Archive - 2010

Dezember 7th

Roche pusht labordiagnostische Methoden

Neue Tests für Gebärmutterhalskrebs und Hepatitis-C – Gesundheitsökonom Schröck: Vorsorge rechnet sich – Roche-Diagnostics-Chefin Kashan: nicht Kassen direkt ansprechen, sondern auf Meinung der Fachärzte setzen. <% image name="Roche_Web" %> <small><b>Freie Fahrt für Labordiagnostik:</b> Roche-Diagnostics-Zentrale in Rotkreuz/CH <i>Bild: Roche</i></small><p> Schon im Mai hatte <a href=http://www.roche.com target=_blank>Roche</a> bei einer Pressekonferenz auf die Wichtigkeit labordiagnostischer Methoden hingewiesen und seinen S100-Test für leichte Gehirnerschütterungen präsentiert. Heute hieß es bei einer Pressekonferenz, mit derartigen Tests sei auch die Identifizierung von Viren möglich, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Überdies lasse sich der Genotypus von Hepatitis-C-Viren bestimmen.<br> Von einer Vermarktungskampagne wollte die Geschäftsführerin der Roche Diagnostics GmbH in Wien, Andrijka Kashan, auf Anfrage allerdings nicht gesprochen wissen. Auch zum Businessplan hinsichtlich der Tests äußerte sie sich gegenüber dem Chemiereport nicht: „Ich habe dazu keine Zahlen.“ Außerdem gehe es weniger ums Geschäft als „um die Früherkennung lebensbedrohlicher Erkrankungen.“<br> Was den auf Gebärmutterhalskrebs bezogenen „cobas HPV 4800“-Test betrifft, verwies Kashan auf die im Juli präsentierte Athena-Zulassungsstudie im Auftrag ihres Unternehmens. In deren Rahmen wurden von Mai 2008 bis August 2009 rund 47.000 US-Amerikanerinnen im Alter von mindestens 30 Jahren auf die Krankheit untersucht. Laut Kashan zeigte sich dabei die Überlegenheit des Roche-Tests gegenüber dem zurzeit gebräuchlichen Papanicolaou-Test (PAP-Test). In den Presseunterlagen las sich das so: „Eine von zehn Patientinnen im Alter von 30 Jahren oder älter, bei der der HPV-Genotypisierungstest für die HPV-Risikotypen 16 oder 18 positiv ausfiel, zeigte eine Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs, obwohl ihr PAP-Abstrich unauffällig war.“ <p> <b>„Vorsorge rechnet sich“</b><p> In Österreich werden jährlich rund 380 Fälle von Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert, 2009 wurden 141 Todesfälle infolge der Krankheit verzeichnet. Der Gesundheitsökonom Thomas Schröck sagte, die Behandlung von Krebsarten, die durch HPV-Viren ausgelöst werden können, koste hierzulande rund 25 Millionen Euro pro Jahr. Da sei es billiger, alle drei Jahre Screenings mit Methoden wie dem „cobas HPV 4800“-Test durchzuführen. Die schlügen nämlich nur mit 15 Millionen Euro zu Buche und seien damit um immerhin zehn Millionen Euro billiger: „Sie verhindern aber etwa 90 Prozent der Sterbefälle und rund 345 Krebsfälle pro Jahr.“ Die Vorsorge im Allgemeinen und derartige Tests im Besonderen rechneten sich daher. <p> <b>Auf Fachärzte setzen</b><p> Von den Krankenkassen bezahlt werden die Tests zurzeit nicht. Kashan sagte, es sei nicht die Aufgabe ihres Unternehmens, „die Kassen direkt anzusprechen.“ Vielmehr setze Roche „in erster Linie“ auf die Meinung der Fachärzte. Und die fiel zumindest bei der Pressekonferenz einhellig aus: Hinsichtlich Gebärmutterhalskrebs sinnvoll sei eine Kombination des PAP-Tests mit HPV-Genotypsierungstests, betonten der Gynäkologe Sepp Leodolter von der medizinischen Universität Wien sowie der Labormediziner Thomas Szekeres vom Allgemeinen Krankenhaus Wien. Szekeres ergänzte, in Österreich entfielen nur rund 1,9 Prozent der Kosten für das Gesundheitssystem auf Präventionsmaßnahmen: „Im EU-Durchschnitt sind es drei Prozent.“ <br> Das Volumen des österreichischen Labordiagnostik-Marktes wurde von Roche im Mai auf Anfrage des Chemiereport im Übrigen mit rund 237 Millionen Euro beziffert, der eigene Anteil daran mit etwa 44 Prozent. Roche pusht labordiagnostische Methoden

