Archive - Feb 2010

February 3rd

Wissenschafter des Jahres 2009: Rudolf Grimm

Der Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten zeichnet den geborenen Mannheimer Rudolf Grimm für seine Begeisterung für die Quantenphysik aus. Der Preis geht damit nach neun Jahren Pause wieder an die <a href=http://www.uibk.ac.at>Universität Innsbruck</a>. <% image name="FotoUniInnsbruck" %> <small>Wissenschafter des Jahres aus Begeisterung © Uni Innsbruck </small> Rudolf Grimm studierte an der Universität Hannover und absolvierte sein Doktorat von 1986 bis 1989 an der ETH Zürich. Ein halbes Jahr war er am Institut für Spektroskopie der Akademie der Wissenschaften der damaligen UdSSR in Troizk bei Moskau. Weiters arbeitete er zehn Jahre am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg. Im Jahr 2000 folgte er dann Anton Zeilinger in Innsbruck nach, der 1996 ebenfalls Wissenschafter des Jahres war. Der Preis wird alljährlich an Forscher vergeben, die ihr Thema einer breiten Öffentlichkeit verständlich machen. „Nicht nur im Sport, auch in der Wissenschaft stecken große Emotionen“, meint Grimm dazu. „Etwas Neues zu entdecken, und absolutes wissenschaftliches Neuland zu betreten, hat eine ungeheure Faszination.“ Die Jury begründete ihre Entscheidung auch damit, die führende Rolle Österreichs in der Quantenphysik hervorheben zu wollen. 2002 gelang es dem Team um Rudolf Grimm, erstmals ein Bose-Einstein-Kondensat aus Cäsiumatomen herzustellen, 2004 gelang das erste Fermi-Kondensat. Im Jahr 2006 konnte Grimm den so genannten „Efimov-Effekt“ nachweisen, den der russische Theoretiker Vitali Efimov 35 Jahre zuvor vorhergesagt hatte. Heute können die Quantenphysiker in Innsbruck bereits komplexe Moleküle aus ultrakalten Quantengasen herstellen. Rudolf Grimm erhielt bereits 2005 den Wittgenstein-Preis und wurde im selben Jahr von der Presse zum „Österreicher des Jahres“ im Bereich Forschung gekürt. 2008 wurde er mit dem Tiroler Landespreis für Wissenschaft ausgezeichnet. Wissenschafter des Jahres 2009: Rudolf Grimm

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