Archive - Jun 2010

June 24th

Hoher Auftragsstand beim AIT

Bei der Bilanzpressekonferenz des <a href=http://www.ait.ac.at> Austrian Institute of Technoloy</a> (AIT) sprach die Unternehmensführung davon, dass die Umstrukturierung geschafft und der Auftragsstand so hoch wie noch nie sei. Noch 2010 steht die Ausgliederung von sechs weiteren Spin-off-Unternehmen mit insgesamt rund 60 Mitarbeitern bevor. Hoher Auftragsstand beim AIT <% image name="AIT" %> <small> „Schwarze Zahlen, volle Auftragsbücher“: Anton Plimon (kaufmännischer Geschäftsführer des AIT), Aufsichtsratspräsident Hannes Androsch, Wolfgang Knoll (wissenschaftlicher Geschäftsführer des AIT), Finanzchef Alexander Svejkovsky (v.l.n.r.) © AIT</small> „Wir haben den notwendigen Wandel geschafft. Der Zug steht auf Schienen, jetzt muss gefahren werden.“ So charakterisierte der Aufsichtsratspräsident des AIT Hannes Androsch, bei der heutigen Bilanzpressekonferenz die Lage des Unternehmens. Der kaufmännische Geschäftsführer des AIT, Anton Plimon, erläuterte, der Auftragsstand des Unternehmens sei von 2008 auf 2009 um 18,3 Prozent gewachsen. Das Volumen der noch nicht abgearbeiteten Aufträge befinde sich mit 56,45 Millionen Euro „auf einem all-time high“. Im heurigen Geschäftsjahr setze sich dieser Trend bislang fort. Konkrete Zahlen zu nennen, sei allerdings noch zu früh, sagte Plimon. Wie Finanzchef Alexander Svejkovsky ergänzte, belief sich das Jahresergebnis 2009 auf rund 3,9 Millionen Euro, verglichen mit 4,5 Millionen im Jahr 2008. Dieser Rückgang ergibt sich aus dem um rund 600.000 Euro gestiegenen Betriebsaufwand. Als Grund dafür wird im Geschäftsbericht die „Dotierung für Rückstellungen (primär zur Vorsorge von Rechts- und Verfahrensrisiken, Gewährleistungsrisiken sowie Aufwendungen aus Behördenauflagen)“ angegeben. Insgesamt sei es gelungen, „den eingeleiteten Turnaround zu halten, die Supportprozesse weiter zu optimieren und die Verwaltungskosten um 1,6 Millionen Euro zu senken“, sagte Plimon. Ihm zufolge wurden seit 2007 rund 85 Mitarbeiter in mehrere Spin-offs ausgelagert. Noch heuer würden etwa sechs weitere Spin-offs mit insgesamt rund 60 Mitarbeitern geschaffen, vor allem in den Bereichen Materialforschung sowie Infrastruktur. <b>Bionanotechnologie und Pflanzengenomik</b> Hinsichtlich der thematischen Schwerpunkte verwies der wissenschaftliche Geschäftsführer des AIT, Wolfgang Knoll, auf die fünf Abteilungen (Departments) des Unternehmens: Energy, Mobility, Health & Environment, Safety & Security sowie Foresight & Policy Development. Das AIT wolle sich unter anderem im Bereich Elektromobilität positionieren, nicht zuletzt mit Hilfe eines neuen Batterielabors. Geplant ist weiters die Einrichtung eines Doktoratsprogramms für Bionanotechnologie gemeinsam mit der Nanyang Technological University (NTU) in Singapur. In dessen Rahmen sollen österreichische Doktoranden ein Jahr in Singapur verbringen und neben der fachlichen Ausbildung auch mit Technologiemanagement vertraut gemacht werden. Mit seiner Genom-Datenbank habe das AIT „eine weltweit einzigartige Plattform“ eingerichtet. Über das Web seien umfassende Daten über das Erbgut von insgesamt rund 350.000 Arten von Bäumen, Getreide und anderen Nutzpflanzen verfügbar. Dies ermögliche unter anderem die Entwicklung von Pflanzen, die mit möglichen Szenarien eines Klimawandels besser zu Recht kämen als manche derzeit verfügbaren Sorten. Weitere Schwerpunkte des AIT sind Datensicherheit und Datenbankvernetzung sowie die Entwicklung mit moderner Kommunikationstechnologie ausgerüsteter Strom- und Erdgasnetze (Smart Grids). „Der Zug steht nicht nur auf Schiene, er hat auch bereits Fahrt aufgenommen“, betonte Knoll.