Dezember 6th

Diskussion um Schutz vor Krankenhausinfektionen

Experten verschiedener Disziplinen diskutierten in München Lösungsstrategien im Kampf gegen Krankenhausinfektionen. Die Referenten kamen zum Schluss, dass ein Drittel aller Krankenhausinfektionen vermieden und die Ausbreitung multiresistenter Keime weitgehend eingedämmt werden kann. Diskussion um Schutz vor Krankenhausinfektionen <% image name="Krankenhaus1" %> <small><b>Ansteckung im Krankenhaus?</b> Modernes Hygienemanagement könnte nosokomiale Keime wirksam bekämpfen. Bild: J. Ch. Thiemen, Nürnberg 1682</small> Voraussetzungen dafür seien Optimierungen im Hygienemanagement und ein konsequentes Screening auf die gefährlichen Erreger oder ein konsequentes Screening aller Risikopatienten, wurde auf einer Veranstaltung festgehalten, die von der P.E.G. Einkaufs- und Betriebsgenossenschaft e. G. in Kooperation mit dem Medizintechnik-Unternehmen BD organisiert wurde. „Laut der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene kommt es jedes Jahr in Deutschland zu etwa 600.000 Krankenhausinfektionen mit bis zu 40.000 Todesfällen“, erläuterte Alexander Mellmann vom Universitätsklinikum Münster. Bei diesen Ausmaßen könne von einer „schleichenden Pandemie“ gesprochen werden. Neben dem menschlichen Leid verursachten Krankenhausinfektionen enorme Kosten für das Gesundheitswesen: „Die vorliegenden Daten lassen auf direkte Mehrkosten durch Krankenhausinfektionen von mindestens 1,5 Milliarden Euro im Jahr schließen“, so Jan Helfrich vom Krankenversicherungsträger DAK. <b>Erfahrungen mit dem Hygienemanagement</b> Christoph Hoppenheit, kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums Münster, berichtete über das Programm zur Bekämpfung von multiresistenten Keimen, das man in dem von ihm geleiteten Spital umgesetzt hat. Schon heute sei es für Kliniken möglich, mit geringem Kostenaufwand das Hygienemanagement signifikant zu verbessern. Wenn alle Verantwortlichen zusammenarbeiteten, könne sogar eine deutliche Kostenreduktion erreicht werden, so der Ökonom. „Die konkrete Umsetzung der Infektionsprävention in Kliniken beginnt in den Köpfen der Mitarbeiter“, betonte Reinier Mutters, Leiter der Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Marburg. Um einen Bewusstseinswandel zu erreichen, solle jede Klinik über ausreichend Hygienefachpersonal verfügen und gezielte Weiterbildungen anbieten. Um die Verbreitung von multiresistenten Krankenhauskeimen zu bekämpfen, seien darüber hinaus umfassendes präventives Screening, die konsequente Umsetzung von Hygienemaßnahmen, zu denen auch die Isolation von kolonisierten Patienten gehören kann, sowie restriktive aber rationale Antibiotikarichtlinien notwendig. <small> <b>Über die P.E.G.</b> Die P.E.G. ist Deutschlands älteste Einkaufsgesellschaft im Gesundheitswesen. Sie unterstützt seit 40 Jahren Gesundheitseinrichtungen im Beschaffungsmanagement, bietet Fachberatung und Seminare für Kliniken, Reha und Altenheime. </small>

