Archive - Mär 2011

March 25th

Ideen für den Pipettenständer der Zukunft

Die Firma <a href=http://www.eppendorf.at>Eppendorf</a> möchte vom 2. Mai bis 30. Juni in einem Crowdsourcing-Verfahren Ideen für den Pipettenständer der Zukunft sammeln. Kunden aus dem Life Science-Umfeld sind aufgerufen, sich an einem Online-Forum zum Thema zu beteiligen. <% image name="Eppendorf_Crowdsourcing_Eppi" %> <small><b>Mit der Methode des Crowdsourcing</b> möchte Eppendorf die Ideen und Erfahrungen der Kunden nutzen. <i>Bild: Eppendorf</i></small> In dem Forum, das in Österreich unter der Web-Adresse http://www.eppendorf.at/ideas zur Verfügung steht, sollen Anforderungen an zukünftige Entwicklungen von Pipettenständern erörtert werden. Jeder Teilnehmer kann dabei auch Vorschläge der anderen kommentieren. Damit greift Eppendorf ein Verfahren der Beteiligung von Kunden an Entwicklungsprozessen auf, das schon bei Firmen wie Tchibo, BMW oder Dell Schule gemacht hat. Eine deutschsprachige Facebook-Seite und Online-Banner nutzen des Medium Internet auch dafür, die Aktion bekannt zu machen. Eine Jury, bestehend aus unabhängigen externen Beratern und Produktspezialisten des Unternehmens, wird die eingegangenen Beiträge bewerten. Der Kunde, der die beste Idee geliefert hat, wird an den Unternehmenssitz von Eppendorf nach Hamburg eingeladen und bekommt die Möglichkeit, Einblick in die Entwicklungs- und Produktionsstätte des Unternehmens zu nehmen. Als zweiter und dritter Preis werden spezielle Pipetten vergeben. Ideen für den Pipettenständer der Zukunft

Fukushima I: Sicherungsarbeiten dauern weiter an

Die Elektrizitätsversorgung des schwer beschädigten japanischen Kernkraftwerks wird schrittweise wieder hergestellt. Insgesamt 17 Arbeiter waren bisher einer Strahlenbelastung von über 100 Millisievert ausgesetzt. Ein zweites Monitoring-Team der IAEA ist in Japan eingetroffen und führt Strahlungsmessungen durch. <% image name="FukushimaI_Web01" %> <small><b>Kernkraftwerk Fukushima I:</b> schrittweiser Wiederaufbau der externen Stromversorgung im Gang<i>Foto: Tepco</i></small> Die Sicherungsarbeiten im schwer beschädigten japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) dauern weiterhin an. Nach Angaben der Vereinigung der japanischen Atomenergieindustrie <a href=http://www.jaif.or.jp/english/ target="_blank">JAIF</a> steht für die Reaktorblöcke I/2, I/4, I/5 und I/6 wieder eine externe Stromversorgung zur Verfügung. Die elektrische Beleuchtung der Hauptkontrollräume der Reaktoren I/1 und I/3 sei wieder in Gang gesetzt worden. Noch im Lauf des Freitags soll auch der Kontrollraum des Reaktors I/2 wieder mit Strom versorgt werden können. Am Freitagmorgen meldete die Internationale Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target="_blank">IAEA</a>), nun werde die Funktionsfähigkeit des Kühlsystems des Blocks I/1 überprüft. Die externe Stromversorgung des gemeinsamen Abklingbeckens der Blöcke I/5 und I/6 funktioniere wieder.<br> Wie <a href=http://www.tepco.co.jp/en/ target=“_blank>Tokyo Electric Power</a>, der Betreiber des Kraftwerks, mitteilte,wurde die am Mittwoch funktionsuntüchtig gewordene Kühlwasserpumpe des Blocks I/5 ersetzt. Seit Donnerstag, 16:35 Uhr Japan-Zeit (8:35 Mitteleuropäischer Zeit/MEZ), ist die neue Pumpe in Betrieb. Zwei von drei Arbeitern, die einer Strahlenbelastung von mehr als 170 Millisievert (mSv) ausgesetzt gewesen waren, wurden in ein örtliches Spital eingeliefert und anschließend in das Nationale Institut für Radiologie in der Präfektur Chiba gebracht. Sie könnten Beta-Strahlen-Verbrennungen erlitten haben und sollen etwa vier Tage unter Beobachtung bleiben. Laut Tepco hatten alle drei die Warntöne ihrer Dosimeter anweisungswidrig ignoriert und ihre Arbeit fortgesetzt. Laut IAEA waren bislang insgesamt 17 Arbeiter einer Strahlenbelastung von über 100 mSv ausgesetzt.<br> Unterdessen ist ein zweites Monitoring-Team der IAEA in Japan eingetroffen und führt Radioaktivitätsmessungen in den Gebieten um Fukushima sowie im Raum Toyko durch. Ziel ist es, die dort vorfindlichen Radionukleide zu identifizieren, die im Kraftwerk Fukushima I freigesetzt wurden, teilte die IAEA mit. <i>kf</i> Fukushima I: Sicherungsarbeiten dauern weiter an

