Archive - 2010

June 21st

Evonik: Neues Werk in Oberösterreich

Evonik Fibres Österreich, eine Tochter der <a href=http://corporate.evonik.de>Evonik Industries</a>, hat eine neue Produktionsstätte in Schörfling am Attersee eingeweiht. Der partielle Umzug der Produktion der Polyimid-Faser P84 wurde erforderlich, da der bisherige Standort Lenzing laut Geschäftsführer Herbert Griesser für einen optimalen Produktionsfluss der Faserherstellung nicht geeignet ist. <% image name="p84" %> <small>Aus der Polyimid-Faser P84 werden Filtermedien, Dichtungen, Flammschutzbekleidung oder Thermoisolationsmaterialien erzeugt. © Evonik Fibres GmbH</small> Am neuen Standort werden Produktions- und Lagerhalle mit einem zweigeschoßigen Servicetrakt und einem separatem Verwaltungsgebäude kombiniert. „Damit ist Evonik Fibres gerüstet, den ständig wachsenden Bedarf an P84-Produkten weltweit und insbesondere in Asien abzudecken“, betont Griesser. Von den 66 derzeit in Lenzing beschäftigten Mitarbeitern wird in den nächsten beiden Jahren schrittweise etwa die Hälfte auf das rund 8.000 m² große Areal nach Schörfling übersiedeln. <b>Breites Anwendungsfeld</b> Evonik Fibres ist weltweit der einzige Erzeuger von P84 Polyimid-Fasern, deren Einsatzbereich von Filtermedien zur Abscheidung von Stäuben aus heißen Rauchgasen bei Müllverbrennungsanlagen, Zementanlagen bzw. Kohlekraftwerken bis hin zu Dichtungen, Flammschutzbekleidung oder Thermoisolationsmaterialien reicht. Unter dem Handelsnamen P84 NT wird Polyimid auch als Pulver verkauft. Daraus hergestellte Pressteile werden überall dort eingesetzt, wo geringes Gewicht und ein niedriger Reibungskoeffizient ohne Einsatz von Schmiermitteln erforderlich sind. Evonik: Neues Werk in Oberösterreich

June 20th

Neues Entwicklungsbüro von B. Braun in Graz

Das Medizintechnik-Unternehmen <a href=http://www.bbraun.at>B. Braun Melsungen</a> hat in Graz eine eigene Entwicklungseinrichtung im Bereich der Sensortechnologie eröffnet. Keimzelle des Engagements ist die Übernahme der Aktivitäten des Unternehmens Smart Med, eines Spin-offs der Medizinischen Universität Graz. Neues Entwicklungsbüro von B. Braun in Graz <% image name="B_Braun_Eroeffng_IMG_5232" %> <small>Schlüsselübergabe: Christian Braun (Mitte), Geschäftsführer B. Braun Austria GmbH, Martin Ellmerer (rechts), Site Manager B. Braun Melsungen AG in Graz, Christian Buchmann (links), steirischer Wirtschaftslandesrat. (c) HTS / Wiesner </small> Der Gründer und bisherige Geschäftsführer von Smart Med wird nun auch Leiter des Entwicklungsbüros von B. Braun in Graz sein. Das Unternehmen hat nach Angaben von Torsten Dönhoff, Bereichsleiter Marketing & Vertrieb Infusionstechnik bei B. Braun mit Expertensystemen für die Infusionstherapie ein neues strategisches Geschäftsfeld eröffnet. Dahinter stehe die Vision, dass Infusionspumpen zukünftig durch Sensoren unterstützt werden, die Patientendaten zeitnah erfassen und dem Infusionssystem zuführen, das mithilfe von Algorithmen Vorschläge für den nächsten Therapieschritt ableitet. In Graz hat sich über viele Jahre ein Kompetenzcluster etabliert, innerhalb dessen etwa die Technische Universität Graz und die Medizinische Universität Graz (MUG) im Bereich der Sensortechnologien forschen. In Kooperationen mit den beiden Universitäten soll nun ein neuer Glukosesensor entwickelt und klinisch getestet werden. Laut Ellmerer setzt B. Braun auf ein langfristiges Engagement und wird bereits in diesem Sommer Gespräche mit der TU Graz über die Entwicklung weiterer Sensoren aufnehmen. Das Entwicklungsbüro beschäftigt derzeit zwölf Mitarbeiter. <b>Glukosesensor reduziert Sterblichkeit auf Intensivstationen</b> Der neue in Graz zu entwickelnde optische Glukosesensor soll dazu beitragen, die Sterblichkeit und Morbidität auf den Intensivstationen zu reduzieren und die Verweildauer auf der Intensivstation zu verkürzen. Möglich soll das durch die mit dem Sensor mögliche strenge Kontrolle des Blutzuckerspiegels kombiniert mit einem Insulintherapie-Protokoll werden. Bisher muss die Kontrolle per Hand durchgeführt werden, eine sehr zeitaufwändige Methode, die den Pflegenden zudem eine hohe Verantwortung abverlangt, da sie meist intuitiv die Insulin-Dosierung festlegen müssen und eine strikte Blutzuckerkontrolle auch immer das Risiko von Hypoglykämien birgt.