Neue Ergebnisse zu Rituximab bei symptomlosem follikulärem Lymphom

<a href=http://www.gene.com>Genentech</a> und <a href=http://www.biogenidec.com>Biogen Idec</a> haben Ergebnisse einer Phase III-Studie zur Behandlung von symptomlosem follikulärem Lymphom mit Rituximab (Handelsnamen Rituxan/MabThera) veröffentlicht. Demnach kann durch Verabreichung des therapeutischen Antikörpers das Risiko, dass die Krankheit sich verschlechtert, verringert werden. Neue Ergebnisse zu Rituximab bei symptomlosem follikulärem Lymphom <% image name="Lymphoma_macro" %> <small><b> Das follikuläre Lymphom</b> ist das häufigste aller niedrigmalignen Non-Hodgkin-Lymphome. Im Bild ein follikuläres Lymphom, das einen Lymphknoten ersetzt hat. Bild: Wikipedia-User emmanuelm/Creative Commons Attribution 3.0 Unported-Lizenz </small> Bislang wurden dem follikulärem Lymphom in der Regel mit „kontrolliertem Zuwarten“ begegnet, bevor sich spezifische Symptome zeigten, weil frühere Studien keinen Vorteil einer Chemotherapie unmittelbar nach der Diagnose ergaben. In der nun durchgeführten Phase-III-Studie konnte hingegen gezeigt werden, dass die unmittelbare Verabreichung von Rituximab, gefolgt von der kontinuierlicheren Einnahme des Präparats in geringerer Dosis, die Notwendigkeit einer Chemo- oder Strahlentherapie hinauszögern und die Wahrscheinlichkeit für progressionsfreies Überleben erhöhen kann. Das Sicherheitsprofil des Medikaments erwies sich dabei als konsistent mit früheren Ergebnissen. <b>Eine Form von Non-Hodgkin-Lymphom</b> Das follikuläre Lymphom ist das häufigste aller niedrigmalignen Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) und macht etwa 20–35 % aller NHLs aus. Klinisch zeigen sich Lymphknotenschwellungen, aber auch andere lymphatische Organe, wie die Milz oder das lymphatische Gewebe im Rachenraum oder im Gastrointestinaltrakt können betroffen sein. Häufig ist auch ein mehr oder weniger ausgeprägter Knochenmarkbefall durch das Lymphom vorhanden. Meist haben die Patienten bei Diagnosestellung keine wesentlichen Beschwerden, lediglich Lymphknotenschwellungen, die aber (wie z. B. bei einer akuten bakteriellen Infektion) nicht schmerzhaft sind. <b>Über Rituximab</b> Rituximab ist ein therapeutischer Antikörper, der spezifisch an das Protein CD20 bindet, das an der Oberfläche von entarteten und normalen B-Zellen gefunden wurde. Bei NHL und rheumatoider Arthritis unterstützt der Wirkstoff das körpereigene Immunsystem dabei, CD-20-positive B-Zellen zu eliminieren. In der Regel regenerieren sich die B-Zellen nach einer Rituximab-Behandlung und erreichen innerhalb von zwölf Monaten ihre ursprüngliche Anzahl. Rituximab wurde von Biogen Idec entdeckt und 1997 zum ersten Mal von der FDA zur Behandlung von NHL zugelassen. Mittlerweile ist es bei einer ganzen Reihe an NHL- und Rheumatoide Arthritis-Indikationen in Gebrauch. Das Präparat wird in den USA, unter dem Handelsnamen „Rituxan“, in Japan von Chugai & Zenyaku Kogyo Co. Ltd. und im Rest der Welt von Roche unter dem Namen „MabThera“ vermarktet.

