Pflanzenschutz-Markt profitiert von Entwicklung der Landwirtschaft
Noch vor fünf Jahren saß die österreichische Landwirtschaft auf Weizenbergen, die erzielbaren Preise waren niedrig. Damals fand eine Maßnahme innerhalb des „Österreichischen Programms für umweltgerecht Landwirtschaft“ (ÖPUL) relativ viel Zuspruch bei den Landwirten: Verzichtet man beim Getreideanbau auf den Einsatz von Fungiziden (und nimmt die zu erwartenden Ertragseinbußen in Kauf) erhält man pro Hektar eine Prämie von 25 Euro. 2012 laufen diese auf fünf Jahre eingegangenen Verpflichtungen aus. Rudolf Purkhauser, Marketing-Leiter von Bayer Crop Science Österreich, rät den Bauern daher, nun aus dem Fungizidverzicht auszusteigen: Angesichts der zu erwartenden Entwicklung der Getreidepreise würde die durch den Einsatz der Fungizide erzielte Ertragssteigerung den Wegfall der Fördersumme leicht wettmachen.
Fertigformulierungen mehrerer Wirkstoffe
Technologisch geht der Haupttrend bei Bayer in Richtung Kombination bewährter Wirkstoffe zu Gesamtpaketen: So wurde beispielsweise das Getreidefungizid Prothioconzol mit dem 2011 erstmals präsentierten Wirkstoff Bixafen (der fungizide Wirkung mit positiven Effekten auf das Biomasseproduktion verbindet) und dem seit Längerem bekannten Spiroxamin kombiniert. Auch das unter dem Namen „Andiamo maxx“ angebotene Produkt stellt eine Kontaktherbizid-Wuchsstoff-Fertigformulierung dar. Und im Weinbau hat man die beiden bisher auf dem österreichischen Markt erfolgreichsten Produkte „Profiler“ (ein Fungizid gegen Peronospora) und „Flint max“ (gegen echten Mehltau) zu einem Profiset verbunden. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedsunternehmen der Industriegruppe Pflanzenschutz im Fachverband der chemischen Industrie hat Bayer Crop Science eine Kampagne zum sachgerechten Umgang mit Pestiziden gestartet, die der Vermeidung von Punkteinträgen in Grund- und Oberflächenwässer dienen sollen. Mit einem Kurzfilm und einem zugehörigen Folder will man mehr Bewusstsein bei den Anwendern schaffen.