Archive - Mär 2011

March 3rd

Weitere Meilensteinzahlungen für Affiris

Das Wiener Impfstoff-Unternehmen <a href=http://www.affiris.com>Affiris</a> hat nach dem erfolgreichen Abschluss von zwei präklinischen Programmen sowie von Tests zu alternativen Formulierungen von Alzheimer-Impfstoffen Meilensteinzahlungen von insgesamt 3,5 Millionen Euro von <a href=http://www.gsk.com>Glaxo Smith Kline</a> (GSK) erhalten. <% image name="walter_schmidt_thumb" %> <small><b>Affiris-CEO Walter Schmidt</b> kann sich über die erfolgreiche Verbreiterung der Impfstoff-Pipeline gegen Morbus Alzheimer freuen. <i>Bild: Affiris/Petra Spiola</i></small> Affiris und Glaxo arbeiten seit einem 2008 zustandegekommenen Deal zusammen an einem aktiven Impfansatz zur Behandlung von Morbus Alzheimer. Das Gesamtvolumen der Vereinbarung sieht Zahlungen bis zu 430 Millionen Euro vor, von denen bisher 36 Millionen geflossen sind. Neben einer bereits angelaufenen klinischen Phase II-Studie für den bislang aussichtsreichsten Kandidaten AD02 wurden auch Programme der präklinischen Entwicklung weiterverfolgt. Die Ergebnisse von zwei dieser Programme haben GSK nun dazu bewogen, seine Option auf die Rechte an den dabei entwickelten alternativen Impfstoffkandidaten auszulösen und dafür vereinbarungsgemäß 2,5 Millionen Euro zu zahlen. Der Abschluss erfolgreicher Tests von alternativen Formulierungen zur Alzheimer-Impfung löste darüber hinaus eine Zahlung von 1 Million Euro aus. <b>Erweiterung der Pipeline mittels Affitom-Technologie</b> Grundlage für das Auffinden der Impfstoffkandidaten ist die von Affiris entwickelte Affitom-Technologie, die nicht nur einen einzelnen Impfstoffkandidaten für eine jeweilige Krankheit, sondern gleich einen ganzen Pool davon liefert. Dies wird durch sogenannte „molekulare Mimikry“ erreicht: Nicht das jeweilige Zielmolekül oder Fragmente davon werden als Antigen im Impfstoff eingesetzt, sondern eine davon verschiedene Aminosäuresequenz. Die nun in verschiedenen Entwicklungsstadien befindlichen Impfstoffkandidaten AD01, AD02, und AD03 haben gemeinsam, dass sie das patienteneigene Immunsystem zur Produktion von Antikörpern gegen das Protein Beta-Amyloid anregen, das nach dem gängigen molekularen Modell von Morbus Alzheimer für das Krankheitsbild mit verantwortlich gemacht wird. Beim nun neu entwickelten Kandidaten AD03 stehen auch modifizierte Formen von Beta-Amyloid im Fokus, die potentielle eigene Toxizitätsprofile im Menschen haben. Weitere Meilensteinzahlungen für Affiris

March 2nd

ZIT-Ausschreibung fördert die Life Sciences

ZIT, die Technologieagentur der Stadt Wien, setzt im Jahr 2011 einen Schwerpunkt in den Life Sciences. Neben der Ausschreibung spezifisch gewidmeter Fördergelder (<a href=http://www.zit.co.at/foerderungen/aktuelle-calls/call-life-sciences-2011.html>ZIT-Call Life Sciences 2011</a>) sollen maßgeschneiderte Beratungsleistungen und eine Informationsveranstaltung am 22. März die in der Bundeshauptstadt angesiedelten Unternehmen unterstützen. ZIT-Ausschreibung fördert die Life Sciences <% image name="Inserat_Lowe_Quadrat_fuer_HP" %> <small><b>Die ganze Vielfalt der Life Sciences</b>: Wiener Biotech-, Medtech- und Pharmaunternehmen sind zur Teilnahme am ZIT-Call aufgerufen. <i>Bild: ZIT</small> Insgesamt 2 Millionen Euro an Fördermitteln stehen für den Call Life Sciences 2011 zur Verfügung. Thematisch soll angesichts der breiten Palette der von Wiener Unternehmen bearbeiteten Projekte keine weitere Einschränkung erfolgen. Die Bandbreite förderungsfähiger Vorhaben reicht von der Biotechnologie über die Biopharmazeutische Entwicklung und Produktion, die Diagnostik und personalisierte Medizin bis hin zur Medizintechnik mit Trendthemen wie Health IT oder Ambient Assisted Living. Für die besten Projekte sind Barzuschüsse bis zu maximal 750.000 Euro möglich. Die Einreichung ist bis 16. Juni möglich. Am 22. März findet dazu eine Informationsveranstaltung im Media Tower in der Taborstraße statt, bei dem die Ausschreibung sowie andere für den Life Sciences-Bereich entwickelte Dienstleistungen der ZIT vorgestellt werden. Zudem werden Rodger Novak (Nabriva Therapeutics GmbH) und Hans Prihoda (Lasergruppe Materialbearbeitungs-GmbH) über ihre Erfahrungen berichten.