REACH: Erste Registrierungsphase abgeschlossen

Rund 24.700 Dossiers eingereicht – Überprüfung durch Chemikalienagentur <a href=http://echa.europa.eu target=_blank>ECHA</a> in den kommenden Monaten REACH: Erste Registrierungsphase abgeschlossen <% image name="BASF_01_Web" %> <small><b>Nächstes Mal ab 100 Tonnen Jahresproduktion:</b> Am 31. Mai 2013 endet die zweite REACH-Registrierungsphase.<i>Foto: BASF</i></small> Die erste Phase der Registrierung im Rahmen des EU-Chemikalienmanagementsystems REACH ist abgeschlossen. Insgesamt 24.675 Dossiers wurden der europäischen Chemikalienagentur <a href=http://echa.europa.eu target=_blank>ECHA</a> zum Ablauf der ersten Registrierungsfrist am 30. November vorgelegt, teilte die Agentur mit. Die Dossiers beziehen sich auf rund 4.300 Stoffe, davon etwa 3.400 „Phase-in-Stoffe“. Das sind im Wesentlichen Substanzen, die bereits vor 1981 auf dem Markt waren und für die eine Vorregistrierung möglich war. In den kommenden Wochen wird die ECHA die eingereichten Dossiers überprüfen. Bis 28. Feber soll der Großteil der Überprüfungen abgeschlossen werden, der Rest im Lauf des kommenden Jahres, teilte die ECHA mit. <br> Bis 30. November registriert werden mussten insbesondere Stoffe, die jährlich in einer Menge von mindestens 1.000 Tonnen in der EU hergestellt oder in die EU importiert werden. Registrierungspflichtig waren weiters Stoffe mit gefährlichen Auswirkungen auf die aquatische Umwelt, die pro Unternehmen in Mengen von 100 Tonnen oder mehr pro Jahr hergestellt oder importiert werden. Betroffen waren überdies gefährliche (vor allem krebserregende, erbgutverändernde oder fortpflanzungsgefährdende) Stoffe, von denen jährlich mindestens eine Tonne importiert oder von einem einzelnen Unternehmen erzeugt wird. <p> <b>Ein Fünftel aus Drittstaaten</b><p> Rund 86 Prozent der Registrierungen erfolgten durch Industrieunternehmen, 14 Prozent entfielen auf Klein- und Mittelbetriebe. Geographisch betrachtet, kamen 81 Prozent der Registrierungen von Unternehmen mit Sitz innerhalb der EU. Der Rest entfiel auf sogenannte „Representatives“, das heißt, Vertreter von Unternehmen mit Sitz in Drittstaaten. <br> Bei der Zahl der Registrierungen lag Deutschland mit 4.727 an der Spitze, gefolgt von Großbritannien mit 2.430, den Niederlanden mit 1.922 und Frankreich mit 1.838. Aus Österreich langten 392 Registrierungen ein. Die nächste Registrierungsfrist endet am 31. Mai 2013. Sie bezieht sich auf Stoffe, von denen seit 2007 mehr als 100 Tonnen pro Jahr und Unternehmen hergestellt oder importiert werden.

Dezember 3rd

Produktinnovations-Preis für Borealis

<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> hat für die Entwicklung des Polypropylen-Verbundwerkstoffs „Xmod GB306SAF“ den Frost & Sullivan Global New Product Innovation Award 2010 in der Kategorie „Kunststoffe im Motorraum für die Automobilindustrie“ erhalten. <% image name="BorealisFSAwardWeb" %> <small><b>Jost Eric Laumeyer</b>, Borealis Global Mobility Marketing Manager (rechts), nahm am 1. Dezember in London den Frost & Sullivan Innovation Award von Keith Schlagbauer, Director of Consulting bei Frost & Sullivan, entgegen. ©Borealis</small> Bei dem preisgekrönten Produkt handelt es sich um einen hochsteifen Polypropylen-Compound, der zu 36 % glasfaserverstärkt ist. Er hält Spitzentemperaturen von 140 Grad Celsius stand und weist eine hohe Beständigkeit gegenüber Hitze, Chemikalien und Vibrationen auf. Geeignete Anwendungsgebiete sind daher Luftansaugkrümmer und andere technische Komponenten im Motorraum. Das Material gilt als kostengünstige Alternative zu Polyamiden, die geringeres Gewicht und schalldämpfende Eigenschaften als Vorteile ausspielen kann. Zudem ist nach Angaben des Herstellers der Energieverbrauch bei der Verarbeitung aufgrund niedrigerer Verarbeitungstemperaturen geringer. Volkswagen nutzt den Verbundwerkstoff bei einer Vielzahl von Motorgrößen zwischen 1,4 und 1,6 Litern Hubraum. Produktinnovations-Preis für Borealis

