Archive - Jun 2010

June 14th

Innovationspreis für oberflächenaktives Lackadditiv

<a href=http://www.byk.com>BYK</a>, eine Tochter des Chemieunternehmens Altana, vergibt seit 2007 alljährlich den Innovationspreis „BYK Advance“ an hauseigene Entwicklungsleistungen. Für 2009 erhielt „BYK-3550“, ein oberflächenaktives Additiv, die Auszeichnung. Innovationspreis für oberflächenaktives Lackadditiv <% image name="BYK_1072" %> <small>Einem Entwicklungsteam von BYK ist die Kombination von Silikonmakromeren mit Polyacrylaten gelungen. (c)Altana </small> Die Jury hob bei dem Produkt den innovativen Lösungsansatz, die Marktrelevanz und die gute Teamarbeit bei der Entwicklung hervor. Das oberflächenaktive Additiv basiert auf der sogenannten „Makromertechnologie“. Das Entwicklerteam von BYK-3550 kombinierte Silikonmakromere und Polyacrylate so miteinander, dass das neue Produkt Acrylat- und Silikoneigenschaften in sich vereint. <b>Unterschiedliche Eigenschaften, je nach Polarität</b> Je nach Polarität des Systems weist das Additiv unterschiedliche Eigenschaften auf. In Lacken mit hoher Polarität sorgt das Silikon für gute Anti-Krater-Eigenschaften, ohne die Oberflächenglätte zu erhöhen. Die Acrylatkette sichert den Verlauf der Beschichtung. In unpolaren Systemen haben konventionelle Silikonadditive häufig einen negativen Einfluss auf die Überlackierbarkeit. Aufgrund seiner langen Acrylatkette lassen sich mit BYK-3550 in solchen Systemen aber Überlackierbarkeit und Verlauf gut einstellen, überdies können ausgeprägte Anti-Blocking-Eigenschaften erzielt werden. <b>Projektteam als Bewertungskriterium</b> Bei der Verleihung des „BYK Advance“-Preises steht aber nicht allein die chemisch-technische Leistung der Produktentwicklung im Vordergrund. Ein besonders wichtiges Kriterium für die Projektbewertung und somit für die Preisverleihung ist die geleistete Teamarbeit, die zur Entwicklung einer innovativen Lösung führt. Der „BYK Advance“-Innovationspreis wird seit drei Jahren verliehen. Der Innovationspreis 2007 ging an die Entwickler des Coupling Agents BYK-C 8000. Das Entwicklerteam von BYK-Silclean 3720 wurde im darauffolgenden Jahr geehrt.

