Archive - Aug 9, 2011

Brenntag steigert Umsatz und EBITDA

Der Chemiehandelskonzern sieht sich weiter auf Wachstumskurs. <% image name="StevenE_Web" %> <small><b>Brenntag-Chef Steven Holland:</b> „überzeugende Leistung mit starken Ergebnissen“ <i>Foto: Brenntag</i></small><p> Der Chemiehandelskonzern <a href=http://www.brenntag.com target=“_blank>Brenntag</a> meldet für das ersten Halbjahr 2011 einen Umsatz von 4,30 Milliarden Euro, verglichen mit dem ersten Halbjahr 2010 ein Plus von 16,6 Prozent. Das operative Ergebnis vor Steuern und Abgaben (EBITDA) stieg von 287,3 Millionen Euro um 13,4 Prozent auf 325,8 Millionen Euro. Weitgehend abgeschlossen ist der Erwerb des US-amerikanischen Chemiehandelsunternehmens G.S.Robins mit Sitz in St. Louis im Bundesstaat Missouri. Im Juni wurde ein Vertrag über die schrittweise Übernahme der Zhong Yung (International) Chemical Ltd. geschlossen, um den chinesischen Markt besser bedienen zu können. Noch heuer will Brenntag 51 Prozent des Unternehmens erwerben, die restlichen 49 Prozent im ersten Quartal 2016.<p> Durch eine neue Kreditlinie über 1,5 Milliarden Euro sowie eine Anleihe über 400 Millionen Euro sei auch die Finanzierungsstruktur von Brenntag verbessert worden, hieß es in einer Aussendung. <br>Für das Gesamtjahr erwartet Brenntag ein EBITDA von 650 bis 670 Millionen Euro. Es sei von einem „weiterhin positiven makroökonomischen Umfeld“ auszugehen. Outsourcing liege bei Produzenten im Trend. Diese präferierten dabei große Chemiehändler wie Brenntag. Dessen „starke Wettbewerbsposition generiert weiteres Wachstumspotenzial“, hieß es in einer Aussendung. Zufrieden zeigte sich Unternehmensschef Steven Holland, der von einer „überzeugenden Leistung mit starken Ergebnissen“ sprach. Brenntag steigert Umsatz und EBITDA

OMV: Weniger Geschäft mit Raffinerien

Höhere Rohölpreise senkten die Rentabilität der OMV-Raffinerien im ersten Halbjahr. Ein geplanter Wartungsstillstand in Schwechat führte zu niedrigeren Verkaufsmengen. Höhere Petroolefinmargen konnten dies nicht ausgleichen. Insgesamt sieht Generaldirektor Roiss sein Unternehmen aber gut aufgestellt. OMV: Weniger Geschäft mit Raffinerien <% image name="Roiss_Web" %> <small><b>OMV-Chef Gerhard Roiss:</b> im zweiten Quartal „viele Herausforderungen, von denen wir manche nicht beeinflussen konnten“ <i>Foto: OMV</i></small><p> Die <a href=http://www.omv.com target=“_blank“>OMV</a> erzielte im ersten Halbjahr 2011 im Bereich Raffinerien und Marketing (R&M) ein um die Effekte aus der Lagerhaltung bereinigtes operatives Ergebnis („CCS-EBIT“) von 22 Millionen Euro, um 85 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2010. Das teilte das OMV-Management um Generaldirektor Gerhard Roiss heute bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz 2011 mit. Der Wert der Lagerbestände erhöhte sich infolge des gestiegenen Ölpreises von 130 auf 220 Millionen Euro. Allerdings brach die Referenz-Raffineriemarge von 3,15 US-Dollar pro Barrel im ersten Halbjahr 2010 auf 1,90 US-Dollar ein. Der für R&M zuständige Vorstandsdirektor Manfred Leitner erläuterte, höhere Rohölpreise machten die Raffinerien weniger rentabel, weil zu deren Betrieb Öl notwendig sei. Roiss ergänzte, es gebe bei den Raffinerien in Europa seit Jahren Überkapazitäten von etwa 20 Prozent. Dazu kam, dass wegen eines geplanten sechswöchigen Wartungsstops der Raffinerie Schwechat die Verkaufsmengen im zweiten Quartal 2011 um 27 Prozent unter denen des zweiten Quartals 2010 lagen. „Dies konnte durch die höheren Verkaufsmargen bei den Petroolefinen nicht kompensiert werden“, sagte Leitner. Die Margen lagen zuletzt bei 378 Euro pro Tonne, verglichen mit 313 Euro pro Tonne im ersten Halbjahr 2010. <br> Weitere Wartungsstillstände in den OMV-Raffinerien in Deutschland und Österreich („westliche Raffinierien“) sind für heuer nicht mehr geplant, in der Raffinierie der rumänischen OMV-Tochter Petrom, Petrobrazi, soll es zumindest keinen „großen Stillstand“ geben. Die Investitionen in Petrobrazi laufen laut Leitner planmäßig. Wie Roiss mitteilte, finden zurzeit keine Gespräche mit der rumänischen Olchim-Gruppe über einen Verkauf der stillgelegten Arpechim-Raffinerie statt. Wer immer die Arpechim kaufe, müsse auch die mit der Raffinerie verbundenen umweltrechtlichen Verpflichtungen übernehmen, fügte Roiss hinzu. Der Hintergrund: Die Sanierung von Raffineriegelände im Sinne der umweltrechtlichen Bestimmungen der EU kann erheblichen Aufwand bedeuten. <br> Nicht äußern wollte sich Roiss zum Entwurf des österreichischen CO2-Speicherungsgesetzes, das voraussichtlich im Herbst im Parlament beschlossen wird. Die CO2-Speicherung sei für die OMV „aktuell kein Thema“, sagte Roiss auf Anfrage des Chemiereport. <p> <b>Insgesamt „gut aufgestellt“</b> Insgesamt erzielte die OMV im ersten Halbjahr ein CCS-EBIT von 1,19 Milliarden Euro, um sechs Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2010. Das Ergebnis je Aktie lag mit 2,10 Euro um acht Prozent unter den 2,29 Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Roiss führte das auf den Ausfall der Öl- und Gasproduktion in Libyen und im Jemen sowie die um 40 Prozent gesunkenen Raffineriemargen zurück. Die höheren Ölpreise hätten dies nicht auffangen können. In Libyen hatte die OMV im ersten Halbjahr 2010 durchschnittlich rund 40.000 Barrel Erdöl pro Tag produziert. Der für Exploration und Produktion (E&P) zuständige Vorstandsdirektor Jaap Huijskes erläuterte, nach einem allfälligen Ende der Kämpfe in Libyen dauere es Monate, bis dort wieder produziert werden könne: „Wir haben Mitteilungen erhalten, dass unsere Anlagen offenbar beschädigt wurden. Außerdem müssten wir die gesamte Logistik von den Ölquellen bis zu den Verschiffungshäfen überprüfen und erforderlichenfalls wieder instand setzen.“ Im Jemen ist die Produktion nach Reparatur einer Pipeline wieder angelaufen und lag vergangene Woche bei etwa 7.000 Barrel pro Tag. <br> Roiss kommentierte das Ergebnis so: „Das zweite Quartal brachte viele Herausforderungen, von denen wir manche nicht beeinflussen konnten. Ohne Frage werden in der Zukunft weitere Herausforderungen auf uns zukommen. Aber mit unserer aktualisierten Strategie, die wir im September bekanntgeben, werden wir gut aufgestellt sein, um diese zu bewältigen.“ Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Kapitalerhöhung und die Hybridanleihe mit jeweils 750 Millionen Euro, die die OMV im zweiten Quartal auf dem Markt platziert hatte: „Derzeit wäre das nicht möglich.“ Überdies habe die OMV ihren Verschuldungsgrad von 47 auf 34 Prozent gesenkt. Außerdem seien im Zuge der laufenden Explorationstätigkeit „kürzlich drei vielversprechende Funde“ gemacht worden.

