Archive - Jul 19, 2011

Aufbruchsstimmung in Niederösterreich

Zur Jahresmitte 2011 zog die niederösterreichische Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav eine Bilanz über die in diesem Jahr laufenden Ausbauprojekte an den vom <a href=http://www.ecoplus.co.at/de/ecoplus/technologie-forschung/technopolprogramm>Technopol-Programm</a> erfassten Standorten. Durch das Zusammenwirken von Forschung, Ausbildung und wirtschaftlichen Aktivitäten soll Mehrwert für die Region geschaffen werden. Aufbruchsstimmung in Niederösterreich <% image name="Bohuslav_4" %> <small><b>Niederösterreichs Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav</b> zog Bilanz über den Ausbau der Technopol-Standorte. <i>Bild: Niederösterreichische Landesregierung</i></small> Die Eröffnung des „Universitäts- und Forschungszentrums Tulln“ (UFT) findet zwar erst im September statt, doch schon jetzt haben die meisten Arbeitsgruppen der Universität für Bodenkultur (BOKU) und des Austrian Institute of Technology (AIT) die für sie geschaffene Infrastruktur bezogen. Neben dem BOKU-Department IFA-Tulln, das schon seit langem zur Gänze in Tulln angesiedelt ist, bereichern nun Forschungsteams aus sechs weiteren Departments (Materialwissenschaften und Prozesstechnik, Chemie, Nachhaltige Agrarsysteme, Wald und Bodenwissenschaften, Angewandte Pflanzenwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie sowie Angewandte Genetik und Zellbiologie) die Forschungslandschaft am Technopol Tulln. <b>Forschung und ihre Vermittlung</b> Seitens des AIT-Departments „Health& Environment“ haben zwei Geschäftsfelder mit ca. 80 Mitarbeitern ihr neues Domizil am UFT aufgeschlagen. Die nun in Tulln angesiedelten Forscher beschäftigen sich mit dem gezielten Umgang mit Umwelt- und Bioressourcen. Insgesamt stehen BOKU und AIT 15.0000 m2 an Büro-, Labor-, Glashaus- und Technikumsfläche zur Verfügung. An der Rückseite des Gebäudes entstehen zusätzliche agrarische Versuchsflächen. Die Gesamtzahl der in Tulln tätigen Wissenschaftler erhöht sich damit auf 500. Ebenfalls im Herbst startet in Tulln der Niederösterreichische Forschungsparcours „Enjoy Science“. Im Rahmen der mehrtägigen Veranstaltung können AHS- und HTL-Schüler mehrere Forschungsstationen absolvieren, um möglichst früh ihr Interesse für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu entdecken. Erweitert wird aber auch am Technopol-Standort Wiener Neustadt. Im Hebst soll hier die vierte Ausbaustufe des Technologie- und Forschungszentrums fertiggestellt werden, mit dem nun insgesamt 17.400 m2 an Hochtechnologie-Infrastruktur zur Verfügung stehen. Auf dem Weg zum Technopol ist der Raum Wieselburg. Das Technologiezentrum Wieselburg-Land hat mittlerweile eine Auslastung von 75 Prozent erreicht und sich im Bereich der erneuerbaren Energie etablieren können. <b>Messbare Erfolge</b> Dass die Impulse des Technopol-Programs auch einen messbaren Effekt auf die Wirtschaft der Region haben, bestätigte vergangenen Herbst eine Studie des Economica-Instituts für Wirtschaftsforschung. Im Jahr 2009 betrug demnach der Bruttowertschöpfungseffekt an den drei Technopol-Standorten Krems, Tulln und Wiener Neustadt 190 Millionen Euro. Der direkte Beschäftigungseffekt wurde mit 1.386 Personen beziffert.

Die biobasierte Industrie vernetzt sich auf der Achema 2012

Die Chemietechnologie-Messe <a href=http://www.achema.de>„Achema“</a>, die alle drei Jahre in Frankfurt stattfindet, wird 2012 erstmals ein eigenes Forum für das bieten, was derzeit in Deutschland unter dem Stichwort „Bioökonomie“ heiß diskutiert wird. Die biobasierte Industrie vernetzt sich auf der Achema 2012 <% image name="AchemaBiotechWeb" %> <small><b>„Alles Bio“ auf der Achema:</b> Nachdem schon bisher der Biotechnologie ein eigener Ausstellungsbereiche gewidmet war, soll das Forum „Biobased World“ 2012 die Vernetzung zwischen den Akteuren verbessern. <i>Dechema / Helmut Stettin</i></small> Unter dem Titel „Biobased World“ sollen – zusätzlich zum Ausstellungs- und Konferenzprogramm der Achema – eine Partnering-Plattform und sogenannte „Technologietransfer-Tage“ die Möglichkeit bieten, die verschiedenen Akteure der zusehends zu beobachtenden Biologisierung der Chemiewirtschaft in Kontakt treten zu lassen. Denn rund um die industrielle Biotechnologie und die Nutzung nachwachsender Rohstoffe sind nicht nur spezialisierte junge Start-up-Firmen sondern auch eingesessene Unternehmen der Chemischen Industrie und Prozesstechnik aktiv. Um in diesem Geflecht den richtigen Kooperationspartner zu finden, können sich Interessierte bereits zwei Monate vor dem Beginn der Achema (die 2012 von 18. bis 22. Juni stattfinden wird) auf der hierzu eingerichtete Partnering-Plattform registrieren und vom System einen individuellen Zeitplan für die gewünschten Treffen erstellen lassen. Wissenschaftler aus öffentlichen Forschungseinrichtungen erhalten darüber hinaus die Möglichkeit, Erfindungen und Entdeckungen interessierten Unternehmen und Investoren zu präsentieren. Auch der allen Besuchern der Achema zugängliche Achema-Kongress wird in mehreren Vortrags-Strängen auf Themen der biobasierten Wirtschaft eingehen.