June 13th

Wiener Siemens City eröffnet

Mit der „Siemens City“ wurde am 11. Juni die neue Unternehmenszentrale der <a href=http://www.siemens.com/entry/cee/de>Siemens AG Österreich</a> eröffnet. An der Festveranstaltung nahmen neben dem Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG, Peter Löscher, und der Generaldirektorin von Siemens Österreich, Brigitte Ederer, auch Vizekanzler Josef Pröll, Wiens Bürgermeister Michael Häupl sowie Valentin Inzko, Hoher Repräsentant und EU-Sonderbeauftragter für Bosnien und Herzegowina, teil. Wiener Siemens City eröffnet <% image name="eroeffnung_sici" %> <small>Prominenz bei der Eröffnung der Siemens City: Josef Pröll, Brigitte Ederer, Peter Löscher, Michael Häupl. © Siemens</small> Die Siemens City befindet sich am traditionsreichen Standort Siemensstraße im 21. Wiener Gemeindebezirk, an dem derzeit rund 3.000 Siemens-Mitarbeiter beschäftigt sind. Durch die Zusammenlegung von Standorten in Wien werden es bis Herbst 2010 etwa 6.000 sein – 3.000 davon haben ihren Arbeitsplatz in den Neubauten der Siemens City. Der Startschuss für die Besiedlung erfolgte bereits im Dezember 2009. Die Siemens City besteht aus den beiden neu errichteten Gebäudeteilen Tower und Nordspange sowie aus umliegenden Gebäuden am Firmengelände an der Siemensstraße, die schon bisher genutzt wurden. Ein wichtiger Gedanke, der in das Konzept eingeflossen ist, ist Vernetzung – einerseits durch die Verschränkung der neuen Gebäude mit dem umgebenden Naturraum, andererseits durch das Zusammentreffen der Kollegen aus den verschiedenen Geschäftsbereichen an einem Ort. Begünstigt werden sollen diese Prozesse durch eine auf Offenheit und Kommunikation ausgelegte Orientierung des Gebäudes. Sichtbares Zeichen dessen soll die „Communication Line“, die „Verbindungslinie“ zwischen den Gebäudeteilen sein, die als zentraler Treffpunkt konzipiert ist. <% image name="CommLine1" %> <small> Die „Communication Line“, die „Verbindungslinie“ zwischen den Gebäudeteilen ist als zentraler Treffpunkt konzipiert. ©Siemens </small> <b>Landmark mit 55 Meter-Tower</b> Den stärksten städtebaulichen Akzent der Siemens City setzt aber der 55 Meter hohe Tower. Die architektonische Form des zwölfgeschoßigen Gebäudes soll eine einladende, sich öffnende Geste zur Hauptzuzugsrichtung Siemensstraße (S-Bahn-Station) symbolisieren. Die architektonische Planung der Siemens City stammt vom Wiener Architekturbüro Soyka/Silber/Soyka, das nach einem internationalen Wettbewerb beauftragt wurde.

Innsbrucker Ehrendoktor für Albert Eschenmoser

Der Chemiker Albert Eschenmoser wurde im Rahmen des jährlich stattfindenden „Großen Ehrungstags“ mit der Ehrendoktorwürde der <a href=http://www.uibk.ac.at>Universität Innsbruck</a> ausgezeichnet. Eschenmoser leistete wesentliche Beiträge zur Synthese von Naturstoffen und zur Erforschung der Selbstorganisation von Biooligomeren. <% image name="ehrungstag_eschenmoserWeb" %> <small> Von rechts: Albert Eschenmoser mit Rektor Karlheinz Töchterle und Promotor Bernhard Kräutler. © Uni Innsbruck</small> Eschenmoser, geboren 1925 in Erstfeld in der Schweiz, wurde für sein jahrzehntelanges prägendes Wirken in der organischen Chemie ausgezeichnet. Bereits in den 1950er-Jahren arbeitete er gemeinsam mit Leopold Ružicka über Terpene und klärte deren Rolle in der Biosynthese von Steroiden auf. Anfang der 1960er-Jahre begann seine Gruppe an der ETH Zürich gemeinsam mit dem Team von Robert B. Woodward in Harvard mit der Totalsynthese von Vitamin B12 – der kompliziertesten bis dahin synthetisierten Molekülstruktur. Eschenmoser trug auch Vieles zum Verständnis organisch-chemischer Reaktionen bei, etwa zur langsamen stereochemischen Inversion von Aminen oder zur nucleophilen Substitution an gesättigten C-Atomen. Die Eschenmoser-Fragmentierung und das Eschenmoser-Salz sind nach ihm benannt. In späteren Jahren galten viele seiner Aktivitäten der chemischen Ätiologie der Nukleinsäuren und deren Rolle in der präbiotischen Evolution. <b>Akademische Tradition an der Universität Innsbruck</b> Seit dem Jahr 1848 ist der „Große Ehrungstag“ ein fester Bestandteil des Akademischen Jahres an der Universität Innsbruck. Im Laufe der Geschichte gab es mit Friedrich Hayek, Albin Egger-Lienz oder Kardinal Franz König große Namen, die im Rahmen des Ehrungstages von der Universität gewürdigt wurden. Gemeinsam mi Eschenmoser erhalten heuer auch der Geograf Bruno Messerli sowie der Religionssoziologe José Casanova Ehrendoktorate für „herausragenden wissenschaftlichen Leistungen.“ Innsbrucker Ehrendoktor für Albert Eschenmoser

