Von 18. bis 23. Juli findet in Wien die <a href=http://www.aids2010.org> 18. Internationale Aids-Konferenz</a> statt. Erwartet werden rund 25.000 Teilnehmer – Wissenschaftler, Aktivisten, Politiker und Betroffene – um über die medizinischen und sozialen Faktoren bei Prävention und Bekämpfung der Immunschwäche Erkrankung zu diskutieren.
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<b>Therapie und Impfung</b>
Zur Sprache kommen sollen dabei die wissenschaftlichen Fortschritte auf den Gebieten der medikamentösen AIDS-Behandlung (Standard ist heute die unter dem Namen „Hochaktive Antiretrovirale Therapie“, abgekürzt HAART, bekannte Kombinationsmedikation mit Vertretern von mindestens drei verschiedenen Wirkstoffklassen) ebenso wie Bemühungen um einen HIV-Impfstoff, die bislang aber nicht von Erfolg gekrönt waren. Die jüngste Entdeckung von zwei menschlichen Antikörpern, die mehr als 90 % aller bekannten HIV-Stämme neutralisieren können, durch eine Forschergruppe des NIH-Institute of Allergy and Infectious Diseases, hat auf diesem Geiet wieder neue Hoffnungen geweckt. Der Direktor des Instituts, Anthony Fauci, wird unter den Plenar-Vortragenden der AIDS-Konferenz in Wien sein. Über neue Strategien zur Heilung von AIDS wird auch Sharon Lewin von der Monash University in Melbourne sprechen, die in zahlreiche Arbeiten die Wechselwirkung zwischen dem HI-Virus und dem menschlichen Immunsystem untersucht hat. Bernard Hirschel von der Universität Genf wird über Fortschritte in der Antiretroviralen Therapie berichten.
Thema der Konferenz werden aber auch die sozialen und politischen Implikation der Infektion sein. Unter den Vortragenden befinden sich unter anderem Ex-US-Präsident Bill Clinton, der mit seiner Clinton Health Access Initiative (CHAI) versucht, den Zugang zu AIDS-Medikamenten in Entwicklungsländern zu verbessern oder Everjoice Win, die sich im Rahmen von ActionAid International, einer Organisation zur Bekämpfung der weltweiten Armut, für die Rechte der Frauen einsetzt.
<b>Kritik und Kritik an der Kritik</b>
Im Vorfeld der Konferenz machte aber auch eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern von sich reden, die die gängigen pathophysiologischen und epidemiologischen Erklärungsmodelle von AIDS in Frage stellt. Prominentester Vertreter ist der Molekularbiologe Peter Duesberg von der Universität Kalifornien in Berkeley. „HIV ist ein harmloses Virus, das keinesfalls jene Krankheiten verursachen kann, die unter AIDS definiert werden“, meinte Duesberg diese Woche auf einer Pressekonferenz in Wien. Wissenschaftler wie Duesberg argumentieren auch, dass die schon vor 20 Jahren vorhergesagten AIDS-Epidemien weitgehend ausgeblieben seien.
Die Kritiker sehen sich aber selbst vehementer Kritik ausgesetzt. Durch derartige Aussagen würden die Bemühungen um eine Heilung von AIDS unterwandert und Hilfe für Betroffene erschwert, heißt es in der Argumentation.
Internationale AIDS-Konferenz in Wien
Die <a href=http://www.festo.com>Festo AG</a> verzeichnete im ersten Halbjahr 2010 Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich. Besonders stark boomen die Märkte in Nord- und Südamerika sowie Asien.
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<small>Festo-Vorstandsvorsitzender Eberhard Veit plant, den Erfolg des Unternehmens durch ein konstant hohe F&E-Quote abzusichern</small>
Setzt sich der Trend fort, könnte das Familienunternehmen, das pneumatische und elektronische Komponenten für die Automatisierungstechnik herstellt, 2010 insgesamt auf eine Umsatzsteigerung von 20 % zusteuern. Aufgrund der erfreulichen Geschäftsentwicklung in Asien und Amerika möchte Festo auch seine Organisationsstrukturen anpassen, um das Service- und Engineeringangebot auf diesen Märkten zu verbessern.
