Archive - Mär 23, 2010

Biocrates zieht 1,2 Millionen Euro Forschungsgelder an Land

Der laut eigenen Angaben führende Entwickler von metabolischen Biomarkern, die <a href=http://www.biocrates.com>Biocrates Life Sciences AG</a>, erhält eine Kapitalspritze von 1,2 Millionen Euro, unter anderem von der Arax Capital Partners GmbH. Weitere Finanzierungshilfen werden erwartet. <% image name="FotoBiocrates" %> <small>Biocrates möchte sein Metabolomik-Know-how in der Diagnostik einsetzen. © Biocrates</small> Geschäftsführer Elgar Schnegg führt die erfolgreiche Kapitalsuche auf die gute Bilanz des abgelaufenen Jahres zurück. In den letzten Monaten ergab sich die Mitarbeit an großen internationalen Forschungsprojekten und derzeit läuft das Schmieden neuer strategischer Allianzen. Das Unternehmen erhofft sich für dieses Jahr noch Kapital in der Höhe von weiteren 1,2 Millionen Euro. Damit soll die Biomarkerforschung angekurbelt und die spontane Reaktion auf Marktchancen besser wahrgenommen werden. Die Aktiengesellschaft Biocrates wurde 2002 in Innsbruck gegründet und ermöglicht mit ihren Biomarkern die Gesamtbetrachtung des Stoffwechsels auf molekularer Ebene. Durch die Untersuchung von Blut, Serum, Zellen oder Gewebe können damit einerseits Krankheitsrisiken sowie Erkrankungen und deren Schweregrad diagnostiziert werden. Andererseits können Biomarker die Wirkmechanismen neuer Arzneimittel besser untersuchen und somit durch Identifizierung von Patientengruppen Nebenwirkungen minimieren. Biocrates zieht 1,2 Millionen Euro Forschungsgelder an Land

Bayer präsentiert neue Marke für Medizintechnik

Auf der derzeit laufenden Medtech in Stuttgart präsentiert <a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer Material Science </a> seinen neuen Markennamen Baymedix. Er soll für moderne und innovative Beschichtungen, Klebstoffe sowie Halbzeuge im Bereich der Medizin stehen. Bayer präsentiert neue Marke für Medizintechnik <% image name="FotoBayer1" %> <small>Bayer will den Markt der Medizintechnik erobern. © Bayer </small> Bereits jetzt besitzt Bayer Material Science eine hohe Kompetenz auf dem Kunststoff-Sektor und beliefert damit die Branchen Automobil, Elektro, Elektronik, Bau, Sport- und Freizeitartikel. Mit dem neuen Handelsnamen Baymedix will der Konzern nun Akzente auf dem Markt der Medizintechnik setzen. Das Portfolio umfasst Gleitbeschichtungen, wirkstofffreisetzende Beschichtungen, hydrophile Stoffe, Stoffe mit besonderer mechanischer Beständigkeit sowie Hämokompatibilität, Schäume für Wundauflagen sowie topische Gewebeklebstoffe als Alternative zu Nähten. Bayer baut auf seiner Erfahrung mit der Verarbeitung von Polyurethanen und Polycarbonaten auf. Im Portfolio von Baymedix kommt das neue Segment an Biomaterialien zum Einsatz. Bayer Material Science erwirtschaftete im Jahr 2009 einen Umsatz von 7,5 Milliarden Euro und beschäftigt an 30 weltweiten Standorten rund 14.300 Mitarbeiter.

Neue Norm zum Messen von Formaldehyd in der Luft

Der <a href=http://www.vdi.de>Verein Deutscher Ingenieure </a> hat einen Entwurf für den dritten Teil der DIN ISO 16000 herausgebracht. Er standardisiert das Messen von Formaldehyd in der Luft. Einsprüche sind bis zum 8. Mai 2010 möglich. <% image name="FotoVDI" %> <small>Das Messverfahren erfasst Formaldehyd in geschlossenen Räumen.</small> Bei diesem Verfahren wird die Probeluft durch eine Kartusche gesaugt. In dieser befindet sich die Reagenz Dinitrophenylhydrazin auf einem Kieselgel als Medium. Die chemische Reaktion führt zu Bildung von Hydrazonen, die als stabile Derivate mithilfe von Hochleistungsflüssigkeitschromatographie und UV-Absorptionsdetektoren oder Diodenarraydetektoren leicht identifiziert und quantifiziert werden können. Das Messverfahren für geschlossene Räume - gemeint sind damit sowohl private als auch öffentliche Räume sowie Fahrgastzellen von Kraftfahrzeugen - erfasst Formaldehyd, andere Aldehyde sowie Ketone. Formaldehyd findet sich besonders in Harzen, Klebstoffen und Isoliermaterialien. Aus Spanplatten und Wandisolierungen ist die Emission in die Raumluft möglich. Das in der Norm beschriebene Messverfahren kann über einen Sanierungsbedarf oder über den Erfolg einer abgeschlossenen Sanierung entscheiden. Neue Norm zum Messen von Formaldehyd in der Luft

