Archive - Mär 30, 2010

Faserverstärkte Kunststoffe mit Laser bearbeiten

An zwei <a href=http://www.fraunhofer.de> Fraunhofer-Instituten</a> wurden neue Verfahren zur Herstellung bzw. zum Fügen von Bauteilen aus faserverstärkten Kunststoffen entwickelt. In beiden Fällen kommen Infrarot-Laser zum Einsatz. Faserverstärkte Kunststoffe mit Laser bearbeiten <% image name="FraunhoferIPT" %> <small>Die in Aachen ansässigen Fraunhofer-Institute IPT und ILT haben neue Verfahren zur Verarbeitung von faserverstärkten Kunststoffen entwickelt. © Fraunhofer IPT</small> Das am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT entwickelte Verfahren basiert auf dem sogenannten Tape-Legen. Dabei werden Kohlefasern in kilometerlange Kunststoffbänder aus aufschmelzbarem Thermoplast integriert. Diese Bänder sind trotz ihres geringen Gewichts überdurchschnittlich belastbar, was die Schlag-, Zug- und Rissfestigkeit betrifft. Um aus den Tapes stabile Bauteile zu fertigen, werden mehrere Bandlagen aufeinander gestapelt, kurz vor dem Ablegen mit dem Laser angeschmolzen und dann zu einer kompakten Struktur zusammengepresst. Auf diese Weise verschmelzen die Bänder miteinander und kühlen, weil der Laser die Energie zielgerichtet und wohldosiert an das Material abgibt, auch schnell wieder aus, wodurch der Energie- und Zeitaufwand gering gehalten werden kann. Verglichen mit bisherigen Fertigungsverfahren – beispielsweise dem Fügen von Bändern mit Heißluft – kann auch die Qualität der Bauteile verbessert werden. <b>Fügetechnik per Infrarotlaser</b> Die Energie des Lasers kann aber auch zum Zusammenkleben von Bauteilen genutzt werden. Mithilfe einer am Fraunhofer-Institut für Lasertechnologie ILT entwickelten Fügetechnik für glas- oder kohlefaserverstärkte Kunststoffe wird die Oberfläche der Kunststoffteile aufgeschmolzen und diese zusammenpresst, solange sie noch flüssig sind. Lässt man sie anschließend aushärten, entsteht eine äußerst stabile Verbindung. Selbst kompliziert geformte und sperrige Bauteile aus faserverstärktem Kunststoff lassen sich nach Angaben der Ingenieure dabei so stabil verschmelzen, dass sie den hohen Anforderungen genügen, die Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie stellen. Wolfgang Knapp, der am ILT mit der Optimierung des Prozesses des Laserfügens beschäftigt ist, erklärte die Besonderheiten der Methode: „Das Know-how steckt in der Prozesssteuerung: in der Einstellung des Abstands von Laserkopf und Oberfläche, in der Zeit, die der Laserstrahl an einer Stelle verweilt, in der Kalibrierung des Drucks, mit dem die Oberflächen aufeinandergedrückt werden.“ Die Vielfalt der mit dem Infrarotlaser verschweißbaren Bauteile soll von Rumpfteilen für Flugzeuge über tragende Strukturen für Kraftfahrzeuge und Teile von Bootsrümpfen bis hin zu Raketentanks reichen.

Erfolgreiches Experiment in der Teilchenphysik

Am Large Hadrone Collider, dem größten am <a href=http://public.web.cern.ch/public>Kernforschungszentrum CERN</a> in Genf im Einsatz befindlichen Teilchenbeschleuniger, gelang am 30. März die erfolgreiche Kollision zweier Protonenstrahlen mit jeweils 3,5 Tera-Elektronenvolt. Die Physiker erwarten sich vom Vorstoß in diesen Energiebereich die Bestätigung oder Widerlegung einiger Hypothesen über den Aufbau der Materie und die dabei wirkenden Kräfte. <% image name="LHC" %> <small>Am CERN in Genf gelang die Kollision von Teilchen mit insgesamt 7 TeV. ©CERN</small> Beispielsweise soll geklärt werden, ob das vom sogenannten Standardmodell der Teilchenphysik vorausgesagte, aber bisher nicht beobachtete Higgs-Boson existiert. Dem gängigen Modell zufolge könnte seine Existenz den Ursprung der Masse im Universum erklären. Ebenso soll einigen vorgeschlagenen Erweiterungen des Standardmodells auf den Zahn gefühlt werden, etwa der Theorie der Supersymmetrie, die bisher ungeklärte Fragen zur „dunklen Materie“ enträtseln soll. Der Start des Large Hadrone Collider im September 2008 war von technischen Problemen begleitet, erst im November 2009 konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Das jüngste Kollisionsexperiment wird von Teilchenphysikern nun als Durchbruch gefeiert. Erfolgreiches Experiment in der Teilchenphysik

Kunststoffwirtschaft ehrt Adolf Seidl

Dem Geschäftsführer von Solvay Österreich, Adolf Seidl, wurde die Goldene Ehrennadel der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter verliehen. Der Manager erhielt damit nach der H.F.Mark-Medaille 2009 bereits die zweite Auszeichnung innerhalb weniger Monate. <% image name="A_Seidl_hoch" %> <small>Adolf Seidl verantwortet den Vertrieb der Kunststoffe der Marke Solvin in Zentraleuropa. ©Solvay Österreich </small> Beide Auszeichnungen würdigen die Verdienste des gebürtigen Oberösterreichers um die Zusammenarbeit innerhalb der Branche, insbesondere seine Initiative zur Gründung des Österreichischen Kunststoff-Herstellerverbands Plastics Europe Austria und des Lenkungsausschusses der österreichischen Kunststoffwirtschaft, einer Plattform von Rohstoffherstellern, Verarbeitern, Maschinenindustrie sowie Wissenschaft und Ausbildung. Die parallele Verleihung beider Auszeichnungen der österreichischen Kunststoffwirtschaft ist höchst selten. Seidl selbst führte in einer Aussendung das Zusammentreffen auf seinen Einsatz für eine gemeinsam agierende Branche zurück, was gerade in unruhigen Zeiten von besonderer Bedeutung sei. Kunststoffwirtschaft ehrt Adolf Seidl