Im Rahmen des <a href=http://www.oncotyrol.at>Oncotyrol</a>-Herbstsymposiums wurden neue Labors des Krebsforschungs-Kompetenzzentrums eingeweiht. Rund 20 Forscher werden ein Chemielabor, ein Zellkulturlabor und vier allgemeine Labors inklusive Lager- und Büroräumen am Innrain 66a nutzen.
<% image name="ZlatkoTrajanoski1" %>
<small><b>Zlatko Trajanoski</b> ist einer der Forscher, die in die neuen Räumlichkeiten übersiedeln</small>
Die Labors wurden von den Tiroler Landeskrankenanstalten (TILAK) baulich fertiggestellt und eingerichtet und mit Hilfe des Infrastrukturpakets des Landes Tirol für Oncotyrol in Höhe von 3 Millionen Euro finanziert. Davon wurden ca. 2,1 Millionen für Um- und Ausbau und 400.000 Euro für die Einrichtung ausgegeben. Im Frühjahr war bereits das ebenfalls von der TILAK hergerichtete Bürogebäude für computerbasierte Oncotyrol-Forschung in der Wilhelm-Greil-Straße eingeweiht worden.
<b>Forschung unter Federführung von Zlatko Trajanoski und Helmut Klocker</b>
Eine Arbeitsgruppe, die in die neuen Räumlichkeiten übersiedelt, ist diejenige von Zlatko Trajanoski, der den Oncotyrol-Forschungsbereich „Bioinformatik und Systembiologie“ leitet. Trajanoski hat in den letzten Jahren mit bioinformatischen Analysen dazu beigetragen, neue Biomarker für Darmkrebs zu finden. Eine französische Wissenschaftlergruppe hat – dank Trajanoskis Bioinformatik-Künsten – vor wenigen Jahren großes Aufsehen erregt. Sie hat erstmals Darmkrebs-Biomarker präsentiert, die den herkömmlichen Verfahren bei der Einschätzung des Patienten-Risikos überlegen waren. Der Einfluss des Immunsystems auf die Krebsentstehung wird in Oncotyrol in mehreren Projekten erforscht, Trajanoski strebt in diesem Bereich neue Kooperationen an.
Auch mehrere von Helmut Klocker geleitete Projektteams ziehen in das neue Gebäude. Eines davon untersucht die zwiespältige Rolle des Immunsystems bei der Entstehung von Prostatakrebs. Die Forscher suchen gemeinsam mit dem Firmenpartner Protagen nach Auto-Antikörpern, um Prostatakrebs früher und genauer zu erkennen als bisher. Ein anderes von Klocker geleitetes Projekt geht der Frage nach, warum asiatische Männer seltener an Prostatakrebs erkranken als die der westlichen Industrienationen und welche Rolle dabei Lebensstil und Küche spielen.
Oncotyrol-Forscher beziehen neue Labors
November 26th
Fischler und Schmidt-Erfurth zu Vizepräsidenten des Forums Alpbach gewählt
Mit 24. November startet die Einreichfrist für den vom Land Niederösterreich und der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien ausgeschriebenen <a href=http://www.ecoplus.at/clusterlandaward>Clusterland Award 2011</a>. Prämiert werden „Die beste Kooperationsidee“, „Das erfolgreichste Kooperationsprojekt“ und „Das beste Kooperationsprojekt zwischen Unternehmen und F&E-Einrichtungen“.
Einreichfrist für Clusterland Award 2011 startet<% image name="pkclusteraward-quer" %>
<small><b>Start für den Clusterland-Award 2011:</b> Reinhard Karl (Vorstandsdirektor Raika NÖ-Wien), Petra Bohuslav (NÖ. Wirtschaftslandesrätin), Helmut Miernicki (GF Ecoplus). Foto: Thule G. Jug</small>
Im Land Niederösterreich sind seit 2001 sechs Cluster aufgebaut worden, die sich mit den Themenfeldern Bau/Energie/Umwelt, Lebensmittel, Logistik, Kunststoff, Mechatronik sowie Automotive-Industrie beschäftigen, wie Niederösterreichs Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav auf einer Pressekonferenz ausführte. Seit Beginn der Cluster-Initiative seien über diese Themenlandschaft hinweg insgesamt 530 Cluster-Projekte initiiert worden. Um die besten davon „vor den Vorhang zu bitten“, sei der Clusterland Award ins Leben gerufen worden.
Auch in diesem Jahr tritt die Raiffeisenbank Niederösterreich-Wien als Generalsponsor des Preises auf. Nach Aussage von Vorstandsdirektor Reinhard Karl möchte das Kreditinstitut damit seine Unterstützung für die KMU-Landschaft in Niederösterreich zum Ausdruck bringen. Schließlich sei Raiffeisen einer der Marktführer im Kommerzgeschäft in Niederösterreich und den angrenzenden Regionen in Tschechien, der Slowakei und Ungarn.
<b>Gute Erfahrungen beim OFI</b>
Dietmar Loidl, der technische Geschäftsführer des Österreichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik (OFI), konnte für das CORNET-Projekt „Biopacking PLA“ den Clusterland Award 2009 erringen. Loidl sprach von einem Popularitätsschub, den die Auszeichnung für das Projekt bedeutet und der das Thema Biokunststoffe in Österreich neu aufflammen lassen habe.
Die Einreichfrist für den Clusterland Award 2011 läuft bis 28. Februar. Jede eingereichte Kooperation muss aus mindestens drei Partnern bestehen. Die Siegerprojekte der drei Kategorien erhalten je 3.000 Euro. Teilnahmeberechtigt sind auch Unternehmen, die nicht Mitglied bei einem der Cluster sind.
