Archive - 2010

July 8th

Greiner-Gruppe stellt sich neu auf

Die <a href=http://www.greiner.at>Greiner-Gruppe</a> hat eine neue Konzernstruktur und ein neues Gremium als Brücke zur Eigentümerfamilie geschaffen. Unter dem Dach der Greiner Holding AG werden künftig fünf Spartengesellschaften agieren, Greiner Bio-One wird als eine dieser Sparten in die Holding reintegriert. <% image name="GreinerGroup1" %> <small>Axel Greiner (rechts) wechselt vom Vorstand in den Familiengesellschafterrat, sein Nachfolger als Vorstandskollege von Axel Kühner (links) wird die Finanzagenden übernehmen. ©Greiner Group </small> Der Vorstand der Greiner-Gruppe, bestehend aus Axel Kühner und Axel Greiner, hat eine neue Struktur für das zu 100 % in Familienbesitz befindliche Unternehmen erarbeitet. Als strategische Zielrichtungen verfolgte man dabei den weltweiten Ausbau bestehender Stärken in der Schaum- und Kunststoffindustrie sowie die effiziente Identifikation und Entwicklung von Geschäftsfeldern, die bisher nicht im Fokus standen. Ergebnis ist die Zusammenfassung der zur Gruppe gehörenden Unternehmen i n den fünf Sparten Greiner Packaging, Greiner Bio-One, Greiner Tool-Tec, Greiner Foam International und Greiner Technology & Innovation. <b>Bio-One ist zurück, neue Sparten Foam International und Technology & Innovation</b> Das Unternehmen Greiner Bio-One, das Kunststoffprodukte für die Blut- und Urinentnahme sowie für Biotechnologie und Diagnostik herstellt, wurde vor einigen Jahren aus dem Verbund der Holding ausgegliedert, um eine Finanzierung des aufstrebenden Geschäftsfelds über die Börse zu ermöglichen. Das Familienunternehmen machte davon in weiterer Folge aber keinen Gebrauch, sodass nun die Wiedereingliederung in den Konzern opportun erschien. Die neue Sparte Foam International fasst die Beteiligungen an Eurofoam (Polyurethan-Weichschaumstoffe) und Greiner Multifoam (Verbundschaum aus Schaumstoffresten) zusammen und hat den Auftrag, Chancen in der Schaumstoffindustrie außerhalb Europas zu prüfen. Die Beteiligungen an Greiner Perfoam (funktionelle Sichtteile und speziell abgestimmte Akustikbauteile für Prämiumfahrzeughersteller) und Greiner Purtec (Aufpolsterungen in der Kabineninnenausstattung von Flugzeugen, Wärmedämmungen für Warmwasserbehälter) fließen in die Sparte Greiner Technology & Innovation ein, die interessante Märkte außerhalb der bisherigen Geschäftsfelder erschließen soll. Im Wesentlichen unverändert bleiben Greiner Packaging, die nach Umsatz und Mitarbeiterzahl größte Untereinheit, die Verpackungen für den Food- und Non-Food-Bereich herstellt, sowie Greiner Tool-Tec, wo Werkzeuge, Maschinen und Anlagen für die Profilextrusion erzeugt werden. Neben diesen Änderungen in der Konzernstruktur hat die Eigentümerfamilie beschlossen, einen aus fünf Mitgliedern bestehenden Familiengesellschafterrat zu formieren, der als Bindeglied zwischen Familie und Unternehmen fungieren wird. Vorsitzender wird Axel Greiner, der deshalb im Laufe des Jahres 2011 aus dem Vorstand ausscheiden und sich ganz der Rolle im Familiengesellschafterrat widmen wird. Bis dahin wird er den Aufsichtsrat bei der Suche nach einem Nachfolger im Vorstand unterstützen. Als Vorsitzender des Familiengesellschafterrats gehören künftig die Repräsentation der Aktionäre nach außen und innen, die Mitwirkung in den Public Relations der Greiner Group, die Wahrnehmung von Interessen der Greiner Group in Interessensgemeinschaften und Fachgremien und die Sicherung von Leitlinien aus Sicht der Eigentümerfamilie für die Unternehmens- und Markenphilosophie der Greiner Group. Greiner-Gruppe stellt sich neu auf

