Archive - 2010

October 5th

Medizin-Nobelpreis geht an Erfinder der künstlichen Befruchtung

Der <a href=http://nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/2010>Nobelpreis für Medizin 2010</a> geht an Robert Geoffrey Edwards. Dem britischen Genetiker gelang gemeinsam mit seinem mittlerweile verstorbenen Kollegen Patrick Steptoe die erste In-Vitro-Befruchtung einer menschlichen Eizelle. Die Erfindung hat bis heute zur Geburt von mehr als 4 Millionen Menschen beigetragen. Medizin-Nobelpreis geht an Erfinder der künstlichen Befruchtung <% image name="edwards_louise_brown_photo" %> <small><b>30 Jahre danach</b>: Robert Edwards mit Louise Brown, dem ersten Retortenbaby von 1978 (links, mit Sohn) und ihrer Mutter Lesley Brown im Jahr 2008. ©Bourn Hall Clinic</small> Bereits in den 1950er-Jahren begann der 1925 in Manchester geborene Edwards, sich mit der Befruchtung menschlicher Eizellen „im Reagenzglas“ (eigentlich im Zellkulturgefäß) zu beschäftigen. Von Beginn an war er dabei von der Vision angetrieben, Paaren, die keine Kinder bekommen konnten, zu helfen. 1969 gelang es erstmals, eine menschliche Samenzelle und eine menschliche Eizelle miteinander zu verschmelzen. Zunächst entwickelte sich daraus aber noch kein selbständiges Lebewesen. Erst die Verwendung von Eizellen, die in den Eierstöcken einer Frau schon gereift waren, brachte den Durchbruch. Gemeinsam mit Patrick Steptoe konnten die Laborversuche in die klinische Praxis übersetzt werden. Am 25. Juli 1978 wurde als Krönung dieser Bemühungen Louise Brown, das erste „Retortenbaby“, geboren. Circa 4 Millionen Kinder sind seither mithilfe der In-Viro-Fertilisation zur Welt gekommen, viele von ihnen sind selbst wieder Eltern geworden. Robert Edwards ist auf diese Weise zum Vater der heute florierenden – und nicht in allen Aspekten unumstrittenen – Reproduktionsmedizin geworden. Die Methode wurde weiterentwickelt und verfeinert und wird heute weltweit angewandt. Zahllose Gynäkologen erhielten ihre Ausbildung an der langjähringen Wirkungsstätte von Edwards und Steptoe, der Bourn Hall Clinic in Cambridge

October 3rd

Baxter hält an Standort Krems fest

Der Pharmakonzern <a href=http://www.baxter.at>Baxter</a> hat seine Pläne, in Krems eine Produktionsstätte für Impfstoffe zu errichten, noch nicht aufgegeben. Wie der NÖ. Wirtschaftspressedienst berichtet, sieht Hartmut Ehrlich, der die Forschung des Bereichs Bio-Science leitet, den Standort als Backup für die Produktionsreserve. Baxter hält an Standort Krems fest <% image name="Krems" %> <small><b>Findet Baxter den Weg nach Krems?</b> Für Bioscience-Forschungsleiter Hartmut Ehrlich ist der Standort Produktionsreserve. ©Kremstourismus</small> Noch fehle aber die entsprechende Nachfrage nach dem Grippeimpfstoff „Influject“, der in Krems produziert werden hätte sollen. Erst wenn man mit langfristiger Rentabilität rechne, wolle man das Werk in Betrieb nehmen. Laut Ehrlich würde es dann aber drei Jahre dauern, bis die Produktion in Krems im Vollbetrieb läuft. <b>Investitionen an anderen österreichischen Standorten</b> Baxter wollte ursprünglich in Krems mehr als 200 Millionen Euro in eine neue Impfstoff-Produktionsstätte investieren, im Mai 2002 war der Spatenstich erfolgt. 300 Mitarbeiter sollten eine Jahresproduktion von 28 Millionen Dosen erzeugen, so der Plan. Errichtet wurde bislang jedoch lediglich ein Rohbau. Investiert wurde dagegen an den Standorten Orth an der Donau und Wien. In Orth ist die Zentrale der Forschung und Entwicklung des Baxter-Bereichs Bioscience. Von den 1.200 Mitarbeitern, die der Konzern weltweit in der Forschung und Entwicklung beschäftigt, sind etwa 80 Prozent in Österreich angestellt. Zusammen mit dem zweiten Standort Wien hat Baxter 3.800 Mitarbeiter in Österreich.