March 1st

Kunststoffe als Wachstumsmotor von Bayer

Die <a href=http://www.bayer.de>Bayer AG</a> konnte im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von 35,1 Milliarden Euro erzielen und das EBITDA vor Sondereinflüssen um 9,7 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro steigern. Das Ergebnis des Teilkonzerns Material Science war konjunkturbedingt stark, die Bereiche Healthcare und Crop Science blieben hinter den Erwartungen zurück. Kunststoffe als Wachstumsmotor von Bayer <% image name="BayerDekkersWeb" %> <small><b>Bayer-Chef Marijn Dekkers</b> möchte mehr Ressourcen für Forschung und Entwicklung freimachen. <i>Bild: Bayer AG</i></small> Das Konzernergebnis wird darüber hinaus durch beträchtliche Sondereinflüsse belastet. Allein die Abschreibung des 2006 erworbenen Firmennamens Schering schlug mit 405 Millionen Euro zu Buche – eine Folge der Entscheidung, markenpolitisch künftig ganz auf den Namen Bayer zu setzen. 703 Millionen Euro wurden auch für Rechtsstreitigkeiten zurückgestellt, 526 Millionen davon für Verfahren im Zusammenhang mit Vorwürfen der „Verunreinigung“ mit gentechnisch verändertem Reis in den USA. Die Kunststoffsparte von Bayer konnte erheblich von der sich rasch erholenden Konjunktur, vor allem in der Automobil- und Elektronikindustrie und vor allem im asiatischen Raum, profitieren. Dadurch konnte der Umsatz um 35 Prozent erhöht, das EBITDA vor Sondereinflüssen verdreifacht werden. Bei der Absatzmenge erreichte Bayer Material Science bereits wieder das Vorkrisenniveau. <b>Generika-Konkurrenz für Arznei- und Pflanzenschutzmittel</b> Im Pharma-Segment macht Bayer nicht nur die Konkurrenz durch Generika zu schaffen, auch Gesundheitsreformen in verschiedenen Ländern drücken das Geschäft. Für 2011 rechnet man mit Belastungen in der Höhe von 270 bis 300 Millionen Euro, die aus Veränderungen dieser politischen Rahmenbedingungen herrühren. Hoffnungsträger im Arzneimittelmarkt sind der Blutgerinnungshemmer Xarelto, dem Vorstandsvorsitzender Marijn Dekkers einen Spitzenumsatz von über 2 Milliarden Euro zutraut, und der Kinase-Inhibitor Nexavar, zu dem Studien in zahlreichen Tumorarten im Laufen sind. Das Geschäft im Teilkonzern Crop Science war 2010 vom Preisverfall aufgrund verstärkter Generika-Konkurrenz bei Herbiziden und ungünstigen Witterungsbedingungen geprägt. Einen Rückgang der bereinigten EBIDTA-Marge um 4 Prozentpunkte bezeichnete Dekkers wörtlich als Enttäuschung. Man sehe hier aber seit dem vierten Quartal 2010 Anzeichen einer Erholung. Der neue Vorstandsvorsitzende hat schon vor einigen Monaten die Devise „Mehr Innovation, weniger Administration“ ausgegeben. Unter diesem Titel wird Bayer ein Maßnahmenpaket auf den Weg bringen, das ab 2013 Einsparungen von 800 Millionen Euro pro Jahr bringen soll, von denen etwa die Hälfte in Forschung, Entwicklung und Vermarktung reinvestiert werden soll. Erst vor wenigen Wochen wurde eine Vereinbarung mit dem Betriebsrat über den damit verbundenen Stellenabbau in Deutschland getroffen.

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