Gentechnisch veränderte Zuckerrübe erfolgreich in den USA

Die gentechnisch veränderte Zuckerrübensorte H7-1 stammt zwar aus Deutschland, darf dort aber nicht angebaut werden. In den USA wurde das herbizidresistente Saatgut des Pflanzenzuchtunternehmens <a href=http://www.kws.de>KWS Saat AG</a> im vergangenen Jahr hingegen bereits auf 90 % der Anbaufläche für Zuckerrüben angebaut. <% image name="Zuckerrubenpflanze_Web" %> <small>Erfolgreich bei US-Landwirten, Anlass von Protesten in Deutschland: die Zuckerrübe H7-1 © KWS Saat AG</small> Die im niedersächsischen Einbeck ansässige KWS Saat AG entwickelte die gentechnisch veränderte Zuckerrübe H7-1, die darauf abzielt, im Zuckerrübenanbau mit einer geringeren Anzahl von Spritzgängen auszukommen. Zu diesem Zweck wurde, aufbauend auf einer Technologie von Monsanto, eine Resistenz gegen den Wirkstoff Glyphosat (der von Monsanto unter dem Markennamen „Roundup“ vermarktet wird) in das Zuckerrübensaatgut eingebaut. Glyphosat ist ein Breitbandherbizid, das gegen alle grünen Pflanzen wirkt – lediglich glyphosatresistente Pflanzen bleiben verschont. Nach Ansicht von Experten ermöglicht der Einsatz dieses Pflanzenschutzmittels, mit nur einem einzigen Herbizid gegen die Unkräuter in der Rübenkultur vorzugehen. Darüber hinaus weist Glyphosat ein günstigeres ökotoxikologisches Profil als viele andere Substanzen auf. <b>Großer Erfolg bei US-Bauern</b> Der Anbau der Zuckerrübe H7-1 wurde in den USA im Jahr 2005 zugelassen, 2007 fand der erste Probeanbau statt. Eine Begleitstudie ermittelte, dass pfluglose, bodenschonende Bearbeitungssysteme durch die nun vereinfachte Unkrautbekämpfung möglich wurden. Zudem wurde eine Kostenersparnis von 100 Dollar je Hektar ermittelt. Eine große Zahl der US-Zuckerrübenlandwirte stieg in Folge dessen schnell auf das gentechnisch veränderte Saatgut um. In Europa ist die Rübensorte H7-1 nicht zugelassen, Freisetzungsversuche von KWS in Deutschland, die seit 2008 durchgeführt werden, waren von heftigen Protesten begleitet. Auch in den USA kam es zu einer Klage von Konsumentenschutz- und Umweltorganisationen, der im Herbst 2009 von einem Gericht in San Francisco mit der Begründung stattgegeben wurde, die US-Landwirtschaftsbehörde habe mögliche Umweltauswirkungen nicht ausreichend geprüft. Der Anbau wurde aber auch für 2010 zugelassen, da eine endgültige Entscheidung über die Genehmigung erst für Juli erwartet wird. Gentechnisch veränderte Zuckerrübe erfolgreich in den USA