Boehringer Ingelheim mit 2,5 Prozent Umsatzplus

Die Unternehmensleitung führt das Wachstum vor allem auf neue Medikamente zurück. <% image name="barner_web" %> <small><b>Boehringer-Ingelheim-Chef Andreas Barner:</b> „erwartungsgemäß positive“ Umsatzentwicklung <i>Foto: Boehringer Ingelheim</i></small> <p> <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com target="_blank">Boehringer Ingelheim</a> erzielte im ersten Halbjahr 2011 einen Nettoumsatz von 6,4 Milliarden Euro, um 2,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2010. Der Umsatz bei verschreibungspflichtigen Medikamenten lag mit 4,9 Milliarden Euro etwa auf der Höhe des Vorjahres. Im Selbstmedikationsgeschäft stieg der Umsatz um elf Prozent auf 667 Millionen Euro. Um 13 Prozent auf 332 Millionen Euro gewachsen ist der Umsatz bei Industriekunden. Boehringer Ingelheim führt das vor allem auf das Geschäft mit Biopharmazeutika für Drittkunden zurück. <br> Zufrieden zeigt sich Vorstandsvorsitzender Andreas Barner mit der Entwicklung neuer Wirkstoffe. So wurde der Gerinnungshemmer Pradaxa EU-weit zur verbeugenden Behandlung gegen Schlaganfälle und systemische Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern zugelassen. Boehringer Ingelheim spricht in diesem Zusammenhang vom „größten Fortschritt in der gerinnungshemmenden Therapie seit über 50 Jahren“. Überdies wurde das Diabetes-Mittel Linagliptin in den USA sowie Japan zum Verkauf zugelassen und vom wissenschaftlichen Ausschuss der Europäischen Arzneimittel-Agentur zur Zulassung empfohlen. <br> Barner sagte, das Unternehmen habe sich „entsprechend unserer Erwartungen positiv weiterentwickelt“. Finanzvorstand Hubertus von Baumbach ergänzte, die „gute Ertragslage hat es uns ermöglicht, wiederum höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung zu tätigen, auch wenn sich belastende Eingriffe der Gesetzgeber in die Preisgestaltung verschreibungspflichtiger Medikamente negativ ausgewirkt haben“. Boehringer Ingelheim mit 2,5 Prozent Umsatzplus