Weltgipfel der Löslichkeit

Von 25. bis 30. Juli findet an der Montanuniversität Leoben das „14. International Symposium on Solubility and Related Equilibrium Phenomena“ (<a href=http://issp.unileoben.ac.at>ISSP 2010</a>) statt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf wässrigen Salzlösungen, ionischen Flüssigkeiten und Hydrometallurgie. Weltgipfel der Löslichkeit <% image name="Montanuni" %> <small>Die Montanuniversität Leoben ist Gastgeber des diesjährigen „Löslichkeitsgipfels“ ISSP. ©Montanuniversität Leoben</small> Traditionell werden auf dem ISSP alle Aspekte der Löslichkeit behandelt, in und zwischen Festkörpern, Flüssigkeiten und Gasen. Neue Methoden zur Untersuchung der Löslichkeit, neue analytische Techniken und experimentelle Daten der jüngeren Zeit kommen ebenso zur Sprache wie die Vorhersage von Phasengleichgewichten durch thermodynamische und molekulare Modellierung, die Korrelation mit der molekularen Struktur und die Anwendung von Löslichkeitsdaten und Phasengleichgewichten in Industrie, Umweltschutz und Geochemie. <b>Neue Anwendungsfelder, neue Konzepte</b> In diesem Jahr ist die Montanuniversität Leoben Gastgeber des von der International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC) gesponserten internationalen Kongresses. Schwerpunkte werden heuer auf Löslichkeitsaspekten von wässrigen Salzlösungen, Salzschmelzen und ionischen Flüssigkeiten liegen. Ebenso soll die chemische Basis der Hydrometallurgie und ihre Anwendung in industriellen Prozessen adressiert werden. An neuen Konzepten steht das Hinausgehen über die Grenzen der klassischen Thermodynamik durch die wissenschaftliche Behandlung von erzwungenen Gleichgewichten, der irreversiblen Thermodynamik und der Kinetik von Phasenübergängen im Vordergrund. Parallel zum Symposium wird ein Workshop abgehalten, der sich mit Prozessmodellierung und dem Inkludieren der Kinetik in thermodynamische Überlegungen beschäftigt. Ziel der Veranstaltung ist insgesamt, eine Brücke zwischen Chemikern, Metallurgen und Computational Scientists zu schaffen, um jüngste Ergebnisse zu Löslichkeitsgleichgewichten und -kinetiken der Materialwissenschaft zugänglich zu machen.

US-Bioethikkommission berät Synthetische Biologie

Am 8. und 9. Juli tritt in Washington, DC, zum ersten Mal jene neu besetzte <a href=http://www.bioethics.gov>Bioethikkommission</a> zusammen, die US-Präsident Barack Obama nach der Auflösung eines vergleichbaren Beratergremiums seines Vorgängers geschaffen hat. Zu Fragen der synthetischen Biologie ist mit <a href=http://www.markusschmidt.eu>Markus Schmidt</a> diesmal auch ein Österreicher als Vortragender eingeladen. US-Bioethikkommission berät Synthetische Biologie <% image name="MS_Foto_web" %> <small>Markus Schmidt ist Experte für biologische Sicherheit und einer der Gründer der Organisation for International Dialogue and Conflict Management. ©IDC</small> Die synthetische Biologie ist gleichsam der „letzte Schrei“ der heute auf festen molekularen Beinen stehenden Lebenswissenschaften. Sie steht dafür, nicht mehr bloß stellenweise in das immer genauer entschlüsselte Geschehen in Lebewesen einzugreifen, sondern ganze biologische Systeme künstlich zu schaffen. Dazu werden verschiedene strategische Ansätze zur Verfügung: Synthetisch geschaffene biochemische Systeme werden in Lebewesen eingebaut, chemische Systeme werden von Grund auf so konstruiert, dass sie bestimmte Eigenschaften von Lebewesen zeigen, Organismen werden auf ihre Minimalausstattung reduziert, um aus ihnen biologische Schaltkreise zu bauen. <b>Österreichischer Experte für den Umgang mit Risiken</b> Das Betreten dieses Neulands ruft auch die Sorge um einen gewissenhaften Umgang mit den nun zur Verfügung stehenden Mitteln hervor. Politische Entscheidungsträger setzen immer häufiger auf die wissenschaftlich-ethische Begleitung des politischen Prozesses. Auf derartige Fragenkomplexe ist Markus Schmidt spezialisiert, der Vorstandsmitglied und Mitgründer der in Wien ansässigen IDC (<a href=http://www.idialog.eu>Organisation for International Dialogue and Conflict Management</a>) und Forscher im österreichischen Genomforschungsprogramm „Gen-Au“ ist. Schmidt hat sich mit der öffentlichen Wahrnehmung und dem Risikomanagement auf den Gebieten gentechnisch veränderte Organismen, Nanotechnologie und Synthetische Biologie befasst und arbeitet auch im Institut des Genomik-Pioniers Craig Venter mit, der neben Drew Endy von der Stanford University oder George Church von der Harvard Medical School ebenfalls vor der Bioethikkommission sprechen wird. <small> Das Treffen der Kommission ist öffentlich zugänglich und via Live-Stream auf http://www.bioethics.gov mitverfolgbar. </small>