June 21st

Auf dem Weg zur bionischen Brennstoffzelle

Wissenschaftler der <a href=http://www.tuwien.ac.at> Technischen Universität Wien </a> koordinieren das EU-Projekt <a href=http://www.multiplat.net>Multiplat</a> , das sich bei der Optimierung der Membranen in Brennstoffzellen an biologischen Nanomembranen orientiert. Ziel ist ein System, das Protonen effizienter leiten soll als dies bisherige Lösungen können. Auf dem Weg zur bionischen Brennstoffzelle <% image name="multiplat" %> <small> Multiplat: Protonentransport ähnlich wie in biologischen Strukturen ©TU Wien</small> In biologischen Membranen leiten mikroskopisch kleine Kanäle Wasser, elektrische Ladungen und Nährstoffe hin und her und schaffen dabei im Inneren der Zelle eine ausgewogene Balance. „Diese feinsten Kanäle der Zellmembranen mit ihrer Fähigkeit, selektiv Protonen zu leiten, funktionieren genauso wie die vom Menschen geschaffenen Brennstoffzellen“, erklärt Werner Brenner von der TU Wien, „nur ist dieser Prozess in der Natur noch deutlich effizienter.“ Das EU-Projekt fokussiert auf das Design des Herzstücks jeder Brennstoffzelle, der Membran, die Protonen effizienter leiten soll als dies bisherige Lösungen können. „Unsere Aufgabe ist die Übernahme der Struktur dieser natürlichen Nanokanäle in eine künstliche Nanomembran, selbst nur hundert Nanometer dick“, sagt dazu Jovan Matovic, wie Brenner am Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme tätig. <b>Interdisziplinäres Team verschiebt die Grenze zwischen künstlich und natürlich</b> Ein breites Feld von wissenschaftlichen Ansätzen – von der Festkörperphysik über die Nanotechnologie bis hin zur Chemie – sind für dieses Projekt nötig. Daher ist auch die internationale Kooperation von sechs Universitäten, Forschungsinstitutionen und Unternehmen von großer Bedeutung. Das EU-Projekt wird vom TU Wien Forschungsteam Werner Brenner, Jovan Matovic und Nadja Adamovic am Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme koordiniert. Der Output des Projekts könnte über die Optimierung der Brennstoffzelle hinausgehen: Gelingt es, die Nanokanäle exakt nach Plan zu bauen, öffnen sich noch ganz andere Anwendungsfelder wie definierte Medikamentenabgabe, Wasserentsalzung oder auch neuartigen Sensoren. „Die Grenzen zwischen künstlich und natürlich werden im Projekt wieder ein Stück weit verschwimmen“, so Nadja Adamovic wörtlich.

Evonik: Neues Werk in Oberösterreich

Evonik Fibres Österreich, eine Tochter der <a href=http://corporate.evonik.de>Evonik Industries</a>, hat eine neue Produktionsstätte in Schörfling am Attersee eingeweiht. Der partielle Umzug der Produktion der Polyimid-Faser P84 wurde erforderlich, da der bisherige Standort Lenzing laut Geschäftsführer Herbert Griesser für einen optimalen Produktionsfluss der Faserherstellung nicht geeignet ist. <% image name="p84" %> <small>Aus der Polyimid-Faser P84 werden Filtermedien, Dichtungen, Flammschutzbekleidung oder Thermoisolationsmaterialien erzeugt. © Evonik Fibres GmbH</small> Am neuen Standort werden Produktions- und Lagerhalle mit einem zweigeschoßigen Servicetrakt und einem separatem Verwaltungsgebäude kombiniert. „Damit ist Evonik Fibres gerüstet, den ständig wachsenden Bedarf an P84-Produkten weltweit und insbesondere in Asien abzudecken“, betont Griesser. Von den 66 derzeit in Lenzing beschäftigten Mitarbeitern wird in den nächsten beiden Jahren schrittweise etwa die Hälfte auf das rund 8.000 m² große Areal nach Schörfling übersiedeln. <b>Breites Anwendungsfeld</b> Evonik Fibres ist weltweit der einzige Erzeuger von P84 Polyimid-Fasern, deren Einsatzbereich von Filtermedien zur Abscheidung von Stäuben aus heißen Rauchgasen bei Müllverbrennungsanlagen, Zementanlagen bzw. Kohlekraftwerken bis hin zu Dichtungen, Flammschutzbekleidung oder Thermoisolationsmaterialien reicht. Unter dem Handelsnamen P84 NT wird Polyimid auch als Pulver verkauft. Daraus hergestellte Pressteile werden überall dort eingesetzt, wo geringes Gewicht und ein niedriger Reibungskoeffizient ohne Einsatz von Schmiermitteln erforderlich sind. Evonik: Neues Werk in Oberösterreich