Erster Grippe-Impfstoff auf Verozell-Basis zugelassen

Österreich hat als weltweit erstes Land den ersten auf der Verozell-Technologie von <a href=http://www.baxter.at>Baxter</a> basierenden Grippe-Impfstoff „Preflucel“ zugelassen. Sowohl der Impfstoff selbst als auch die dahinterstehende Verozell-Technologie wurden an den österreichischen Baxter-Standorten Orth an der Donau und Wien entwickelt. <% image name="BaxterImpfstoff" %> <small><b>Freude über die Vorreiterrolle Österreichs</b>: Herwig Kollaritsch (Leiter der Epidemiologie und Reisemedizin am Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin), Michael Kunze (Vorstand des Instituts für Sozialmedizin der Med-Uni Wien), Hartmut Ehrlich (Vorstand der Baxter AG), Ingomar Mutz (Präsident des Österreichischen Grünen Kreuzes für Gesundheit und Vorsitzender des Impfausschusses des Obersten Sanitätsrates). © Bettschart&Kofler/APA-Fotoservice/Denk</small> <b>Technologie auf der Basis von Säugetierzellen</b> Das Vakzin hat sich in Studien als wirksam in der Prävention der saisonalen Influenza erwiesen, und ist in Österreich für die Influenza-Prophylaxe bei Erwachsenen und älteren Menschen zugelassen. Bei der traditionellen Hühnerei-basierenden Produktion von Impfstoffen werden Mischungen („Reassortanten“) aus einem gut wachsenden und dem neu empfohlenen Viren-Stamm verwendet, weil sonst die Ausbeute nicht ausreichend wäre. Bei der Verozell-Technologie hingegen wird das natürliche Virus mit allen externen und internen viralen Proteinen eingesetzt. Vorteile dieser Technologie liegen nach Aussage von Hartmut Ehrlich, bei Baxter verantwortlich für die weltweite Forschung im Bereich Bioscience, in der besonderen Reinheit der so erzeugten Impfstoffe, die weder Hühnerei-Proteine noch Antibiotika oder Konservierungsstoffe enthielten und deshalb auch für Menschen mit Allergien gegenüber diesen Substanzen geeignet seien. <b>Phase III-Studie zeigte hohe Wirksamkeit</b> Eine große Placebo-kontrollierte klinische Studie (Phase III), bei der 7.236 Probanden (18 bis 49 Jahre) mit dem neuen Impfstoff geimpft wurden, zeigte, dass bei 78,5% der Geimpften über die gesamte Influenza-Saison ein Schutz gegen eine Influenza-Infektion bestand, die durch einen der drei im Impfstoff enthaltenen Virenstämme hervorgerufen wird. Die Wirksamkeit gegenüber allen während der Saison zirkulierenden Influenza-Stämme betrug 71,5%. Nach Aussage von Ehrlich weist das Vakzin somit auch einen Schutz gegen veränderte Stämme auf, die nicht im Impfstoff enthalten sind. Auch die gute Verträglichkeit konnte gezeigt werden. Die klinischen Studien schlossen mehr als 15.000 Menschen ein, wovon mehr als 9.000 Erwachsene und ältere Menschen das Vakzin erhalten haben. Die häufigsten beobachteten unerwünschten Wirkungen waren Schmerzen an der Einstich-Stelle, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerz und Unwohlsein. <b>Impfstoffe gegen andere Viren</b> Neben dem Impfstoff gegen die saisonale Influenza stellt Baxter auf Verozell-Basis auch Impfstoffe gegen die pandemische H1N1 ("Schweinegrippe") und H5N1 ("Vogelgrippe") her. Vakzine gegen SARS, das West-Nil-Virus, das Ross-River-Virus und das Chikungunya-Virus befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Entwicklung. Erster Grippe-Impfstoff auf Verozell-Basis zugelassen