<a href=http://ww.poloplast.com>Poloplast</a>, ein im oberösterreichischen Leonding beheimateter Hersteller von Kunststoffrohrsystemen, wird bis 2015 20 Millionen Euro in den Ausbau seines Hauptstandorts investieren. Der kaufmännische Geschäftsführer, Wolfgang Lux, möchte damit für die weiteren Wachstumspläne des Unternehmens gerüstet sein.
Poloplast investiert in den Standort Leonding<% image name="poloplastPK_20Web" %>
<small><b>Kündigten weitere Investitionen an:</b> Wolfgang Lux (GF Poloplast), Viktor Sigl (Wirtschaftslandesrat OÖ), Gerda Aichinger (Marketingleiterin Poloplast). Foto: Martin Eder.</small>
Mit einem erwarteten Umsatz von rund 75 Millionen Euro wird 2010 voraussichtlich das Niveau des Vorjahres annähernd erreicht werden, 320 Mitarbeiter sind derzeit in Leonding und Ebenhofen (Deutschland) beschäftigt. Wachstumsmärkte sieht Lux vor allem in Deutschland, Italien, Spanien sowie in Ost- und Südosteuropa. Insgesamt beträgt der Exportanteil rund 50 %. Unter den Referenzprojekten von Poloplast befinden sich der Flughafen Frankfurt, die vatikanischen Museen und das Conference Palace Hotel in Abu Dhabi.
<b>Forschung und Entwicklung wird ausgebaut</b>
2009 wurden am Standort Leonding, an dem heute 260 Mitarbeiter beschäftigt sind, bereits 5,3 Millionen Euro in ein neues Logistikzentrum investiert, weitere 3,5 Millionen Euro flossen 2010 in neue Produktionsanlagen, Infrastruktur und das Labor. Mit den nun angekündigten 20 Millionen für den Zeitraum 2011 bis 2015 soll die Zahl der Mitarbeiter auf 325 aufgestockt werden. Die Investition soll dabei in Tranchen von je 4 Millionen Euro erfolgen und ausschließlich über den Cash-Flow finanziert werden.
Verwendet soll das Geld für den Ausbau der Forschung und Entwicklung, für neue Extrusionsanlagen, Compounding, Spritzguss sowie Infrastruktur werden. Als Bindeglied zum universitären Sektor fungiert dabei Jürgen Miethlinger, der technischer Geschäftsführer von Poloplast ist und gleichzeitig das Institut „Polymer Extrusion and Building Physics“ der Johannes-Kepler-Universität Linz leitet.
Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.f-star.com>F-Star</a>, im Ursprung ein Spin-off der Universität für Bodenkultur, hat eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung mit <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> geschlossen, die die gemeinsame Entwicklung von Arzneimitteln auf der Basis von Antikörpern zum Ziel hat.
<% image name="576px-IgGantibody" %>
<small><b>Neben den hochvariablen CDR-Loops</b> nutzt F-Star auch andere Regionen der Immunglobulin-Struktur (etwa die CH2- und CH3-Domänen) für ein Engineering von Antikörper-Bindungsstellen. Bild: Wikipedia-User Lennart 81/GNU-Lizenz Version 1.2</small>
Das Abkommen sieht vor, dass Boehringer sieben Targets bestimmen wird, an denen die zu entwickelnden therapeutischen Wirkstoffe ansetzen sollen. Zur Anwendung soll dabei die an der BOKU entwickelte und von F-Star vorangetriebene „Modulare Antikörper-Technologie“ kommen, die gestattet, zusätzlich zu den natürlicherweise als Bindungsstellen für Antigene fungierenden Struktureinheiten der Antikörper (den sogenannten „CDR-Loops“) auch andere Stellen der Proteinkette für ein spezielles Design von Antikörpern heranzuziehen.
Die Kooperation zielt auf die Identifizierung sogenannter „Fcabs“ – Antikörperfragmenten mit zusätzlich eingebauten Bindungsstellen – ab. Diese Fcabs können entweder selbst als Arzneimittelkandidaten fungieren oder Module von bispezifischen mAb2-Produkten darstellen – das sind vollständige Antikörpermoleküle mit den durch die Fcabs zusätzlich eingebrachten Bindungsstellen.
Über die finanziellen Details des Deals wurde nicht viel verraten. Boehringer Ingelheim zahlt zunächst direkt für den Zugang zur F-Star-eigenen Technologie und für erbrachte Forschungsdienstleistungen. Spätere Geldflüsse können, je nach Projektfortschritt, Lizenzgebühren, Meilensteinzahlungen sowie abgestufte Royalty-Zahlungen beinhalten. Die einzige Zahl, die veröffentlicht wurde, ist eine Maximalsumme von 180 Mio. Euro (ohne Royalties) für jedes der sieben Entwicklungsprogramme bei großen kommerziellen Erfolgen in mehreren Indikationen.
<small><b>Über F-Star</b>
F-Star wurde 2006 von Gottfried Himmler, Geert Mudde, Florian Rüker und Gordana Wozniak-Knopp gegründet, um die in Rükers Arbeitsgruppe an der Universität für Bodenkultur entwickelte Modulare Antikörper-Technologie kommerziell zu verwerten. Nach mehreren Finanzierungsrunden (die letze erbrachte im Jänner 2010 8 Mio. Euro an Risikokapital) sind MP Healthcare Venture Management, Merck Serono Ventures, Atlas Venture, Aescap Venture, Novo Ventures und TVM Capital unter den Shareholdern. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 23 Mitarbeiter an seinen Standorten in Wien und Cambridge, UK, dem Beirat gehören prominente Wissenschaftler wie Gregory Winter, Anthony Rees und Ravinder Maini an. Als CEO fungiert derzeit der Engländer Kevin FitzGerald, Kevin Moulder ist CSO.
</small>
F-Star schließt Deal mit Boehringer Ingelheim ab