Der deutsche Pharma-Konzern <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> verdiente im ersten Halbjahr 2010 rund 6,2 Milliarden Euro, um 2,8 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2009. Kommendes Jahr soll es aber wieder aufwärts gehen, betont die Unternehmens-Führung. <% image name="Boehringer_Web" %>
<small><b>Boehringer-Ingelheim-Zentrale:</b> Hoffen auf „neue Wachstumsphase“ ab 2011 <i>Foto: Boehringer Ingelheim</i></small>
Um 2,8 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro gesunken sind die Erlöse des deutschen Pharma-Unternehmens <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> im ersten Halbjahr 2010. Auch das Betriebsergebnis liege unter dem Wert des ersten Halbjahres 2009, verlautete das Unternehmen. Konkrete Zahlen dazu wurden allerdings nicht bekannt gegeben. Mit verschreibungspflichtigen Medikamenten verdiente Boehringer Ingelheim im ersten Halbjahr 2010 rund 4,8 Milliarden Euro, um 262 Millionen weniger als im Vorjahr. Die Umsätze im Selbstmedikationsgeschäft lagen mit 605 Millionen Euro um 4,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. <br>
Ein Ergebnis in dieser Höhe sei zu erwarten gewesen, hieß es in einer Aussendung. Schuld seien der bereits 2009 angekündigte Ablauf der Patente für das Prostata-Mittel Alna/Flomax und das Parkinson-Präparat Sifrol in den USA sowie das Auslaufen eines Kooperationsvertrags mit Eli Lilly für Duloxetin, das in den Antidepressiva Cymbalta und Xeristar enthalten ist. Überdies stand der Blutdruck-Senker Catapresan in den USA erstmals in Konkurrenz zu Generika.
<br><b>Schwacher Schnupfen dämpft Geschäft</b><br>
Den Rückgang im Selbstmedikations-Geschäft begründete Andreas Barner, der Sprecher der Unternehmensleitung, damit, dass der Markt in Japan geschrumpft sei und es in Europa witterungsbedingt weniger Erkältungs-Krankheiten gegeben habe. „Das weiterhin erfreuliche Wachstum unserer innovativen verschreibungspflichtigen Medikamente im Humanpharma-Gebiet und in der Tiergesundheit, vor allem im Segment der Impfstoffe, konnte diese Entwicklung nicht vollständig ausgleichen“, wurde Barner zitiert.
Immerhin wuchs das Tiergesundheits-Geschäft um 56,2 Prozent auf 461 Millionen Euro „außerordentlich stark“. Der Zulassungs-Prozess für ein Medikament zur Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern sei in den USA, in Europa sowie in weiteren Ländern im Laufen. Seitens der europäischen Behörden gebe es eine positive Empfehlung für die Kombinationstablette Twynsta zur Behandlung von Bluthochdruck. Voraussichtlich 2011 komme ein neues Mittel gegen Diabetes mellitus auf den Markt. Fortschritte gebe es auch bei der Entwicklung von Substanzen zur Krebsbekämpfung.
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Insgesamt stehe Boehringer Ingelheim keineswegs schlecht da, betonte Barner: „Mit neuen Medikamenten und einer weiterhin gut gefüllten Substanzpipeline wird Boehringer Ingelheim in eine neue Phase des Wachstums übergehen.“ Für 2011 werde „wieder eine hohe einstellige Wachstumsrate erwartet“.
Boehringer Ingelheim: Umsatz-Minus wegen Patent-Ausläufen
Borealis: Willerth führt Nahost- und Asien-Geschäft
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<small><b>Neuer Mann für Nahost und Asien:</b> Herberth Willerth, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Borealis <i>Foto:Borealis</i></small>
Herbert Willerth, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der <a href=http://www.borealisgroup.com>
Borealis</a>, führt ab sofort die Geschäfte des Unternehmens im Nahen Osten und in Asien. Er folgt Henry Sperle, der am 31. Mai in Pension ging. Willerth wurde 1950 in Österreich geboren. Fast 30 Jahre lang arbeitete er für die PCD und war bei deren Fusion mit der Borealis Vorstandsvorsitzender der PCD. Im Jahr 2008 wurde Willerth zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Borealis bestellt.
