Archive - Jan 5, 2012

Neuer Rekord bei Nanokondensatoren

Forscher des <a href=http://www.nims.go.jp/mana>International Center for Materials Nanoarchitectonics</a> (MANA) in Japan haben einen Dünnschicht-Kondensator mit bisher unerreichter Dielektrizitätskonstante hergestellt. Sie verwendeten dazu Nanofilme mit einem Durchmesser von wenigen Nanometern. Neuer Rekord bei Nanokondensatoren <% image name="Nano-DielectricWeb" %> <small><b>Maßgeschneiderte dielektrische Nanoblättchen</b>, die durch kontrollierte Dotierung im Nanoskalenbereich hergestellt wurden. <i>Bild: International Center for Materials Nanoarchitectonics</i></small> Die von Minuro Osada und Takayoshi Sasaki geleitete Arbeitsgruppe benutzte dazu Titan-Niobat-Blättchen (chemische Formeln TiNbO5, Ti2NbO7, Ti5NbO14) als Ausgangsmaterial. Die Oxide wurden delaminiert und auf einem bis in atomare Maßstäbe planen SrRuO3-Substrat gestapelt. Auf diese Weise konnten sie Filme mit einer Dicke zwischen 5 und 15 Nanometer erzeugen. Die so entstandenen Nanokondensatoren weisen Rekord-Dielektrizitätskonstanten zwischen 160 und 300 auf. Die Wissenschaftler führen dieses Ergebnis auf die strukturellen Eigenschaften der Nanofilme zurück, die durch gezielte Niob-Dotierung erreicht wurden und zu einer außerordentlich hohen molekularen Polarisierbarkeit führen. Potentielle Anwendungen derartiger Kondensatoren sind Gate-Isolatoren für organische Feldeffekttransistoren, Energiespeicher-Vorrichtungen und flexible elektronische Baugruppen.

Nahrungsmittelallergien häufig überschätzt

Allergien gegen Bestandteile von Nahrungsmitteln sind weitaus seltener als häufig angenommen. Experten raten zur Durchführung eines IgE-Bluttests, um festzustellen, ob tatsächlich eine – potentiell lebensbedrohende – Allergie die Ursache einer Unverträglichkeitsreaktion ist. <% image name="FamilyMealWeb" %> <small><b>Ängste vor allergischen Reaktionen</b>, die durch den Genuss von Nahrungsmitteln ausgelöst werden, beeinträchtigen so manchen Familienalltag. <i>Bild: http://www.thermoscientific.com/phadia </i></small> Nach Untersuchungen des US-amerikanischen National Institute of Health sind nur fünf Prozent aller Kinder und vier Prozent aller Jugendlichen und Erwachsenen allergisch auf bestimmte Nahrungsmittel. Diese Allergien sind Überreaktionen des Immunsystems auf Bestandteile der Nahrungsmittel (sogenannte Allergene). In manchen Fällen können derartige allergische Reaktionen sehr heftig verlaufen und sogar zu lebensbedrohenden Zuständen führen. Viele Kinder, die gegen Milch, Ei, Soja und Weizen allergisch sind, verlieren ihre Allergien aber mit der Zeit wieder, bei Allergien gegen Baum- oder Erdnüsse ist dies nur selten der Fall. <b>Intoleranzen sind keine Allergien</b> Davon zu unterscheiden sind Unverträglichkeitsreaktionen aufgrund von Intoleranzen, die nicht durch das Immunsystem vermittelt sind. Beispiele dafür sind Enzymdefekte wie sie etwa im Falle der bekannten Lactose-Intoleranz vorliegen. Solche Intoleranzen sind für die betroffenen aber weit weniger bedrohlich als Allergien, mit denen sie oft verwechselt werden. Experten schätzen, dass bei etwa 60 Prozent der Kinder, bei denen eine Nahrungsmittelallergie vermutet wird, eine solche gar nicht vorliegt. Experten wie Jörg Kleine-Tebbe vom Allergie- und Asthma-Zentrum Westend in Berlin raten daher, der Angst vor allergischen Reaktionen einen von einem Allergologen durchgeführten Test entgegenzusetzen. Mit einem Haut- oder IgE-Bluttest könne ermittelt werden, ob auftretende Symptome auf einer Allergiebereitschaft beruhen oder nicht. Auf diese Weise sei es möglich, eine „Überdiagnose“ zu verhindern und damit verbundene unnötige Einschränkungen der Lebensweise zu vermeiden. Nahrungsmittelallergien häufig überschätzt