Archive - Jan 17, 2014

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EFSA-Konsultation zu Bisphenol A

 

Bis 13. März läuft eine öffentliche Konsultation der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA bezüglich ihres Entwurfs eines Gutachtens zu den möglichen Gesundheitsrisiken von Bisphenol A (BPA). Das teilte die EFSA heute mit. BPA ist unter anderem in Verpackungen für Lebensmittel enthalten, etwa in der Innenbeschichtung von Konservendosen. 

Die EFSA prüfte für ihr Gutachten über 450 einschlägige Studien. Auf dieser Grundlage sind ihrer Ansicht nach negative Effekte auf die Leber, die Nieren und die Milchdrüsen von Menschen nicht grundsätzlich auszuschließen. Sie empfiehlt daher, die zulässige tägliche Höchstaufnahmemenge (tolerable daily intake, TDI) vorläufig von 0,05 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag auf 0,005 Milligramm zu senken. Der neue Wert soll gelten, bis die Ergebnisse einer umfassenden BPA-Studie im Rahmen des US-amerikanischen National Toxicology Program (NTP) vorliegen. 

Allerdings bezeichnet die EFSA die Risiken für EU-Bürger ausdrücklich als gering. Die BPA-Mengen, denen diese üblicherweise ausgesetzt sind, lägen weit unterhalb der geltenden TDI-Werte. BPA steht im Verdacht, bei entsprechender Dosierung die Neuroentwicklung sowie den Hormonhaushalt beeinflussen zu können. Schon 2003 stellte die EU allerdings fest, bei ordnungsgemäßer Verwendung bringe BPA keine gesundheitlichen Risiken für Menschen mit sich.