Archive - Jun 16, 2010

Ipilimumab erhöht Überlebenschancen bei Melanom-Patienten

<a href=http://www.bms.com>Bristol Myers Squibb</a> hat Ergebnisse einer Phase III-Studie mit dem monoklonalen Antikörper Ipilimumab präsentiert. Demnach kann bei Patienten mit fortgeschrittenem, Metastasen-bildenden Melanom die Gesamtüberlebensrate gesteigert werden. Ipilimumab erhöht Überlebenschancen bei Melanom-Patienten <% image name="Melanoma" %> <small>Hoffnung für Patienten mit Melanom in fortgeschrittenem Stadium: Bristols Ipilimumab erhöht die Überlebenschancen. Bild: National Cancer Institute/gemeinfrei</small> Bei der randomisierten Doppelblindstudie konnte sowohl in Monotherapie als auch in Kombination mit dem Vakzin GP100 eine statistisch signifikante Steigerung des Gesamtüberlebens im Vergleich zur Verabreichung von GP100 alleine erziel werden. 44 bis 46 % der Pateinten, die mit Ipilimumab behandelt wurden, aber nur 25 % des Kontrollarms waren nach einem Jahr noch am Leben, nach zwei Jahren betrug die Überlebensrate 22 bis 24 % bei Ipilmumab im Vergleich zu 14 % im Kontrollarm. Wie schon bei anderen Studien mit Ipilimumab betrafen die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen das Immunsystem und waren somit direkt mit dem Wirkmechanismus des Antikörpers verknüpft. Die Nebenwirkungen verliefen in manchen Fällen schwer oder sogar lebensbedrohend und betrafen in erster Linie den Gastrointestinaltrakt, die Haut, die Leber oder das endokrine System. Die Daten wurden im New England Journal of Medicine publiziert und auf dem 46. Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology präsentiert. <b>Über Ipilimumab</b> Ipilimumab ist ein neuartiger T-Zellen-Potentiator, der spezifisch das inhibitorische Signal des Antigens CTLA-4 blockiert. Dieses Molekül an der Oberfläche von T-Zellen spielt eine entscheidende Rolle in der Regulation der natürlichen Immunantwort. Die Suppression des CTLA-4-Signals kann die Reaktion der T-Zellen bei der Bekämpfung einer Krankheit verstärken. Ipilimumab befindet derzeit sich in klinischer Entwicklung und ist bislang noch in keinem Land als Arzneimittel zugelassen. Bristol Myers Squibb führt derzeit Gespräche mit verschiedenen Gesundheitsbehörden und möchte noch heuer Anträge für die Zulassung des therapeutischen Antikörpers stellen.

Oncodesign darf Makrozyklen-Technologie von Janssen nutzen

<a href=http://www.oncodesign.com>Oncodesign</a> hat eine Lizenzvereinbarung mit <a href=http://www.janssenpharmaceutica.be>Janssen Pharmaceutica NV</a> geschlossen. Das französische Biotechnologie-Unternehmen wird für sechs Jahre exklusiven Zugang zu Janssens Makrozyklen-Chemie erhalten. Oncodesign darf Makrozyklen-Technologie von Janssen nutzen <% image name="panoramique_150" %> <small>Oncodesign möchte durch die Nutzung der Technologie von Janssen das Potential der hochselektiven Kinase-Inhibitoren in die Onkologie einbringen. © Oncodesign Biotechnology</small> Die lizenzierte Technologie soll, zusammen mit den bereits bei Oncodesign etablierten In-vitro- und In-vivo-Methoden eine wichtige Rolle bei der Entdeckung neuer Arzneimittelstrukturen spielen. Oncodesign erhält das Recht, die Makrozyklen-Technik in internen und gemeinsam mit Partnern vorangetriebenen Forschungsprogrammen zu verwenden und weiterzuentwickeln. Die Konditionen des Deals wurden nicht bekannt gegeben. Nach Aussagen von Oncodesign-CEO Philippe Genne ergänzt die einlizenzierte Technologie gut die translationalen pharmakologischen Modelle des Unternehmens zu einer umfassenden onkologischen Entwicklungsplattform. Damit könnte das Potential der hochselektiven Kinase-Inhibitoren für die Onkologie nutzbar gemacht werden. <small> <b>Über Oncodesign</b> Das Unternehmen Oncodesign Biotechnology, das 1995 von Philippe Genne in Dijon gegründet wurde, beschäftigt sich mit der Identifikation neuartiger Antikrebs-Therapien und hat dazu eine präklinische Forschungsplattform entwickelt, die auf einen raschen „Proof-of-Concept“ von Arzneimittelkandidaten abzielt. Zusätzlich zu diesem Serviceangebot hat Oncodeisgn eigene F&E-Programme vorangetrieben und war federführend an der Entwicklung zweier nationaler Initiativen, „CReMEC“ in Paris und „Pharmimage“, ein Kompetenzzentrum für Pharmako-Imaging in Dijon, beteiligt. Das Unternehmen hat 55 Mitarbeiter und einen Kundenstock von über 400 größeren und kleineren Firmen.

