Der Pharma-Hersteller <a href=http://www.sandoz.com>Sandoz</a> erwartet gute Geschäfte mit Biosimilars, von Originalmedikamenten abgeleiteten Arzneimitteln aus gentechnisch erzeugten Proteinen. Bei der Markteinführung ist die Hilfe der Politik willkommen, hieß es bei einer Veranstaltung in Kundl. <% image name="Sandoz_Web" %>
<small><b>Notfalls auch teurer:</b> Gesundheitsminister Alois Stöger (r.) bei der Sandoz in Kundl <i>Foto: Sandoz</i></small>
Kumulierte Einsparungen bei den Medikamentenkosten von rund 854 Millionen Euro könnten bis 2020 in Österreich durch Biosimiliars erzielt werden, behauptet Bertram Häussler, Chef des Berliner <a href=http://www.iges.de>IGES</a>-Instituts. Häussler präsentierte gestern in Kundl eine diesbezügliche Studie, die er im Auftrag des Pharma-Herstellers <a href=http://www.sandoz.com>Sandoz</a> angefertigt hatte. Sandoz ist einer der führenden Hersteller von Biosimilars. Das sind Medikamente, die von Biopharmazeutika abgeleitet sind, also von Arzneimitteln auf der Basis gentechnisch erzeugter Proteine. Biosimilars haben eine den Biopharmazeutika vergleichbare Wirksamkei, Qualität und Sicherheit. Ihre Herstellung ist aber erheblich günstiger, weil sie nicht völlig neu entwickelt werden müssen, sondern, grob gesprochen, Varianten der Originalmedikamente darstellen. Außerdem sind sie nicht patentrechtlich geschützt. Biosimilars gelten nicht als Generika, also Medikamente, die aus Arzneien abgeleitet sind, die auf chemischem Weg hergestellt werden. <br>Wie Jörg Windisch, der Entwicklungsleiter für Biopharmazeutika bei Sandoz, erläuterte, ähnelt die Entwicklung von Biosimilars eher der von Originalprodukten als jener von Generika. Ihre Entwicklung bis zur Zulassung dauert laut Sandoz etwa sieben bis zehn Jahre, verglichen mit drei bis vier Jahren bei Generika. Mit 100 bis 150 Millionen Euro ist sie 20 bis 50 Mal so teuer wie die Generika-Entwicklung. Das ist aber immer noch deutlich billiger als die Entwicklung eines Original-Biopharmazeutikums, die mit rund 800 Millionen Euro zu Buche schlägt.
<p><b>Wachsender Markt</b><p>
Laut Windisch wurde mit Biopharmazeutika 2009 weltweit ein Gesamtumsatz von 93 Milliarden Euro erzielt, bis 2016 sollen es etwa 116 Milliarden sein. Der Markt wächst Windisch zufolge doppelt so schnell wie der für auf chemischem Weg erzeugte Medikamente. Er geht davon aus, dass 2016 bereits acht der zehn wichtigsten Medikamente der Welt Biopharmazeutika sein werden. Wie Ernst Meijnders, der Vorsitzende der Sandoz-Geschäftsführung betonte, sind Biosimilars daher „ein ideales Geschäftsfeld“ für sein Unternehmen. Vergangenes Jahr ging in Kundl eine Anlage zur Herstellung von Biosimilars in Betrieb, die 23 Millionen Euro kostete. Etwa acht bis zehn Moleküle sind in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Besonders vielversprechend seien monoklonale Antikörper, die gut schwere Krankheiten wie Krebs oder rheumatoide Arthritis wirken, sagte Windisch.
<p><b>Politik soll helfen</b><p>
IGES-Chef Häussler forderte bei der gestrigen Veranstaltung die politisch Verantwortlichen auf, attraktive Rahmenbedingungen für die Markt-Einführung von Biosimilars zu schaffen. Unter anderem solle deren Aufnahme in den Erstattungskodex (EKO) für die Medikamentenkosten „unkompliziert erfolgen“. Auch sollten „gesundheitspolitische Anreize für die Verordnung und Abgabe preisgünstiger biosimilarer Arzneimittel geschaffen werden.“ <br>
Der bei der Veranstaltung anwesende Gesundheitsminister Alois Stöger sagte auf Anfrage des Chemiereport, die Zulassung von Biosimilars in Österreich werde erfolgen. Zwar hätten auch die Ärzte eine „ethische Verantwortung für die Kosten des Gesundheitssystems.“ Trotzdem müsse es erlaubt sein, auch teurere Medikamente zu verschreiben, wenn diese nötig sind.