July 6th

Themis bekommt Geld und übersiedelt

Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) wird die <a href=http://www.themisbio.com>Themis Bioscience GmbH</a> über die nächsten drei Jahre mit einer Förderung in der Höhe von 1 Million Euro unterstützen. Das österreichische Start-up-Biotech-Unternehmen entwickelt Impfstoffe gegen tropische Infektionskrankheiten. Themis bekommt Geld und übersiedelt <% image name="Themis" %> <small>Themis Bioscience entwickelt Impfstoffe gegen tropische Krankheiten. © Inits Gründerservice</small> Nach dem Inkubator Inits und dem Austria Wirtschaftsservice (AWS) ist die FFG nun die dritte öffentliche Einrichtung, die Themis finanziell unterstützt. Das Unternehmen will die finanziellen Mittel dazu nutzen, seine Impfstoffprojekte, insbesondere den Impfstoff gegen das Dengue-Fieber, möglichst schnell voranzutreiben. "Wir freuen uns über die Unterstützung des FFG, das bestätigt nicht nur unser Geschäftskonzept sondern zeigt auch, dass es in Österreich ausgezeichnete öffentliche Förderungsinstrumente für junge, aufstrebende Biotech-Unternehmen gibt", kommentiert Erich Tauber, CEO von Themis. Seit der Gründung im September 2009 ist es dem Unternehmen gelungen, öffentliche Mittel in der Höhe von 2,1 Millionen Euro zu lukrieren. Themis hat für seine Vorhaben nun auch eigene Büro- und Laborflächen im Biotech-Zentrum Muthgasse bezogen, wo nach Angaben des Unternehmens eine zeitgemäße Betriebsanlage mit Biosafety Level 2-Laboren zur Verfügung steht. Tauber zeigt sich von der Infrastruktur des Standorts angetan und glaubt, dass diese die kontinuierliche Weiterentwicklung und zukünftiges Wachstum über die nächsten Jahre ermöglichen kann. <small> <b>Über Themis</b> Als „Vaccine Innovation Boutique“ sieht sich das Start-up-Biotechnologieunternehmen Themis Bioscience, das sich auf die Entwicklung von Impfstoffen gegen tropische Infektionskrankheiten spezialisiert hat. Der Entwicklungsfokus liegt dabei insbesondere auf Spezial- und neu auftretende Indikationen. Vielversprechende Impfstoffkandidaten werden von der präklinischen Entwicklung in weiter fortgeschrittene klinische Entwicklungsstadien geführt. Das Unternehmen möchte dabei vom wachsenden Lizenzierungs- und Akquisitionstrend am Impfstoffmarkt profitieren - die weiter entwickelten Impfstoffe und Technologien werden großen Pharmafirmen und Impfstoffunternehmen zur Partnerschaft oder Akquisition angeboten. Themis verwendet die patentierte Technologie-Plattform, „Themaxyn“, um die neuen Impfstoffe zu entwickeln. Zu den ersten Impfstoffprojekten zählen Impfstoffe gegen tropische Reiseerkrankungen wie Dengue-, Chikungunya- und Gelbfieber-Virus.

