ist es, mit einer einzigen Anwendung auch hartnäckige breitblättrige Unkräuter und Ungräser über die ganze Saison hinweg einzudämmen. Vorteile liegen nach Angaben des Herstellers auch darin, dass auf diese Weise weniger Herbizid-Anwendungen pro Hektar Land notwendig sind und so der der Einsatz von Maschinen und Ressourcen verringert werden kann. Die nun zugelassenen Sojabohnen sind zudem die ersten gentechnisch optimierten Nutzpflanzen, die vom Laborversuch bis zur Markteinführung vollständig in Brasilien entwickelt wurde. Die Pflanzen wurden speziell an die tropischen Anbaubedingungen des Landes angepasst. Ab der Pflanzsaison 2011/2012 soll das Saatgut auf dem brasilianischen Markt verfügbar sein, nur zwei Jahre danach sollen die Nachbarländer Argentinien, Bolivien und Paraguay folgen.