June 20th

Neues Entwicklungsbüro von B. Braun in Graz

Das Medizintechnik-Unternehmen <a href=http://www.bbraun.at>B. Braun Melsungen</a> hat in Graz eine eigene Entwicklungseinrichtung im Bereich der Sensortechnologie eröffnet. Keimzelle des Engagements ist die Übernahme der Aktivitäten des Unternehmens Smart Med, eines Spin-offs der Medizinischen Universität Graz. Neues Entwicklungsbüro von B. Braun in Graz <% image name="B_Braun_Eroeffng_IMG_5232" %> <small>Schlüsselübergabe: Christian Braun (Mitte), Geschäftsführer B. Braun Austria GmbH, Martin Ellmerer (rechts), Site Manager B. Braun Melsungen AG in Graz, Christian Buchmann (links), steirischer Wirtschaftslandesrat. (c) HTS / Wiesner </small> Der Gründer und bisherige Geschäftsführer von Smart Med wird nun auch Leiter des Entwicklungsbüros von B. Braun in Graz sein. Das Unternehmen hat nach Angaben von Torsten Dönhoff, Bereichsleiter Marketing & Vertrieb Infusionstechnik bei B. Braun mit Expertensystemen für die Infusionstherapie ein neues strategisches Geschäftsfeld eröffnet. Dahinter stehe die Vision, dass Infusionspumpen zukünftig durch Sensoren unterstützt werden, die Patientendaten zeitnah erfassen und dem Infusionssystem zuführen, das mithilfe von Algorithmen Vorschläge für den nächsten Therapieschritt ableitet. In Graz hat sich über viele Jahre ein Kompetenzcluster etabliert, innerhalb dessen etwa die Technische Universität Graz und die Medizinische Universität Graz (MUG) im Bereich der Sensortechnologien forschen. In Kooperationen mit den beiden Universitäten soll nun ein neuer Glukosesensor entwickelt und klinisch getestet werden. Laut Ellmerer setzt B. Braun auf ein langfristiges Engagement und wird bereits in diesem Sommer Gespräche mit der TU Graz über die Entwicklung weiterer Sensoren aufnehmen. Das Entwicklungsbüro beschäftigt derzeit zwölf Mitarbeiter. <b>Glukosesensor reduziert Sterblichkeit auf Intensivstationen</b> Der neue in Graz zu entwickelnde optische Glukosesensor soll dazu beitragen, die Sterblichkeit und Morbidität auf den Intensivstationen zu reduzieren und die Verweildauer auf der Intensivstation zu verkürzen. Möglich soll das durch die mit dem Sensor mögliche strenge Kontrolle des Blutzuckerspiegels kombiniert mit einem Insulintherapie-Protokoll werden. Bisher muss die Kontrolle per Hand durchgeführt werden, eine sehr zeitaufwändige Methode, die den Pflegenden zudem eine hohe Verantwortung abverlangt, da sie meist intuitiv die Insulin-Dosierung festlegen müssen und eine strikte Blutzuckerkontrolle auch immer das Risiko von Hypoglykämien birgt.

