Archive - Jul 29, 2011

Neues Antibiotikum gegen akute bakterielle Hautinfektionen (ABSSSI)

<a href=http://www.bayerhealthcare.de>Bayer Healthcare</a> hat das Antibiotikum Torezolid vom US-Unternehmen <a href=http://www.triusrx.com>Trius Therapeutics</a> einlizenziert. Der Vertrag gewährt Bayer die Exklusivrechte für die Märkte in Asien – mit Ausnahme von Nord- und Südkorea – sowie in allen Ländern Afrikas, Lateinamerikas und des Nahen Ostens. Neues Antibiotikum gegen akute bakterielle Hautinfektionen (ABSSSI) <% image name="BayerHealthcareWeb" %> <small><b> Torezolid</b> befindet sich gerade in Phase III der klinischen Entwicklung gegen akute bakterielle Haut- und Hautstrukturinfektionen. <i>Bild: Bayer Healthcare</i></small> Die Vereinbarung sieht vor, dass die beiden Firmen Torezolid, das sich in den USA und Europa in der Phase III der klinischen Entwicklung befindet, zur Behandlung verschiedener Infektionskrankheiten wie etwa akuter bakterieller Haut- und Hautstruktur-Infektionen (ABSSSI) sowie der durch gram-positive Bakterien hervorgerufenen Lungenentzündung entwickeln. Trius behält die vollständigen Entwicklungs- und Vermarktungsrechte in den USA, Kanada und der Europäischen Union. Bayer wird an Trius vorab 25 Millionen US-Dollar zahlen und teilweise die zukünftigen Entwicklungskosten, die bis zur Zulassung von Torezolid in den Indikationen ABSSSI und Lungenentzündung notwendig werden, tragen. Zusätzlich sieht der Vertrag weitere Zahlungen an Trius von bis zu 69 Millionen US-Dollar vor, die vom Erreichen bestimmter Ziele im Entwicklungs- und Zulassungsprozess sowie bei der Vermarktung abhängen. Darüber hinaus erhält Trius Lizenzgebühren im zweistelligen Prozentbereich bezogen auf die von Bayer erzielten Netto-Umsätze mit Torezolid. <b>Neues Oxazolidinon-Antibiotikum</b> Torezolidphosphat ist ein Oxazolidinon-Antibiotikum der zweiten Generation. Es kann oral oder intravenös angewendet werden und befindet sich derzeit in Phase III der klinischen Entwicklung in den USA und Europa zur Behandlung von akuten bakteriellen Haut- und Hautstrukturinfektionen. Diese klinische Studie ist die erste, die unter einem „Special Protocol Assessment“ (SPA) begonnen wurde. SPA bedeutet, dass die FDA nach entsprechender Prüfung das Design, die klinischen Endpunkte und die statistische Analyse einer noch laufenden klinischen Studie als zulassungsgeeignet einstuft. Akute bakterielle Haut- und Hautstrukturinfektionen sind eine neue Klassifikation der FDA für Erkrankungen, die bisher als „komplizierte Haut- und Hautstrukturinfektionen“ (cSSSI) bezeichnet wurden. Solche Infektionen sind weltweit ein großes und immer noch zunehmendes Problem. ABSSSI-Infektionen erstrecken sich auch auf tiefer liegendes Gewebe oder müssen operativ behandelt werden (z.B. Zellulitis, größere Haut-Abszesse oder infizierte Wunden) oder treten im Zuge schwerwiegender Grunderkrankungen wie Diabetes oder schwerer Immunsuppression auf. Diese Umstände erschweren das Ansprechen auf die Behandlung. Bei ABSSSI findet sich eine Vielzahl pathogener Keime – die beiden häufigsten gram-positiven Erreger sind Staphylococcus aureus und Streptococcus pyogenes. Der deutliche Anstieg von Staphylococcus-aureus-Stämmen, die auch gegen Methicillin resistent sind (MRSA), sowie von im Krankenhaus erworbenen Infektionen zeigt den hohen klinischen Bedarf nach einem Therapeutikum zur Behandlung von ABSSSI, das auch gegen MRSA wirkt. <small> <b>Über Trius Therapeutics</b> Trius Therapeutics ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung von innovativen Antibiotika gegen lebensbedrohliche Infektionskrankheiten spezialisiert hat. Trius verfügt über eine exklusive Lizenz für Torezolidphosphat für die Gebiete außerhalb von Nord- und Südkorea von Dong-A Pharmaceuticals. Zusätzlich zum klinischen Entwicklungsprogramm für Torezolidphosphat führt das Unternehmen derzeit noch drei weitere präklinische Studienprogramme durch. Hierbei nutzt Trius seine patentgeschützte Forschungsplattform zur Entwicklung von Antibiotika für die Behandlung gram-negativer Infektionen. </small>