September 30th

Renommierte Auszeichnung für Rotaviren-Impfstoff

Das Rotavirus-Vakzin „Rotateq“ von MSD Sharp & Dohme (in den USA <a href=http://www.merck.com>Merck &Co</a>) wurde mit dem Prix Galien USA 2010 für das beste biotechnologische Produkt ausgezeichnet. Mit dem Impfstoff wird Rotaviren-bedingter Gastroenteritis bei Kindern vorgebeugt. Renommierte Auszeichnung für Rotaviren-Impfstoff <% image name="Clark-Offit-rotavirus-inventors" %> <small><b>H. Fred Clark und Paul Offit</b> (rechts) gelten als Erfinder von Rotateq. Bild: The Children's Hospital of Philadelphia/Creative Commons Attribution 2.5 Generic License.</small> Peter S. Kim, der Präsident der Merck Research Laboratories zeigte sich geehrt und gratuliert den Teams, die zur Entwicklung von Rotateq beigetragen haben. Rotateq wurde, ebenso wie das Konkurrenzprodukt Rotarix von Glaxo Smith Kline 2006 als Impfstoff zugelassen. Erst im Frühjahr 2010 kamen beide Produkte in Diskussion, als Verunreinigungen mit DNA des porcinen Circovirus gefunden wurden. Da allerdings davon ausgegangen werden konnte, dass diese Verunreinigung im Rahmen des Herstellungsprozesses entstanden und daher in allen bisher verabreichten Dosen enthalten gewesen sein müssten, ohne dass jemals Komplikationen aufgetreten wären, sind alle Einschränkungen der Zulassung wieder aufgehoben worden. <b>Der Prix Galien</b> Der Prix Galien würdigt herausragende Leistungen der pharmazeutischen Industrie bei der Entwicklung neuer Medikamente. Der Preis wurde 1969 in Frankreich durch den Pharmazeuten Roalnd Mehl gegründet. Andere Länder folgten dem Vorbild, so wird seit 1982 ein eigener Prix Galien in Belgien, seit 1984 in Deutschland, seit 1993 in Kanada und seit 2007 in den USA vergeben. Der Preis gilt als höchste Auszeichnung der pharmazeutischen Industrie.