GSK gründet Abteilung für Entwicklungsländer

<a href=http://www.gsk.com>Glaxo Smith Kline</a> (GSK) hat eine eigene Abteilung ins Leben gerufen, die sich mit dem Zugang zu Medikamenten und der Verbesserung der Gesundheitsinfrastruktur in Entwicklungsländern beschäftigt. <% image name="TestMalariaimpfstoff" %> <small>Das erste Baby, an dem im Rahmen einer Phase III-Studie in Bagamoyo, Tansania, der neue Malariaimpfstoff von GSK (RTS,S) getestet wurde.</small> Nach der Begrifflichkeit der Vereinten Nationen zählen derzeit 49 Staaten zu den sogenannten „Least Developed Countries“ (LLDC), von denen 33 in Afrika liegen. Kriterien für die Zuordnung zu dieser Kategorie sind das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, der „Economic Vulnerability Index“ (ein Maß für die „Verwundbarkeit“ eines ökonomischen Systems), der Human Assets Index“, der Aussagen über soziale Merkmale wie Bildung oder Gesundheit macht, sowie eine Einwohnerzahl von maximal 75 Mio. – ein Kriterium das übrigens immer wieder kritisiert wird. Aufgrund von mangelnden hygienischen Bedingungen, unzureichender Ernährung und Mängeln in der medizinischen Versorgung sind Menschen in diesen Ländern von zahlreichen Krankheiten überdurchschnittlich stark betroffen. <b>Kritik und Engagement</b> Andrew Witty, Vorstandsvorsitzender von GSK, möchte mit der Gründung einer eigenen Abteilung für Entwicklungsländer das Engagement des Unternehmens für die Gesundheitspflege in den ärmsten Staaten auf der Welt verstärken. Erst kürzlich, so betont der Pharmakonzern, seien die Preise von Originalpräparaten in Entwicklungsländern um durchschnittlich 45 % gesenkt wurden, ein Fünftel des dort erzielten Gewinns werde in Infrastruktur im Bereich Gesundheitspflege investiert. In der Vergangenheit gab es immer wieder Stimmen, die GSK dafür kritisierten, dass geringe Produktionsmengen oder zu hohe Preise des AIDS-Arzneimittels AZT die ausreichende Versorgung in Entwicklungsländern erschweren würden. Der Konzern reagierte bereits in früheren Jahren mit der Reduktion von Preisen für ärmere Länder. GSK gründet Abteilung für Entwicklungsländer

July 5th

ALSA: Neue Chancen für junge Wissenschaftler

Der Bewerberkreis für den <a href=http://www.alsa.at>Austrian Life Science Award</a> (ALSA) wird für die fünfte Auflage des renommierten Wissenschaftspreises auf nicht-naturwissenschaftliche Disziplinen ausgedehnt. ALSA: Neue Chancen für junge Wissenschaftler Der vom Fachmagazin Chemiereport.at initiierte Preis wurde bisher jährlich für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Life Sciences im engeren Sinne vergeben, um auf die Ergebnisse „junger Forschung“ aus Österreich aufmerksam zu machen. Erstmals wird heuer der Kreis der Einreicher ausgedehnt – Life Science wird ganz im Sinne einer „Lebenswissenschaft“ aus den Bereichen Naturwissenschaft und Medizin hervorgeholt und auf relevante Aspekte aus den Bereichen Recht, Wirtschaft, Technik und Sozialwissenschaft ausgeweitet. Mit dieser Erweiterung wird im Sinne einer interdisziplinären Forschung der Vernetzung von Fachthemen noch stärker Rechnung getragen. <% image name="PortraitWohlfahrtWeb" %> <small>Franz Wohlfahrt, Generaldirektor des Hauptsponsors Novomatic AG: "Als Technologiekonzern will Novomatic mit dem ALSA aufzeigen, dass Wissenschaft nicht losgelöst von sozialen Herausforderungen forschen kann."</small> Franz Wohlfahrt, Generaldirektor des Hauptsponsors Novomatic AG, freut sich auf Bewerbungen aus unterschiedlichen Disziplinen: „Der erweiterte Fokus des Austrian Life Science Award soll eine noch engere Verflechtung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördern. Als Technologiekonzern will Novomatic mit dem ALSA aufzeigen, dass Wissenschaft nicht losgelöst von sozialen Herausforderungen forschen kann. Gleichzeitig wollen wir veranschaulichen, dass Wissenschaft innovative Lösungen für konkrete Probleme bieten kann. Der ALSA soll junge Wissenschaftler aus ihrem Elfenbeinturm hervorholen und Forschung für alle (be-)greifbar machen.“ Drei Kandidaten werden zum ALSA nominiert, unter den Nominierten werden ein Hauptpreis in Höhe von € 10.000,- und zwei weitere Preise zu je € 1.000,- vergeben. Über die Preiswürdigkeit der Bewerbungen und über die Preisvergabe entscheidet eine von Chemiereport.at eingesetzte Fachjury. Die Grundlage der Bewertung bilden ausschließlich wissenschaftliche Exzellenz, Anwendungsorientiertheit und Originalität der eingereichten Arbeiten. <b>Bewerbungsschluss:</b> 30. August 2010 Weitere Inforamtionen: <% file name="ALSA_Ausschreibungsunterlagen" %>