Lanxess startet Ausbau der Menthol-Produktion

<a href=http://www.lanxess.com>Lanxess</a> hat mit dem geplanten Ausbau seiner Mentholanlage begonnen. Die Kapazität des Betriebs am Standort Krefeld-Uerdingen soll angesichts der großen Nachfrage auf den Weltmärkten verdoppelt werden. Die Fertigstellung ist für das erste Halbjahr 2012 vorgesehen. <% image name="LanxessDSC_0111_1A_04" %> <small><b>Spatenstich in Krefeld-Uerdingen:</b> Heinz-Jürgen Bertram (Vorstandsvorsitzender Symrise), Betriebsleiter Lutz Heuer und Hubert Fink(Leiter der Lanxess Business Unit Advanced Industrial Intermediates) <i>Bild:Lanxess</i></small> Durch die Erweiterung werden größere Mengen an Thymol, Rohmenthol sowie dl-Menthol verfügbar, die Lanxess´ Vertragspartner Symrise ermöglichen, längerfristige Lieferabkommen einzugehen. Symrise verarbeitet die Produkte zu Duft- und Geschmacksstoffen weiter, die in Märkte wie Dentalhygiene oder Süßwaren verkauft werden. Qualitativ hochwertiges Menthol wird außerdem in Kosmetika und zahlreichen pharmazeutischen Produkten, etwa in Sportsalben zur Kühlung bei schmerzhaften Verletzungen, eingesetzt. <b>In Produktionsnetzwerk eingebunden</b> Vor allem aufgrund der Zusammenarbeit mit Symrise ist Lanxess der weltweit führende Hersteller von synthetischem Menthol und Thymol. Für die Produktion in der erweiterten Anlage ist der Einsatz eines hocheffizienten neuen Katalysators vorgesehen, der in der hauseigenen Forschung entwickelt wurde. Auch der Rohstoff Kresol stammt aus eigener Herstellung und wird im Produktionsverbund AII am Niederrhein produziert. Im Rahmen der Baumaßnahmen werden im Herbst 2011 drei große Destillationskolonnen errichtet. Die größte wird bei fast 50 Metern Bauhöhe liegen und wurde speziell für diesen Zweck konzipiert. Die gewaltigen Bauelemente sollen nach der Anlieferung per Schwerlasttransport an ihrem Bestimmungsort im Werk Uerdingen montiert werden. Lanxess startet Ausbau der Menthol-Produktion

Umsatzwachstum bei DuPont Austria

Der in Guntramsdorf angesiedelte Lackhersteller <a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> Austria hat seinen Umsatz 2010 um 40 Prozent auf 109 Millionen Euro steigern können. Die Produktionsmenge wurde um etwa 35 Prozent auf 14.200 Tonnen erhöht. Umsatzwachstum bei DuPont Austria <% image name="Yamaha_Fazer_Azul_Web" %> <small><b>Zwei- und Vierräder</b> werden mit Lacken von Dupont beschichtet. <i>Bild: DuPont</i></small> Als Wachstumsmotor sieht Geschäftsführer Ernst Gruber nicht nur die wieder angezogene Konjunkturentwicklung sondern auch die Implementierung eines Lean-Management-Systems an, wie er im Gespräch mit dem Niederösterreichischen Wirtschaftspressedienst mitteilte. Seit 2007 sei das Management verflacht und sämtliche unproduktiven Schritte in der Produktionskette eliminiert worden. Auch den Lagerbestand habe man auf ein Ampel-System umgestellt, wodurch man effizienter produzieren könne und näher beim Kunden sei. Als besonders effektiv habe sich die Umstellung der Produktion auf Produktfamilien herausgestellt, die im Baukastensystem aus den vier Grundbestandteilen Bindemittel, Pigmente, Lösungsmittel und Additive zusammengestellt werden. <b>Weiteres Wachstum zeichnet sich ab</b> DuPont Austria ist eine Tochtergesellschaft des Chemiekonzerns DuPont mit Sitz in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware und beschäftigt am Standort Guntramsdorf derzeit 338 Mitarbeiter. Hauptgeschäftsfelder sind Autoserien-, Autoreparatur- und Industrielacke (z.B. Metallserienlacke oder Elektroisoliersysteme), sowie Lacke für die Sportartikelindustrie. Für 2011 zeichnet sich laut Gruber eine Umsatzsteigerung um fast zehn Prozent auf 120 Millionen Euro und eine Produktionssteigerung um 3,5 Prozent auf 14.700 Tonnen ab. Die Mitarbeiterzahl soll annähernd gleich gehalten werden.

