Archive - Jul 30, 2011

Erstmals magnetisches Skyrmionen-Gitter gefunden

Physiker der Universitäten in Hamburg und Kiel und des Forschungszentrums Jülich haben erstmals ein regelmäßiges Gitter aus magnetischen Skyrmionen – wirbelförmigen Spinstrukturen von außergewöhnlicher Stabilität – auf einer Oberfläche gefunden. <% image name="newsimage" %> <small><b>Die winzigen Wirbel aus nur je etwa 15 Atomen</b> bilden ein regelmäßiges nahezu quadratisches Gitter. Die Grafik zeigt im rechten Bereich die magnetische Messung mithilfe spinpolarisierter Rastertunnelmikroskopie als Graustufenbild. Das herausgeschnittene Quadrat markiert ein einzelnes Skyrmion. Die farbigen Kegel zeigen die Orientierung der magnetischen Ausrichtung der einzelnen hexagonal angeordneten Eisenatome des Metallfilms an. <i>Bild: M. Menzel, Universität Hamburg</i></small> Diese magnetische Struktur wurde an der Universität Hamburg mithilfe der spinpolarisierten Rastertunnelmikroskopie experimentell entdeckt und auf der atomaren Skala sichtbar gemacht. Theoretiker der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und des Forschungszentrums Jülich konnten diesen magnetischen Zustand und seine mikroskopische Ursache mit Hilfe von quantenmechanischen Rechnungen auf Supercomputern erklären. Wie die Fachzeitschrift „Nature Physics“ in der Online-Ausgabe vom 31. Juli 2011 berichtet, entdeckten die Forscher die magnetischen Wirbel, die jeweils aus ungefähr 15 Atomen bestehen, in einer atomaren Schicht Eisen auf der Oberfläche eines Iridiumkristalls. Die Entdeckung könnte neue Impulse für den Bereich der Spintronik geben. Erstmals magnetisches Skyrmionen-Gitter gefunden

Depression von Diabetes-Patienten oft nicht erkannt

Die Österreichische Diabetes-Gesellschaft warnt vor der Doppelerkrankung an Diabetes und Depression. Das gleichzeitige Auftreten beider Krankheiten fördere die Entstehung diabetischer Spätschäden. Bei vielen Zuckerkranken bleibe die Depression aber unerkannt. <% image name="DiabetesundDepression" %> <small><b> Heidemarie Abrahamian</b>, Primaria im Wiener Otto-Wagner-Spital, hat die Erfahrung gemacht, dass es vielen Patienten schwerfällt, über Depression zu sprechen. <i>Bild: Heidemarie Abrahamian </small> Jeder vierte Diabetes-Patient leidet einmal im Leben an einer Depression. Diese Zahl betrifft jedoch nur die diagnostizierten Fälle, die Dunkelziffer dürfte noch weit darüber liegen. Typische Symptome der Depression sind Erschöpfung, Schlafstörungen, Gewichtsveränderungen, Sexualfunktionsstörungen sowie Freud- und Interesselosigkeit. Je mehr Symptome der Depression vorhanden sind, und je schwerer diese ausgeprägt sind, desto schlechter ist die Diabeteseinstellung. Depressive Patienten können sich zudem schlechter motivieren, ihren Diabetes in den Griff zu bekommen. <b>Der Zwei-Fragen-Test</b> Die Österreichische Diabetes-Gesellschaft empfiehlt als ersten Schritt eine Diagnose der Depression mithilfe des sogenannten Zwei-Fragen-Tests: 1. Gab es in den letzten vier Wochen eine Zeitspanne, während der Sie sich nahezu jeden Tag niedergeschlagen, traurig oder hoffnungslos fühlten? 2. Oder eine Zeitspanne, während der Sie das Interesse an Tätigkeiten verloren haben, die Ihnen sonst Freude machten? Würden beide Fragen bejaht und werde ein Zeitraum von mindestens zwei Wochen angegeben, spreche dies für das Vorliegen einer behandlungsbedürftigen Depression. Therapeutisch empfiehlt sich nach Ansicht der Experten neben psychotherapeutischen Maßnahmen die Verordnung von antidepressiver Medikation. Depression von Diabetes-Patienten oft nicht erkannt

Neues Antibiotikum gegen akute bakterielle Hautinfektionen (ABSSSI)