July 2nd

Sonja Hammerschmid zur Rektorin der „Vet-Med“ gewählt

Sonja Hammerschmid wird neue Rektorin der <a href=http://www.vu-wien.ac.at>Veterinärmedizinischen Universität Wien</a>. Der Universitätsrat wählte die Genetikerin und Leiterin Technologie & Innovation der Austria Wirtschaftsservice Gmbh (AWS) als erste Frau an die Spitze der „Vet-Med“. <% image name="Hammerschmid" %> Hammerschmid wurde 1968 in Oberösterreich geboren und wechselte nach sieben Jahren wissenschaftlicher Tätigkeit in die Forschungsfinanzierung. Seit elf Jahren leitet sie den Bereich Technologie in der AWS, zu ihren Aufgaben zählen dort die strategische Entwicklung von Förderprogrammen, die kommerzielle Verwertung von Erfindungen der Universitäten sowie Förderung und Finanzierung von Unternehmen in allen Phasen der Unternehmensentwicklung. Von März 2008 bis Mai 2010 gehörte sie bereits dem Universitätsrat der Vet-Med als stellvertretende Vorsitzende an. Der Vorsitzende diese Universitätsrats, Helmut Pechlaner, sprach in einer ersten Stellungnahme von einem neuen Typ von Wissenschaftsmanagerin, den Hammerschmid verkörpere, und der wissenschaftliche Expertise mit wirtschaftlicher Kompetenz verbinde. Sonja Hammerschmid zur Rektorin der „Vet-Med“ gewählt

