Archive - Jul 6, 2011

Heimische Lackhersteller stark von Rohstoffverteuerungen betroffen

Die <a href=http://lacke.fcio.at>österreichische Lackindustrie</a> kann sich über steigende Umsätze freuen, kämpft aber mit Knappheit und Preissteigerungen bei den Rohstoffen. Offen zeigten sich die Branchenvertreter bezüglich nachhaltiger Beschichtungslösungen. Heimische Lackhersteller stark von Rohstoffverteuerungen betroffen <% image name="Lackleute" %> <small><b>Berichteten über die Situation der österreichischen Beschichtungsmittelerzeuger</b>: Manfred Oberreiter (stv. Berufsgruppenobmann), Hubert Culik (Berufsgruppenobmann), Klaus Schaubmayr (Fachverband Chemische Industrie). <i>Bild: FCIO/Renee Del Missier</i></small> Nachdem im „Krisenjahr“ 2009 der Produktionswert der 28 heimischen Lackerzeuger um 17 Prozent zurückgegangen war, konnte sich die Branche 2010 wieder über einen Anstieg um 10,9 Prozent auf 390 Millionen Euro freuen. Besonders stark konnte man im Export zulegen, der Wert der exportierten Waren stieg gegenüber 2009 um 65 Prozent auf 295 Millionen Euro an. Die größten Zuwächse erzielten dabei die Ausfuhren nach Polen (plus 100 Prozent), Deutschland (plus 41 Prozent) und Italien (plus 15 Prozent). Für 2011 erwartet die Berufsgruppe Lackindustrie im Fachverband Chemische Industrie der Wirtschaftskammer eine Fortsetzung dieses Trends in etwas abgeschwächter Form. <b>Branchenvertreter beklagen Oligopol in der Basischemie</b> Die weltweit wieder angesprungene Konjunktur bringt aber auch Probleme für die durchwegs mittelständisch organisierten Lackhersteller mit sich: Wichtige Rohstoffe werden knapp und verteuern sich, in einigen Bereichen wurden 2010 Preissteigerungen von bis zu 70 Prozent erzielt. Ein Grund dafür sei die immer geringer werdende Zahl von Rohstoffproduzenten: Man sehe sich einer oligopolistischen Struktur gegenüber, stellte der stellvertretende Berufsgruppenobmann Manfred Oberreiter fest, nur mehr wenige Großkonzerne hätten das weltweite Basischemie-Geschäft untereinander aufgeteilt. KMUs wie die österreichischen Lackhersteller könnten solche Steigerungen nicht in vollem Umfang an ihre Kunden weitergeben, gab Berufsgruppenobmann Hubert Culik zu bedenken. Um in einer solchen Situation reüssieren zu können, hätten viele österreichische Betriebe auf effiziente Arbeitsweise und hohe Qualitätsansprüche gesetzt, so Culik. Sehr aktiv beschäftige sich die Branche mit „nachhaltigen Lösungen“, wie die Branchenvertreter erzählten. So könnte durch den Einsatz hochwertiger Beschichtungsmittel die Lebensdauer so mancher Oberfläche beträchtlich erhöht werden, auch nachwachsende Rohstoffe kämen vermehrt zum Einsatz. Mit dem Umweltministerium und dem Verein für Konsumenteninformation konnte eine Kooperation geschlossen werden, die es ermöglichen soll, mit möglichst vielen Produkten die Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens zu erfüllen.

Ein Computer aus Nanomagneten

Physiker der <a href=http://www.berkeley.edu>Universität von Kalifornien in Berkeley</a> haben Computerchips simuliert, die aus Stabmagneten im Nanomaßstab anstatt aus elektronischen Elementen bestehen. Derartige Schaltkreise könnten nahe am Landauer-Limit, der theoretischen Untergrenze für den Energieverbrauch einer Rechenoperation, arbeiten. Ein Computer aus Nanomagneten <% image name="JeffreyBokor" %> <small><b>Schaltkreise aus Stabmagneten im Nanomaßstab</b> könnten wesentlich energiesparender Arbeiten als elektronische Chips. <i>Bild: University of California Berkeley, Bokor Lab</i></small> 1961 formulierte der Dienste von IBM forschende deutsch-amerikanische Physiker Rolf Landauer auf der Grundlage der Gesetze der Thermodynamik ein Prinzip, nachdem ein irreversibler Rechenschritt ein bestimmtes Minimum an Energie erfordert. In den heute gängigen Computern liegt der entsprechende Wert etwa 1-Million-mal so hoch, vor allem aufgrund von Verlustleistungen, die der elektrische Widerstand der Elektronenbewegung in den Schaltkreisen verursacht. <b>Chips existieren vorerst nur virtuell</b> Ein Forscherteam rund um Jeffrey Bokor, Professor für Elektrotechnik und Informatik in Berkeley, hat sich daher Rechenmaschinen angesehen, die auf gänzlich anderen physikalischen Prinzipien beruhen. Die Physiker simulierten Speicher- und Logikelemente, die aus Stabmagneten von 100 Nanometern Breite und 200 Nanometern Länge zusammengesetzt waren und konnten zeigen, dass durch die Interaktion derartiger Bausteine tatsächlich die Funktion eines Transistors erzielt werden kann. Die für eine Operation verbrauchte Energie liegt dabei sehr nahe an der theoretischen Untergrenze. Von einer technischen Realisierung sind derartige Nanomagnet-Chips aber noch weit entfernt. Die heute benannten Nanomagneten werden leicht durch äußere thermische oder elektromagnetische Einflüsse gestört. Zudem verbrauchen die derzeit zum Schalten von Nanomagneten verwendeten elektrisch induzierten Magnetfelder viel mehr Energie als in den Simulationen errechnet wird.