Die Borealis stellt Basischemikalien und Kunststoffe her. Sie gehört zu 64 Prozent der International Petroleum Investment Company (IPIC) mit Sitz in Abu Dhabi und zu 36 Prozent der <a href=http://www.omv.com>OMV</a>. Mit rund 5.200 Mitarbeitern in aller Welt erwirtschaftete sie 2009 rund 4,7 Milliarden Euro Umsatz. Borealis: Willerth führt Nahost- und Asien-Geschäft
Die EU-Kommission hat den Kauf der deutschen <a href=http://www1.ratiopharm.com/ww/en/pub/home.cfm>Ratiopharm</a> durch die israelische <a href=http://www.tevapharm.com>Teva-Gruppe</a> genehmigt. <% image name="Ratiopharm_Web" %>
<small><b>Ratiopharm-Zentrale in Ulm:</b> Übernahme durch Teva jetzt erlaubt <i> Foto: Ratiopharm</i></small>
Der israelische Pharmakonzern <a href=http://www.tevapharm.com>Teva</a> darf den zur Merckle-Gruppe gehörenden deutschen Generika-Hersteller <a href=http://www1.ratiopharm.com/ww/en/pub/home.cfm>Ratiopharm</a> übernehmen. Das teilte die EU-Kommission heute mit. Allerdings muss das Geschäft mit fünfzehn Arzneimitteln in den Niederlanden und einem Medikament in Ungarn veräußert werden. Andernfalls würde das fusionierte Unternehmen eine zu starke Position auf dem niederländischen Markt für Arzneien zur Behandlung von Blutarmut, Bluthochdruck, Asthma, Gicht, Entzündungen und Schmerzen bekommen, hieß es seitens der Kommission. In Ungarn müssen Teva und Ratiopharm das Geschäft mit dem Schmerzmittel Tramadol beenden. Teva ist in Ungarn bereits mit einem anderen stark nachgefragten Marken-Pharmazeutikum vertreten. Durch die Übernahme von Ratiopharm würde die Position von Teva weiter gestärkt. Teva hatte der Kommission angeboten, die betroffenen Produkte der Ratiopharm sowie das Vertriebsgeschäft des Unternehmens in den Niederlanden zu verkaufen. Auf Grund einer Befragung der übrigen betroffenen Marktteilnehmer hält die Kommission diese Zusage für ausreichend, um den Wettbewerb auch weiterhin sicherzustellen.
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<b>Riese wird noch größer</b><br>
Seitens Teva hieß es zur Entscheidung der Kommission, die Auflagen würden sich kaum auf den Unternehmens-Erfolg auswirken. Es sei geplant, die Übernahme „in naher Zukunft“ abzuschließen. Teva und Ratiopharm gehören zu den weltweit größten Pharma-Unternehmen. Teva befasst sich mit der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Generika, Markenarzneimitteln, Biopharmazeutika und pharmazeutischen Wirkstoffen sowie in geringerem Umfang mit dem Großhandel für Pharma-Produkte. Mit seinen 35.000 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen 2009 Netto-Umsatzerlöse von rund 13,9 Milliarden Euro. Ratiopharm entwickelt, produziert und vermarktet Generika und sogenannte Biosimilars (Generika auf Protein-Basis) und hat in mehreren EU-Mitgliedstaaten eine starke Marktposition. Nach der Übernahme von Ratiopharm kommt Teva auf etwa 40.000 Mitarbeiter und 16,2 Milliarden Euro Netto-Umsatz und baut damit seine Position als größter Generika-Hersteller der Welt aus. Der Kaufvertrag wurde im März 2010 geschlossen, der Unternehmenswert der Ratiopharm mit etwa 3,6 Milliarden Euro beziffert. Am 14. Juni wurde die geplante Übernahme bei der EU-Kommission angemeldet.
Generika-Giganten dürfen „heiraten“
Der Umsatz des Logistik-Konzerns <a href=http://www.logwin-logistics.com>Logwin</a> wuchs im ersten Halbjahr 2010 um fast 21 Prozent, das EBIT verdreifachte sich. Logwin wächst kräftig <% image name="Logwin_Web" %>
<small><b>Logistik-Konzern Logwin:</b> gut unterwegs, vor allem zur See und in der Luft <i>Foto: Logwin</i></small>
Der Logwin-Konzern erzielte im ersten Halbjahr einen Umsatz von 649,5 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 20,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2009: 538,1 Millionen), teilte das Unternehmen mit. Zurückgeführt wird das Ergebnis auf die neue Unternehmensstruktur, die Konjunkturbelebung sowie „die fortlaufenden Prozessoptimierungen“. Das operative Ergebnis (EBIT) war mit 10,1 Millionen Euro mehr als drei Mal so hoch wie im Vorjahr (2,9 Millionen Euro). Unternehmens-Chef Berndt-Michael Winter sagte, die „Fokussierung auf Solutions und Air + Ocean“ beginne sich auszuwirken. Auch profitiere Logwin von der „wirtschaftlichen Belebung.“ <br>
Das Geschäftsfeld „Solutions“ befasst sich mit Logistik-Dienstleistungen für die Industrie und Handel. Im ersten Halbjahr 2010 erzielte Logwin damit 339,7 Millionen EuroUmsatz, etwa so viel wie im ersten Halbjahr 2009. Das EBIT lag mit 3,5 Millionen Euro deutlich über dem den Vorjahres (-1,2 Millionen Euro). Gut lief das Geschäft im General-Cargo-, Automobil- und Chemie-Bereich, nicht ganz so gut in den Fashion- und Media-Spezialnetzwerken.