June 17th

Ipilimumab erhöht Überlebenschancen bei Melanom-Patienten

<a href=http://www.bms.com>Bristol Myers Squibb</a> hat Ergebnisse einer Phase III-Studie mit dem monoklonalen Antikörper Ipilimumab präsentiert. Demnach kann bei Patienten mit fortgeschrittenem, Metastasen-bildenden Melanom die Gesamtüberlebensrate gesteigert werden. Ipilimumab erhöht Überlebenschancen bei Melanom-Patienten <% image name="Melanoma" %> <small>Hoffnung für Patienten mit Melanom in fortgeschrittenem Stadium: Bristols Ipilimumab erhöht die Überlebenschancen. Bild: National Cancer Institute/gemeinfrei</small> Bei der randomisierten Doppelblindstudie konnte sowohl in Monotherapie als auch in Kombination mit dem Vakzin GP100 eine statistisch signifikante Steigerung des Gesamtüberlebens im Vergleich zur Verabreichung von GP100 alleine erziel werden. 44 bis 46 % der Pateinten, die mit Ipilimumab behandelt wurden, aber nur 25 % des Kontrollarms waren nach einem Jahr noch am Leben, nach zwei Jahren betrug die Überlebensrate 22 bis 24 % bei Ipilmumab im Vergleich zu 14 % im Kontrollarm. Wie schon bei anderen Studien mit Ipilimumab betrafen die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen das Immunsystem und waren somit direkt mit dem Wirkmechanismus des Antikörpers verknüpft. Die Nebenwirkungen verliefen in manchen Fällen schwer oder sogar lebensbedrohend und betrafen in erster Linie den Gastrointestinaltrakt, die Haut, die Leber oder das endokrine System. Die Daten wurden im New England Journal of Medicine publiziert und auf dem 46. Jahrestreffen der American Society of Clinical Oncology präsentiert. <b>Über Ipilimumab</b> Ipilimumab ist ein neuartiger T-Zellen-Potentiator, der spezifisch das inhibitorische Signal des Antigens CTLA-4 blockiert. Dieses Molekül an der Oberfläche von T-Zellen spielt eine entscheidende Rolle in der Regulation der natürlichen Immunantwort. Die Suppression des CTLA-4-Signals kann die Reaktion der T-Zellen bei der Bekämpfung einer Krankheit verstärken. Ipilimumab befindet derzeit sich in klinischer Entwicklung und ist bislang noch in keinem Land als Arzneimittel zugelassen. Bristol Myers Squibb führt derzeit Gespräche mit verschiedenen Gesundheitsbehörden und möchte noch heuer Anträge für die Zulassung des therapeutischen Antikörpers stellen.

