Archive - Jul 31, 2011

Erstmals magnetisches Skyrmionen-Gitter gefunden

Physiker der Universitäten in Hamburg und Kiel und des Forschungszentrums Jülich haben erstmals ein regelmäßiges Gitter aus magnetischen Skyrmionen – wirbelförmigen Spinstrukturen von außergewöhnlicher Stabilität – auf einer Oberfläche gefunden. <% image name="newsimage" %> <small><b>Die winzigen Wirbel aus nur je etwa 15 Atomen</b> bilden ein regelmäßiges nahezu quadratisches Gitter. Die Grafik zeigt im rechten Bereich die magnetische Messung mithilfe spinpolarisierter Rastertunnelmikroskopie als Graustufenbild. Das herausgeschnittene Quadrat markiert ein einzelnes Skyrmion. Die farbigen Kegel zeigen die Orientierung der magnetischen Ausrichtung der einzelnen hexagonal angeordneten Eisenatome des Metallfilms an. <i>Bild: M. Menzel, Universität Hamburg</i></small> Diese magnetische Struktur wurde an der Universität Hamburg mithilfe der spinpolarisierten Rastertunnelmikroskopie experimentell entdeckt und auf der atomaren Skala sichtbar gemacht. Theoretiker der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und des Forschungszentrums Jülich konnten diesen magnetischen Zustand und seine mikroskopische Ursache mit Hilfe von quantenmechanischen Rechnungen auf Supercomputern erklären. Wie die Fachzeitschrift „Nature Physics“ in der Online-Ausgabe vom 31. Juli 2011 berichtet, entdeckten die Forscher die magnetischen Wirbel, die jeweils aus ungefähr 15 Atomen bestehen, in einer atomaren Schicht Eisen auf der Oberfläche eines Iridiumkristalls. Die Entdeckung könnte neue Impulse für den Bereich der Spintronik geben. Erstmals magnetisches Skyrmionen-Gitter gefunden

Depression von Diabetes-Patienten oft nicht erkannt

Die Österreichische Diabetes-Gesellschaft warnt vor der Doppelerkrankung an Diabetes und Depression. Das gleichzeitige Auftreten beider Krankheiten fördere die Entstehung diabetischer Spätschäden. Bei vielen Zuckerkranken bleibe die Depression aber unerkannt. <% image name="DiabetesundDepression" %> <small><b> Heidemarie Abrahamian</b>, Primaria im Wiener Otto-Wagner-Spital, hat die Erfahrung gemacht, dass es vielen Patienten schwerfällt, über Depression zu sprechen. <i>Bild: Heidemarie Abrahamian </small> Jeder vierte Diabetes-Patient leidet einmal im Leben an einer Depression. Diese Zahl betrifft jedoch nur die diagnostizierten Fälle, die Dunkelziffer dürfte noch weit darüber liegen. Typische Symptome der Depression sind Erschöpfung, Schlafstörungen, Gewichtsveränderungen, Sexualfunktionsstörungen sowie Freud- und Interesselosigkeit. Je mehr Symptome der Depression vorhanden sind, und je schwerer diese ausgeprägt sind, desto schlechter ist die Diabeteseinstellung. Depressive Patienten können sich zudem schlechter motivieren, ihren Diabetes in den Griff zu bekommen. <b>Der Zwei-Fragen-Test</b> Die Österreichische Diabetes-Gesellschaft empfiehlt als ersten Schritt eine Diagnose der Depression mithilfe des sogenannten Zwei-Fragen-Tests: 1. Gab es in den letzten vier Wochen eine Zeitspanne, während der Sie sich nahezu jeden Tag niedergeschlagen, traurig oder hoffnungslos fühlten? 2. Oder eine Zeitspanne, während der Sie das Interesse an Tätigkeiten verloren haben, die Ihnen sonst Freude machten? Würden beide Fragen bejaht und werde ein Zeitraum von mindestens zwei Wochen angegeben, spreche dies für das Vorliegen einer behandlungsbedürftigen Depression. Therapeutisch empfiehlt sich nach Ansicht der Experten neben psychotherapeutischen Maßnahmen die Verordnung von antidepressiver Medikation. Depression von Diabetes-Patienten oft nicht erkannt