Archive - Jul 8, 2010

Greiner-Gruppe stellt sich neu auf

Die <a href=http://www.greiner.at>Greiner-Gruppe</a> hat eine neue Konzernstruktur und ein neues Gremium als Brücke zur Eigentümerfamilie geschaffen. Unter dem Dach der Greiner Holding AG werden künftig fünf Spartengesellschaften agieren, Greiner Bio-One wird als eine dieser Sparten in die Holding reintegriert. <% image name="GreinerGroup1" %> <small>Axel Greiner (rechts) wechselt vom Vorstand in den Familiengesellschafterrat, sein Nachfolger als Vorstandskollege von Axel Kühner (links) wird die Finanzagenden übernehmen. ©Greiner Group </small> Der Vorstand der Greiner-Gruppe, bestehend aus Axel Kühner und Axel Greiner, hat eine neue Struktur für das zu 100 % in Familienbesitz befindliche Unternehmen erarbeitet. Als strategische Zielrichtungen verfolgte man dabei den weltweiten Ausbau bestehender Stärken in der Schaum- und Kunststoffindustrie sowie die effiziente Identifikation und Entwicklung von Geschäftsfeldern, die bisher nicht im Fokus standen. Ergebnis ist die Zusammenfassung der zur Gruppe gehörenden Unternehmen i n den fünf Sparten Greiner Packaging, Greiner Bio-One, Greiner Tool-Tec, Greiner Foam International und Greiner Technology & Innovation. <b>Bio-One ist zurück, neue Sparten Foam International und Technology & Innovation</b> Das Unternehmen Greiner Bio-One, das Kunststoffprodukte für die Blut- und Urinentnahme sowie für Biotechnologie und Diagnostik herstellt, wurde vor einigen Jahren aus dem Verbund der Holding ausgegliedert, um eine Finanzierung des aufstrebenden Geschäftsfelds über die Börse zu ermöglichen. Das Familienunternehmen machte davon in weiterer Folge aber keinen Gebrauch, sodass nun die Wiedereingliederung in den Konzern opportun erschien. Die neue Sparte Foam International fasst die Beteiligungen an Eurofoam (Polyurethan-Weichschaumstoffe) und Greiner Multifoam (Verbundschaum aus Schaumstoffresten) zusammen und hat den Auftrag, Chancen in der Schaumstoffindustrie außerhalb Europas zu prüfen. Die Beteiligungen an Greiner Perfoam (funktionelle Sichtteile und speziell abgestimmte Akustikbauteile für Prämiumfahrzeughersteller) und Greiner Purtec (Aufpolsterungen in der Kabineninnenausstattung von Flugzeugen, Wärmedämmungen für Warmwasserbehälter) fließen in die Sparte Greiner Technology & Innovation ein, die interessante Märkte außerhalb der bisherigen Geschäftsfelder erschließen soll. Im Wesentlichen unverändert bleiben Greiner Packaging, die nach Umsatz und Mitarbeiterzahl größte Untereinheit, die Verpackungen für den Food- und Non-Food-Bereich herstellt, sowie Greiner Tool-Tec, wo Werkzeuge, Maschinen und Anlagen für die Profilextrusion erzeugt werden. Neben diesen Änderungen in der Konzernstruktur hat die Eigentümerfamilie beschlossen, einen aus fünf Mitgliedern bestehenden Familiengesellschafterrat zu formieren, der als Bindeglied zwischen Familie und Unternehmen fungieren wird. Vorsitzender wird Axel Greiner, der deshalb im Laufe des Jahres 2011 aus dem Vorstand ausscheiden und sich ganz der Rolle im Familiengesellschafterrat widmen wird. Bis dahin wird er den Aufsichtsrat bei der Suche nach einem Nachfolger im Vorstand unterstützen. Als Vorsitzender des Familiengesellschafterrats gehören künftig die Repräsentation der Aktionäre nach außen und innen, die Mitwirkung in den Public Relations der Greiner Group, die Wahrnehmung von Interessen der Greiner Group in Interessensgemeinschaften und Fachgremien und die Sicherung von Leitlinien aus Sicht der Eigentümerfamilie für die Unternehmens- und Markenphilosophie der Greiner Group. Greiner-Gruppe stellt sich neu auf