March 24th

Forschungsrat stellt sein Arbeitsprogramm vor

Der im Herbst neu konstituierte <a href=http://www.rat-fte.at>Rat für Forschung und Technologieentwicklung</a> hat sein Arbeitsprogramm für die begonnene Funktionsperiode präsentiert. Die Hauptaufgabe soll demnach in der Unterstützung der Bundesregierung bei der Umsetzung der von dieser beschlossenen Forschungs-, Technologie- und Innovationsstrategie sein. <% image name="RFTE1" %> <small><b>Die Mitglieder des Rats für Forschung und Technologieentwicklung</b> haben ihr Programm für die nächsten fünf Jahre präsentiert. <i>Bild: Rat für Forschung und Technologieentwicklung</i></small> Der Vorsitzende des Forschungsrats, Hannes Androsch, forderte aber, dass dieser Strategie nun so schnell wie möglich ein Umsetzungs- und Finanzierungsplan folgend müsse. Die Schwerpunkte seiner Tätigkeit sieht der Rat in den Themen Strukturreform, Monitoring der Umsetzung der FTI-Strategie, Verfügbarkeit von Humanressourcen, Effizienzsteigerung von FTI-Investitionen sowie Aufbau der notwendigen Forschungsinfrastruktur. Darüber hinaus sollen nationale und internationale Kooperationen vorangetrieben und die öffentliche „Awareness“ gestärkt werden. Laut Androsch sei eine Rückkehr zu jener Dynamik notwendig, die bis 2008 die Forschunsgpolitiik erfolgreich gemacht habe, mit der Finanzkrise aber jäh eingebremst worden sei. Der stellvertretende Vorsitzende des Rats, TU-Rektor Peter Skalicky, hob hervor, dass man großen Wert auf die richtige Balance zwischen Grundlagen- und angewandter Forschung lege. Forschungsrat stellt sein Arbeitsprogramm vor