<br>Um 54,5 Prozent auf 309,5 Millionen Euro gewachsen ist der Umsatz im Luft- und Seefracht-Geschäft (Geschäftsfeld "Air + Ocean"). Winter begründete dies mit der zunehmenden Kundennachfrage sowie „stark gestiegenen Luft- und Seefrachtraten“. Für das Gesamtjahr rechnet er mit einer „positiven Umsatzentwicklung".
Das Halbjahres-EBIT wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 170 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Als Gründe nennt <a href=http://www.omv.com>OMV</a>-Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer den höheren Ölpreis sowie bessere Raffineriemargen.
OMV: „solides Ergebnis in besserem Umfeld“<% image name="Ruttenstorfer" %>
<small><b>OMV-Chef Ruttenstorfer:</b> im ersten Halbjahr 2010 "sehr erfolgreich"<i> Foto: OMV</i></small>
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 wuchs das EBIT der <a href=http://www.omv.com>OMV</a> um 170 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro, berichtete Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer heute bei der Vorstellung der Halbjahres-Bilanz seines Unternehmens. Ruttenstorfer sprach von einem "soliden Ergebnis in einem besseren Umfeld". Er führte dieses auf den höheren Ölpreis und auf die höheren Raffineriemargen zurück. Der Ölpreis belief sich im Durchschnitt der ersten sechs Monate 2010 auf 77,29 US-Dollar pro Barrel. Er war damit um 50 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2009 (51,68 US-Dollar). Die Raffineriemarge lag bei 3,15 US-Dollar pro Barrel und damit um sechs Prozent über dem Wert des ersten Halbjahres 2009 (2,97 US-Dollar). <br>
Im Bereich Refining & Marketing (R&M), der das Chemie-Geschäft der OMV umfasst, belief sich das Halbjahres-EBIT auf 313 Millionen Euro, verglichen mit -34 Millionen Euro 2009. Als Gründe nannte der zuständige Vorstandsdirektor und stellvertretende OMV-Vorstandsvorsitzende Gerhard Roiss die höheren Mitteldestillat- sowie Petrochemiemargen. Diese seien allerdings bereits wieder im Sinken begriffen, warnte Roiss: „Im zweiten Quartal 2010 wurde ein Großteil der europäischen Produktionskapazitäten gewartet. Dadurch waren die Margen natürlich höher.“ Die OMV selbst führte die planmäßigen einmonatigen technischen Überprüfungen der Raffinerien Schwechat sowie Petrobrazi (Rumänien) ohne Probleme und ohne Arbeitsunfälle durch, fügte Roiss hinzu.
<p><b>Um- und Ausbau</b><br>
Die Restrukturierung der zu rund 61,01 Prozent im Besitz der OMV befindlichen rumänischen Petrom läuft ihm zufolge planmäßig. Der Verkauf der Petrochemie-Firma Arpechim an den südosteuropäischen Branchenriesen Oltchim sei mittlerweile finalisiert. Die Arpechim-Raffinerie, die nach wie vor der Petrom gehört, werde im Stop-and-go-Betrieb gefahren. Das wirke sich insgesamt positiv auf das Raffinerie-Geschäft der OMV aus. <br>
Positiv ins erste Halbjahr gestartet sei auch die Borealis-Gruppe. Der Umsatz lag mit rund drei Milliarden Euro um etwa 40 Prozent über dem des ersten Halbjahres 2009 (2,17 Milliarden Euro). Das EBIT belief sich auf 187 Millionen Euro, verglichen mit -45 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2009. Planmäßig verläuft der Kapazitäts-Ausbau der Polyolefin-Anlage Borouge in Abu Dhabi von 0,6 auf 2,0 Millionen Jahrestonnen. Dieser soll noch heuer abgeschlossen werden. „Im Plan“ ist auch die weitere Kapazitäts-Steigerung von Borouge auf insgesamt 4,5 Millionen Jahrestonnen, die bis 2013/2014 erfolgen soll. „Wenn das erledigt ist, produzieren wir in Abu Dhabi etwa gleich viel wie in Europa“, sagte Roiss.