June 17th

Ipilimumab erhöht Überlebenschancen bei Melanom-Patienten

<a href=http://www.bms.com>Bristol Myers Squibb</a> hat Ergebnisse einer Phase III-Studie mit dem monoklonalen Antikörper Ipilimumab präsentiert. Demnach kann bei Patienten mit fortgeschrittenem, Metastasen-bildenden Melanom die Gesamtüberlebensrate gesteigert werden. Ipilimumab erhöht Überlebenschancen bei Melanom-Patienten <% image name="Melanoma" %> <small>Hoffnung für Patienten mit Melanom in fortgeschrittenem Stadium: Bristols Ipilimumab erhöht die Überlebenschancen. Bild: National Cancer Institute/gemeinfrei</small> Bei der randomisierten Doppelblindstudie konnte sowohl in Monotherapie als auch in Kombination mit dem Vakzin GP100 eine statistisch signifikante Steigerung des Gesamtüberlebens im Vergleich zur Verabreichung von GP100 alleine erziel werden. 44 bis 46 % der Pateinten, die mit Ipilimumab behandelt wurden, aber nur 25 % des Kontrollarms waren nach einem Jahr noch am Leben, nach zwei Jahren betrug die Überlebensrate 22 bis 24 % bei Ipilmumab im Vergleich zu 14 % im Kontrollarm. Wie schon bei anderen Studien mit Ipilimumab betrafen die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen das Immunsystem und waren somit direkt mit dem Wirkmechanismus des Antikörpers verknüpft. Die Nebenwirkungen verliefen in manchen Fällen schwer oder sogar lebensbedrohend und betrafen in erster Linie den Gastrointestinaltrakt, die Haut, die Leber oder das endokrine System. Die Daten wurden im New England Journal of Medicine publiziert und auf dem 46. Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology präsentiert. <b>Über Ipilimumab</b> Ipilimumab ist ein neuartiger T-Zellen-Potentiator, der spezifisch das inhibitorische Signal des Antigens CTLA-4 blockiert. Dieses Molekül an der Oberfläche von T-Zellen spielt eine entscheidende Rolle in der Regulation der natürlichen Immunantwort. Die Suppression des CTLA-4-Signals kann die Reaktion der T-Zellen bei der Bekämpfung einer Krankheit verstärken. Ipilimumab befindet derzeit sich in klinischer Entwicklung und ist bislang noch in keinem Land als Arzneimittel zugelassen. Bristol Myers Squibb führt derzeit Gespräche mit verschiedenen Gesundheitsbehörden und möchte noch heuer Anträge für die Zulassung des therapeutischen Antikörpers stellen.

Oncodesign darf Makrozyklen-Technologie von Janssen nutzen

<a href=http://www.oncodesign.com>Oncodesign</a> hat eine Lizenzvereinbarung mit <a href=http://www.janssenpharmaceutica.be>Janssen Pharmaceutica NV</a> geschlossen. Das französische Biotechnologie-Unternehmen wird für sechs Jahre exklusiven Zugang zu Janssens Makrozyklen-Chemie erhalten. Oncodesign darf Makrozyklen-Technologie von Janssen nutzen <% image name="panoramique_150" %> <small>Oncodesign möchte durch die Nutzung der Technologie von Janssen das Potential der hochselektiven Kinase-Inhibitoren in die Onkologie einbringen. © Oncodesign Biotechnology</small> Die lizenzierte Technologie soll, zusammen mit den bereits bei Oncodesign etablierten In-vitro- und In-vivo-Methoden eine wichtige Rolle bei der Entdeckung neuer Arzneimittelstrukturen spielen. Oncodesign erhält das Recht, die Makrozyklen-Technik in internen und gemeinsam mit Partnern vorangetriebenen Forschungsprogrammen zu verwenden und weiterzuentwickeln. Die Konditionen des Deals wurden nicht bekannt gegeben. Nach Aussagen von Oncodesign-CEO Philippe Genne ergänzt die einlizenzierte Technologie gut die translationalen pharmakologischen Modelle des Unternehmens zu einer umfassenden onkologischen Entwicklungsplattform. Damit könnte das Potential der hochselektiven Kinase-Inhibitoren für die Onkologie nutzbar gemacht werden. <small> <b>Über Oncodesign</b> Das Unternehmen Oncodesign Biotechnology, das 1995 von Philippe Genne in Dijon gegründet wurde, beschäftigt sich mit der Identifikation neuartiger Antikrebs-Therapien und hat dazu eine präklinische Forschungsplattform entwickelt, die auf einen raschen „Proof-of-Concept“ von Arzneimittelkandidaten abzielt. Zusätzlich zu diesem Serviceangebot hat Oncodeisgn eigene F&E-Programme vorangetrieben und war federführend an der Entwicklung zweier nationaler Initiativen, „CReMEC“ in Paris und „Pharmimage“, ein Kompetenzzentrum für Pharmako-Imaging in Dijon, beteiligt. Das Unternehmen hat 55 Mitarbeiter und einen Kundenstock von über 400 größeren und kleineren Firmen.