Weltgipfel der Löslichkeit

Von 25. bis 30. Juli findet an der Montanuniversität Leoben das „14. International Symposium on Solubility and Related Equilibrium Phenomena“ (<a href=http://issp.unileoben.ac.at>ISSP 2010</a>) statt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf wässrigen Salzlösungen, ionischen Flüssigkeiten und Hydrometallurgie. Weltgipfel der Löslichkeit <% image name="Montanuni" %> <small>Die Montanuniversität Leoben ist Gastgeber des diesjährigen „Löslichkeitsgipfels“ ISSP. ©Montanuniversität Leoben</small> Traditionell werden auf dem ISSP alle Aspekte der Löslichkeit behandelt, in und zwischen Festkörpern, Flüssigkeiten und Gasen. Neue Methoden zur Untersuchung der Löslichkeit, neue analytische Techniken und experimentelle Daten der jüngeren Zeit kommen ebenso zur Sprache wie die Vorhersage von Phasengleichgewichten durch thermodynamische und molekulare Modellierung, die Korrelation mit der molekularen Struktur und die Anwendung von Löslichkeitsdaten und Phasengleichgewichten in Industrie, Umweltschutz und Geochemie. <b>Neue Anwendungsfelder, neue Konzepte</b> In diesem Jahr ist die Montanuniversität Leoben Gastgeber des von der International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC) gesponserten internationalen Kongresses. Schwerpunkte werden heuer auf Löslichkeitsaspekten von wässrigen Salzlösungen, Salzschmelzen und ionischen Flüssigkeiten liegen. Ebenso soll die chemische Basis der Hydrometallurgie und ihre Anwendung in industriellen Prozessen adressiert werden. An neuen Konzepten steht das Hinausgehen über die Grenzen der klassischen Thermodynamik durch die wissenschaftliche Behandlung von erzwungenen Gleichgewichten, der irreversiblen Thermodynamik und der Kinetik von Phasenübergängen im Vordergrund. Parallel zum Symposium wird ein Workshop abgehalten, der sich mit Prozessmodellierung und dem Inkludieren der Kinetik in thermodynamische Überlegungen beschäftigt. Ziel der Veranstaltung ist insgesamt, eine Brücke zwischen Chemikern, Metallurgen und Computational Scientists zu schaffen, um jüngste Ergebnisse zu Löslichkeitsgleichgewichten und -kinetiken der Materialwissenschaft zugänglich zu machen.

US-Bioethikkommission berät Synthetische Biologie

Am 8. und 9. Juli tritt in Washington, DC, zum ersten Mal jene neu besetzte <a href=http://www.bioethics.gov>Bioethikkommission</a> zusammen, die US-Präsident Barack Obama nach der Auflösung eines vergleichbaren Beratergremiums seines Vorgängers geschaffen hat. Zu Fragen der synthetischen Biologie ist mit <a href=http://www.markusschmidt.eu>Markus Schmidt</a> diesmal auch ein Österreicher als Vortragender eingeladen. US-Bioethikkommission berät Synthetische Biologie <% image name="MS_Foto_web" %> <small>Markus Schmidt ist Experte für biologische Sicherheit und einer der Gründer der Organisation for International Dialogue and Conflict Management. ©IDC</small> Die synthetische Biologie ist gleichsam der „letzte Schrei“ der heute auf festen molekularen Beinen stehenden Lebenswissenschaften. Sie steht dafür, nicht mehr bloß stellenweise in das immer genauer entschlüsselte Geschehen in Lebewesen einzugreifen, sondern ganze biologische Systeme künstlich zu schaffen. Dazu werden verschiedene strategische Ansätze zur Verfügung: Synthetisch geschaffene biochemische Systeme werden in Lebewesen eingebaut, chemische Systeme werden von Grund auf so konstruiert, dass sie bestimmte Eigenschaften von Lebewesen zeigen, Organismen werden auf ihre Minimalausstattung reduziert, um aus ihnen biologische Schaltkreise zu bauen. <b>Österreichischer Experte für den Umgang mit Risiken</b> Das Betreten dieses Neulands ruft auch die Sorge um einen gewissenhaften Umgang mit den nun zur Verfügung stehenden Mitteln hervor. Politische Entscheidungsträger setzen immer häufiger auf die wissenschaftlich-ethische Begleitung des politischen Prozesses. Auf derartige Fragenkomplexe ist Markus Schmidt spezialisiert, der Vorstandsmitglied und Mitgründer der in Wien ansässigen IDC (<a href=http://www.idialog.eu>Organisation for International Dialogue and Conflict Management</a>) und Forscher im österreichischen Genomforschungsprogramm „Gen-Au“ ist. Schmidt hat sich mit der öffentlichen Wahrnehmung und dem Risikomanagement auf den Gebieten gentechnisch veränderte Organismen, Nanotechnologie und Synthetische Biologie befasst und arbeitet auch im Institut des Genomik-Pioniers Craig Venter mit, der neben Drew Endy von der Stanford University oder George Church von der Harvard Medical School ebenfalls vor der Bioethikkommission sprechen wird. <small> Das Treffen der Kommission ist öffentlich zugänglich und via Live-Stream auf http://www.bioethics.gov mitverfolgbar. </small>