Bewegliche Ionen in Festkörpern ermöglichen atomare Schalter

In einem in der Zeitschrift <a href=http://iopscience.iop.org/1468-6996/12/1/013003>„Science and Technology of Advanced Materials“</a> erschienen Review geben japanische Forscher einen Überblick über eine neue Art von Logik-Bausteinen: atomare Schalter, die auf der kontrollierten Bewegung von Kationen in elektrochemischen Festkörperreaktionen beruhen. <% image name="AtomicSwitches" %> <small><b>Schalten heute und morgen</b>: Vergleich zwischen einem Schaltkreis auf Halbleiter-Transistor-Basis und einem auf der Grudnlage eines atomaren Schalters. <i>Grafik: National Institute for Materials Science, Tsukuba, Japan</i></small> Die Entwicklung der ersten mechanischen atomaren Schalter, bei denen Atomen zwischen einer elektrisch leitenden Oberfläche und der Spitze eines Raster-Tunnelmikroskops manipuliert wurden, datieren in die frühen 1990er-Jahre zurück. Diese ersten Gehversuche auf dem Gebiet lösten ein hohes Interesse an der Entwicklung von elektrisch kontrollierbaren atomaren Schaltern aus, die man erhält, wenn im Zuge einer elektrochemischen Reaktion eine Bewegung von Kationen in oder an Festkörpern stattfindet und diese durch die Bildung eines leitenden Kanals gesteuert werden kann. Die Herausforderung für die Forschung auf diesem Gebiet besteht darin, eine Vorrichtung zu konstruieren, die mit konventionellen Metalloxid-Silicium-Halbleiter-Bauelementen integriert werden kann. In seiner einfachsten Konfiguration besteht ein solcher Typus von atomarem Schalter aus einem metallischen Draht im Nanometer-Maßstab, dessen Formation bzw. Auflösung mittels einer elektrochemischen Reaktion dem Einschalten und Ausschalten des Schalters entspricht. <b>Varianten der technischen Umsetzung</b> Beispielsweise kann, wie Takami Hino und seine Mitstreiter vom <a href=http://www.nims.go.jp/mana>WPI Center for Materials Nanoarchitectonics</a> am japanischen National Institute for Materials Science (NIMS) beschreiben, die Bewegung von Silber-Ionen in Silbersulfid gesteuert werden. Dazu werden mittels Raster-Tunnelmikroskop Elektronen in das Material injiziert, die zur Ausbildung von Silber-Auswölbungen an der Oberfläche führen. Durch Anlegen einer geeigneten Vorspannung zwischen einer Elektrode und der Silbersulfid-Oberfläche kann andererseits eine Schrumpfung der Auswölbungen erreicht werden. Ein wichtiger Durchbruch auf dem Weg zu schnell schaltenden nanoionischen Bauelementen, beispielsweise logischen Gattern, war die Erfindung sogenannter Querbalken-Anordnungen (englisch „crossbar devices“), die mit einem Abstand von nur 1 Nanometer zwischen ionischem Leiter und Elektrode ein Schalten mit Megahertz-Raten ermöglichten. Der Review gibt einen Überblick über Typen von Bauelementen, die man auf der Grundlage nanoionischer Schalter bereits realisiert hat. Die Bandbreite reicht hier von „Memristoren“ (ein Kunstwort aus „Memory“ und „Resistor“), lichtunterstützten atomaren Schaltern, die man in EPROMs einsetzen kann und lernenden Schalter bis hin zu nichtvolatilen bipolaren Schaltern, logischen Gattern und Feld-programmierbaren Gate-Arrays. Bewegliche Ionen in Festkörpern ermöglichen atomare Schalter

March 23rd

Galektin-Blocker verbessert Krebs-Chemotherapie

Das amerikanische Unternehmen <a href=http://www.pro-pharmaceuticals.com>Pro-Pharmaceuticals</a>, das sich mit der Entwicklung von Arzneimitteln beschäftigt, die Galektin-Rezeptoren als Target verwenden, hat zwei neue Patente erteilt bekommen. Damit wird in den USA bzw. Australien der Einsatz des Wirkstoffkandidaten Davanat zur Reduzierung von Nebenwirkungen bei der Chemotherapie von Krebserkrankungen geschützt. <% image name="Breast_invasive_scirrhous_carcinoma_histopathology_(1)" %> <small><b>Die Behandlung bösartiger Tumore</b> kann durch Polysaccharide, die an Galektin-Rezeptoren binden, sicherer gemacht werden. <i>Bild: Wikimedia Commons/Gnu-Lizenz 1.2</i></small> Die von Pro-Pharmaceuticals entwickelte Technologie zielt darauf ab, Wirksamkeit und Sicherheit von Chemotherapien durch die Blockierung von Galektinen zu verbessern. Galektine sind Rezeptoren, die am Wachstum und an der Metastasierung von Krebsgewebe beteiligt sind. Durch gleichzeitige Verabreichung eines Polysaccharids, das an Galektine bindet, kann die Toxizität einer Chemotherapie herabgesetzt werden. Diesen Mechanismus nutzt Pro-Pharmaceuticals mit seiner Lead-Substanz Davanat aus. Anatole Klyosov, Chief Scientist des Unternehmens, zieht aus den bisher erzielten Studiendaten die Konsequenz, das Verbindungen, die mit Galektinen wechselwirken, eine bedeutende Rolle in der Verbesserung der Krebstherapie spielen werden. Galektin-Blocker verbessert Krebs-Chemotherapie