<a href=http://www.bayerhealthcare.de>Bayer Healthcare</a> hat das Antibiotikum Torezolid vom US-Unternehmen <a href=http://www.triusrx.com>Trius Therapeutics</a> einlizenziert. Der Vertrag gewährt Bayer die Exklusivrechte für die Märkte in Asien – mit Ausnahme von Nord- und Südkorea – sowie in allen Ländern Afrikas, Lateinamerikas und des Nahen Ostens. Neues Antibiotikum gegen akute bakterielle Hautinfektionen (ABSSSI) <% image name="BayerHealthcareWeb" %> <small><b> Torezolid</b> befindet sich gerade in Phase III der klinischen Entwicklung gegen akute bakterielle Haut- und Hautstrukturinfektionen. <i>Bild: Bayer Healthcare</i></small> Die Vereinbarung sieht vor, dass die beiden Firmen Torezolid, das sich in den USA und Europa in der Phase III der klinischen Entwicklung befindet, zur Behandlung verschiedener Infektionskrankheiten wie etwa akuter bakterieller Haut- und Hautstruktur-Infektionen (ABSSSI) sowie der durch gram-positive Bakterien hervorgerufenen Lungenentzündung entwickeln. Trius behält die vollständigen Entwicklungs- und Vermarktungsrechte in den USA, Kanada und der Europäischen Union. Bayer wird an Trius vorab 25 Millionen US-Dollar zahlen und teilweise die zukünftigen Entwicklungskosten, die bis zur Zulassung von Torezolid in den Indikationen ABSSSI und Lungenentzündung notwendig werden, tragen. Zusätzlich sieht der Vertrag weitere Zahlungen an Trius von bis zu 69 Millionen US-Dollar vor, die vom Erreichen bestimmter Ziele im Entwicklungs- und Zulassungsprozess sowie bei der Vermarktung abhängen. Darüber hinaus erhält Trius Lizenzgebühren im zweistelligen Prozentbereich bezogen auf die von Bayer erzielten Netto-Umsätze mit Torezolid. <b>Neues Oxazolidinon-Antibiotikum</b> Torezolidphosphat ist ein Oxazolidinon-Antibiotikum der zweiten Generation. Es kann oral oder intravenös angewendet werden und befindet sich derzeit in Phase III der klinischen Entwicklung in den USA und Europa zur Behandlung von akuten bakteriellen Haut- und Hautstrukturinfektionen. Diese klinische Studie ist die erste, die unter einem „Special Protocol Assessment“ (SPA) begonnen wurde. SPA bedeutet, dass die FDA nach entsprechender Prüfung das Design, die klinischen Endpunkte und die statistische Analyse einer noch laufenden klinischen Studie als zulassungsgeeignet einstuft. Akute bakterielle Haut- und Hautstrukturinfektionen sind eine neue Klassifikation der FDA für Erkrankungen, die bisher als „komplizierte Haut- und Hautstrukturinfektionen“ (cSSSI) bezeichnet wurden. Solche Infektionen sind weltweit ein großes und immer noch zunehmendes Problem. ABSSSI-Infektionen erstrecken sich auch auf tiefer liegendes Gewebe oder müssen operativ behandelt werden (z.B. Zellulitis, größere Haut-Abszesse oder infizierte Wunden) oder treten im Zuge schwerwiegender Grunderkrankungen wie Diabetes oder schwerer Immunsuppression auf. Diese Umstände erschweren das Ansprechen auf die Behandlung. Bei ABSSSI findet sich eine Vielzahl pathogener Keime – die beiden häufigsten gram-positiven Erreger sind Staphylococcus aureus und Streptococcus pyogenes. Der deutliche Anstieg von Staphylococcus-aureus-Stämmen, die auch gegen Methicillin resistent sind (MRSA), sowie von im Krankenhaus erworbenen Infektionen zeigt den hohen klinischen Bedarf nach einem Therapeutikum zur Behandlung von ABSSSI, das auch gegen MRSA wirkt. <small> <b>Über Trius Therapeutics</b> Trius Therapeutics ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung von innovativen Antibiotika gegen lebensbedrohliche Infektionskrankheiten spezialisiert hat. Trius verfügt über eine exklusive Lizenz für Torezolidphosphat für die Gebiete außerhalb von Nord- und Südkorea von Dong-A Pharmaceuticals. Zusätzlich zum klinischen Entwicklungsprogramm für Torezolidphosphat führt das Unternehmen derzeit noch drei weitere präklinische Studienprogramme durch. Hierbei nutzt Trius seine patentgeschützte Forschungsplattform zur Entwicklung von Antibiotika für die Behandlung gram-negativer Infektionen. </small>