IMBA-Forscher klären Zusammenhang zwischen Hormonen und Brustkrebs

Eine Forschergruppe rund um Josef Penninger und Daniel Schramek vom <a href=http://www.imba.oeaw.ac.at> Institut für Molekulare Biotechnologie</a> (IMBA) in Wien hat einen molekularen Mechanismus gefunden, der den Zusammenhang zwischen der Einnahme synthetischer Gestagene und erhöhtem Brustkrebsrisiko erklären kann. IMBA-Forscher klären Zusammenhang zwischen Hormonen und Brustkrebs <% image name="pic-breast_cancerWeb" %> <small><b>Ein Regulatormolekül</b>des Knochenstoffwechsels spielt eine zentrale Rolle bei der Aufklärung des Zusammenhangs zwischen synthetischen Sexualhormonen und Brustkrebs. ©IMBA</small> Über den Zusammenhang zwischen der medikamentösen Einnahme von weiblichen Sexualhormonen und einem erhöhten Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, ist viel und kontroversiell diskutiert worden. Besonders die Stoffgruppe der Gestagene (Gelbkörperhormone), die im Zuge einer Hormonersatztherapie in der Menopause oder zur Empfängnisverhütung eingesetzt wird, steht diesbezüglich im Verdacht. Großangelegte Studien wie die englische „Million Women Study“ und die US-amerikanische „Women’s Health Initiative“ haben Zusammenhänge der Einnahme mit einer erhöhten Brustkrebswahrscheinlichkeit untermauert. Ein Forscherteam unter der Leitung von IMBA-Direktor Josef Penninger hat nun einen Mechanismus beschrieben, der für diesen Zusammenhang eine Erklärung auf molekularer Ebene darstellen könnte. Penningers Team interessierte sich schon länger für die physiologische Funktion des Proteins RANKL (Receptor Activator of Nuclear Factor Kappa B Ligand). RANKL ist eine Schlüsselkomponente des Knochenstoffwechsels, es aktiviert knochenabbauende Stoffe und kann bei Überaktivität zu Osteoporose oder Knochabbau bei rheumatoider Arthrititis führen. <b>RANKL – ein Protein unter Verdacht</b> Bereits im Jahr 2000 konnten Mitarbeiter Penningers nachweisen, dass trächtige Mäuse RANKL benötigen, um funktionierende Milchdrüsen zu bilden und dass die Produktion des Proteins durch Sexualhormone angeregt wird. Sie entwickelten daraufhin die Hypothese, dass RANKL an der Entstehung von Brustkrebs beteiligt sein könnte. Die Überprüfung dieser Hypothese war Gegenstand von Studien, die federführend von Penningers Dissertant Daniel Schramek und in Kooperation mit Wissenschaftlern aus Österreich, Australien, Kanada, den USA, Deutschland und Groß0britannien durchgeführt wurden. Die Ergebnisse, die am 29. September in der Zeitschrift Nature publiziert wurden, zeigen, dass das synthetische Sexualhormon Medroxyprogesteronacetat, das in Hormonpräparaten eingesetzt wird, in Brustdrüsenzellen von Mäusen die Produktion von RANKL steigert. Die gesteigerte Produktion hat dort mehrere Folgen, die alle entscheidend für die Krebsentstehung sind: die Zellen werden zur Teilung angeregt, sie werden davor geschützt, bei Genschäden vom Körper eliminiert zu werden, und die Population an Stammzellen nimmt zu. <b>Ansatzpunkt für medikamentösen Eingriff</b> Josef Penninger sieht durch die Beschreibung dieser Mechanismen auch die Chance auf einen medikamentösen Eingriff gegeben: Es sei denkbar, dass durch eine Wirkstoff, der RANKL blockiert, das Krebsrisiko von unzähligen Frauen, die synthetische Hormone einnehmen, herabgesetzt werden könne. Erst vor wenigen Monaten wurde in Europa und den USA ein monoklonaler Antikörper zugelassen, der RANKL blockiert. Das Medikament wird unter dem Namen Denosumab als Behandlung gegen Osteoporose eingesetzt. <small>Originalpublikation: Osteoclast differentiation factor RANKL controls development of progestin-driven mammary cancer (Schramek et al.). Nature AOP, 29.9.2010, doi:10.1038/nature09387</small>

September 29th

Die Diss als Unternehmensidee

Am 21. Oktober findet die Verleihung des <a href=http://www.inits.at>Inits Awards</a> statt. Inits, das universitäre Gründerzentrum in Wien, prämiert mit diesem Preis diejenigen Dissertationen, Diplom-, Master- und Bachelorarbeiten, die die größte Chance auf wirtschaftliche Verwertbarkeit aufweisen. Die Diss als Unternehmensidee <% image name="InitsAward" %> <small><b>Zündende Ideen</b> für die Grüdung eines Unternehmens prämiert der Inits Award des Wiener universitären Gründungszentrums. ©Inits</small> Der Award verfolgt die Idee, eine Brücke zwischen neuen akademischen Idee und deren wirtschaftlicher Umsetzung zu bauen. Teilnahmeberechtigt sind alle Absolventen einer naturwissenschaftlichen oder technischen Studienrichtung an einer Wiener Universität oder Fachhochschule, deren Abschlussarbeit zwischen 1. Juni 2008 und 31. Juli 2010 beurteilt wurden. Der Inits Award 2010 wird in den drei Kategorien „Informations- und Kommunikationstechnologie“, „Life Science“ und „Andere technische Bereiche“ vergeben. In jeder der Kategorien wird ein erster Preis im Wert von 2.000 Euro, ein zweiter Preis im Wert von 1.500 Euro und ein dritter Preis im Wert von 1.000 Euro vergeben.