June 12th

Polymer-Kompetenz für den persischen Golf

<a href=http://www.borouge.com>Borouge</a> errichtet ein neues Innovation Center in Abu Dhabi, das 2011 fertiggestellt werden soll. Die Associated Construction and Investments Company (ASCON) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten erhielt einen Auftrag über 260 Mio. United Arab Emirates Dirham zur Errichtung des Gebäudes. Das Innovation Center wird 50 Forscher und Ingenieure beherbergen, die sich mit der Entwicklung von Kunststoffen für die Rohr-, Automobil- und Verpackungsindustrie beschäftigen sollen. Auf einer geplanten Fläche von 18.000 m² wird auch ein Trainings-Center für die „Gulf Plastic pipes Academy“ untergebracht werden. Der Entwicklungsstandort soll mit den europäischen Innovationszentren des Partnerunternehmens Borealis, aber auch mit lokalen Einrichtungen wie dem Petroleum Institute in Abu Dhabi zusammenarbeiten und die Polymerkompetenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten erhöhen. Polymer-Kompetenz für den persischen Golf

June 9th

RCPE eröffnet Labor für Schmelzextrusion

Das <a href=http://www.rcpe.at> Research Center Pharmaceutical Engineering</a> (RCPE) in Graz hat ein neues Extruder-Labor eröffnet, in dem unter Laborbedingungen getestet wird, was später in großen Pharmaunternehmen umgesetzt werden soll. <% image name="MitarbeiterInnendesRCPEimLabor" %> <small>Ende 2010 werden am RCPE 80 Mitarbeiter an neuen Verfahren zur Medikamentenherstellung arbeiten. © RCPE/Das Kunztfoto</small> Durch die Weiterentwicklung der Schmelzextrusion, die bisher in der Pharmabranche noch selten zum Einsatz kommt, können Medikamente mit Zusatznutzen, so genannte „Added-Value Products“, entwickelt werden. Arzneimittel, die mit diesem Verfahren erzeugt wurden, sind leichter zu verabreichen, der Wirkstoff kann besser dosiert und im Körper gezielter abgegeben werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, mithilfe des Extrusionsverfahrens mehrere, bisher nicht kombinierbare Arzneistoffe in einer Kapsel zu vereinigen und so die Gefahr unerwünschter Nebenwirkungen herabzusetzen. <b>Zielsetzungen des RCPE</b> Insgesamt stehen dem RCPE 30 Millionen Euro zur Verfügung, um dieses und weitere neuartige Verfahren zu entwickeln, die eine Neugestaltung der pharmazeutischen Produktentwicklung zum Ziel haben, beispielsweise durch erhebliche Verkürzung von Entwicklungszeiten und -kosten. Erforscht werden keine neuen Wirkstoffe, sondern die Möglichkeiten, wie man bekannte Wirkstoffe schneller, besser und effizienter machen kann. Angesichts der hohen Kosten der aktuellen Medikamentenentwicklung und der möglichen Einsparungspotenziale arbeiten zahlreiche Pharma-Unternehmen mit dem RCPE zusammen, zu nennen sind etwa Baxter, Boehringer, Fresenius Kabi, Merck, Roche Diagnostics oder Sandoz. Bis Ende 2010 wird das Team des RCPE auf 80 Mitarbeiter aufgestockt, in zwei Jahren sollen es bereits über 100 sein. RCPE eröffnet Labor für Schmelzextrusion