June 16th

Symposium zur Zukunft des guten Geschmacks

Das vom Forschungsdientsleister <a href=http://www.ttz-bremerhaven.de>TTZ Bremerhaven </a>veranstaltete „Erste Geschmackssymposium Bremerhaven“ ging der Frage nach, wo die angewandte Geschmacksforschung heute steht. Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen der Lebensmittelbranche beleuchteten beispielsweise den Zusammenhang zwischen Geschmack und Emotion. <% image name="Geschmackssymposion" %> <small> Podiumsdiskussion zur Zukunft des guten Geschmacks: Gordon Brauns (Martin Braun Backmittel und Essenzen KG), Nicolas Lecloux (True Fruits), Elke Röder (Bundesverband Naturkost Naturwaren) sowie Werner Mlodzianowski (Geschäftsführer TTZ Bremerhaven).</small> Werner Mlodzianowski, Geschäftsführer des TTZ Bremerhaven gab in seinem Eingangs-Statement die Richtung vor: „Geschmacksfragen polarisieren sehr schnell, geben Anlass zu Kontroversen und werden sogar zu Glaubensfragen überhöht. Kurz: Geschmack berührt jeden Menschen." Dem emotional besetzten Thema widmeten sich am ersten Veranstaltungstag Vorträge zu Themen wie Sport und Geschmacksschwellen, Duftwahrnehmung, Geschmackspräferenzen bei Kindern, Geschmack der Zukunft oder Geschmack der Verliebtheit. Zu den Referenten zählten unter anderem Hanns Hatt (Autor von „Das Maiglöckchen-Phänomen“), Klaus Lösche (Lebensmitteltechnologe am TTZ Bremerhaven), der berichtete, wie sich mittels moderner Technologie emotional positiv besetzte Lebensmittel herstellen lassen und Mark Lohmann (Leiter Sensoriklabor des TTZ Bremerhaven). <b>Wissen und Schmecken</b> Der zweite Tag stand unter dem Zeichen des praktischen Erlebens: Starkoch Heiko Antoniewicz brachte gleichsam die Emotionen auf den Teller, die Teilnehmer konnten sich ihr neu erworbenes Wissen einem Praxistest unterziehen. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion konnte man sich zu den dabei gemachten Erfahrungen austauschen. Darüberhinaus wurden Fragen wie „Warum verändert sich der Geschmack in Extremsituationen?“, „Schmeckt es Kindern anders als Erwachsenen?“ oder „Wie schmeckt es eigentlich Verliebten?“ aus wissenschaftlicher wie aus ökonomischer Perspektive beleuchtet. Symposium zur Zukunft des guten Geschmacks