Oncodesign darf Makrozyklen-Technologie von Janssen nutzen

<a href=http://www.oncodesign.com>Oncodesign</a> hat eine Lizenzvereinbarung mit <a href=http://www.janssenpharmaceutica.be>Janssen Pharmaceutica NV</a> geschlossen. Das französische Biotechnologie-Unternehmen wird für sechs Jahre exklusiven Zugang zu Janssens Makrozyklen-Chemie erhalten. Oncodesign darf Makrozyklen-Technologie von Janssen nutzen <% image name="panoramique_150" %> <small>Oncodesign möchte durch die Nutzung der Technologie von Janssen das Potential der hochselektiven Kinase-Inhibitoren in die Onkologie einbringen. © Oncodesign Biotechnology</small> Die lizenzierte Technologie soll, zusammen mit den bereits bei Oncodesign etablierten In-vitro- und In-vivo-Methoden eine wichtige Rolle bei der Entdeckung neuer Arzneimittelstrukturen spielen. Oncodesign erhält das Recht, die Makrozyklen-Technik in internen und gemeinsam mit Partnern vorangetriebenen Forschungsprogrammen zu verwenden und weiterzuentwickeln. Die Konditionen des Deals wurden nicht bekannt gegeben. Nach Aussagen von Oncodesign-CEO Philippe Genne ergänzt die einlizenzierte Technologie gut die translationalen pharmakologischen Modelle des Unternehmens zu einer umfassenden onkologischen Entwicklungsplattform. Damit könnte das Potential der hochselektiven Kinase-Inhibitoren für die Onkologie nutzbar gemacht werden. <small> <b>Über Oncodesign</b> Das Unternehmen Oncodesign Biotechnology, das 1995 von Philippe Genne in Dijon gegründet wurde, beschäftigt sich mit der Identifikation neuartiger Antikrebs-Therapien und hat dazu eine präklinische Forschungsplattform entwickelt, die auf einen raschen „Proof-of-Concept“ von Arzneimittelkandidaten abzielt. Zusätzlich zu diesem Serviceangebot hat Oncodeisgn eigene F&E-Programme vorangetrieben und war federführend an der Entwicklung zweier nationaler Initiativen, „CReMEC“ in Paris und „Pharmimage“, ein Kompetenzzentrum für Pharmako-Imaging in Dijon, beteiligt. Das Unternehmen hat 55 Mitarbeiter und einen Kundenstock von über 400 größeren und kleineren Firmen.

June 16th

Symposium zur Zukunft des guten Geschmacks

Das vom Forschungsdientsleister <a href=http://www.ttz-bremerhaven.de>TTZ Bremerhaven </a>veranstaltete „Erste Geschmackssymposium Bremerhaven“ ging der Frage nach, wo die angewandte Geschmacksforschung heute steht. Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen der Lebensmittelbranche beleuchteten beispielsweise den Zusammenhang zwischen Geschmack und Emotion. <% image name="Geschmackssymposion" %> <small> Podiumsdiskussion zur Zukunft des guten Geschmacks: Gordon Brauns (Martin Braun Backmittel und Essenzen KG), Nicolas Lecloux (True Fruits), Elke Röder (Bundesverband Naturkost Naturwaren) sowie Werner Mlodzianowski (Geschäftsführer TTZ Bremerhaven).</small> Werner Mlodzianowski, Geschäftsführer des TTZ Bremerhaven gab in seinem Eingangs-Statement die Richtung vor: „Geschmacksfragen polarisieren sehr schnell, geben Anlass zu Kontroversen und werden sogar zu Glaubensfragen überhöht. Kurz: Geschmack berührt jeden Menschen." Dem emotional besetzten Thema widmeten sich am ersten Veranstaltungstag Vorträge zu Themen wie Sport und Geschmacksschwellen, Duftwahrnehmung, Geschmackspräferenzen bei Kindern, Geschmack der Zukunft oder Geschmack der Verliebtheit. Zu den Referenten zählten unter anderem Hanns Hatt (Autor von „Das Maiglöckchen-Phänomen“), Klaus Lösche (Lebensmitteltechnologe am TTZ Bremerhaven), der berichtete, wie sich mittels moderner Technologie emotional positiv besetzte Lebensmittel herstellen lassen und Mark Lohmann (Leiter Sensoriklabor des TTZ Bremerhaven). <b>Wissen und Schmecken</b> Der zweite Tag stand unter dem Zeichen des praktischen Erlebens: Starkoch Heiko Antoniewicz brachte gleichsam die Emotionen auf den Teller, die Teilnehmer konnten sich ihr neu erworbenes Wissen einem Praxistest unterziehen. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion konnte man sich zu den dabei gemachten Erfahrungen austauschen. Darüberhinaus wurden Fragen wie „Warum verändert sich der Geschmack in Extremsituationen?“, „Schmeckt es Kindern anders als Erwachsenen?“ oder „Wie schmeckt es eigentlich Verliebten?“ aus wissenschaftlicher wie aus ökonomischer Perspektive beleuchtet. Symposium zur Zukunft des guten Geschmacks

