Archive - Jun 21, 2010

Auf dem Weg zur bionischen Brennstoffzelle

Wissenschaftler der <a href=http://www.tuwien.ac.at> Technischen Universität Wien </a> koordinieren das EU-Projekt <a href=http://www.multiplat.net>Multiplat</a> , das sich bei der Optimierung der Membranen in Brennstoffzellen an biologischen Nanomembranen orientiert. Ziel ist ein System, das Protonen effizienter leiten soll als dies bisherige Lösungen können. Auf dem Weg zur bionischen Brennstoffzelle <% image name="multiplat" %> <small> Multiplat: Protonentransport ähnlich wie in biologischen Strukturen ©TU Wien</small> In biologischen Membranen leiten mikroskopisch kleine Kanäle Wasser, elektrische Ladungen und Nährstoffe hin und her und schaffen dabei im Inneren der Zelle eine ausgewogene Balance. „Diese feinsten Kanäle der Zellmembranen mit ihrer Fähigkeit, selektiv Protonen zu leiten, funktionieren genauso wie die vom Menschen geschaffenen Brennstoffzellen“, erklärt Werner Brenner von der TU Wien, „nur ist dieser Prozess in der Natur noch deutlich effizienter.“ Das EU-Projekt fokussiert auf das Design des Herzstücks jeder Brennstoffzelle, der Membran, die Protonen effizienter leiten soll als dies bisherige Lösungen können. „Unsere Aufgabe ist die Übernahme der Struktur dieser natürlichen Nanokanäle in eine künstliche Nanomembran, selbst nur hundert Nanometer dick“, sagt dazu Jovan Matovic, wie Brenner am Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme tätig. <b>Interdisziplinäres Team verschiebt die Grenze zwischen künstlich und natürlich</b> Ein breites Feld von wissenschaftlichen Ansätzen – von der Festkörperphysik über die Nanotechnologie bis hin zur Chemie – sind für dieses Projekt nötig. Daher ist auch die internationale Kooperation von sechs Universitäten, Forschungsinstitutionen und Unternehmen von großer Bedeutung. Das EU-Projekt wird vom TU Wien Forschungsteam Werner Brenner, Jovan Matovic und Nadja Adamovic am Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme koordiniert. Der Output des Projekts könnte über die Optimierung der Brennstoffzelle hinausgehen: Gelingt es, die Nanokanäle exakt nach Plan zu bauen, öffnen sich noch ganz andere Anwendungsfelder wie definierte Medikamentenabgabe, Wasserentsalzung oder auch neuartigen Sensoren. „Die Grenzen zwischen künstlich und natürlich werden im Projekt wieder ein Stück weit verschwimmen“, so Nadja Adamovic wörtlich.

Evonik: Neues Werk in Oberösterreich

Evonik Fibres Österreich, eine Tochter der <a href=http://corporate.evonik.de>Evonik Industries</a>, hat eine neue Produktionsstätte in Schörfling am Attersee eingeweiht. Der partielle Umzug der Produktion der Polyimid-Faser P84 wurde erforderlich, da der bisherige Standort Lenzing laut Geschäftsführer Herbert Griesser für einen optimalen Produktionsfluss der Faserherstellung nicht geeignet ist. <% image name="p84" %> <small>Aus der Polyimid-Faser P84 werden Filtermedien, Dichtungen, Flammschutzbekleidung oder Thermoisolationsmaterialien erzeugt. © Evonik Fibres GmbH</small> Am neuen Standort werden Produktions- und Lagerhalle mit einem zweigeschoßigen Servicetrakt und einem separatem Verwaltungsgebäude kombiniert. „Damit ist Evonik Fibres gerüstet, den ständig wachsenden Bedarf an P84-Produkten weltweit und insbesondere in Asien abzudecken“, betont Griesser. Von den 66 derzeit in Lenzing beschäftigten Mitarbeitern wird in den nächsten beiden Jahren schrittweise etwa die Hälfte auf das rund 8.000 m² große Areal nach Schörfling übersiedeln. <b>Breites Anwendungsfeld</b> Evonik Fibres ist weltweit der einzige Erzeuger von P84 Polyimid-Fasern, deren Einsatzbereich von Filtermedien zur Abscheidung von Stäuben aus heißen Rauchgasen bei Müllverbrennungsanlagen, Zementanlagen bzw. Kohlekraftwerken bis hin zu Dichtungen, Flammschutzbekleidung oder Thermoisolationsmaterialien reicht. Unter dem Handelsnamen P84 NT wird Polyimid auch als Pulver verkauft. Daraus hergestellte Pressteile werden überall dort eingesetzt, wo geringes Gewicht und ein niedriger Reibungskoeffizient ohne Einsatz von Schmiermitteln erforderlich sind. Evonik: Neues Werk in Oberösterreich