Archive - Jun 9, 2010

RCPE eröffnet Labor für Schmelzextrusion

Das <a href=http://www.rcpe.at> Research Center Pharmaceutical Engineering</a> (RCPE) in Graz hat ein neues Extruder-Labor eröffnet, in dem unter Laborbedingungen getestet wird, was später in großen Pharmaunternehmen umgesetzt werden soll. <% image name="MitarbeiterInnendesRCPEimLabor" %> <small>Ende 2010 werden am RCPE 80 Mitarbeiter an neuen Verfahren zur Medikamentenherstellung arbeiten. © RCPE/Das Kunztfoto</small> Durch die Weiterentwicklung der Schmelzextrusion, die bisher in der Pharmabranche noch selten zum Einsatz kommt, können Medikamente mit Zusatznutzen, so genannte „Added-Value Products“, entwickelt werden. Arzneimittel, die mit diesem Verfahren erzeugt wurden, sind leichter zu verabreichen, der Wirkstoff kann besser dosiert und im Körper gezielter abgegeben werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, mithilfe des Extrusionsverfahrens mehrere, bisher nicht kombinierbare Arzneistoffe in einer Kapsel zu vereinigen und so die Gefahr unerwünschter Nebenwirkungen herabzusetzen. <b>Zielsetzungen des RCPE</b> Insgesamt stehen dem RCPE 30 Millionen Euro zur Verfügung, um dieses und weitere neuartige Verfahren zu entwickeln, die eine Neugestaltung der pharmazeutischen Produktentwicklung zum Ziel haben, beispielsweise durch erhebliche Verkürzung von Entwicklungszeiten und -kosten. Erforscht werden keine neuen Wirkstoffe, sondern die Möglichkeiten, wie man bekannte Wirkstoffe schneller, besser und effizienter machen kann. Angesichts der hohen Kosten der aktuellen Medikamentenentwicklung und der möglichen Einsparungspotenziale arbeiten zahlreiche Pharma-Unternehmen mit dem RCPE zusammen, zu nennen sind etwa Baxter, Boehringer, Fresenius Kabi, Merck, Roche Diagnostics oder Sandoz. Bis Ende 2010 wird das Team des RCPE auf 80 Mitarbeiter aufgestockt, in zwei Jahren sollen es bereits über 100 sein. RCPE eröffnet Labor für Schmelzextrusion