Pillenkrieg zwischen Bayer und Teva

Die <a href=http://www.bayerscheringpharma.de>Bayer Schering Pharma AG</a> und Bayer Health Care Pharmaceuticals Inc. haben in den USA Klage gegen <a href=http://www.tevapharm.com> Teva Pharmaceuticals USA, Inc.</a> und dessen Töchter Barr Pharmaceuticals LLC und Barr Laboratories, Inc. eingereicht. Mit der Klage geht die Bayer-Gruppe gegen ihrer Ansicht nach irreführende Werbung und Patentverletzung im Zusammenhang mit der Vermarktung von Tevas Pille „Gianvi“ in den USA vor. Pillenkrieg zwischen Bayer und Teva <% image name="Blister_Pille_238_2381" %> <small>Bayer Health Care klagt Teva Pharmaceuticals wegen dessen Werbung zum Generikum „Gianvi“. ©Bayer Health Care</small> Das Teva-Präparat wird in den USA als generische Version von Bayers oralem Kontrazeptivum YAZ angeboten. YAZ-Tabletten enthalten ein Östrogen (17&#945;-Ethinylestradiol), das durch ß-Cyclodextrin (auch „Betadex“ genannt) als sogenanntes Clathrat stabilisiert wird. Das Clathrat bildet eine Art molekularen Käfig. Die Verwendung von Betadex als Clathrat verbessert die Stabilität und verlängert die Mindesthaltbarkeit des Produkts. <b>Ist Betadax in Gianvi überhaupt enthalten?</b> Bayer ist der Auffassung, dass Teva das Produkt Gianvi mit einer Verschreibungsinformation anbietet, in der fälschlicher Weise behauptet wird, das Ethinylestradiol in diesem Präparat sei "durch Betadex als Clathrat stabilisiert". Nach Analyse des Teva-Präparats geht Bayer davon aus, dass Gianvi nicht Betadex enthält. Bayer will gegen Teva eine einstweilige Verfügung erwirken, um die nach Meinung des deutschen Unternehmens falschen Behauptungen von Teva und die Verletzung des US-Patents Nr. 5.798.338 zu verhindern. Dieses Patent erfasst bereits das Anbieten eines Arzneimittels mit Ethinylestradiol, das durch Betadex als Clathrat stabilisiert ist. Bayer verlangt von Teva außerdem, bereits getätigte falsche Aussagen bezüglich der Art, Eigenschaften und Qualitätsmerkmale von Gianvi in den USA zu korrigieren. Die Klage wurde im Northern District of Illinois (Chicago) eingereicht.

June 15th

Oncotyrol: Neuer Leiter der Bioinformatik

Zlatko Trajanoski, Professor für Bioinformatik an der Medizinischen Universität Innsbruck, ist neuer Leiter des Forschungsbereichs „Bioinformatik und Systembiologie“ am Krebsforschungszentrum <a href=http://www.oncotyrol.at>Oncotyrol</a>. Er ist Anfang des Jahres von der Technischen Universität Graz nach Innsbruck gewechselt und löst Armin Graber als Bereichsleiter ab, der vor kurzem zu einem großen Pharmaunternehmen gegangen ist. <% image name="ZlatkoTrajanoski" %> <small>Zlatko Trajanoski simuliert medizinische Phänomene mit mathematischen Modellen. © Med. Univ. Innsbruck</small> Trajanoski hat in den letzten Jahren mit bioinformatischen Analysen dazu beigetragen, neue Biomarker für Darmkrebs zu finden. Ungeachtet aller Fortschritte in Genetik und Molekularbiologie wurde Darmkrebs üblicherweise immer noch mit klassischen diagnostischen Verfahren klassifiziert, die in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt wurden. Eine französische Wissenschaftlergruppe hat – dank Trajanoskis Bioinformatik-Künsten – vor wenigen Jahren großes Aufsehen erregt. Sie hat erstmals Darmkrebs-Biomarker präsentiert, die den herkömmlichen Verfahren bei der Einschätzung des Patienten-Risikos überlegen waren. Der Einfluss des Immunsystems auf die Krebsentstehung wird in Oncotyrol in mehreren Projekten erforscht, sodass Trajanoski in diesem Bereich neue Kooperationen anstrebt. <b>Die Simulation medizinischer Phänomene</b> Die hohe Kunst im bioinformatischen Datenmanagement ist die Nachbildung dynamischer Effekte. Auf diesem Gebiet versuchen die Innsbrucker Bioinformatiker neue Wege zu beschreiten. Dabei werden aus den Daten mathematische Modelle entwickelt, mit denen man medizinische Phänomene simulieren kann. Eine Fragestellung ist zum Beispiel: Was passiert, wenn sich die Anzahl immunologischer T-Zellen erhöht: wächst der Tumor oder schrumpft er? „Solche Modelle sind in der Pharmakologie bereits üblich, um Medikamentenwirkungen zu simulieren. In den molekularen Biowissenschaften ist die Datenmenge und -qualität nun mittlerweile auch so weit, dass Modelle möglich werden“, urteilt Trajanoski. Oncotyrol: Neuer Leiter der Bioinformatik