June 8th

Removab bietet Hilfe für Patienten mit malignem Aszites

<a href=http://www.fresenius-biotech.de>Fresenius Biotech</a> präsentierte auf dem 46. Jahrestreffen der Amerikanischen Gesellschaft für klinische Onkologie neue Daten zum therapeutischen Antikörper Removab (Wirkstoff: Catumaxomab). Die Wirksamkeit ist demnach die Folge einer frühen Immunantwort der Patienten. <% image name="20e_Maligner_Ascites_rdax_485x472" %> <small>Maligner Aszites: Die Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle kann mit Removab bekämpft werden. ©Fresenius Biotech</small> Als Folge eines Karzinoms im Bauchraum kann es zum sogenannten „malignen Aszites“ kommen, der Ansammlung größerer Flüssigkeitsmengen in der Bauchhöhle. Patienten, die an diesem Symptom leiden, wurden im Rahmen einer Studie mit dem trifunktionalen Antikörper Removab behandelt. Eine Korrelationsanalyse der gewonnenen Daten ergab, dass die Überlebensrate bei Patienten, die acht Tage nach der Beendigung einer intraperitonalen Therapie Antikörper gegen Removab gebildet hatten, signifikant erhöht ist. Die Resultate zeigen, dass Patienten, die HAMAs (Human Anti-Mouse Antibodies) bildeten, von einer Therapie mit Catumaxomab in all drei Endpunkten profitierten. Im Durchschnitt überlebten Pateinten 129 Tage länger als HAMA-negative Patienten Darüber hinaus ist der Einsatz von Removab als Konsolidierungstherapie nach erfolgter Primärbehandlung sowie als perioperativer Ansatz nach einem chirurgischen Eingriff bei Eierstock-Karzinom Gegenstand von Untersuchungen. Removab bietet Hilfe für Patienten mit malignem Aszites

Auszeichnung für Diplomarbeit zu West-Nil-Virus-Impfstoff

Der <a href=http://www.wien.gv.at/forschung/institutionen/fh-award-2010.html>FH Best Paper Award</a> der Stadt Wien prämierte je eine Bachelor-, eine Diplom- und eine Forschungsarbeit an jeder der vier Wiener Fachhochschulen. Yvonne Hofmeister, Absolventin des Studiums Molekulare Biotechnologie an der <a href=http://www.fh-campuswien.ac.at>FH Campus Wien</a>, wurde für Ihre Diplomarbeit zu einem Impfstoff gegen das West-Nil-Virus ausgezeichnet. Auszeichnung für Diplomarbeit zu West-Nil-Virus-Impfstoff <% image name="FHCampusWien" %> <small>Die FH Campus Wien: eine von vier Wiener Institutionen mit FH-Studiengängen. ©FH Campus Wien</small> Vier Institutionen bieten in Wien FH-Studiengänge an: die Fachhochschule des BFI Wien, die Fachhochschule Campus Wien, die Fachhochschule Technikum Wien sowie die Wiener Wirtschaftskammer. Um Arbeiten zu würdigen, die sich in besonderer Weise um den Wissenstransfer zwischen der FH und der Wirtschaft verdient gemacht haben, vergab die Stadt Wien heuer erstmals den FH Best Paper Award – und zwar an jede FH in drei Kategorien: an eine Bachelor-, eine Diplom- und eine Forschungsarbeit. Der thematische Bogen war dabei weit gespannt, von der Zahlungskartenabwicklung auf dem österreichischen Markt über Rechenmodelle zur Vermeidung sommerlicher Überwärmung in Gebäuden bis hin zu systemtischen Tests für Embedded Systems. <b>Wichtiger Schritt zu neuem Impfstoff</b> Yvonne Hofmeister verfasste ihre Bachelorarbeit „Functional Activity of Virus Antibodies in Immune Globulines: West Nile Virus, for example“ im Rahmen ihrer Tätigkeit für Baxter. Die Ergebnisse bilden eine wesentliche Grundlage für die erstmalige Entwicklung eines Impfstoffs gegen das West-Nil-Virus, das bevorzugt in tropischen und subtropischen Regionen vorkommt. In den letzten Jahren tauchte es auch in den USA und Europa auf. Es kann in schweren Fällen eine Gehirnhaut- bzw. Gehirnentzündung verursachen. In den USA verstarben virusbedingt bereits tausende Menschen. 2009 wurde es erstmals in Österreich registriert – allerdings nur bei Tieren.