Lanxess startet Ausbau der Menthol-Produktion

<a href=http://www.lanxess.com>Lanxess</a> hat mit dem geplanten Ausbau seiner Mentholanlage begonnen. Die Kapazität des Betriebs am Standort Krefeld-Uerdingen soll angesichts der großen Nachfrage auf den Weltmärkten verdoppelt werden. Die Fertigstellung ist für das erste Halbjahr 2012 vorgesehen. <% image name="LanxessDSC_0111_1A_04" %> <small><b>Spatenstich in Krefeld-Uerdingen:</b> Heinz-Jürgen Bertram (Vorstandsvorsitzender Symrise), Betriebsleiter Lutz Heuer und Hubert Fink(Leiter der Lanxess Business Unit Advanced Industrial Intermediates) <i>Bild:Lanxess</i></small> Durch die Erweiterung werden größere Mengen an Thymol, Rohmenthol sowie dl-Menthol verfügbar, die Lanxess´ Vertragspartner Symrise ermöglichen, längerfristige Lieferabkommen einzugehen. Symrise verarbeitet die Produkte zu Duft- und Geschmacksstoffen weiter, die in Märkte wie Dentalhygiene oder Süßwaren verkauft werden. Qualitativ hochwertiges Menthol wird außerdem in Kosmetika und zahlreichen pharmazeutischen Produkten, etwa in Sportsalben zur Kühlung bei schmerzhaften Verletzungen, eingesetzt. <b>In Produktionsnetzwerk eingebunden</b> Vor allem aufgrund der Zusammenarbeit mit Symrise ist Lanxess der weltweit führende Hersteller von synthetischem Menthol und Thymol. Für die Produktion in der erweiterten Anlage ist der Einsatz eines hocheffizienten neuen Katalysators vorgesehen, der in der hauseigenen Forschung entwickelt wurde. Auch der Rohstoff Kresol stammt aus eigener Herstellung und wird im Produktionsverbund AII am Niederrhein produziert. Im Rahmen der Baumaßnahmen werden im Herbst 2011 drei große Destillationskolonnen errichtet. Die größte wird bei fast 50 Metern Bauhöhe liegen und wurde speziell für diesen Zweck konzipiert. Die gewaltigen Bauelemente sollen nach der Anlieferung per Schwerlasttransport an ihrem Bestimmungsort im Werk Uerdingen montiert werden. Lanxess startet Ausbau der Menthol-Produktion

Umsatzwachstum bei DuPont Austria

Der in Guntramsdorf angesiedelte Lackhersteller <a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> Austria hat seinen Umsatz 2010 um 40 Prozent auf 109 Millionen Euro steigern können. Die Produktionsmenge wurde um etwa 35 Prozent auf 14.200 Tonnen erhöht. Umsatzwachstum bei DuPont Austria <% image name="Yamaha_Fazer_Azul_Web" %> <small><b>Zwei- und Vierräder</b> werden mit Lacken von Dupont beschichtet. <i>Bild: DuPont</i></small> Als Wachstumsmotor sieht Geschäftsführer Ernst Gruber nicht nur die wieder angezogene Konjunkturentwicklung sondern auch die Implementierung eines Lean-Management-Systems an, wie er im Gespräch mit dem Niederösterreichischen Wirtschaftspressedienst mitteilte. Seit 2007 sei das Management verflacht und sämtliche unproduktiven Schritte in der Produktionskette eliminiert worden. Auch den Lagerbestand habe man auf ein Ampel-System umgestellt, wodurch man effizienter produzieren könne und näher beim Kunden sei. Als besonders effektiv habe sich die Umstellung der Produktion auf Produktfamilien herausgestellt, die im Baukastensystem aus den vier Grundbestandteilen Bindemittel, Pigmente, Lösungsmittel und Additive zusammengestellt werden. <b>Weiteres Wachstum zeichnet sich ab</b> DuPont Austria ist eine Tochtergesellschaft des Chemiekonzerns DuPont mit Sitz in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware und beschäftigt am Standort Guntramsdorf derzeit 338 Mitarbeiter. Hauptgeschäftsfelder sind Autoserien-, Autoreparatur- und Industrielacke (z.B. Metallserienlacke oder Elektroisoliersysteme), sowie Lacke für die Sportartikelindustrie. Für 2011 zeichnet sich laut Gruber eine Umsatzsteigerung um fast zehn Prozent auf 120 Millionen Euro und eine Produktionssteigerung um 3,5 Prozent auf 14.700 Tonnen ab. Die Mitarbeiterzahl soll annähernd gleich gehalten werden.