September 28th

Die ganze Welt der Biotechnologie in Hannover

Am 4. Oktober wird in Hannover die Fachmesse <a href=http://www.biotechnica.de>Biotechnica</a> eröffnet. 500 Unternehmen aus 23 Ländern belegen mehr als 9.000 Quadratmeter Nettoausstellungsfläche. Die ganze Welt der Biotechnologie in Hannover <% image name="BT09_FG_2058002" %> Die Biotechnica deckt das gesamte Anwendungsspektrum der Biotechnologie in den Bereichen Medizin, Pharmazie, Industrie, Landwirtschaft, Ernährung und Umweltschutz ab. Darüber hinaus zählen Neuheiten aus der Labortechnik und der Bioinformatik zum Ausstellungsangebot. Begleitet wird die Messe durch mehrere Kongresse, deren Themen eng mit dem Ausstellungsteil verknüpft sind. Einer der Höhepunkte ist dabei der 5. Weltkongress für Präventive und Regenerative Medizin (WCPRM), der erstmals im Rahmen der Biotechnica ausgerichtet wird. Das Themenspektrum reicht von Gewebezüchtung über Anti-Aging-Medizin bis hin zur Stammzelltherapie. Zudem informiert ein Forum mit Patientenbeteiligung über heute schon mögliche Anwendungsbereiche und Behandlungsmethoden der präventiven und regenerativen Medizin. Ergänzend dazu widmet sich der internationale Kongress „Bone Tec“ der Regeneration von Knochen, Knorpeln, Sehnen und Bändern mit biotechnologischen Methoden. <b>Konferenzen zu Molekularer Diagnostik und Bioinformatik</b> Ebenfalls zum ersten Mal findet mit der „Molecular Diagnostics Europe“ eine Kombination aus Konferenz und Sonderausstellung statt, bei der es um automatische Testsysteme für eine schnelle und eindeutige Diagnostik, insbesondere bei Krebs und Infektionskrankheiten, geht. Weiter ausgebaut wird der schon im letzten Jahr begonnene Schwerpunkt zum Thema Bioinformatik. Die Veranstaltung „Bio-IT World Europe“ bietet ein umfangreiches Vortragsprogramm mit begleitender Ausstellung zu innovativen IT-Lösungen für die Bioforschung. Im Mittelpunkt der Konferenz und Sonderausstellung „PEGS Europe“ stehen neue Techniken und Möglichkeiten zur Expression und Reinigung von Proteinen sowie die Entwicklung therapeutischer Antikörper. Was die Biotechnologie bei der Herstellung, Verarbeitung und Überwachung von Lebensmitteln leisten kann, wird im neuen Fachsymposium „Biotechnological Innovation in Food: Fortschritte in der Lebensmittelproduktion“ diskutiert. Weitere Sonderthemen sind Biobanken, Forensik und Finanzierungsmöglichkeiten für Life-Science-Unternehmen. <b>Der große Preis von Hannover</b> Im Rahmen der Eröffnungsfeier wird auch der European Biotechnica Award vergeben. Für das Finale des mit 75.000 Euro dotierten Preises hat sich mit Apeiron auch ein Unternehmen aus Österreich qualifiziert.