<b>Europa profitiert von Exportdynamik</b>
Weltweit ausgebaut werden sollen etwa die sogenannten „Solution Engineering Centers“ (SEC). Das SEC NAFTA wurde Anfang 2010 gegründet, weitere wie das SEC Asean und das SEC Südamerika sind in Planung. Nach Aussage von Eberhard Veit, dem Vorstandsvorsitzenden der Festo AG, würden aber auch die Märkte in Europa von der Exportdynamik profitieren. Festo plant in diesem Zusammenhang zusätzliche Investitionen in Innovationen und Fabrikanlagen. Im Know-how in den Stammwerken in Esslingen und St. Ingbert sei ein wichtiger Erfolgsfaktor des Konzerns zu sehen, so Veit.
Nach Aussage des Geschäftsführers von Festo Österreich, Wolfgang Keiner, ist auch hierzulande eine spürbare Aufwärtsentwicklung zu spüren. In der Automatisierungsbranche sei wieder eine deutlich verstärkte Nachfrage zu verzeichnen.
2009 war der Umsatz der Festo AG weltweit um 23,5 % von 1,7 auf 1,3 Mrd. gesunken. Das Unternehmen sieht sich durch den Ausbau neuer Geschäftsfelder wie der Solar- und Flat Panel- Industrie, der Stärkung der Bereiche Elektrische Antriebe, Prozessautomation und Didaktik sowie durch eine F&E-Quote von 9,5 % gut für die Zukunft gerüstet.
Festo: Zuwächse in Übersee
Die US Food and Drug Administration (FDA) hat für das Arzneimittel Dasatinib die Einreichung einer ergänzenden klinischen Anwendung zur Prüfung akzeptiert. Dasatinib wird von <a href=http://www.bms.com> Bristol-Myers Squibb</a> und <a href=http://www.otsuka-global.com>Otsuka Pharmaceutical Co.</a> unter dem Markennamen „Sprycel“ vertrieben.
Neue Indikation für Behandlung mit Dasatinib im FDA-Review<% image name="800px-Dasatinib_svg1" %>
<small>Nach jüngsten Phase-III-Ergebnissen ist Dasatinib (im Bild die chemische Struktur) bei Erstbehandlung von Patienten mit CML in der chronischen Phase dem Imatinib überlegen. Bild: gemeinfrei. </small>
Die Einreichung bezieht sich auf die Erstbehandlung von erwachsenen Patienten, bei denen chronische myeloische Leukämie in der chronischen Phase diagnostiziert wurde. Den Unternehmen wurde eine prioritäre Überprüfung dieser neuen Applikation zugestanden, die üblicherweise innerhalb von sechs Monaten abgewickelt wird. Basis der Einreichung sind Resultate der Studie „Dasision“, die bei der genannten Patientengruppe eine Überlegenheit von Dasatinib gegenüber Gleevec (Imitinib-Mesylat) gezeigt hat.
Dasatinib ist bislang in den USA und Europa zur Behandlung von Erwachsenen mit chronischer myeloische Leukämie in allen Phasen sowie von Philadelphia-Chromosom-positiver akuter lymphatischer Leukämie zugelassen, wenn eine Resistenz oder Unverträglichkeit gegen Imatinib besteht.
Dasatinib ist wie Imatinib ein spezifischer Tyrosinkinase-Inhibitor der BCR-ABL-Kinase und der SRC-Kinase. In nanomolaren Konzentrationen reduziert der Wirkstoff die Aktivität dieser Proteine, die das unkontrollierte der Leukämie-Zellen auslösen.
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<b>Über Chronische Myeloische Leukämie</b>
Chronische Myeloische Leukämie (CML) ist eine langsam forschreitene Form der Leukämie, bei der der Körper eine unkontrollierte Zahl von abnormen Leukocyten produziert. Jüngere Statistiken gehen davon aus, dass allein in den USA über 22.000 Menschen von der Krankheit betroffen sind. CML hat eine Inzidenz von etwa 1,6 Neuerkrankungen pro 100.000 Erwachsene im Jahr und macht etwa 20% aller Leukämien aus.
Die Krankheit entsteht, wenn in einer pluripotenten hämatopoetischen Stammzelle Stücke zweier verschiedener Chromosomen abgetrennt werden und sich aneinander binden („reziproke Translokation“). Das so gebildete neue Chromosom trägt den Namen „Philadelphia-Chromosom“ und enthält ein mutiertes Gen, das die Bildung von zu vielen weißen Blutzellen auslöst. Der Grund für diese genetische Veränderung ist bisher unbekannt.
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Versorgungslage und Preissituation bei den Rohstoffen der Lack- und Anstrichmittelindustrie haben sich in den letzten Monaten zugespitzt. Besonders stark betroffen sind die Hersteller von Straßenmarkierungsfarben.