Neue Kosmetik-Marke von Lanxess

<a href=http://www.lanxess-distribution.com>Lanxess Distribution</a>, die Chemikalienhandelstochter des Chemiekonzerns Lanxess, hat eine neue Dachmarke für Kosmetikprodukte kreiert. Unter dem Namen „Purolan“ werden künftig Produkte zusammengefasst, die aufgrund ihres Reinheitsgrads in der Kosmetikbranche eingesetzt werden können. Neue Kosmetik-Marke von Lanxess <% image name="LanxessKosmetikWeb" %> <small><b>Die Kosmetik-Industrie</b> ist Adressat von Lanxess´ neuer Marke „Purolan“, unter der Rohstoffe von hoher Reinheit angeboten werden. <i>Bild: Lanxess Distribution GmbH</i></small> Darunter fallen Isoparaffine, Phenoxyethanol, Monopropylenglykol, Benzlyalkohol, Pentandiol und Octandiol sowie Butylhydroxytoluol (BHT). Isoparaffine, beispielsweise Isohexadecan, werden in Kosmetika als Spreitmittel eingesetzt und können auf diesem Gebiet die biologisch schlecht abbaubaren Sillikone ersetzen. Phenoxyethanol eignet sich als Konservierungsmittel, wie sie in dekorativer Kosmetik, Lotionen und Duschbädern zum Einsatz kommen. Die mehrwertigen Alkohole Pentandiol und Octandiol (die von Lanxess künftig unter dem Markennamen „Purolan PD“ und „Purolan OD“ angeboten werden, verbessern das Hautgefühl kosmetischer Formulierungen und werden zur Bekämpfung von Mikroorganismen und Körpergeruch eingesetzt. Monopropylenglykol wiederum ist in vielen Hygieneartikeln als Feuchthaltemittel und Weichmacher enthalten, der Benzylalkohol „Purolan BA“ findet als Aromastoff Verwendung. Unter dem Markennamen „Vulkanox BHT Food Grade“ war bisher das Antioxidans Butylhydroxytoluol auf dem Markt erhältlich, künftig soll es unter „Purolan BHT“ angeboten werden.

