Das Anlagenbau-Planungsunternehmen <a href=http://www.triplan.com>Triplan</a> musste in der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2009/2010 einen Umsatzrückgang von 30,1 % hinnehmen. Der Vorstand spricht davon, dass sich durch die langen Projektzeiten im Engineering die Auswirkungen des Konjunktureinbruchs erst in dieser Geschäftsperiode in vollem Ausmaß gezeigt hätten.
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<small>Die Triplan-Vorstände Walter Nehrbaß und Heinz Braun haben mit zurückhaltenden Investitionen der chemischen Industrie zu kämpfen. (c) Triplan AG </small>
Das Tochterunternehmen der österreichischen Beko Holding erwirtschaftete im Zeitraum zwischen 1. Oktober 2009 und 31. März 2010 einen Umsatz von 17,046 Mio. Euro (gegenüber 24,381 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres). Davon fielen 15.325 Mio. Euro in das Segment Engineering und 1.526 Mio. Euro das Segment Technology Services. Auch das EBIT ging im Berichtszeitraum von 1,443 Mio. Euro auf 0,175 Mio. Euro zurück.
<b>Investitionsstopps der chemischen Industrie</b>
Die Triplan-Vorstände Walter Nehrbaß und Heinz Braun sprechen von Investitionstopps und -verzögerungen der chemischen Industrie, die einen erheblichen Druck auf die Margen erzeugten und die Akquise von Folgeprojekten in adäquatem Umfang erschwert hätten. Zudem verschiebe sich in den nächsten Jahren der Fokus von der Projektneuplanung hin zu Optimierungs- und Rückbauprojekten.
Dennoch konnte sich Triplan im vergangenen Jahr in einigen interessanten Projekten gegen Mitbewerber durchsetzen. So hat man etwa den Auftrag zur Projektkoordination für eine Pilotanlage des Unternehmens Schmid-Silicon Technology erhalten und ist in Gesprächen mit der polnischen Gesellschaft Orken Oil über den Umbau einer Schmierfettanlage.
Um der gegenwärtigen Entwicklung entgegenzutreten habe Triplan darüber hinaus die Verschlankung der Konzernstruktur eingeleitet, heißt es im Halbjahresbericht. Zu den Maßnahmen gehören demnach die Reorganisation des gehobenen Managements, die „Anpassung der Belegschaft“ an die aktuelle Auftragslage sowie die Verschmelzung von Tochterunternehmen.
Triplan mit Verzögerung von Konjunkturentwicklung getroffen
Chemiereport.at schreibt zum fünften Mal den „Austrian Life Science Award“ (ALSA) aus. Der Hauptpreis besteht aus einem Preisgeld von 10.000 Euro, das vom österreichischen Glücksspielunternehmen Novomatic zur Verfügung gestellt wird.
ALSA 2010 mit erweitertem Themenspektrum<% image name="Logo_ALSA_2010_04_4c" %>
Drei Kandidaten werden zum ALSA nominiert, unter den Nominierten werden der Hauptpreis und zwei weitere Preise vergeben. Die weiteren Preisträger erhalten jeweils ein Preisgeld von €1.000,- Euro. Der Chemiereport als Initiator des ALSA und Novomatic als Hauptsponsor verfolgen mit dem Austrian Life Science Award das Ziel, auf Ergebnisse „junger Forschung“ aus Österreich aufmerksam zu machen. Nachwuchswissenschaftler, die exzellent forschen, praxisbezogene Umsetzungen im Blickfeld haben und ihre Forschungsergebnisse anschaulich beschreiben, sollen aus dem „Elfenbeinturm Forschung“ hervorgeholt werden.