Glaxo: Empfehlung für Tyverb und Votrient

Das Committee for Medicinal Products for Human Use der European Medicines Agency hat Empfehlungen für zwei Medikamente von <a href=http://www.glaxosmithkline.at>Glaxo Smith Kline</a> ausgesprochen. Tyverb (Wirkstoff: Lapatinib) wird zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt, Votrient (Wirkstoff: Pazopanib) gegen Nierenkrebs. <% image name="FotoGlaxo" %> <small>Zwei Wirkstoffe sollen den Ausbruch der Krankheit maßgeblich verzögern. © Glaxo Smith Line</small> Über eine Million Mal pro Jahr diagnostizieren Ärzte weltweit Brustkrebs. Damit handelt es sich um die häufigste Krebsart überhaupt und jene, die bei Frauen am häufigsten zum Tod führt. Der Wirkstoff Lapatinib verzögert den Ausbruch der Krankheit. Laut klinischen Studien beträgt die Dauer bis dahin 8,2 Monate im Vergleich zu Placebo mit drei Monaten. Als Nebenwirkungen sind Durchfälle, Hautausschläge, Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust und Fatigue bekannt. Der Wirkstoff Pazopanib wirkt in ähnlicher Weise gegen Nierenzellkarzinome, der häufigsten Nierenkrebsart. Jährlich erkranken rund 200.000 Menschen, 100.000 Menschen sterben daran. In klinischen Studien konnte Pazopanib den Ausbruch der Krankheit um fünf Monate verzögern. Die Nebenwirkungen sind Durchfall, steigender Blutdruck, farbliche Veränderungen der Haare, Übelkeit, Anorexie und Erbrechen. Glaxo: Empfehlung für Tyverb und Votrient

Therapie gegen Hirnkrebs mit Know-How aus Wien

Ein Christian-Doppler-Labor an der <a href=http://www.vetmeduni.ac.at >Veterinärmedizinischen Universität Wien</a> hat wesentliche Grundlagenforschung für eine Therapie gegen Gehirntumore geleistet, zu der in den nächsten Tagen klinische Studien in den USA anlaufen. Therapie gegen Hirnkrebs mit Know-How aus Wien <% image name="FotoDoppler" %> <small>Walter Günzburg freut sich über Interesse aus den USA. © Veterinärmedizinische Universität Wien </small> Bei dieser Therapieform werden so genannte „Vektoren“, das sind modifizierte Viren, direkt in das Krebsgeschwür injiziert. Der Vektor ist dabei derart programmiert, dass er ausschließlich Krebszellen infiziert. Nach einigen Wochen bekommt der Patient ein Antibiotikum, das der Virus in das Anti-Krebs-Medikament 5-FU umwandelt. Der entscheidende Vorteil dieser Therapie liegt darin, dass das Medikament direkt im Tumor wirkt und damit keine Nebenwirkungen auf Rückenmark oder Verdauungstrakt auftreten sollen. Die Vektoren wurden vom CD-Labor für gentherapeutische Vektorentwicklung erstmals hergestellt und bereits an Tieren getestet. Für eine klinische Studie mit Patienten gaben die österreichischen Behörden jedoch kein grünes Licht. Jetzt hat der US-amerikanische Biotech-Konzern Tocagen Inc. mit Sitz in San Diego/Californien von der Food and Drug Administration die Freigabe für eine Phase I-Studie bekommen. An dieser Studie nehmen rund 24 Patienten mit einem Tumor kleiner als drei Zentimeter und einer erfolglosen Erstbehandlung teil. Walter Günzburg, Leiter des Christian-Doppler-Labors, betont, dass die Therapie eine Hoffnung für bisher unheilbare Gehirntumore darstellt. Der anerkannte Gentherapie-Experte arbeitet neben seiner Verpflichtung an der Veterinärmedizinischen Universität Wien auch im Forschungszentrum Biopolis in Singapur, wo er an der örtlichen Universität auch außerordentlicher Professor ist.