March 22nd

Roche erzielt erfreuliche Studienergebnisse zu Basalzellkarzinom

Eine Phase-II-Studie zu Vismodegib, einem Arzneimittel zur Behandlung von Basalzellkarzinom, hat ihren primären Endpunkt erreicht und gezeigt, dass der Wirkstoff bei einem vorgegebenen Prozentsatz der Studienteilnehmer die Tumoren schrumpfen ließ. Roche erzielt erfreuliche Studienergebnisse zu Basalzellkarzinom <% image name="Basal_cell_carcinoma" %> <small><b>Basalzellkarzinom</b> ist die häufigste Art von Hautkrebs in Europa. <i>Bild: John Hendrix/gemeinfrei</i> Vismodegib wird von Roche im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem Unternehmen Curis entwickelt. Es geht auf eine Entdeckung von Genentech zurück und wurde in einer Reihe von präklinischen Studien validiert. Das Präparat ist das erste einer neuen Wirkstoffklasse, deren Vertreter die Signalweiterleitung im Hedgehog-Signalweg selektiv hemmen, indem sie gezielt an ein Protein binden, das als „Smoothened“ bezeichnet wird. Der Hedgehog-Signalweg spielt bei der Regulation des normalen Wachstums und der Entwicklung in den frühen Lebensstadien eine wichtige Rolle und ist später im Erwachsenenalter weniger aktiv. Bei verschiedenen Krebsarten sind jedoch Mutationen in dem Signalweg, die die Hedgehog-Signalgebung reaktivieren, zu beobachten. Eine pathologisch überaktive Signalgebung im Hedgehog-Signalweg spielt bei den meisten Basalzellkarzinomen eine Rolle. Die nun präsentierten Ergebnisse wurden bei Patienten mit fortgeschrittenem Basalzellkarzinom, einer besonders schweren und belastenden Form von Hautkrebs, erzielt. Eine vorläufige Sicherheitsbewertung ergab, dass die häufigsten Nebenwirkungen den früheren Erfahrungen mit Vismodegib entsprachen. Eine eingehende Sicherheitsbeurteilung ist zurzeit noch im Gang. Derzeit stehen für diese potenziell lebensbedrohliche, fortgeschrittene Form von Hautkrebs keine zugelassenen Behandlungsoptionen zur Verfügung, wie Hal Barron, der Leiter der Globalen Entwicklung und Chief Medical Officer bei Roche, betont. Roche untersucht Vismodegib auch in einer Phase-II-Studie bei Patienten mit operierbaren Formen des Basalzellkarzinoms, die im Oktober 2010 begonnen wurde.

Roche erzielt erfreuliche Studienergebnisse zu Basalzellkarzinom

Eine Phase-II-Studie zu Vismodegib, einem Arzneimittel zur Behandlung von Basalzellkarzinom, hat ihren primären Endpunkt erreicht und gezeigt, dass der Wirkstoff bei einem vorgegebenen Prozentsatz der Studienteilnehmer die Tumoren schrumpfen ließ. <% image name="Basal_cell_carcinoma" %> <small><b>Basalzellkarzinom</b> ist die häufigste Art von Hautkrebs in Europa. <i>Bild: John Hendrix/gemeinfrei</i></small> Vismodegib wird von Roche im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem Unternehmen Curis entwickelt. Es geht auf eine Entdeckung von Genentech zurück und wurde in einer Reihe von präklinischen Studien validiert. Das Präparat ist das erste einer neuen Wirkstoffklasse, deren Vertreter die Signalweiterleitung im Hedgehog-Signalweg selektiv hemmen, indem sie gezielt an ein Protein binden, das als „Smoothened“ bezeichnet wird. Der Hedgehog-Signalweg spielt bei der Regulation des normalen Wachstums und der Entwicklung in den frühen Lebensstadien eine wichtige Rolle und ist später im Erwachsenenalter weniger aktiv. Bei verschiedenen Krebsarten sind jedoch Mutationen in dem Signalweg, die die Hedgehog-Signalgebung reaktivieren, zu beobachten. Eine pathologisch überaktive Signalgebung im Hedgehog-Signalweg spielt bei den meisten Basalzellkarzinomen eine Rolle. Die nun präsentierten Ergebnisse wurden bei Patienten mit fortgeschrittenem Basalzellkarzinom, einer besonders schweren und belastenden Form von Hautkrebs, erzielt. Eine vorläufige Sicherheitsbewertung ergab, dass die häufigsten Nebenwirkungen den früheren Erfahrungen mit Vismodegib entsprachen. Eine eingehende Sicherheitsbeurteilung ist zurzeit noch im Gang. Derzeit stehen für diese potenziell lebensbedrohliche, fortgeschrittene Form von Hautkrebs keine zugelassenen Behandlungsoptionen zur Verfügung, wie Hal Barron, der Leiter der Globalen Entwicklung und Chief Medical Officer bei Roche, betont. Roche untersucht Vismodegib auch in einer Phase-II-Studie bei Patienten mit operierbaren Formen des Basalzellkarzinoms, die im Oktober 2010 begonnen wurde. Roche erzielt erfreuliche Studienergebnisse zu Basalzellkarzinom