June 7th

Kohlendioxid als Kunststoffrohstoff

Im Projekt "Dream Production" arbeiten <a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer Material Science</a>, <a href=http://www.bayertechnology.com>Bayer Technology Services</a>, <a href=http://www.rwe.com> RWE Power AG</a> sowie die <a href=http://www.rwth-aachen.de>RWTH Aachen University</a> zusammen an der Herstellung von Polyetherpolycarbonatpolyolen (PPP) durch chemische Bindung von CO2. Im Mittelpunkt des Projekts stehen die Errichtung und Inbetriebnahme einer Pilotanlage im Chempark Leverkusen. Kohlendioxid als Kunststoffrohstoff <% image name="KraftwerkNiederaussem" %> <small>Das im Projekt zum Einsatz kommende Kohlendioxid wird im Braunkohlekraftwerk Niederaußem von RWE Power durch Rauchgaswäsche gewonnen. ©RWE Power</small> Der Schlüssel für eine derartige Umsetzung liegt in der Katalyse. „Dream Reactions“ war die humorvolle Bezeichnung für Reaktionen, die im Labor erprobt wurden, von deren industrieller Umsetzung man aber bisher nur träumen konnte, im Rahmen eines Projekts von Bayer Technology Services. CO2 chemisch zu binde, ist eine solche Traumreaktion, die im Labor durch geeignete Katalyse trotz der Reaktionsträgheit von Kohlendioxid bereits gelungen ist. Im Projekt "Dream Production" sollen die vielversprechenden Ergebnisse aus dem Labor nun erstmals in den Technikumsmaßstab überführt werden. Die vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) als Projektträger betreute Initiative wird in den kommenden drei Jahren mit insgesamt über 4,5 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Der Grundstein des Konsortiums wurde im Rahmen des Katalysezentrums CAT gelegt, das eine Kooperation von Bayer Material Science, Bayer Technology Services und dem Institut für Technische und Makromolekulare Chemie der RWTH Aachen University ist. <b>Vom Rauchgas zum Polstermöbel</b> Die durch die Katalyse gewonnenen Polyetherpolycarbonatpolyole sind attraktive Materialien. Die aus ihnen hergestellten Polyurethane können in der Gebäudedämmung, für Leichtbauteile in der Automobilindustrie oder als Material für Matratzen und Polstermöbel verwendet werden. Das im Rahmen des Projekts eingesetzte CO2 wird aus dem Braunkohlenkraftwerk von RWE Power in Niederaußem stammen. Dort betreibt der Stromerzeuger in seinem Innovationszentrum Kohle eine CO2-Wäsche, mit der das Kohlendioxid aus dem Rauchgas abgetrennt wird. Für das Projekt „Dream Production“ wird die CO2-Wäsche zusätzlich mit einer Verflüssigungsanlage ausgestattet, so dass das Kohlendioxid nach Leverkusen transportiert werden kann. Die CO2-Verflüssigungsanlage wird flexibel für unterschiedliche Anforderungen an das CO2 wie Drücke und Reinheiten im Kilogramm- bis Tonnenmaßstab errichtet und betrieben.