Dezember 2nd

Wolfram Anderle übernimmt AWS-Geschäftsfeld Technologie

Mit 1. Dezember hat Wolfram Anderle in Nachfolge der zur Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität gewählten Sonja Hammerschmid die Leitung des Geschäftsfelds Technologie & Innovation des <a href=http://www.awsg.at>Austria Wirtschaftsservice</a> (AWS) übernommen. Er ist damit in der Förderbank des Bundes für die Hochtechnologieförderung, für Schutzrechte und Marktrecherche sowie für Kreativwirtschaft und Innovation zuständig. Wolfram Anderle übernimmt AWS-Geschäftsfeld Technologie <% image name="WolframAnderle" %> <small><b>Wolfram Anderle</b>, Entwickler zahlreicher Technologie-Förderprogramme, ist neuer Leiter des Geschäftsfelds Technologie & Innovation der AWS ©AWS/Foto Wilke</small> Anderle ist gebürtiger Kärntner und Absolvent der Universität für Bodenkultur in Wien. Nach einer Tätigkeit bei Waagner-Biro, wo er unter anderem die Leitung des mikrobiologisch-chemischen Labors innehatte, wechselte er 1991 zur AWS, wo er unter anderem die ERP-Technologieprogramme, das Kompetenzzentrenprogramm K plus, die Technologietransfer- und Innovationsmanagementprogramme Protec-Trans und Protec-Inno sowie zuletzt deren Nachfolgeprogramm Pro Trans entwickelte. Die beiden AWS-Geschäftsführer Johann Moser und Bernhard Sagmeister attestierten Anderle, einer der kompetentesten Förder-Experten des Landes zu sein. Er sei erfolgreich aus einem intensiven, an objektiven Kriterien orientierten Auswahlverfahren hervorgegangen, an dem auch zahlreiche externe Kandidaten teilgenommen hätten. <b>Breiter Veranstortungsbereich</b> In den Verantwortungsbereich von Anderle fällt unter anderem die Hochtechnologieförderung, die neben Life Sciences und Informations- und Kommunikationstechnologien auch Schwerpunktsetzungen in den Bereichen Materialwissenschaften, Nanotechnologien, Ökoinnovationen und innovative Dienstleistungen mit Technologiebezug beinhaltet. Daneben ist im Geschäftsfeld Technologie & Innovation die Abteilung „Schutzrechte & Marktrecherche“ beheimatet, die mit ihrem neu gestalteten Förderportfolio „IS.TT -Innovationsschutz und Technologietransfer“ als Unterstützungsstelle für alle Fragen der gewerblichen Anwendung von geistigen Schutzrechten fungieren soll. Das dritte Standbein des Geschäftsfeldes ist die Abteilung „Kreativwirtschaft und Innovation“, die sich unter anderem mit Filmförderung, dem Schulwettbewerb „Jugend Innovativ“ und dem Österreichischen Staatspreis Innovation beschäftigt.

Martin Spatz ist neuer Leiter der Österreich-Tochter von Teva

Martin Spatz (41), bislang verantwortlich für Portfolio Management, Supply Chain, Business Development und Market Access, folgt Helmut Haussteiner als Geschäftsführer der <a href=http://www.ratiopharm.at>Ratiopharm</a> Arzneimittel Vertriebs-GmbH, der Österreich-Tochter des Pharmaunternehmens <a href=http://www.tevapharm.com>Teva</a>, nach. Martin Spatz ist neuer Leiter der Österreich-Tochter von Teva <% image name="MartinSpatz" %> <small><b>Der Biochemiker</b> Martin Spatz ist neuer Geschäftsführer von Ratiopharm. © Eva Pasching</small> Spatz hat an der Universität Wien Biochemie studiert und im Anschluss seine Dissertation an der Universität für Bodenkultur angefertigt. Zusätzlich absolvierte er ein MBA-Studium an der Webster University in Wien. Nach Tätigkeiten für die Immuno AG und die Biomedizinische Forschungs-GmbH war er ab 2003 beim Austria Wirtschaftsservice als Investmentmanager im Bereich Life Sciences tätig. Seit 2006 arbeitet Spatz für Ratiopharm und hat in seiner Position zahlreiche Produktneueinführungen betreut. Spatz sprach anlässlich seiner Bestellung von „neuen Möglichkeiten“, die die Übernahme von Ratiopharm durch den Generika-Weltmarktführer Teva für Österreich bedeute. Er freue sich darauf, Teva hierzulande bekannt zu machen, das mit einem „dualen Portfolio aus generischen und innovativen Produkten einen für die pharmazeutische Industrie zukunftsweisenden Ansatz verfolge.“ <small> <b>Über die Ratiopharm Arzneimittel Vertriebs-GmbH</b> Die Ratiopharm Arzneimittel Vertriebs-GmbH mit Sitz in Wien-Auhof beschäftigt in Österreich 65 Mitarbeiter und verfügt über ein Portfolio von mehr als 650 in Österreich zugelassenen Arzneimitteln. Bekannte Marken im verschreibungsfreien Segment sind beispielsweise „Ratio-Dolor“ oder „Pregnavit“, im Jahr 2009 wurde mit „Ratiograstim“ das erste von der Ratiopharm-Gruppe zur Marktreife geführte biotechnologische Nachahmerprodukt eingeführt. </small>