March 21st

Gute Erfahrungen mit Degarelix gegen Prostatakrebs

Auf dem zur Zeit in Wien stattfindenden <a href=http://www.eauvienna2011.org>Kongress der European Association of Urology</a> (EAU) wurden Ergebnisse einer Verlängerungsstudie zum Präparat „Firmagon“ (Wirkstoff Degarelix) präsentiert, die bei Patienten mit fortgeschrittenem hormonbedingtem Prostatakarzinom die langfristige Wirksamkeit zeigen konnte. Gute Erfahrungen mit Degarelix gegen Prostatakrebs <% image name="620px-Degarelix_svg1" %> <small><b> Degarelix ist ein synthetisches Peptid</b>, das als Arzneistoff zur Behandlung des hormonabhängigen Prostatakarzinoms eingesetzt wird. <i>Bild: gemeinfrei</i></small> Degarelix gehört zur Klasse der GnRH-Rezeptorblocker, also jener Verbindungen, die analog zum menschlichen Hormon Gonadoliberin wirken. Durch die Blockierung der Rezeptoren wird die Freisetzung des luteinisierenden Hormons (LH) und des follikelstimulierenden Hormons (FSH) unterdrückt, was die Produktion von Testosteron in den Hoden innerhalb von drei Tagen auf Kastrationsniveau senkt. Die Anwendung erfolgt subkutan. Das Arzneimittel wurde vom Schweizer Pharma-Unternehmen <a href=http://www.ferring.com/en/home.htm>Ferring</a> auf den Markt gebracht und nach erfolgreichen Phase-III-Studien im Dezember 2008 in den USA und im Februar 2009 in der Europäischen Union zugelassen. <b>Zielsetzung der Verlängerungsstudie</b> Die Verlängerungsstudie der Pivotalstudie zu Firmagon im Vergleich zu Leuprorelin (einem GnRH-Agonisten) dient nun zur Sammlung weiterer Daten zur Sicherheit und Verträglichkeit des Medikaments. Nach Abschluss der Phase-III-Studie wurde allen Patienten im Rahmen der Verlängerungsstudie die Behandlung mit Firmagon angeboten. Alle Patienten, die bereits mit dem Arznemittel behandelt worden waren, setzen diese Therapie fort. Zuvor mit Leuprorelin therapierte Teilnehmer wurden erneut randomisiert und nun mit Firmagon 240/80 mg oder 240/160 mg weiterbehandelt. Bis dato zeigen die Daten der Verlängerungsstudie bei allen Patienten eine Verbesserung der Werte des prostataspezifischen Antigens (PSA). Insbesondere wurde beobachtet, dass die Unterdrückung von PSA bei Patienten, die ihre Behandlung mit Degarelix fortsetzten, über ein Jahr hinaus aufrechterhalten werden konnte. Nach der Umstellung auf das Präparat bei Patienten mit anfänglicher Leuprorelin-Behandlung konnten verbesserte PSA-Werte (0,20 im Vergleich zu 0,08 Ereignisse/Jahr; p = 0,003) festgestellt werden. Ebenso konnte eine signifikant niedrigere Rate des Wiederanstiegs des PSA-Wertes oder von Todesfällen beobachtet werden. Die Verträglichkeit von Firmagon blieb während der verlängerten Studiendauer erhalten.