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<small>Die Initiatoren Josef Brodacz, Herausgeber Chemiereport, und Dr. Franz Wohlfahrt, Generaldirektor des Hauptsponsors Novomatic, im Gespräch mit Moderatorin Regina Preloznik bei der Verleihung des ALSA 2009.</small>
<b>Thematische Erweiterung zum 5-Jahres-Jubiläum</b>
Unter dem Motto „Forschung (be-)greifen“ wird Life Science im Spannungsfeld der Gesellschaft betrachtet und damit das ALSA-Spektrum im Vergleich zu den Vorjahren wesentlich erweitert. Im Vordergrund steht die Integration der Forschungsergebnisse in das tägliche Leben. Interdisziplinäre Fragestellungen, die auch über den Kern der Life Sciences – also der Biowissenschaften im engeren Sinne, wie Medizin, Biomedizin, Biochemie, Molekularbiologie, Biophysik, Bioinformatik oder Biodiversitätsforschung – hinaus gehen, werden heuer erstmals zur Einreichung zugelassen.
Life Science wird somit ganz im Sinne einer „Lebenswissenschaft“ aus den Bereichen Naturwissenschaft und Medizin hervorgeholt und auch auf relevante Aspekte aus den Bereichen Recht, Wirtschaft, Technik und Sozialwissenschaft ausgeweitet. Mit dieser Erweiterung des Themen- und Forscherkreises soll im Sinne einer interdisziplinären Forschung der Vernetzung von Fachthemen noch stärker Rechnung getragen werden.
Weitere Informationen zum ALSA 10:
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Wissenschaftler am <a href=http://home.slac.stanford.edu>SLAC National Accelerator Laboratory</a> in Kalifornien haben entdeckt, dass sich in einem gut erhaltenen Fossil des Urvogels Archaeopteryx Reste der ursprünglichen Zusammensetzung von Federn und Knochen erhalten haben.
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<small>Falschfarbenbild eines Archaeopteryx-Fossils, bei dem Scans auf verschiedene chemische Elemente übereinander gelegt wurden. (c)K.G. Huntley/SLAC</small>
Seit seiner erstmaligen Entdeckung im Jahr 1861 gilt Archaeopteryx als evolutionäres Bindeglied zwischen Dinosauriern und Vögeln. Von den meisten Paläontologen wird angenommen, dass die heute lebenden Vögel direkt von der zweibeinigen Dinosauriergruppe der Theropoden abstammen und damit gewissermaßen die einzigen überlebenden Dinosaurier sind. Die Untersuchungen der Gruppe am SLAC in Menlo Park, Kalifornien, die in den „Proceedings of the National Academy of Science“ veröffentlicht wurden, zeigen nun, dass die Gattung Archaeopteryx auch chemisch zwischen Dinosauriern und Vögeln steht.
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<small>Uwe Bergmann, Phyiker am SLAC, beim Justieren von Archaeopteryx für einen Synchrotron-Scan. (c)Phil Manning/SLAC</small>
<b>Die Zusammensetzung von Federn und Knochen</b>
Bislang hatte man die Federn der einschlägigen Fossilienfunde weitgehend für Abdrücke im Gestein gehalten. Mithilfe von Röntgenstrahlung aus der sogenannten „Stanford Synchrotron Radiation Lightsource“ (SSRL) konnten nun aber Spuren von Elementen nachgewiesen werden, die aus dem organischen Material selbst stammen. So wurden in den Urvogelfedern etwa Phosphor und Schwefel gefunden, Elemente die auch in den Federn unserer heutigen Vögel enthalten sind. Die Knochen von Archaeopteryx enthalten wiederum Kupfer und Zink – auch das eine Parallele zu den modernen Vertretern der Tiergruppe.
Die Methode, die in Menlo Park angewandt wurde, könnte immer dann neue Erkenntnisse für die Paläontologie bringen, wenn die Fossilienfunde nicht von umgebendem Boden und Gestein getrennt werden. In diesem Fall kann die chemische Analyse eine neue Sicht auf ausgestorbene Organismen bringen. Roy Wogelius, Geochemiker an der Universität Manchester spricht sogar von einem Paradigmenwechsel, den die Chemie für die Paläontologie bedeutet.
Die Chemie des Archaeopteryx