Archive - Mär 22, 2010

Neue Norm zum Messen von Formaldehyd in der Luft

Der <a href=http://www.vdi.de>Verein Deutscher Ingenieure </a> hat einen Entwurf für den dritten Teil der DIN ISO 16000 herausgebracht. Er standardisiert das Messen von Formaldehyd in der Luft. Einsprüche sind bis zum 8. Mai 2010 möglich. <% image name="FotoVDI" %> <small>Das Messverfahren erfasst Formaldehyd in geschlossenen Räumen.</small> Bei diesem Verfahren wird die Probeluft durch eine Kartusche gesaugt. In dieser befindet sich die Reagenz Dinitrophenylhydrazin auf einem Kieselgel als Medium. Die chemische Reaktion führt zu Bildung von Hydrazonen, die als stabile Derivate mithilfe von Hochleistungsflüssigkeitschromatographie und UV-Absorptionsdetektoren oder Diodenarraydetektoren leicht identifiziert und quantifiziert werden können. Das Messverfahren für geschlossene Räume - gemeint sind damit sowohl private als auch öffentliche Räume sowie Fahrgastzellen von Kraftfahrzeugen - erfasst Formaldehyd, andere Aldehyde sowie Ketone. Formaldehyd findet sich besonders in Harzen, Klebstoffen und Isoliermaterialien. Aus Spanplatten und Wandisolierungen ist die Emission in die Raumluft möglich. Das in der Norm beschriebene Messverfahren kann über einen Sanierungsbedarf oder über den Erfolg einer abgeschlossenen Sanierung entscheiden. Neue Norm zum Messen von Formaldehyd in der Luft

Glaxo: Empfehlung für Tyverb und Votrient

Das Committee for Medicinal Products for Human Use der European Medicines Agency hat Empfehlungen für zwei Medikamente von <a href=http://www.glaxosmithkline.at>Glaxo Smith Kline</a> ausgesprochen. Tyverb (Wirkstoff: Lapatinib) wird zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt, Votrient (Wirkstoff: Pazopanib) gegen Nierenkrebs. <% image name="FotoGlaxo" %> <small>Zwei Wirkstoffe sollen den Ausbruch der Krankheit maßgeblich verzögern. © Glaxo Smith Line</small> Über eine Million Mal pro Jahr diagnostizieren Ärzte weltweit Brustkrebs. Damit handelt es sich um die häufigste Krebsart überhaupt und jene, die bei Frauen am häufigsten zum Tod führt. Der Wirkstoff Lapatinib verzögert den Ausbruch der Krankheit. Laut klinischen Studien beträgt die Dauer bis dahin 8,2 Monate im Vergleich zu Placebo mit drei Monaten. Als Nebenwirkungen sind Durchfälle, Hautausschläge, Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust und Fatigue bekannt. Der Wirkstoff Pazopanib wirkt in ähnlicher Weise gegen Nierenzellkarzinome, der häufigsten Nierenkrebsart. Jährlich erkranken rund 200.000 Menschen, 100.000 Menschen sterben daran. In klinischen Studien konnte Pazopanib den Ausbruch der Krankheit um fünf Monate verzögern. Die Nebenwirkungen sind Durchfall, steigender Blutdruck, farbliche Veränderungen der Haare, Übelkeit, Anorexie und Erbrechen. Glaxo: Empfehlung für Tyverb und Votrient

Therapie gegen Hirnkrebs mit Know-How aus Wien

Ein Christian-Doppler-Labor an der <a href=http://www.vetmeduni.ac.at >Veterinärmedizinischen Universität Wien</a> hat wesentliche Grundlagenforschung für eine Therapie gegen Gehirntumore geleistet, zu der in den nächsten Tagen klinische Studien in den USA anlaufen. Therapie gegen Hirnkrebs mit Know-How aus Wien <% image name="FotoDoppler" %> <small>Walter Günzburg freut sich über Interesse aus den USA. © Veterinärmedizinische Universität Wien </small> Bei dieser Therapieform werden so genannte „Vektoren“, das sind modifizierte Viren, direkt in das Krebsgeschwür injiziert. Der Vektor ist dabei derart programmiert, dass er ausschließlich Krebszellen infiziert. Nach einigen Wochen bekommt der Patient ein Antibiotikum, das der Virus in das Anti-Krebs-Medikament 5-FU umwandelt. Der entscheidende Vorteil dieser Therapie liegt darin, dass das Medikament direkt im Tumor wirkt und damit keine Nebenwirkungen auf Rückenmark oder Verdauungstrakt auftreten sollen. Die Vektoren wurden vom CD-Labor für gentherapeutische Vektorentwicklung erstmals hergestellt und bereits an Tieren getestet. Für eine klinische Studie mit Patienten gaben die österreichischen Behörden jedoch kein grünes Licht. Jetzt hat der US-amerikanische Biotech-Konzern Tocagen Inc. mit Sitz in San Diego/Californien von der Food and Drug Administration die Freigabe für eine Phase I-Studie bekommen. An dieser Studie nehmen rund 24 Patienten mit einem Tumor kleiner als drei Zentimeter und einer erfolglosen Erstbehandlung teil. Walter Günzburg, Leiter des Christian-Doppler-Labors, betont, dass die Therapie eine Hoffnung für bisher unheilbare Gehirntumore darstellt. Der anerkannte Gentherapie-Experte arbeitet neben seiner Verpflichtung an der Veterinärmedizinischen Universität Wien auch im Forschungszentrum Biopolis in Singapur, wo er an der örtlichen Universität auch außerordentlicher Professor ist.