June 14th

Innovationspreis für oberflächenaktives Lackadditiv

<a href=http://www.byk.com>BYK</a>, eine Tochter des Chemieunternehmens Altana, vergibt seit 2007 alljährlich den Innovationspreis „BYK Advance“ an hauseigene Entwicklungsleistungen. Für 2009 erhielt „BYK-3550“, ein oberflächenaktives Additiv, die Auszeichnung. Innovationspreis für oberflächenaktives Lackadditiv <% image name="BYK_1072" %> <small>Einem Entwicklungsteam von BYK ist die Kombination von Silikonmakromeren mit Polyacrylaten gelungen. (c)Altana </small> Die Jury hob bei dem Produkt den innovativen Lösungsansatz, die Marktrelevanz und die gute Teamarbeit bei der Entwicklung hervor. Das oberflächenaktive Additiv basiert auf der sogenannten „Makromertechnologie“. Das Entwicklerteam von BYK-3550 kombinierte Silikonmakromere und Polyacrylate so miteinander, dass das neue Produkt Acrylat- und Silikoneigenschaften in sich vereint. <b>Unterschiedliche Eigenschaften, je nach Polarität</b> Je nach Polarität des Systems weist das Additiv unterschiedliche Eigenschaften auf. In Lacken mit hoher Polarität sorgt das Silikon für gute Anti-Krater-Eigenschaften, ohne die Oberflächenglätte zu erhöhen. Die Acrylatkette sichert den Verlauf der Beschichtung. In unpolaren Systemen haben konventionelle Silikonadditive häufig einen negativen Einfluss auf die Überlackierbarkeit. Aufgrund seiner langen Acrylatkette lassen sich mit BYK-3550 in solchen Systemen aber Überlackierbarkeit und Verlauf gut einstellen, überdies können ausgeprägte Anti-Blocking-Eigenschaften erzielt werden. <b>Projektteam als Bewertungskriterium</b> Bei der Verleihung des „BYK Advance“-Preises steht aber nicht allein die chemisch-technische Leistung der Produktentwicklung im Vordergrund. Ein besonders wichtiges Kriterium für die Projektbewertung und somit für die Preisverleihung ist die geleistete Teamarbeit, die zur Entwicklung einer innovativen Lösung führt. Der „BYK Advance“-Innovationspreis wird seit drei Jahren verliehen. Der Innovationspreis 2007 ging an die Entwickler des Coupling Agents BYK-C 8000. Das Entwicklerteam von BYK-Silclean 3720 wurde im darauffolgenden Jahr geehrt.