Forschungskooperation zwischen AIT und Bundesheer

Das <a href=http://www.ait.ac.at>Austrian Institute of Technology</a> (AIT) hat mit dem <a href=http://www.bmlv.gv.at>Österreichischen Bundesheer</a> ein Forschungsübereinkommen abgeschlossen. Ziel ist eine möglichst breite Zusammenarbeit zum wechselseitigen Austausch von Wissen. <% image name="Darabos_HannesAndrosch" %> <small><b>Kooperation besiegelt:</b> Minister Darabos und AIT-Präsident Androsch unterzeichneten das Abkommen. © AIT</small> Die am 27. September von Verteidigungsminister Norbert Darabos und dem AIT-Aufsichtsratsvorsitzenden Hannes Androsch unterzeichnete Forschungsvereinbarung ist langfristig angelegt, fünf Jahre hat man zunächst in den Blick genommen. Beide Seiten bemühten sich, den beiderseitigen Nutzen hervorzustreichen und sprachen von einer „hohen Vertrauensbasis“. Anknüpfungspunkte hat man im Vorfeld zahlreiche gefunden, nun soll es darum gehen, konkrete Forschungsprojekte zu definieren. Das Bundesheer hat in seinem eigenen Forschungskonzept bereits verschiedene Schwerpunkte herausgearbeitet, zu denen nun nach Ansicht beider Organisationen die Departments des AIT wertvolle Beiträge liefern könnten. So deckt sich beispielsweise das Heeres-Forschungsfeld „Militärische Führung“, in dem es etwa um die Entwicklung von Szenarien für künftige operative und taktische Einsätze geht, mit Kompetenzen im AIT-Department „Mobility“, das dazu Analyse-und Simulationstools für Truppenbewegungen beisteuern kann. Das Departement „Energy“ des AIT könnte mit seinem Know-how zum Thema Stromversorgung und hochsichere elektrische Netze für das Forschungsfeld „Logistik“ des Bundesheers von Nutzen sein. <b>Von Krankheitserregern bis Kryptographie</b> Auf dem Gebiet des „Militärischen Gesundheitswesens“ steht das Thema Hygiene und die Erhaltung der Leistungsfähigket der Truppen im Vordergrund. Hier hat man Überschneidungen mit den Kompetenzen des AIT-Departments „Health & Enviuronment“ identifiziert. Beispielsweise könnten Systeme zur Identifikation von Krankheitserregern für das Heer interessant sein. Überlappungen hat man auch zwischen dem Heeres-Forschungsschwerpunkt „Informations- und Kommunikationssysteme“ und den Kompetenzen des AIT-Departments „Saftey & Security“ gefunden. Das Bundesheer könnte hier von Managementinformationssystemen zur Erfassung und Früherkennung von Sicherheitsrisiken oder an Techniken der Informationsverschlüsselung profitieren. <b>In weiser Voraussicht</b> Besonders starke Interaktion verspricht sich das Bundesheer mit dem Department „Foresight & Policy Development“ des außeruniversitären Forschungsdienstleisters. Mit der Erstellung von Wissensbilanzen oder der Durchführung von Netzwerk- und Trendanalysen sind die Aktivitäten der von Johannes Fröhlich geleiteten Einheit nicht nur für das Wissensmanagement in die Landesverteidigung interessant, sie könnten darüber hinaus auch Grundlagen für den militärischen Forschungsschwerpunkt „Sicherheitspolitik und Strategie“ liefern. So liegen schon jetzt umfangreiche Daten zu einem Foresightprozess zur zivilen Sicherheit in Europa vor, die speziell für die österreichische Situation weiter ausgearbeitet werden können. Forschungskooperation zwischen AIT und Bundesheer