June 4th

Nabriva beginnt Phase-II-Studie mit Pleuromutilin-Antiobiotikum

Das österreichische Pharma-Startup-Unternehmen <a href=http://www.nabriva.com>Nabriva</a> hat mit Phase II-Studien zu seinem Wirkstoffkandidaten BC-3781 begonnen. Das Antibiotikum aus der Klasse der Pleuromutiline wird dabei gegen bakterielle Hautinfektionen angewendet. <% image name="WilliamPrince" %> <small>William Prince, Chief Medical Officer von Nabriva, betont, dass dies die erste Patientenstudie mit einem systemisch angewandten Pleuromutilin ist.</small> Die nun begonnen Studie ist eine Doppelblindstudie, die zwei verschiedene Dosierungen von BC-3781 zum Einsatz bringt und Vancomycin als Vergleichssubstanz verwendet. Das Ziel ist, die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Wirkstoffs nachzuweisen. BC-3781 wird dabei intervenös verabreicht, 210 Patienten an 20 bis 25 Standorten in den USA werden teilnehmen. William Prince, Chief Medical Officer von Nabriva, betont, dass dies die erste Patientenstudie mit einem systemisch angewandten Pleuromutilin ist. Wird das gesteckt Ziel erreicht, wäre das ein wichtiger „Proof of Concept“ für eine Antibiotika-Klasse, in die hohe Erwartungen gesetzt werden. Die Phase-II-Studie baut bereits auf umfangreiche präklinische und Phase-I-Daten auf, die zeigen, dass BC-3781 therapeutisch relevante Konzentrationen in Blut und Gewebe erreichen kann, die bei oraler oder intervenöser Verabreichung für den Menschen gut verträglich sind. Nabriva beginnt Phase-II-Studie mit Pleuromutilin-Antiobiotikum

June 2nd

Industrieller Gassensor geht in Serie

Das niederösterreichische Unternehmen Gunytronic hat einen Sensor zur Messung von Gasströmungen unter widrigen Bedingungen entwickelt. Die Serienproduktion macht diese Technologie nun für einen breiten Markt verfügbar. Industrieller Gassensor geht in Serie <% image name="Vorstaende_1" %> <small>Die Geschäftsführer von Gunytronic, Gerald Rauecker und Günter Weilguny, gehen den Schritt von der Prototypen- in die Serienfertigung. © Gunytronic Gasflow Sensoric Systems GmbH</small> Der Sensor misst Geschwindigkeit, Richtung, Turbulenzgrad und Temperatur berührungslos, schnell und ohne in das Gas hineinzuragen. Zu diesem Zweck wurde von Gunytronic ein Messverfahren mittels Ionisierung entwickelt und patentiert. Das Messprinzip zielt auf Gasströmungen in industriellen Anwendungen ab, wo extreme Bedingungen herrschen können: Temperaturen bis zu 600 Grad Celsius, Schmutzpartikel, wechselnde Druckzustände, aggressive Gase. Der nun erfolgte Schritt in die Serienfertigung wurde durch Risikokapital von Tecnet, der Technologiefinanzierungsgesellschaft des Landes Niederösterreich, finanziert. <b>Anwendungen in der Automobil- und Luftfahrt-Industrie</b> Die exakte Messung von Gasströmungen kann zur Anlagensicherheit und zur Optimierung des Energieverbrauchs beitragen. So lässt sich z. B. in der Automobilindustrie bei einem Verbrennungsmotor die notwendige Einspritzmenge an Treibstoff exakt im Voraus berechnen. Dazu wird die Ansaugluft je Zylinder ohne Strömungsbeeinflussung und in Echtzeit gemessen. Auch um Produktionsprozesse in der Industrie optimal und energiesparend zu betreiben, ist es erforderlich, die genaue Luft- oder Gasmenge zu kennen. Die Messung von Strömungen kommt aber auch in der Luftfahrt zum Einsatz. An der Außenhaut von Flugzeugen kann der Sensor gefährliche Wirbel auf den Tragflächen messen. Der großen Nachfrage trägt das Unternehmen nun Rechnung, indem es seine Technologie vom Prototypen-Stadium in die Serienfertigung überführt. Mit der Entwicklung des Spezialsensors verschaffte sich Gunytronic Chancen in einem sehr großen Markt, wie Doris Agneter, Vorstand von Tecnet, bemerkt: „Wir sind schon in der Entwicklungsphase mit Risikokapital eingestiegen, sodass sich Gunytronic ganz auf die Prototypen-Herstellung für Kunden konzentrieren konnte. Wir haben mitverfolgt, wie sich die Technologie bewährt. Da freut es uns, dabei zu sein, wenn dieses innovative Unternehmen nun den Sprung zur Serienfertigung macht.“

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