<p><b>Start vor vier Jahren</b><p>
Sandoz brachte 2006 das erste Biosimilar auf den Markt, das Wachstumshormon Omnitrope. Ein Jahr später folgte Binocrit, ein Mittel zur Behandlung des Mangels an roten Blutkörperchen in Folge von Chemotherapien sowie Nierenerkrankungen. Seit vergangenem Jahr ist Zarzio auf dem Markt, mit dem der Mangel an neutrophilen Granulozyten behandelt werden kann. Das ist die größte Gruppe der weißen Blutkörperchen. Ein Mangel daran kann ebenfalls durch Chemotherapien ausgelöst werden, aber auch durch Knochenmarks-Transplantationen sowie durch AIDS im fortgeschrittenen Stadium. <i>(kf)</i>
Sandoz: Biosimilars als „ideales Geschäftsfeld“
August 21st
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Die <a href=http://www.allweiler.de>Allweiler AG</a> aus Radolfzell am Bodensee produziert bereits seit 1860 Pumpen. Zum 150-jährigen Firmenjubiläum sucht Allweiler nun die ältesten drei Pumpen, die noch im Einsatz sind.
Allweiler sucht seine älteste Pumpe<% image name="AllweilerPumpen" %>
<small><b>Aufruf an alle Allweiler-Kunden:</b> Wer hat die älteste Pumpe im Einsatz?</small>
Der Hersteller hält sich zugute, seine Produkte auch schon in den Anfangsjahren auf Langlebigkeit und Zuverlässigkeit hin gebaut zu haben. Deshalb interessiert sich das Unternehmen, wie lange wohl die älteste noch in Betrieb befindliche Pumpe bereits seinen Dienst beim Kunden versieht. „30 oder 40 Jahre sind hier noch nichts Besonderes, 50 Jahre und mehr wären interessant“, stellt Stephan Kleinmann, Vice President Geschäftsbereich Industrie und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Allweiler AG fest.
Den Besitzern seiner ältesten Pumpen bietet die Allweiler AG den kostenlosen Austausch gegen moderne Pumpentechnologie - eigentlich schade, werden doch weitere Einsatzrekorde dadurch verhindert.
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<b>Über Allweiler</b>
Die Allweiler AG, gegründet 1860, ist der älteste deutsche Pumpenhersteller und produziert Kreisel-, Propeller-, Schraubenspindel-, Exzenterschnecken-, Zahnrad-, Kreiskolbenpumpen und Mazeratoren sowie Schlauchpumpen. Die Allweiler AG besitzt eine eigene Gießerei und Statorenfertigung und erstellt betriebsfertige Brennstoff-, Schmieröl- und Spülwasseranlagen. In Deutschland hat das Unternehmen seinen Hauptsitz in Radolfzell am Bodensee und eine bedeutende Produktionsstätte in Bottrop. Seit 1998 ist Allweiler Teil der Colfax Corp.
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Die <a href=http://www.allweiler.de>Allweiler AG</a> aus Radolfzell am Bodensee produziert bereits seit 1860 Pumpen. Zum 150-jährigen Firmenjubiläum sucht Allweiler nun die ältesten drei Pumpen, die noch im Einsatz sind.
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<small><b>Aufruf an alle Allweiler-Kunden:</b> Wer hat die älteste Pumpe im Einsatz? (c)Allweiler AG</small>
Der Hersteller hält sich zugute, seine Produkte auch schon in den Anfangsjahren auf Langlebigkeit und Zuverlässigkeit hin gebaut zu haben. Deshalb interessiert sich das Unternehmen, wie lange wohl die älteste noch in Betrieb befindliche Pumpe bereits seinen Dienst beim Kunden versieht. „30 oder 40 Jahre sind hier noch nichts Besonderes, 50 Jahre und mehr wären interessant“, stellt Stephan Kleinmann, Vice President Geschäftsbereich Industrie und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Allweiler AG fest.
Den Besitzern seiner ältesten Pumpen bietet die Allweiler AG den kostenlosen Austausch gegen moderne Pumpentechnologie - eigentlich schade, werden doch weitere Einsatzrekorde dadurch verhindert.