AMAG meldet starkes Wachstum

Der Umsatz des österreichischen Aluminiumkonzerns war im ersten Halbjahr um 21 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2010, das EBIT um 18 Prozent. AMAG meldet starkes Wachstum <% image name="Falch_AMAG" %> <small><b>AMAG-Vorstandsvorsitzender Gerhard Falch:</b> "volle Aufragsbücher, beste Aussichten" <i>Foto: AMAG</i></small><br> Zufrieden mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2011 zeigte sich der Vorstandsvorsitzende der <a href=http://www.amag.at target=“_blank>AMAG</a>, Gerhard Falch, bei der Halbjahres-Bilanzpressekonferenz seines Unternehmens in Wien. Im Zeitraum Jänner bis Juni 2011 stieg der Umsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 um 21 Prozent auf 429,2 Millionen Euro. Das EBIT wuchs um 18 Prozent auf 59,5 Millionen Euro an. Wegen planmäßiger Wartungsarbeiten am Standort Ranshofen werde die Absatzmenge im zweiten Halbjahr etwas unter den 176.000 Tonnen des ersten Halbjahres liegen, kündigte Falch an. Dennoch sei für ein Ergebnis zu erwarten, das noch über dem des „Rekordjahres“ 2010 liegt. Die Auftragsbücher seien voll, die Produktionsanlagen vollständig ausgelastet, die längerfristigen Aussichten „hervorragend“. Falch verwies in diesem Zusammenhang auf Prognosen des britischen Beratungsunternehmens CRU, das auf die Analyse der Metall- und Chemikalienmärkte spezialisiert ist. Diesen zufolge wird sich die Nachfrage nach Primäraluminium in den kommenden zehn bis zwölf Jahren von 40,5 auf rund 110 Millionen Tonnen mehr als verdoppeln. <br> Nicht zuletzt deshalb wolle die AMAG in den kommenden Jahren etwa 200 Millionen Euro in ihre Produktionsanlagen in Sept Îles in Kanada investieren, wo sie Primäraluminium mit Hilfe von Strom aus Wasserkraft und entsprechend geringen CO2-Emissionen herstellt. In den Segmenten Gießen und Walzen, die in Ranshofen konzentriert sind, setzt die AMAG zu 70 Prozent Aluminiumschrott zur Herstellung aller Legierungsfamilien her. Wie Falch erläuterte, hat dies den Vorteil, alle Arten von Aluminiumschrott verarbeiten zu können. <br> Heuer wird die AMAG insgesamt rund 75 Millionen Euro in die Ausweitung ihrer Produktionskapazitäten um 20 Prozent investieren. Konkret geht es um einen neuen Schmelz- und Gießofen sowie um die Erweiterung der bestehenden Walzbarrengießanlage. Der Aufsichtsrat genehmigte kürzlich die zweite Tranche dieses Pakets, die sich auf 21 Millionen Euro beläuft. <br> Vorläufig keine Sorgen bereitet Falch der EU-interne Handel mit CO2-Zertifikaten, dessen dritte Periode 2013 beginnt. Vor kurzem hatten der europäische Stahlindustrieverband Eurofer sowie fünf Stahlkonzerne, darunter die Voestalpine, gegen die diesbezüglichen Vorgaben der EU-Kommission geklagt. Sie argumentieren, dass ihnen dadurch von 2013 bis 2020 Kosten von fünf Milliarden Euro entstehen – zusätzlich zu den 6,5 Milliarden, die sie ohnehin für den Kauf von Emissionszertifikaten aufwenden müssen. Falch sagte, von derartiger Dramatik könne in Bezug auf die AMAG keine Rede sein. Es gehe schlimmstenfalls um einen „einstelligen Millionen-Euro-Betrag“ für den Standort Ranshofen.