Accenture: Pharma-Unternehmen mit alternden Sortimenten
In den kommenden fünf Jahren endet der Patentschutz für viele Medikamente, berichtet das Beratungsunternehmen <a href=http://www.accenture.com>Accenture</a>. Weil die Rate der Zulassung neuer Produkte gesunken ist, könnte das manche Unternehmen unter Druck bringen. Accenture: Pharma-Unternehmen mit alternden Sortimenten <% image name="Tabletten1" %>
<small><b>"Reife" Medikamente:</b> In den kommenden Jahren läuft der Patentschutz für viele Produkte ab. <i>Foto: Wikipedia Commons</i></small>
Bis 2015 läuft der Patentschutz für Medikamente mit einem Marktwert von insgesamt 130 Milliarden US-Dollar ab, berichtet das Beratungsunternehmen Accenture in einer neuen
<a href=http://www.accenture.com/Countries/Germany/Research_and_Insights/Maturing-Product-Portfolio.htm>Studie</a>. Schon 2011 seien etwa 40 Prozent der weltweit am besten verkauften Medikamente sogenannte „reife Produkte“, also solche, deren Patentschutz abgelaufen ist oder innerhalb von zwei Jahren ausläuft. Accenture spricht von einem „dramatischen Anstieg“: Im Jahr 2007 habe der Anteil der reifen Produkte erst rund 15 Prozent betragen. <br>
Das Problem: In den vergangenen Jahren wurden vergleichsweise wenige neue Medikamente zugelassen. Laut Accenture war die Zulassungsrate in den Jahren 2002 bis 2004 um 43 Prozent niedriger als in den fünf Jahren zuvor. Dazu kommt, dass die durchschnittlichen Kosten für die Neuzulassung eines Produkts im selben Zeitraum auf rund eine Milliarde US-Dollar gestiegen sind. Dies wird auf strengere Vorgaben bezüglich Produktsicherheit und Wirksamkeit seitens der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) und ihres Gegenstücks in der EU, der EMEA, zurückgeführt. In der Folge müssten aufwendigere Studien mit mehr Patienten durchgeführt werden. <br>
Laut Accenture rechnen die Rating-Agenturen deshalb mit einer künftig geringeren Profitabilität mancher Pharma-Unternehmen und senken deren Einstufung. Die Zeit der „Blockbuster“ gehe zu Ende. Laut Accenture haben die Hersteller mehrere Möglichkeiten, darauf zu regieren. Beispielsweise können sie eigene Generika auf den Markt bringen oder Lizenzen für Generika an andere Unternehmen vergeben. Jedenfalls aber müssten „reife“ Produkte anders vermarktet werden als neue.
Im zweiten Quartal wuchs der Umsatz der deutschen <a href=http://www.wacker.com>Wacker Chemie AG</a> um 30 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Das EBITDA belief sich auf 309 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr werden ein Umsatz von 4,5 Milliarden und ein EBITDA von 1,06 Milliarden Euro erwartet. Wacker meldet Rekordumsatz <% image name="Dr_Staudigl_GALLERY_DETAIL_1" %>
<br><small><b>"Rekordumsatz" im zweiten Quartal:</b> Wacker-Konzerchef Rudolf Staudigl <i>Foto: Wacker Chemie AG</i></small>
Die <a href=http://www.wacker.com>Wacker Chemie AG</a> erwirtschaftete im zweiten Quartal 2010 einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vergleichs-Zeitraum 2009 ist das ein Plus von 30 Prozent und damit ein „neuer Rekord“, teilte das Unternehmen mit. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) beziffert Wacker mit 309 Millionen Euro, um 81 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2009. Für das Gesamtjahr wird mit einem Umsatz von etwa 4,5 Milliarden Euro gerechnet. Das EBITDA werde voraussichtlich über den 1,06 Milliarden Euro des „Rekordjahres“ 2008 liegen.
