Mit Fakten gegen Impfängste
Das Institut für Tropenmedizin der <a href=http://www.meduniwien.ac.at/tropenmedizin>
Medizin-Uni Wien</a> hat gemeinsam mit dem Nationalen Impfgremium des Gesundheitsministeriums eine Publikation herausgegeben, mit der man der sich breit machenden Impfmüdigkeit entgegenwirken will.
Auf der Basis nationaler und internationaler Daten wurden dabei Nebenwirkungen und Langzeitfolgen von Impfstoffen evaluiert und auch potentielle Gefahren von Adjuvantien berücksichtigt. Dabei zeigte sich für alle im Österreichischen Impfplan empfohlenen Schutzimpfungen, dass der Nutzen mögliche Gefahren bei weitem überwiegt. Viele Krankheiten wie Kinderlähmung oder Mumps konnten durch Entwicklung geeigneter Impfstoffe beinahe ausgerottet werden. Andere wie die Masern sind in jüngerer Zeit – gerade wegen oftmals irrationaler Skepsis gegenüber Impfungen – wieder verstärkt aufgetreten.
Gerade diese Krankheit wird aber häufig unterschätzt. In einem von 1.000 Fällen führt sie zu einer Gehirnhautentzündung, vielfach mit tödlichem Ausgang. Die Wahrscheinlichkeit, durch eine Masernimpfung an Gehirnhautentzündung zu erkranken, ist nach den Untersuchungen der Medizin-Uni hingegen geringer als 1:1 Million.
Argumente gegen Impfskeptiker
Die nun herausgebrachte Broschüre (die auf der <a href=http://www.meduniwien.ac.at/tropenmedizin>Website</a> des Instituts für Tropenmedizin heruntergeladen werden kann) ist vor allem für Ärzte, die Impfungen durchführen, gedacht, die damit die Grundlage erhalten, in der Bevölkerung verbreiteten Mythen und Ängsten entgegenzutreten. Die verschiedenen beobachtbaren Folgen einer Impfung werden erläutert und erwartbare Reaktionen von unerwarteten Nebenwirkungen unterschieden. Zudem wird auf klinische, Pharmakovigilanz- und epidemiologische Studien eingegangen, die das insgesamt hohe Sicherheitsprofil aller empfohlenen Schutzimpfungen zeigen. Insbesondere ein immer wieder behaupteter Zusammenhang zwischen Mumps-Masern-Röteln-Impfung und dem Auftreten von Autismus bzw. Hepatitis C-Impfung und Multipler Sklerose konnte durch groß angelegte epidemiologische Studien widerlegt werden.