June 13th

Wiener Siemens City eröffnet

Mit der „Siemens City“ wurde am 11. Juni die neue Unternehmenszentrale der <a href=http://www.siemens.com/entry/cee/de>Siemens AG Österreich</a> eröffnet. An der Festveranstaltung nahmen neben dem Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG, Peter Löscher, und der Generaldirektorin von Siemens Österreich, Brigitte Ederer, auch Vizekanzler Josef Pröll, Wiens Bürgermeister Michael Häupl sowie Valentin Inzko, Hoher Repräsentant und EU-Sonderbeauftragter für Bosnien und Herzegowina, teil. Wiener Siemens City eröffnet <% image name="eroeffnung_sici" %> <small>Prominenz bei der Eröffnung der Siemens City: Josef Pröll, Brigitte Ederer, Peter Löscher, Michael Häupl. © Siemens</small> Die Siemens City befindet sich am traditionsreichen Standort Siemensstraße im 21. Wiener Gemeindebezirk, an dem derzeit rund 3.000 Siemens-Mitarbeiter beschäftigt sind. Durch die Zusammenlegung von Standorten in Wien werden es bis Herbst 2010 etwa 6.000 sein – 3.000 davon haben ihren Arbeitsplatz in den Neubauten der Siemens City. Der Startschuss für die Besiedlung erfolgte bereits im Dezember 2009. Die Siemens City besteht aus den beiden neu errichteten Gebäudeteilen Tower und Nordspange sowie aus umliegenden Gebäuden am Firmengelände an der Siemensstraße, die schon bisher genutzt wurden. Ein wichtiger Gedanke, der in das Konzept eingeflossen ist, ist Vernetzung – einerseits durch die Verschränkung der neuen Gebäude mit dem umgebenden Naturraum, andererseits durch das Zusammentreffen der Kollegen aus den verschiedenen Geschäftsbereichen an einem Ort. Begünstigt werden sollen diese Prozesse durch eine auf Offenheit und Kommunikation ausgelegte Orientierung des Gebäudes. Sichtbares Zeichen dessen soll die „Communication Line“, die „Verbindungslinie“ zwischen den Gebäudeteilen sein, die als zentraler Treffpunkt konzipiert ist. <% image name="CommLine1" %> <small> Die „Communication Line“, die „Verbindungslinie“ zwischen den Gebäudeteilen ist als zentraler Treffpunkt konzipiert. ©Siemens </small> <b>Landmark mit 55 Meter-Tower</b> Den stärksten städtebaulichen Akzent der Siemens City setzt aber der 55 Meter hohe Tower. Die architektonische Form des zwölfgeschoßigen Gebäudes soll eine einladende, sich öffnende Geste zur Hauptzuzugsrichtung Siemensstraße (S-Bahn-Station) symbolisieren. Die architektonische Planung der Siemens City stammt vom Wiener Architekturbüro Soyka/Silber/Soyka, das nach einem internationalen Wettbewerb beauftragt wurde.

Innsbrucker Ehrendoktor für Albert Eschenmoser

Der Chemiker Albert Eschenmoser wurde im Rahmen des jährlich stattfindenden „Großen Ehrungstags“ mit der Ehrendoktorwürde der <a href=http://www.uibk.ac.at>Universität Innsbruck</a> ausgezeichnet. Eschenmoser leistete wesentliche Beiträge zur Synthese von Naturstoffen und zur Erforschung der Selbstorganisation von Biooligomeren. <% image name="ehrungstag_eschenmoserWeb" %> <small> Von rechts: Albert Eschenmoser mit Rektor Karlheinz Töchterle und Promotor Bernhard Kräutler. © Uni Innsbruck</small> Eschenmoser, geboren 1925 in Erstfeld in der Schweiz, wurde für sein jahrzehntelanges prägendes Wirken in der organischen Chemie ausgezeichnet. Bereits in den 1950er-Jahren arbeitete er gemeinsam mit Leopold Ružicka über Terpene und klärte deren Rolle in der Biosynthese von Steroiden auf. Anfang der 1960er-Jahre begann seine Gruppe an der ETH Zürich gemeinsam mit dem Team von Robert B. Woodward in Harvard mit der Totalsynthese von Vitamin B12 – der kompliziertesten bis dahin synthetisierten Molekülstruktur. Eschenmoser trug auch Vieles zum Verständnis organisch-chemischer Reaktionen bei, etwa zur langsamen stereochemischen Inversion von Aminen oder zur nucleophilen Substitution an gesättigten C-Atomen. Die Eschenmoser-Fragmentierung und das Eschenmoser-Salz sind nach ihm benannt. In späteren Jahren galten viele seiner Aktivitäten der chemischen Ätiologie der Nukleinsäuren und deren Rolle in der präbiotischen Evolution. <b>Akademische Tradition an der Universität Innsbruck</b> Seit dem Jahr 1848 ist der „Große Ehrungstag“ ein fester Bestandteil des Akademischen Jahres an der Universität Innsbruck. Im Laufe der Geschichte gab es mit Friedrich Hayek, Albin Egger-Lienz oder Kardinal Franz König große Namen, die im Rahmen des Ehrungstages von der Universität gewürdigt wurden. Gemeinsam mi Eschenmoser erhalten heuer auch der Geograf Bruno Messerli sowie der Religionssoziologe José Casanova Ehrendoktorate für „herausragenden wissenschaftlichen Leistungen.“ Innsbrucker Ehrendoktor für Albert Eschenmoser

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