November 30th

Wachter-Preis an Ionenkanalforscher vergeben

An der <a href=http://www.i-med.ac.at>Medizinischen Universität Innsbruck</a> wurde zum sechsten Mal der renommierte <a href=http://www.wachterstiftung.org>Ilse-und-Helmut-Wachter-Preis</a> verliehen. Preisträger 2010 ist William A. Catterall, ein führender Wissenschaftler in der Ionenkanalforschung. Ein Symposium zum Thema zeigte die Innsbrucker Beiträge zur Kalziumkanalforschung auf. Wachter-Preis an Ionenkanalforscher vergeben <% image name="Wachterpreisverleihung_2010" %> <small><b>William A. Catterall</b> (Mitte) bei der Verleihung des Wachter-Preises durch Vizerektor Günther Sperk (rechts) und Lukas Huber (links), Vorstandsvorsitzender der Wachter-Stiftung und Direktor des Biozentrums der Medizin-Uni Innsbruck.</small> William Catterall ist Professor und Chair am Department of Pharmacology der University of Washington, Seattle, USA. Er gilt als einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Ionenkanalforschung, dem es erstmals gelang, jene Proteine zu isolieren, die in elektrisch erregbaren Zellen sogenannte spannungsaktivierte Natrium- und Kalziumkanäle bilden. Diese Kanäle sind Angriffspunkte für wichtige Arzneistoffgruppen wie Antiepileptika, Lokalanästhetika oder Blutdrucksenker. Catterall ist Mitglied der National Academy of Sciences der USA, der Royal Society of London und Autor von mehr als 400 wissenschaftlichen Arbeiten, die bislang mehr als 39.000-mal zitiert wurden. Er absolvierte den Großteil seiner postpromotionellen Ausbildung im Labor des Nobelpreisträgers Marshall Nirenberg an den National Institutes of Health (USA). <b>Wachter-Preis mit Spürsinn für Nobelpreisträger</b> Der Ilse-und-Helmut-Wachter-Preis wird für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Medizinischen Forschung verliehen und ist mit 15.000 Euro dotiert. 1999 erging der Preis an die beiden israelischen Biochemiker Avram Hershko und Aaron Ciechanover, die im Jahr 2004 den Chemie-Nobelpreis erhielten. Auch in den Folgejahren war immer zumindest einer der Nominierten zum Wachter-Preis ein späterer Nobelpreisträger. Die Einrichtung des Preises an der Medizinischen Universität Innsbruck sowie der gleichnamigen Stiftung geht auf den Lebenswunsch Helmut Wachter zurück, dem jetzt emeritierten Ordinarius für Analytische Chemie an der Medizinischen Universität. Wachter will mit diesem Preis seine Verbundenheit mit der Medizinischen Universität zum Ausdruck bringen und deren Ansehen in der Welt fördern. Der Preis ist für herausragende wissenschaftliche Leistungen in sämtlichen Gebieten der Medizin ausgesetzt und steht Wissenschaftlern aller Nationalitäten offen. Der Preisträger wird von den Organen der Stiftung aus weltweit eingeholten Nominierungen ermittelt.

