Archive - Jul 6, 2010

Themis bekommt Geld und übersiedelt

Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) wird die <a href=http://www.themisbio.com>Themis Bioscience GmbH</a> über die nächsten drei Jahre mit einer Förderung in der Höhe von 1 Million Euro unterstützen. Das österreichische Start-up-Biotech-Unternehmen entwickelt Impfstoffe gegen tropische Infektionskrankheiten. Themis bekommt Geld und übersiedelt <% image name="Themis" %> <small>Themis Bioscience entwickelt Impfstoffe gegen tropische Krankheiten. © Inits Gründerservice</small> Nach dem Inkubator Inits und dem Austria Wirtschaftsservice (AWS) ist die FFG nun die dritte öffentliche Einrichtung, die Themis finanziell unterstützt. Das Unternehmen will die finanziellen Mittel dazu nutzen, seine Impfstoffprojekte, insbesondere den Impfstoff gegen das Dengue-Fieber, möglichst schnell voranzutreiben. "Wir freuen uns über die Unterstützung des FFG, das bestätigt nicht nur unser Geschäftskonzept sondern zeigt auch, dass es in Österreich ausgezeichnete öffentliche Förderungsinstrumente für junge, aufstrebende Biotech-Unternehmen gibt", kommentiert Erich Tauber, CEO von Themis. Seit der Gründung im September 2009 ist es dem Unternehmen gelungen, öffentliche Mittel in der Höhe von 2,1 Millionen Euro zu lukrieren. Themis hat für seine Vorhaben nun auch eigene Büro- und Laborflächen im Biotech-Zentrum Muthgasse bezogen, wo nach Angaben des Unternehmens eine zeitgemäße Betriebsanlage mit Biosafety Level 2-Laboren zur Verfügung steht. Tauber zeigt sich von der Infrastruktur des Standorts angetan und glaubt, dass diese die kontinuierliche Weiterentwicklung und zukünftiges Wachstum über die nächsten Jahre ermöglichen kann. <small> <b>Über Themis</b> Als „Vaccine Innovation Boutique“ sieht sich das Start-up-Biotechnologieunternehmen Themis Bioscience, das sich auf die Entwicklung von Impfstoffen gegen tropische Infektionskrankheiten spezialisiert hat. Der Entwicklungsfokus liegt dabei insbesondere auf Spezial- und neu auftretende Indikationen. Vielversprechende Impfstoffkandidaten werden von der präklinischen Entwicklung in weiter fortgeschrittene klinische Entwicklungsstadien geführt. Das Unternehmen möchte dabei vom wachsenden Lizenzierungs- und Akquisitionstrend am Impfstoffmarkt profitieren - die weiter entwickelten Impfstoffe und Technologien werden großen Pharmafirmen und Impfstoffunternehmen zur Partnerschaft oder Akquisition angeboten. Themis verwendet die patentierte Technologie-Plattform, „Themaxyn“, um die neuen Impfstoffe zu entwickeln. Zu den ersten Impfstoffprojekten zählen Impfstoffe gegen tropische Reiseerkrankungen wie Dengue-, Chikungunya- und Gelbfieber-Virus.

GSK gründet Abteilung für Entwicklungsländer

<a href=http://www.gsk.com>Glaxo Smith Kline</a> (GSK) hat eine eigene Abteilung ins Leben gerufen, die sich mit dem Zugang zu Medikamenten und der Verbesserung der Gesundheitsinfrastruktur in Entwicklungsländern beschäftigt. <% image name="TestMalariaimpfstoff" %> <small>Das erste Baby, an dem im Rahmen einer Phase III-Studie in Bagamoyo, Tansania, der neue Malariaimpfstoff von GSK (RTS,S) getestet wurde.</small> Nach der Begrifflichkeit der Vereinten Nationen zählen derzeit 49 Staaten zu den sogenannten „Least Developed Countries“ (LLDC), von denen 33 in Afrika liegen. Kriterien für die Zuordnung zu dieser Kategorie sind das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, der „Economic Vulnerability Index“ (ein Maß für die „Verwundbarkeit“ eines ökonomischen Systems), der Human Assets Index“, der Aussagen über soziale Merkmale wie Bildung oder Gesundheit macht, sowie eine Einwohnerzahl von maximal 75 Mio. – ein Kriterium das übrigens immer wieder kritisiert wird. Aufgrund von mangelnden hygienischen Bedingungen, unzureichender Ernährung und Mängeln in der medizinischen Versorgung sind Menschen in diesen Ländern von zahlreichen Krankheiten überdurchschnittlich stark betroffen. <b>Kritik und Engagement</b> Andrew Witty, Vorstandsvorsitzender von GSK, möchte mit der Gründung einer eigenen Abteilung für Entwicklungsländer das Engagement des Unternehmens für die Gesundheitspflege in den ärmsten Staaten auf der Welt verstärken. Erst kürzlich, so betont der Pharmakonzern, seien die Preise von Originalpräparaten in Entwicklungsländern um durchschnittlich 45 % gesenkt wurden, ein Fünftel des dort erzielten Gewinns werde in Infrastruktur im Bereich Gesundheitspflege investiert. In der Vergangenheit gab es immer wieder Stimmen, die GSK dafür kritisierten, dass geringe Produktionsmengen oder zu hohe Preise des AIDS-Arzneimittels AZT die ausreichende Versorgung in Entwicklungsländern erschweren würden. Der Konzern reagierte bereits in früheren Jahren mit der Reduktion von Preisen für ärmere Länder. GSK gründet Abteilung für Entwicklungsländer