Archive - Jun 15, 2010

Symposium zur Zukunft des guten Geschmacks

Das vom Forschungsdientsleister <a href=http://www.ttz-bremerhaven.de>TTZ Bremerhaven </a>veranstaltete „Erste Geschmackssymposium Bremerhaven“ ging der Frage nach, wo die angewandte Geschmacksforschung heute steht. Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen der Lebensmittelbranche beleuchteten beispielsweise den Zusammenhang zwischen Geschmack und Emotion. <% image name="Geschmackssymposion" %> <small> Podiumsdiskussion zur Zukunft des guten Geschmacks: Gordon Brauns (Martin Braun Backmittel und Essenzen KG), Nicolas Lecloux (True Fruits), Elke Röder (Bundesverband Naturkost Naturwaren) sowie Werner Mlodzianowski (Geschäftsführer TTZ Bremerhaven).</small> Werner Mlodzianowski, Geschäftsführer des TTZ Bremerhaven gab in seinem Eingangs-Statement die Richtung vor: „Geschmacksfragen polarisieren sehr schnell, geben Anlass zu Kontroversen und werden sogar zu Glaubensfragen überhöht. Kurz: Geschmack berührt jeden Menschen." Dem emotional besetzten Thema widmeten sich am ersten Veranstaltungstag Vorträge zu Themen wie Sport und Geschmacksschwellen, Duftwahrnehmung, Geschmackspräferenzen bei Kindern, Geschmack der Zukunft oder Geschmack der Verliebtheit. Zu den Referenten zählten unter anderem Hanns Hatt (Autor von „Das Maiglöckchen-Phänomen“), Klaus Lösche (Lebensmitteltechnologe am TTZ Bremerhaven), der berichtete, wie sich mittels moderner Technologie emotional positiv besetzte Lebensmittel herstellen lassen und Mark Lohmann (Leiter Sensoriklabor des TTZ Bremerhaven). <b>Wissen und Schmecken</b> Der zweite Tag stand unter dem Zeichen des praktischen Erlebens: Starkoch Heiko Antoniewicz brachte gleichsam die Emotionen auf den Teller, die Teilnehmer konnten sich ihr neu erworbenes Wissen einem Praxistest unterziehen. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion konnte man sich zu den dabei gemachten Erfahrungen austauschen. Darüberhinaus wurden Fragen wie „Warum verändert sich der Geschmack in Extremsituationen?“, „Schmeckt es Kindern anders als Erwachsenen?“ oder „Wie schmeckt es eigentlich Verliebten?“ aus wissenschaftlicher wie aus ökonomischer Perspektive beleuchtet. Symposium zur Zukunft des guten Geschmacks