BASF und Ineos führen ihre Polystyrol-Aktivitäten zusammen

Schon seit einiger Zeit war davon die Rede, dass die <a href=http://www.basf.com>BASF</a> für ihre Styrol-Aktivitäten Käufer sucht. Nun hat man eine Absichtserklärung mit der britischen <a href=http://www.ineos.com>Ineos-Gruppe</a> unterzeichnet, nach der beide Unternehmen ihre weltweiten Geschäftsaktivitäten auf den Gebieten Styrol-Monomere, Polystyrol, Acrylnitrilbutadienstyrol, Styrolbutadiencopolymere und weitere Styrol-basierte Copolymere sowie Copolymerblends in einem gemeinsamen Joint Venture mit dem Namen Styrolution zusammenführen wollen. <% image name="BASFIneos" %> <small><b>BASF und Ineos</b> einigten sich über die Gründung des Joint Ventures Styrolution. © BASF</small> Die Gründung des Joint Ventures steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden. Die bereits vor Kurzem begonnene Ausgliederung der BASF-Styrol-Aktivitäten wird wie geplant fortgeführt. Ab dem 1. Januar 2011 werden die BASF Styrolkunststoff-Aktivitäten als eigenständiges Unternehmen mit dem Namen Styrolution geführt. Ineos hatte kürzlich angekündigt, alle Anteile am Styrenics-Joint Venture Ineos Nova von Nova Chemicals zu übernehmen. Bei Gründung des Joint Ventures mit BASF wird Ineos diese Geschäfte in das neue Unternehmen Styrolution überführen. Das Geschäft mit Polystyrol-Schäumen ist nicht Teil der Transaktion und verbleibt innerhalb der BASF bzw. bei Ineos. Das gilt auch für die zu ihrer Herstellung notwendigen Monomer- und Polystyrol-Kapazitäten der BASF in Ludwigshafen und Nanjing, China. <b>Ein paar Daten zum neuen Unternehmen</b> Auf Basis der Geschäftszahlen von 2010 will Styrolution einen jährlichen Umsatz von über 5 Milliarden Euro erzielen. Sitz des Unternehmens wird Frankfurt am Main sein. Die Anteile am Joint Venture werden jeweils zu 50 % von BASF und Ineos gehalten. BASF wird nach Abschluss der Transaktion eine Ausgleichszahlung erhalten. Weitere finanzielle Einzelheiten wurden nicht genannt. Vorstandsvorsitzender von Styrolution wird Roberto Gualdoni (54), der 1987 seine Karriere bei der BASF begann. Seit April 2010 leitet Gualdoni den BASF-Unternehmensbereich Styrenics. Finanzvorstand wird Christoph de la Camp (47), der seine Karriere 1994 bei BP p.l.c. begann und seit 2005 für Ineos arbeitet. Er ist gegenwärtig Finanzvorstand des Styrolkunststoff-Unternehmens Ineos Nova. BASF und Ineos führen ihre Polystyrol-Aktivitäten zusammen

November 29th

Der Beirat des Kunststoff-Clusters hat einen neuen Sprecher

Friedrich Kastner, Geschäftsführer der <a href=http://www.ifw.at>IFW Manfred Otte GmbH</a> in Micheldorf/OÖ und Alfred Stern, Vizepräsident der <a href=http://www.borealisgroup.com/linz>Borealis Polyolefine GmbH</a> in Linz wurden vom oberösterreichischen Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl zum Beiratssprecher beziehungsweise Beiratssprecher-Stellvertreter des <a href=http://www.kunststoff-cluster.at>Kunststoff-Clusters</a> ernannt. <% image name="Beiratswechsel" %> <small><b>Neuer Sprecher des Beirats</b>: Friedrich Kastner, flankiert von Werner Pamminger (Leiter des Kunststoff-Clusters,links) und dem OÖ. Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl (rechts). © Land Oberösterreich/Dedl</small> Sie lösen damit Karl Rametsteiner von Ke Kelit und Norbert Almhofer von Trodat nach einer sechsjährigen Funktionsperiode ab. Der Beirat des Kunststoff-Clusters setzt sich aus 13 Branchenvertretern aus den einzelnen Clustersektoren zusammen: von Rohstoffen über Kunststoff-Maschinenbau, Werkzeug- und Formenbau, Kunststoffverarbeitung bis zu Dienstleistungs- und Forschungspartnern. Die Beiräte haben die Aufgabe, die Ausrichtung des Clusters an den Markterfordernissen und -bedürfnissen der Kunststoff-Branche zu unterstützen. In mehrmals jährlich stattfindenden Treffen bewerten sie die Aktivitäten des Clusters und setzen neue Akzente für die Zukunft. Die Mitglieder des Beirats sind nunmehr: • Friedrich Kastner, IFW Manfred Otte GmbH • Alfred Stern, Borealis Polyolefine GmbH • Josef Arbeiter, KUAG Kunststoff-Maschinen- und Anlagenbau GmbH • Karl Bohaty, Agru Kunststofftechnik GmbH • Oliver Brüggemann, JKU Linz - Institut für Chemie der Polymere • Hannes Danner, MKW Kunststofftechnik GmbH • Klaus Laireiter, Senova Kunststoffe GmbH & Co. KG • Werner Ninaus, Greiner Packaging GmbH • Franz Schmitzberger, Sunpor Kunststoff GmbH • Georg Steinbichler, Engel Austria GmbH • Wind Christian, Wind GmbH Thermoplasthandel • Michael Wittmann, Wittmann Kunststoffgeräte GmbH • Gernot Zitzenbacher, FH OÖ, Campus Wels, Studiengang Entwicklungsingenieur Metall- und Kunststofftechnik Der Beirat des Kunststoff-Clusters hat einen neuen Sprecher

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