July 1st

Lackindustrie fordert Rechtssicherheit

Die <a href=http://lacke.fcio.at/DE/lacke/Homepage.aspx>Berufsgruppe Lackindustrie</a> blickte bei ihrer Jahrespressekonferenz auf ein schwieriges Jahr 2009, aber eine leichte Erholung in der ersten Jahreshälfte 2010 zurück. Zu schaffen macht den Betrieben eine Vielzahl an gesetzlichen Regelungen. <% image name="Bild1" %> <small>Berufsgruppenobmann Hubert Culik fordert, dass man sich auf gesetzliche Regelungen verlassen können muss. ©Fachverband der chemischen Industrie</small> Die kleinstrukturierte heimische Lack- und Anstrichmittelbranche hat nach Ansicht von Berufsgruppenobmann Hubert Culik, Geschäftsführer der Rembrandtin Lack GmbH, die starken Einbrüche des vergangenen Jahres gut bewältigen können. Trotz eines Absatzeinbruchs von 17 % nach Menge und 10% nach Wert habe man durch Reduzierung von Überstunden und Abbau von Urlauben, in einigen Fällen auch durch Kurzarbeit, härtere Einschnitte vermeiden können. Die erste Hälfte des laufende Jahres brachte zwar Anzeichen einer leichten Erholung, diese fiel aber, je nach Markt, in den man liefert, recht unterschiedlich aus und bringt darüber hinaus eine weitere Problematik mit sich: die Rohstoffpreise steigen und manche Rohstoffe e sind nur noch sehr knapp verfügbar. Viele Rohstoffhersteller haben angesichts geringerer Nachfrage vergangenes Jahr Kapazitäten geschlossen und würden sie nur zögerlich wieder in Betrieb nehmen. <b>Rechtsunsicherheit im Biozid-Bereich</b> Zu schaffen macht den Herstellern von Lacken und Anstrichmitteln eine Vielzahl an gesetzlichen Regelungen, die man in der Berufsgruppe in vielen Fällen für unausgegoren hält. Rohstoffprobleme würden beispielsweise durch das aufwendige Zulassungsprocedere der neuen europäischen Chemikalienpolitik REACH verschärft. Ein besonderes Problem ergab sich jüngst mit dem der Biozidprodukte-Gesetzgebung unterworfenen Holzschutzmittel Diclofluanid, wie Manfred Oberreiter, stellvertretender Obmann der Berufsgruppe und Geschäftsführer der Adler Werk Lackfabrik, berichtete. Obwohl die Verbindung in Großbritannien zugelassen wurde, ergaben Untersuchungen einer finnischen Behörde an der chemisch ähnlichen Substanz Tolylfluanid die Auswaschung eines Metaboliten in den Boden. Die Behörden rechnen nun mit einem Zurückziehen der Zulassung im Vereinigten Königreich, obwohl Unternehmen schon in Formulierungen investiert hätten, die Diclofluanid enthalten. Wer diese Kosten trage, bleibe nach Ansicht der Berufsgruppe Lackindustrie offen. In Fällen wie diesem werde Rechtssicherheit schmerzlich vermisst. Zudem sei die Zulassung von Produkten in den verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten alles andere als einheitlich, viele nationale Besonderheiten würden Regelungen zusätzlich verschärfen. Einen starken Appell richtete Hubert Culik auch an die Politik, was die Forschungsförderung betrifft. Seiner Ansicht nach werde in der österreichischen Lackindustrie praxisnahe Entwicklungsarbeit geleistet, die Beiträge zu vielen aktuell diskutierten Aufgabenstellungen wie Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit leisten könnten. Angesichts von Sparprogrammen drohten Kürzungen, die viele interessante Entwicklungen erschweren würden. Lackindustrie fordert Rechtssicherheit

June 30th

Zwei Preise für die beste Medizin-Habilitation

Alexander Niessner von der Universitätsklinik für Innere Medizin II der Medizinischen Universität Wien wurde für seine Arbeit „Die Rolle der zellulären Immunität bei der Entstehung eines Akuten Koronarsyndroms“ mit dem Otto-Kraupp-Preis sowie mit dem VFWF-Preis für die beste Habilitation ausgezeichnet. Zwei Preise für die beste Medizin-Habilitation <% image name="Niessner" %> <small>Alexander Niessner erhielt für seine Habilitation zur Entstehung eines Akuten Koronarsyndroms gleich zwei Auszeichnungen. ©Med-Uni Wien</small> Beim Herzinfarkt - oder bei dem medizinisch noch etwas umfassenderen Begriff „Akutes Koronarsyndrom“ - kommt es zum Aufbrechen eines atherosklerotischen Plaques in der Gefäßwand der Herzkranzgefäße mit darauf folgendem Gefäßverschluss. Aleaxnder Niessner hat sich mit der Erforschung der zugrundeliegenden Mechanismen dieses Aufbrechens beschäftigt und konnte dabei erstmals spezielle Immunzellen im atherosklerotischen Plaque nachweisen, nämlich Interferon-Alpha produzierende plasmazytoide dendritische Zellen. Interferon-Alpha verursacht durch die Herbeiführung eines programmierten Zelltods schützender glatter Muskelzellen und durch Aktivierung anderer Immunzellen eine Destabilisierung des atherosklerotischen Plaques. Dieser Prozess kann letztendlich zum Aufbrechen dieses Plaques und zum Auftreten eines Akuten Koronarsyndroms führen. In seinen Publikationen beschreibt Niessner zudem die Möglichkeit, diese Immunaktivierung, durch eine Lebensstiländerung mittels Ausdauertraining oder durch Gabe von Statinen, einer Medikamentengruppe, die primär zur Behandlung erhöhter Cholesterinwerte verwendet wird, zu modifizieren <b>Der Forscher</b> Alexander Niessner studierte ab 1992 an der Universität Wien Medizin. Seit der Promotion 1998 arbeitet Niessner an der Universitätsklinik für Innere Medizin II, Abteilung für Kardiologie, in der Forschungsgruppe „Arteriosklerose, Thrombose und vaskuläre Biologie“ und befasste sich dabei mit dem Zusammenhang zwischen Atherosklerose und Entzündung. 2001 begann er seine klinische Ausbildung für Innere Medizin, von 2004 bis 2006 unterbrach er diese für einen Forschungsaufenthalt im Rahmen eines Schrödinger-Stipendiums des FWF an der Emory University, Atlanta, wo er experimentelle Arbeiten über den Zusammenhang zwischen dem Immunsystem und der Entstehung der Atherosklerose durchführte. 2009 schloss seine Facharztausbildung ab. <small> <b>Otto Kraupp Preis</b> Zum Gedenken an Otto Kraupp, Ordinarius für Pharmakologie und Toxikologie sowie langjähriger Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Wien wird seit 1999 jährlich der Otto-Kraupp-Preis für die beste an einer österreichischen Universität angenommene medizinische Habilitation vergeben. Das Preisgeld für die drei besten Arbeiten beträgt insgesamt 6.000,- Euro (3.000,- / 2.000,- / 1.000,-) und wird von Aventis Pharma zur Verfügung gestellt. <b>VFWF-Habilitationspreis</b> Zur Anerkennung der wissenschaftlichen Leistung, die im Rahmen einer Habilitation vorgelegt wurde, stiftet der „Verein zur Förderung von Wissenschaft und Forschung (VFWF)“ in den Neuen Universitätskliniken am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien" einen Habilitationspreis. Dieser Habilitationspreis wird alljährlich verliehen und ist mit 2.200,- Euro dotiert. </small>