Pillenkrieg zwischen Bayer und Teva

Die <a href=http://www.bayerscheringpharma.de>Bayer Schering Pharma AG</a> und Bayer Health Care Pharmaceuticals Inc. haben in den USA Klage gegen <a href=http://www.tevapharm.com> Teva Pharmaceuticals USA, Inc.</a> und dessen Töchter Barr Pharmaceuticals LLC und Barr Laboratories, Inc. eingereicht. Mit der Klage geht die Bayer-Gruppe gegen ihrer Ansicht nach irreführende Werbung und Patentverletzung im Zusammenhang mit der Vermarktung von Tevas Pille „Gianvi“ in den USA vor. Pillenkrieg zwischen Bayer und Teva <% image name="Blister_Pille_238_2381" %> <small>Bayer Health Care klagt Teva Pharmaceuticals wegen dessen Werbung zum Generikum „Gianvi“. ©Bayer Health Care</small> Das Teva-Präparat wird in den USA als generische Version von Bayers oralem Kontrazeptivum YAZ angeboten. YAZ-Tabletten enthalten ein Östrogen (17&#945;-Ethinylestradiol), das durch ß-Cyclodextrin (auch „Betadex“ genannt) als sogenanntes Clathrat stabilisiert wird. Das Clathrat bildet eine Art molekularen Käfig. Die Verwendung von Betadex als Clathrat verbessert die Stabilität und verlängert die Mindesthaltbarkeit des Produkts. <b>Ist Betadax in Gianvi überhaupt enthalten?</b> Bayer ist der Auffassung, dass Teva das Produkt Gianvi mit einer Verschreibungsinformation anbietet, in der fälschlicher Weise behauptet wird, das Ethinylestradiol in diesem Präparat sei "durch Betadex als Clathrat stabilisiert". Nach Analyse des Teva-Präparats geht Bayer davon aus, dass Gianvi nicht Betadex enthält. Bayer will gegen Teva eine einstweilige Verfügung erwirken, um die nach Meinung des deutschen Unternehmens falschen Behauptungen von Teva und die Verletzung des US-Patents Nr. 5.798.338 zu verhindern. Dieses Patent erfasst bereits das Anbieten eines Arzneimittels mit Ethinylestradiol, das durch Betadex als Clathrat stabilisiert ist. Bayer verlangt von Teva außerdem, bereits getätigte falsche Aussagen bezüglich der Art, Eigenschaften und Qualitätsmerkmale von Gianvi in den USA zu korrigieren. Die Klage wurde im Northern District of Illinois (Chicago) eingereicht.

Oncotyrol: Neuer Leiter der Bioinformatik

Zlatko Trajanoski, Professor für Bioinformatik an der Medizinischen Universität Innsbruck, ist neuer Leiter des Forschungsbereichs „Bioinformatik und Systembiologie“ am Krebsforschungszentrum <a href=http://www.oncotyrol.at>Oncotyrol</a>. Er ist Anfang des Jahres von der Technischen Universität Graz nach Innsbruck gewechselt und löst Armin Graber als Bereichsleiter ab, der vor kurzem zu einem großen Pharmaunternehmen gegangen ist. <% image name="ZlatkoTrajanoski" %> <small>Zlatko Trajanoski simuliert medizinische Phänomene mit mathematischen Modellen. © Med. Univ. Innsbruck</small> Trajanoski hat in den letzten Jahren mit bioinformatischen Analysen dazu beigetragen, neue Biomarker für Darmkrebs zu finden. Ungeachtet aller Fortschritte in Genetik und Molekularbiologie wurde Darmkrebs üblicherweise immer noch mit klassischen diagnostischen Verfahren klassifiziert, die in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt wurden. Eine französische Wissenschaftlergruppe hat – dank Trajanoskis Bioinformatik-Künsten – vor wenigen Jahren großes Aufsehen erregt. Sie hat erstmals Darmkrebs-Biomarker präsentiert, die den herkömmlichen Verfahren bei der Einschätzung des Patienten-Risikos überlegen waren. Der Einfluss des Immunsystems auf die Krebsentstehung wird in Oncotyrol in mehreren Projekten erforscht, sodass Trajanoski in diesem Bereich neue Kooperationen anstrebt. <b>Die Simulation medizinischer Phänomene</b> Die hohe Kunst im bioinformatischen Datenmanagement ist die Nachbildung dynamischer Effekte. Auf diesem Gebiet versuchen die Innsbrucker Bioinformatiker neue Wege zu beschreiten. Dabei werden aus den Daten mathematische Modelle entwickelt, mit denen man medizinische Phänomene simulieren kann. Eine Fragestellung ist zum Beispiel: Was passiert, wenn sich die Anzahl immunologischer T-Zellen erhöht: wächst der Tumor oder schrumpft er? „Solche Modelle sind in der Pharmakologie bereits üblich, um Medikamentenwirkungen zu simulieren. In den molekularen Biowissenschaften ist die Datenmenge und -qualität nun mittlerweile auch so weit, dass Modelle möglich werden“, urteilt Trajanoski. Oncotyrol: Neuer Leiter der Bioinformatik