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<small>Produktionsschließungen haben einige Rohstoffe für Straßenmarkierungsfarben knapp werden lassen. (c) Rembrandtin Lack GmbH.</small>
Bei den von diesen Herstellern als Bindemittel verwendeten Acrylaten waren Preissteigerungen zwischen 13 und 27 % zu verzeichnen, die vor allem durch Produktionsengpässe bei großen nordamerikanischen Herstellern ausgelöst wurde. Verschärft hat sich die Situation auch bei dem Weißpigment Titandioxid: Werkschließungen kamen hier mit einem unfallbedingten Produktionsausfall bei Cristal Global, dem weltweit zweitgrößten Hersteller des Rohstoffs zusammen, eine weltweite Knappheit ist die Folge. Starke Preissteigerungen gab es auch beim Lösungsmittel Butylacetat.
<b>Rohstoff kosten haben hohen Anteil</b>
Nach Angaben der Berufsgruppe Lack- und Anstrichmittelindustrie im Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs übersteigt die Steigerung der Rohstoffpreise die bisher erreichten Verkaufspreiserhöhungen deutlich. Dies habe insofern besondere Bedeutung für die Produzenten, als 50 % der Gesamtkosten auf die Rohstoffe entfielen. Die derzeitige Schwäche des Euro sowie höhere Transport- und Verpackungskosten, Lohn- und Gehaltssteigerungen würden die Situation zusätzlich erschweren.
Die Hersteller von Straßenmarkierungsfarben seien nun bemüht, durch Rationalisierungen auf die Situation zu reagieren, würden sich aber auch gezwungen sehen, die Preissteigerungen anteilsmäßig an den Markt weiterzugeben.
Rohstoff für Straßenmarkierung wird knapp
Das niederländische Architektenteam WHIM möchte aus Kunststoffabfällen, die im nordpazifischen Ozeanwirbel nahe Hawaii treiben, eine schwimmende Insel bauen. Den guten Vorsätzen des Projekts <a href=http://www.recycledisland.com>"Recycled Island"</a> stehen noch viele ungeklärte Fragen gegenüber.
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<small>Nach den Betreibern des Projekts "Recycled Island" soll das Inselprojekt der Vermüllung des Nordpazifik entgegenwirken. Bild: recycledisland.com</small>
In einem Interview mit Pressetext Austria sprach der Leiter des Projekts, Ramon Knoester, von der Vision, den marinen Abfall als Baumaterial zu verwenden und auf diese Weise ein neues ozeanisches Habitat zu schaffen, auf dem Menschen leben und das, was sie an Energie und Nahrungsmitteln benötigen, selbst herstellen sollen. Sowohl die Insel selbst als auch die auf ihr errichteten Gebäude sollen nach den Vorstellungen der Architekten dabei aus Kunststoffabfällen gefertigt werden, die aus dem Meer gesammelt, sortiert und rezykliert werden. Da sich das schwimmende Objekt direkt am nordpazifischen "Garbage Patch" befinden soll, könnte man sich nach den Ideen von Knoester lange Transportwege ersparen.
<b>Vom Konzept zum Prototyp</b>
Derzeit wird anhand des Konzepts der erste – in Europa und den USA vorgefertigte – Prototyp einer solchen Insel hergestellt. Damit das Gebilde auch solide genug gegen Wellen und Wetter ist, muss es eine bestimmte Größe erreichen. Vorstellbar sei nach Angaben von Knoester eine Fläche von rund 10.000 Quadratkilometer.
Viele Fragen sind indes ungeklärt: Zu welchem Staat wird die entstehende Insel gehören? Unter wessen Jurisdiktion wird sie stehen? Auch die Finanzierung des Projekts ist noch unklar. Neben diese weiterreichenden Überlegungen, könnte auch ein technisches Problem das Gelingen des Vorhabens erschweren: Viele Plastikabfälle zerfallen unter den Umgebungseinflüssen im Ozean in sehr kleine Aggregate, deren Sammlung schwierig ist. Dieses Problems ist sich Knoester bewusst: „Die zerfallenen Teilchen stellen tatsächlich ein großes Problem dar“, sagt er. Um kleinere Plastikbestandteile aus dem Meer zu fischen, müsse man extrem behutsam vorgehen, um nicht noch größere Schäden zu verursachen.
Schwimmende Insel aus Plastikabfällen