Pillenkrieg zwischen Bayer und Teva

Die <a href=http://www.bayerscheringpharma.de>Bayer Schering Pharma AG</a> und Bayer Health Care Pharmaceuticals Inc. haben in den USA Klage gegen <a href=http://www.tevapharm.com> Teva Pharmaceuticals USA, Inc.</a> und dessen Töchter Barr Pharmaceuticals LLC und Barr Laboratories, Inc. eingereicht. Mit der Klage geht die Bayer-Gruppe gegen ihrer Ansicht nach irreführende Werbung und Patentverletzung im Zusammenhang mit der Vermarktung von Tevas Pille „Gianvi“ in den USA vor. Pillenkrieg zwischen Bayer und Teva <% image name="Blister_Pille_238_2381" %> <small>Bayer Health Care klagt Teva Pharmaceuticals wegen dessen Werbung zum Generikum „Gianvi“. ©Bayer Health Care</small> Das Teva-Präparat wird in den USA als generische Version von Bayers oralem Kontrazeptivum YAZ angeboten. YAZ-Tabletten enthalten ein Östrogen (17&#945;-Ethinylestradiol), das durch ß-Cyclodextrin (auch „Betadex“ genannt) als sogenanntes Clathrat stabilisiert wird. Das Clathrat bildet eine Art molekularen Käfig. Die Verwendung von Betadex als Clathrat verbessert die Stabilität und verlängert die Mindesthaltbarkeit des Produkts. <b>Ist Betadax in Gianvi überhaupt enthalten?</b> Bayer ist der Auffassung, dass Teva das Produkt Gianvi mit einer Verschreibungsinformation anbietet, in der fälschlicher Weise behauptet wird, das Ethinylestradiol in diesem Präparat sei "durch Betadex als Clathrat stabilisiert". Nach Analyse des Teva-Präparats geht Bayer davon aus, dass Gianvi nicht Betadex enthält. Bayer will gegen Teva eine einstweilige Verfügung erwirken, um die nach Meinung des deutschen Unternehmens falschen Behauptungen von Teva und die Verletzung des US-Patents Nr. 5.798.338 zu verhindern. Dieses Patent erfasst bereits das Anbieten eines Arzneimittels mit Ethinylestradiol, das durch Betadex als Clathrat stabilisiert ist. Bayer verlangt von Teva außerdem, bereits getätigte falsche Aussagen bezüglich der Art, Eigenschaften und Qualitätsmerkmale von Gianvi in den USA zu korrigieren. Die Klage wurde im Northern District of Illinois (Chicago) eingereicht.

June 15th

Oncotyrol: Neuer Leiter der Bioinformatik

Zlatko Trajanoski, Professor für Bioinformatik an der Medizinischen Universität Innsbruck, ist neuer Leiter des Forschungsbereichs „Bioinformatik und Systembiologie“ am Krebsforschungszentrum <a href=http://www.oncotyrol.at>Oncotyrol</a>. Er ist Anfang des Jahres von der Technischen Universität Graz nach Innsbruck gewechselt und löst Armin Graber als Bereichsleiter ab, der vor kurzem zu einem großen Pharmaunternehmen gegangen ist. <% image name="ZlatkoTrajanoski" %> <small>Zlatko Trajanoski simuliert medizinische Phänomene mit mathematischen Modellen. © Med. Univ. Innsbruck</small> Trajanoski hat in den letzten Jahren mit bioinformatischen Analysen dazu beigetragen, neue Biomarker für Darmkrebs zu finden. Ungeachtet aller Fortschritte in Genetik und Molekularbiologie wurde Darmkrebs üblicherweise immer noch mit klassischen diagnostischen Verfahren klassifiziert, die in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt wurden. Eine französische Wissenschaftlergruppe hat – dank Trajanoskis Bioinformatik-Künsten – vor wenigen Jahren großes Aufsehen erregt. Sie hat erstmals Darmkrebs-Biomarker präsentiert, die den herkömmlichen Verfahren bei der Einschätzung des Patienten-Risikos überlegen waren. Der Einfluss des Immunsystems auf die Krebsentstehung wird in Oncotyrol in mehreren Projekten erforscht, sodass Trajanoski in diesem Bereich neue Kooperationen anstrebt. <b>Die Simulation medizinischer Phänomene</b> Die hohe Kunst im bioinformatischen Datenmanagement ist die Nachbildung dynamischer Effekte. Auf diesem Gebiet versuchen die Innsbrucker Bioinformatiker neue Wege zu beschreiten. Dabei werden aus den Daten mathematische Modelle entwickelt, mit denen man medizinische Phänomene simulieren kann. Eine Fragestellung ist zum Beispiel: Was passiert, wenn sich die Anzahl immunologischer T-Zellen erhöht: wächst der Tumor oder schrumpft er? „Solche Modelle sind in der Pharmakologie bereits üblich, um Medikamentenwirkungen zu simulieren. In den molekularen Biowissenschaften ist die Datenmenge und -qualität nun mittlerweile auch so weit, dass Modelle möglich werden“, urteilt Trajanoski. Oncotyrol: Neuer Leiter der Bioinformatik

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