Symposium zur Zukunft des guten Geschmacks

Das vom Forschungsdientsleister <a href=http://www.ttz-bremerhaven.de>TTZ Bremerhaven </a>veranstaltete „Erste Geschmackssymposium Bremerhaven“ ging der Frage nach, wo die angewandte Geschmacksforschung heute steht. Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen der Lebensmittelbranche beleuchteten beispielsweise den Zusammenhang zwischen Geschmack und Emotion. <% image name="Geschmackssymposion" %> <small> Podiumsdiskussion zur Zukunft des guten Geschmacks: Gordon Brauns (Martin Braun Backmittel und Essenzen KG), Nicolas Lecloux (True Fruits), Elke Röder (Bundesverband Naturkost Naturwaren) sowie Werner Mlodzianowski (Geschäftsführer TTZ Bremerhaven).</small> Werner Mlodzianowski, Geschäftsführer des TTZ Bremerhaven gab in seinem Eingangs-Statement die Richtung vor: „Geschmacksfragen polarisieren sehr schnell, geben Anlass zu Kontroversen und werden sogar zu Glaubensfragen überhöht. Kurz: Geschmack berührt jeden Menschen." Dem emotional besetzten Thema widmeten sich am ersten Veranstaltungstag Vorträge zu Themen wie Sport und Geschmacksschwellen, Duftwahrnehmung, Geschmackspräferenzen bei Kindern, Geschmack der Zukunft oder Geschmack der Verliebtheit. Zu den Referenten zählten unter anderem Hanns Hatt (Autor von „Das Maiglöckchen-Phänomen“), Klaus Lösche (Lebensmitteltechnologe am TTZ Bremerhaven), der berichtete, wie sich mittels moderner Technologie emotional positiv besetzte Lebensmittel herstellen lassen und Mark Lohmann (Leiter Sensoriklabor des TTZ Bremerhaven). <b>Wissen und Schmecken</b> Der zweite Tag stand unter dem Zeichen des praktischen Erlebens: Starkoch Heiko Antoniewicz brachte gleichsam die Emotionen auf den Teller, die Teilnehmer konnten sich ihr neu erworbenes Wissen einem Praxistest unterziehen. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion konnte man sich zu den dabei gemachten Erfahrungen austauschen. Darüberhinaus wurden Fragen wie „Warum verändert sich der Geschmack in Extremsituationen?“, „Schmeckt es Kindern anders als Erwachsenen?“ oder „Wie schmeckt es eigentlich Verliebten?“ aus wissenschaftlicher wie aus ökonomischer Perspektive beleuchtet. Symposium zur Zukunft des guten Geschmacks

Pillenkrieg zwischen Bayer und Teva

Die <a href=http://www.bayerscheringpharma.de>Bayer Schering Pharma AG</a> und Bayer Health Care Pharmaceuticals Inc. haben in den USA Klage gegen <a href=http://www.tevapharm.com> Teva Pharmaceuticals USA, Inc.</a> und dessen Töchter Barr Pharmaceuticals LLC und Barr Laboratories, Inc. eingereicht. Mit der Klage geht die Bayer-Gruppe gegen ihrer Ansicht nach irreführende Werbung und Patentverletzung im Zusammenhang mit der Vermarktung von Tevas Pille „Gianvi“ in den USA vor. Pillenkrieg zwischen Bayer und Teva <% image name="Blister_Pille_238_2381" %> <small>Bayer Health Care klagt Teva Pharmaceuticals wegen dessen Werbung zum Generikum „Gianvi“. ©Bayer Health Care</small> Das Teva-Präparat wird in den USA als generische Version von Bayers oralem Kontrazeptivum YAZ angeboten. YAZ-Tabletten enthalten ein Östrogen (17&#945;-Ethinylestradiol), das durch ß-Cyclodextrin (auch „Betadex“ genannt) als sogenanntes Clathrat stabilisiert wird. Das Clathrat bildet eine Art molekularen Käfig. Die Verwendung von Betadex als Clathrat verbessert die Stabilität und verlängert die Mindesthaltbarkeit des Produkts. <b>Ist Betadax in Gianvi überhaupt enthalten?</b> Bayer ist der Auffassung, dass Teva das Produkt Gianvi mit einer Verschreibungsinformation anbietet, in der fälschlicher Weise behauptet wird, das Ethinylestradiol in diesem Präparat sei "durch Betadex als Clathrat stabilisiert". Nach Analyse des Teva-Präparats geht Bayer davon aus, dass Gianvi nicht Betadex enthält. Bayer will gegen Teva eine einstweilige Verfügung erwirken, um die nach Meinung des deutschen Unternehmens falschen Behauptungen von Teva und die Verletzung des US-Patents Nr. 5.798.338 zu verhindern. Dieses Patent erfasst bereits das Anbieten eines Arzneimittels mit Ethinylestradiol, das durch Betadex als Clathrat stabilisiert ist. Bayer verlangt von Teva außerdem, bereits getätigte falsche Aussagen bezüglich der Art, Eigenschaften und Qualitätsmerkmale von Gianvi in den USA zu korrigieren. Die Klage wurde im Northern District of Illinois (Chicago) eingereicht.