Borealis rettet sich über 2009

<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a>-CEO Mark Garrett ist trotz starker Rückgänge bei Umsatz und Gewinn mit dem Abschneiden des Unternehmens im abgelaufenen Jahr zufrieden. Die Investitionstätigkeit hat der Kunststoffhersteller mit Sitz in Österreich jedenfalls nicht zurückgefahren. <% image name="Borouge21"%> <small>Investition in die Zukunft: Die Borealis baut die Polyolefinproduktion des Joint Ventures Borouge weiter aus. © Borealis </small> So wirklich einfach sei das vergangene Jahr nicht gewesen, und heuer werde die Situation noch schwieriger. So kommentiert Borealis-Chef Mark Garrett die Bilanz 2009 seines Unternehmens. Die Netto-Umsatzerlöse waren mit rund 4,7 Mrd. € um fast 2 Mrd. oder rund 30 % niedriger als 2008. Der Nettogewinn brach gar um 85 Prozent ein und belief sich auf lediglich 38 Mio. €, verglichen mit 239 im Jahr 2008. „Aber immerhin haben wir Gewinne geschrieben. Das ist vielen anderen nicht gelungen“, betont Garrett. Außerdem gingen nicht nur die Erträge zurück, sondern auch die Schulden, die seit Jahresbeginn 2009 von 1,087 auf 1,032 Mrd. € sanken – trotz Investitionen in dreistelliger Millionen-€-Höhe. In Zeiten einer massiven Wirtschaftskrise mit einem Rekordtief bei den Melaminpreisen, äußerst schwacher Nachfrage nach Düngemitteln und Ertragseinbrüchen im Automobil- sowie Bausektor, die den Bedarf an Phenol und Aromaten drückten, sei das alles andere als schlecht. Garrett: „Es war wesentlich schwieriger, 2009 überhaupt schwarze Zahlen zu schreiben, als in den Boomzeiten Gewinne von 500 Mio. € einzufahren.“ <b>Vorsichtige Aussagen zu 2010</b> Dass sich die Lage seiner Einschätzung nach heuer noch nicht wirklich bessern wird, führt Garrett einerseits auf die nach wie vor unsichere Marktentwicklung zurück, andererseits darauf, dass die Borealis in den vergangenen Jahren massiv investierte und weitere Investitionen in beträchtlicher Höhe plant. Allein für eine semikommerzielle Katalysatoranlage in Linz werden rund 75 Mio. € aufgewandt. Die im Gang befindliche Verdreifachung der Polyolefinkapazitäten des Joint Ventures Borouge in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf 2 Mio. Jahrestonnen sowie der begonnene Ausbau um weitere 2,5 Mio. Jahrestonnen bis 2013 machen sich ebenfalls bemerkbar. Garrett: „Natürlich bringen alle diese Anlagen noch keine Gewinne. Aber wir brauchen sie, um fit für die Zukunft zu sein.“ Rosen streuen Garrett und Borealis-Finanzchef Daniel Shook der Belegschaft: Alle hätten verstanden, dass die Zeiten nicht eben einfach sind, sich mit „minimalen“ Gehaltserhöhungen zufrieden gegeben und um 50 Prozent reduzierten Bonuszahlungen für den – nun nicht eingetretenen – Fall eines negativen Ergebnisses zugestimmt. Dank bereits seit 2007 laufender Kostensenkungsprogramme, der Investitionen in neue Anlagen und nicht zuletzt auch der Eigentümer IPIC (64%) und OMV (36%) stehe die Borealis insgesamt gut da. Borealis rettet sich über 2009