<br><b>Mehr Nachfrage</b><br>
Begründet wird das Ergebnis mit der „deutlich stärkeren Kundennachfrage“ und der damit gegebenen besseren Auslastung der Produktionsanlagen. „Dadurch sind die spezifischen Herstellkosten für viele Produkte gegenüber dem Vorjahr spürbar gesunken“, hieß es in einer Aussendung. Zu dem Ergebnis hätten sowohl das Chemie- als
auch das Halbleitergeschäft beigetragen. Auch seien „in allen Regionen der Welt“ zweistellige Wachstumsraten zu verzeichnen gewesen. Für Asien, den größten Markt des Unternehmens, meldet Wacker ein Umsatz-Plus von 33 Prozent auf 430,9 Millionen Euro, für Europa außerhalb Deutschlands einen Zuwachs von 29 Prozent auf 296,1 Millionen Euro. In Deutschland selbst erfolgte ein Umsatz-Wachstum um 13 Prozent auf 217,8 Millionen Euro. Wacker begründet dies mit der Nachfrage nach Poly-Silizium, die in Deutschland weniger stark gestiegen sei als in anderen Regionen wie Asien. Die Wacker Chemie erwirtschaftet rund 82 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Deutschlands.
<br><b>Weiter investieren</b><br>
Planmäßig verlaufen nach Angaben des Unternehmens die im Gang befindlichen Ausbauprojekte. Dies betrifft etwa die Erweiterung der Produktionskapazitäten für polykristallines Reinst-Silizium in Nüchritz um 10.000 Jahrestonnen. Noch heuer soll die Produktion dort beginnen. Auch die zweite Ausbaustufe der Produktionsanlagen für pyrogene Kieselsäure in Zhangjiagang (China) schreite gut fort, die Siloxan-Produktion werde noch 2010 „offiziell in Betrieb gehen.“ Als „strategische Akquisition“ bezeichnet Wacker den Kauf eines Silizium-Metall-Werks von der norwegischen Fesil-Gruppe. Das Unternehmen sichere sich dadurch „etwa ein Drittel seines derzeitigen Jahresbedarfs an Siliciummetall für die Herstellung von Siliconen und polykristallinem
Reinst-Silizium.“
Das Ölleck im Golf von Mexiko gibt Wissenschaftlern die Gelegenheit, die Auswirkungen von Erdöl auf die Öko-Systeme im Meer zu untersuchen. Kim Withers von der <a href=http://www.tamu.edu>Texas A&M University</a> sprach von einem – unglücklicherweise unkontrollierten – wissenschaftlichen Großexperiment<% image name="Healthy_coralsweb" %>
<small> Wissenschaftler des US-Geological Survey untersuchen die Auswirkungen des ausgetretenen Erdöls auf die Tiefseekorallen im Golf von Mexiko. Bild: Creative Commons-Lizenz/Bruno de Giusti. </small>
Bei den Untersuchungen stehen nicht nur Auswirkungen des ausgetreten Erdöls auf die Marsch- und Küstenregionen im Vordergrund, sondern auch die Konsequenzen für Lebewesen, die am Meeresboden leben. Unklar ist etwa, wie die Tiefseekorallen im Golf von Mexiko auf die veränderten Umweltbedingungen reagieren. Seit Mai haben Wissenschaftler des US-Geological Survey drei Mal dieses Habitat besucht. Nun soll der erste Tauchgang nach dem Unglück zeigen, was mit den Korallen geschehen ist. Ein Forscherteam der University of South Florida untersucht wiederum, wie sich die Ölkatastrophe auf jene Fische ausgewirkt hat, die in den mittleren Tiefen des Golfs leben. Sie sind Nahrung für große Räuber wie Tunfische, aber auch für Delfine.
Weibliche Blau-Krabben, die in den Südstaaten auch kommerziell gefischt werden, wandern von den Küstenzonen ins Meer, um dort ihre Eier abzulegen. Nach rund vier Wochen kommen die Larven von der offenen See wieder in die Küstenregionen zurück. Bereits jetzt wiesen einige Larven dunkle Flecken auf, die wahrscheinlich vom Öl stammen. Neben der Krabbenfischerei sind die Jungtiere selbst auch Nahrung für zahlreiche Lebewesen.
<b>Das Erdöl-Gen</b>
Joe Griffiths und sein Forscherteam von der University of Mississippi in Hattiesburg untersuchen Meerestiere nach dem Gen CYP1A. Dieses wird aktiviert, wenn die Lebewesen mit Öl in Kontakt kommen. CYP1A bewirkt die Synthese von Proteinen, die in der Lage sind, die meisten giftigen Kohlenwasserstoffe in harmlose Bestandteile aufzulösen. Griffiths vergleicht die CPY1A-Werte von Austern, Fischen und Krabben, die vor der Ölkatastrophe gefangen wurden, mit jenen, die die Tiere nun in sich tragen.
<small>Quelle: Pressetext Austria</small>
Das große Experiment im Golf von Mexiko