Die Lizenz zum Viren-Töten

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.marinomed.com>Marinomed</a> hat eine Lizenzvereinbarung mit <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> geschlossen. Gegenstand der Vereinbarung ist die Erweiterung der Vermarktung von Marinomeds antiviralem Nasenspray gegen Schnupfen auf beinahe ganz Europa, Russland und die GUS, Südamerika, sowie Teile von Asien und Australien. Die Lizenz zum Viren-Töten <% image name="Nase" %> <small>Da freut sich die Nase: Boehringer Ingelheim will Schnupfenspray aus Wien vermarkten. Bild: Wikipedia-User Lhoon/Creative Commons-Lizenz</small> Lediglich der Vertrieb in Österreich und Großbritannien ist nicht Teil des Übereinkommens. Das Nasenspray basiert auf Marinomeds antiviraler respiratorischer Technologieplattform „Mavirex“. Marinomed erhält eine Vorabzahlung (nach Angaben von Marinomed „im Millionen-Euro-Bereich“), Meilensteinzahlungen bei Markteintritt in unterschiedlichen Ländern sowie eine Umsatzbeteiligung. Weitere finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben. <b>Die Plattform, die dahinter steht</b> Respiratorische Viren sind die Ursache für Schnupfen, die häufigste Infektionskrankheit im Menschen, Boehringer Ingelheim beabsichtigt, das antivirale Nasenspray unter der Produktfamilie der Erkältungs- und Hustenmittel zu vermarkten. „Mavirex“ ist Marinomeds patentgeschützte, antivirale respiratorische Technologieplattform, die eine Entwicklung von Therapien gegen mehr als 200 Virenstämme ermöglicht. Die Verwendung der Technologieplattform zur Behandlung von Grippe und in Kombinationsprodukten ist nicht in der genannten Lizenzvereinbarung enthalten. Andreas Grassauer, CEO und Mitgründer der Marinomed zeigte sich von der Vereinbarung „begeistert“ und betonte, die Technologieplattform sei bereits klinisch an Erwachsenen und Kindern erfolgreich getestet und dabei die antivirale Wirksamkeit als kausale Therapie zur Behandlung von Schnupfen gezeigt worden David Wright, Corporate Senior Vice President Consumer Healthcare bei Boehringer Ingelheim, hält die Lizenzvereinbarung für eine optimale Ergänzung der Strategie des Unternehmens, rezeptfreie Produkte für die Behandlung von Erkältungskrankheiten zu entwickeln. Marinomed wurde in Rechtsfragen von der Kanzlei Proksch & Fritzsche (Wien) beraten und im Bereich Business Development von Bionest Partners (Paris) unterstützt.

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