September 27th

Bayer: Materalien für ein neuartiges Solar-Luftkollektor-Dachdämmsystem

Die <a href=http://www.puren.de>Puren Gmbh</a>, aus Überlingen hat in Zusammenarbeit mit <a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer Material Science</a> das Solar-Luftkollektor-Dachdämmsystem Bomatherm entwickelt. In diesem System ist die Energiegewinnung aus Sonnenstrahlung mit einer hocheffizienten Wärmedämmung kombiniert. <% image name="BayerPurem" %> <small><b>Das Bomatherm Luftkollektor-Dachdämmsystem</b> wird wie eine Bedachung verlegt und übernimmt gleich fünf Aufgaben auf einmal: Es wirkt als Dampfsperre und Wärmedämmung und ist zugleich regensicheres Unterdach, Dacheindeckung und Solarkollektor.</small> Die Entwicklung wurde durch den Einsatz einer neu entwickelten Stegplattentechnologie auf Basis des Polycarbonats Makrolon sowie von Wärmedämmplatten aus Baymer Polyurethan-Rohstoffen ermöglicht. Das Luftkollektor-Dachdämmsystem wird wie eine Bedachung verlegt und übernimmt gleich fünf Aufgaben auf einmal: Es wirkt als Dampfsperre und Wärmedämmung und ist zugleich regensicheres Unterdach, Dacheindeckung und Solarkollektor. Mit dem Solar-Luftkollektor aus einer hochtemperaturbeständigen Makrolonplatten-Geometrie wird heiße Luft und damit nutzbare Energie gewonnen. Im Gegensatz zu anderen Technologien kann die Energie direkt und ohne Umwandlung zum Beispiel zu Heizzwecken verwendet werden. Gleichzeitig sorgt die wärmebrückenfreie Wärmedämmung auf Basis von Polyurethan-Hartschaum dafür, dass nur wenig Heizenergie über das Dach verloren geht und der Kollektor optimal gegen Wärmeverluste gedämmt ist. <b>Das Funktionsprinzip</b> Das System funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Der Kollektor wird mit kalter Luft durchströmt. Dabei wird über einen Absorber Energie von der Sonne auf die Luft übertragen. Die Warmluft kann zur Raumluftheizung oder über einen Wärmetauscher zur Erhitzung von Brauch- und Nutzwasser genutzt werden. Außerdem besteht beispielsweise die Möglichkeit der Versorgung einer Wärmepumpe oder der Einspeisung in einen Geothermiespeicher. Darüber hinaus kann die Warmluft auch dazu genutzt werden, um landwirtschaftliche und industrielle Trocknungsanlagen zu betreiben – zum Beispiel zur Entfeuchtung von Getreide, Heu, Früchten, Tabak, Gips oder Lacken. Bayer: Materalien für ein neuartiges Solar-Luftkollektor-Dachdämmsystem

Niederösterreich präsentiert Modell zur KMU-Finanzierung

Die niederösterreichische Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav hat am 27. September ein neues Modell für die Unternehmensfinanzierung von Klein- und Mittelbetrieben präsentiert. Das sogenannte „NÖ Eigenkapitalsicherungsmodell“ beinhaltet eine Mischung von Beteiligung und Fremdfinanzierung und deckt Finanzierungsbedarfe zwischen 60.000 und 200.000 Euro ab. Niederösterreich präsentiert Modell zur KMU-Finanzierung <% image name="9217Presse" %> <small><b>Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav</b> und Georg Bartmann, Leiter der Abteilung Wirtschaft, Tourismus und Technologie der NÖ. Landesregierung, präsentieren das neue Finanzierungsmodell © NLK/Pfeiffer</small> Eine Analyse der wirtschaftlichen Situation habe ergeben, dass sich die Eigenkapitalsituation vieler Klein- und Mittelbetriebe durch die Krise verschlechtert habe, so Bohuslav im Rahmen einer Pressekonferenz. Das derzeit diskutierte Regelwerk Basel III könnte es darüber hinaus noch schwieriger machen, Auftragsfinanzierung oder Unternehmenswachstum über Kredite abzuwickeln. Die Finanzmittel stehen kleinen und mittlere Unternehmen ab 5 Mitarbeitern zur Verfügung. 25% des Finanzierungsvolumens wird dabei durch eine stille Beteiligung des Landes (Abwicklung durch die NÖBEG) gefördert, weitere 75% durch einen Kredit im Rahmen des Kreditsicherungsmodells mit 50% Haftung des Landes.

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