Fukushima I: Externe Stromversorgung für Reaktorblock I/5

Die Lage im schwer beschädigten japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) ist weiterhin ernst. Jedoch machen die Sicherungsarbeiten zunehmende Fortschritte. Für <a href=http://www.iaea.org target="_blank">IAEA</a>-Generaldirektor Yukiya Amano steht fest, dass Japan die Krise meistern wird. <% image name="Amano_Web" %> <small><b>IAEA-Generaldirektor Yukiya Amano:</b> heroische Tätigkeit der japanischen Nothilfeteams <i>Foto: IAEA</i></small> Wie die japanische Reaktorsicherheitsbehörde <a href=http://www.nisa.meti.go.jp/english/index.html target=“_blank“>NISA</a> am Abend des 21. März mitteilte, verfügt der Block Fukushima I/5 seit 11:36 Uhr Japan-Zeit (3:36 Uhr Mitteleuropäischer Zeit, MEZ) wieder über eine externe Stromversorgung. Die Notstromversorgung mittels Dieselaggregat konnte daher eingestellt werden. Wenige Stunden später gelang es den Arbeitern, den Stromanschluss für den Reaktorblock Fukushima I/4 wieder herzustellen. Allerdings wurde dieser bis dato noch nicht in Betrieb genommen. Schon am Wochenende war es gelungen, die Reaktorblöcke Fukushima I/5 und I/6 regulär abzuschalten, das heißt, in den Zustand des „cold shutdown“ zu versetzen. Die Temperatur in den Abklingbecken der beiden Reaktoren, in denen die ausgebrannten Brennstäbe abgekühlt werden, liegt mittlerweile bei rund 30 Grad Celsius und somit auf normalem Niveau.<br> Laut NISA gibt es bei den „Fukushima 50“, den mit den Sicherungsarbeiten befassten Personen, bisher keine Hinweise auf eine gesundheitsschädliche Strahlenbelastung. Die Arbeiter seien sämtlich mit Schutzanzügen aus dem Polyethylen-Faserstoff Tyvek ausgestattet und trügen Vollgesichtsmasken und Atemgeräte mit Kohlenstofffiltern. <br> <a href=http://www.tepco.co.jp/en/ target=“_blank>Tokyo Electric Power</a>, der Betreiber des Kraftwerks, meldete am Nachmittag des 21. März „leichten grauen Rauch“ an der Südwestseite des beschädigten Dachs des Reaktorblocks Fukushima I/3. Die im Bereich dieses Blocks tätigen Arbeiter wurden daher bis auf Weiteres zurückgezogen. Die Ursache des Rauchs ist bis dato unbekannt. Es wird jedoch ausgeschlossen, dass es sich um radioaktiven Dampf aus dem Abklingbecken der Anlage handeln könnte. Gegen Abend hieß es, es sei kein Rauch mehr festzustellen. Die Arbeiten am Block I/3 würden am Dienstag fortgesetzt. <p><b>Amano: „Krise wird bewältigt“</b><p> Unterdessen versicherte der aus Japan nach Wien zurückgekehrte Generaldirektor der Internationalen Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target="_blank">IAEA</a>), Yukiya Amano, Japan werde die Folgen des Erdbebens vom 11. März bewältigen und die Krise im Kraftwerk Fukushima I meistern. Amano ergänzte, die Aufräumungsarbeiten im Land sowie die Sicherungsarbeiten in Fukushima erfolgten unter „schwer vorstellbaren Bedingungen“. Es sei keine Übertreibung, die Arbeit der Nothilfe-Teams als heroisch zu bezeichnen. <br> Amano fügte hinzu, die IAEA habe mehrere Experten zur Unterstützung nach Japan entsandt. Einer davon koordiniere die dortigen Tätigkeiten, zwei weitere seien als „Verbindungsoffiziere“ zwischen der IAEA und der japanischen Reaktorsicherheitsbehörde NISA tätig. Das Strahlungsüberwachungsteam der IAEA schließlich habe seine Tätigkeit aufgenommen und übermittle kontinuierlich Daten an deren Wiener Hauptsitz. In Kürze würden weitere IAEA-Spezialisten nach Japan reisen und ihre dortigen Kollegen unterstützen. <p> Amano betonte, auch nach den Ereignissen in Fukushima stelle die Kernkraft für viele Staaten eine „sichere und saubere Energiequelle“ dar. Es gelte, die Rolle der IAEA in Fragen der Sicherheit der friedlichen Nutzung der Nuklearenergie zu überprüfen, insbesondere auch die Bedeutung der Sicherheitsstandards der Agentur. Klar sei bereits, dass die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene weiter verbessert werden müsse. <i>kf</i> Fukushima I: Externe Stromversorgung für Reaktorblock I/5

Seiten