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<b>Über Allweiler</b>
Die Allweiler AG, gegründet 1860, ist der älteste deutsche Pumpenhersteller und produziert Kreisel-, Propeller-, Schraubenspindel-, Exzenterschnecken-, Zahnrad-, Kreiskolbenpumpen und Mazeratoren sowie Schlauchpumpen. Die Allweiler AG besitzt eine eigene Gießerei und Statorenfertigung und erstellt betriebsfertige Brennstoff-, Schmieröl- und Spülwasseranlagen. In Deutschland hat das Unternehmen seinen Hauptsitz in Radolfzell am Bodensee und eine bedeutende Produktionsstätte in Bottrop. Seit 1998 ist Allweiler Teil der Colfax Corp.
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Allweiler sucht seine älteste Pumpe
Der Karton-Konzern verdiente im ersten Halbjahr um 12,2 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2009. Herausfordernd bleibt die Lage dennoch. Mayr-Melnhof: „Langfristige Ertragsstärke behauptet“<% image name="MayrMelnhof_Web" %>
<small><b>Nicht von Pappe:</b> Die Mayr-Melnhof-Gruppe beobachtet den Markt mit „höchster Aufmerksamkeit“ <i>Foto: Mayr-Melnhof</i></small>
Die <a href=http://www.mayr-melnhof.com>Mayr-Melnhof-Gruppe</a> erzielte im ersten Halbjahr 2010 Umsatzerlöse, die mit 863,0 Million Euro um 12,2 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres lagen. Das betriebliche Ergebnis war mit 77,6 Millionen Euro um 10,5 Prozent höher als 2009. Insgesamt sei es gelungen, die „langfristige Ertragsstärke des Konzerns zu behaupten“, sagte Vorstandsvorsitzender Wilhelm Hörmanseder. Er führte das Ergebnis auf den gestiegenen Absatz zurück und sprach von einem „konjunkturellen Zwischenhoch“, das aller Voraussicht nach auch im dritten Quartal anhalten werde. Das vierte Quartal könne noch nicht eingeschätzt werden: „Höchste Aufmerksamkeit ist darauf gerichtet, die Signale einer möglichen Veränderung des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes umgehend zu berücksichtigen.“ <br>
Zu den anlaufenden Verhandlungen über die Novelle zum Ökostrom-Gesetz sagte Hörmanseder, er rechne damit, dass der Wunsch der Wirtschaft nach einer Kostendeckelung berücksichtigt werde: „Ich gehe davon aus, dass Österreich weiterhin Industriestandort bleiben will und nicht ins Zeitalter der Landwirtschaft zurückkehren möchte.“ Pläne, die Ökostromförderung über eine Steuer zu finanzieren, kommentierte Hörmanseder wie folgt: Im Finanzministerium sei bekanntlich eine Arbeitsgruppe eingerichtet worden, die sich mit der Steuerthematik im Allgemeinen befasse. Er höre von Beteiligten, "dass es bei jeder Sitzung drei neue Vorschläge gibt und dafür vier alte verworfen werden.“ <br>
<b>CO2 vorerst kein Problem</b><br>
Vorerst kein Problem hat Hörmanseder mit dem EU-internen Handel mit CO2-Zertifikaten (EUAs), dessen dritte Periode 2013 beginnt. Es gebe bereits Benchmarks für alle Industriesparten. Die Zuteilung kostenloser EUAs erfolge je nachdem, wie weit ein Unternehmen von der Sparten-Benchmark entfernt sei: „Wir liegen da alles andere als schlecht.“ Wesentlich schmerzvoller sei, dass die Elektrizitätswirtschaft ab 2013 keine Gratis-EUAs mehr erhält und mit einem entsprechenden Anstieg des Strompreises zu rechnen ist: „Das könnte uns wirklich weh tun.“
Bis auf weiteres zurückgestellt wurde der Bau der Abfallverbrennungsanlage am Standort Frohnleiten, bestätigte ein Unternehmenssprecher. Es seien noch Fragen im Zusammenhang mit der Brennstoff-Beschaffung zu klären. Überdies ließen die derzeitigen Energiepreise das Vorhaben nicht attraktiv erscheinen. Schlimm sei das aber nicht: Mayr-Melnhof habe ja die Genehmigung, die Anlage zu errichten und könne dies somit jederzeit tun. <i>kf</i>