Archive - Okt 2016

Datum

October 12th

BASF: EBIT im dritten Quartal um 21 Prozent gesunken

Der Umsatz der BASF-Gruppe im dritten Quartal 2016 belief sich auf rund 14,0 Milliarden Euro, verglichen mit 17,4 Milliarden Euro im 3. Quartal 2015. Das teilte der deutsche Chemiekonzern in einer Vorab-Meldung mit. Ihr zufolge sank das EBIT im Jahresvergleich von 1,9 auf 1,5 Milliarden Euro und somit um rund 21 Prozent. BASF zufolge ist dies „überwiegend auf die Devestition der Erdgashandelsaktivitäten zum 30. September 2015 zurückzuführen“, also auf den Tausch von Vermögenswerten mit dem russländischen Erdgaskonzern Gazprom. Wie berichtet, übertrug BASF dem russländischen Gaskonzern Gazprom sein Gashandels- und Speichergeschäft und erhielt dafür einen Anteil von 25,01 Prozent an den Blöcken IV und V der Achimov-Formation im westsibirischen Urengoj-Gasfeld. Somit entfallen im Vergleich zum Vorjahr Erträge aus Gashandel und -speicherbewirtschaftung. Die Gasförderung in den Achimov-Blöcken wird dagegen erst in den kommenden Jahren ergebniswirksam. Folglich geht BASF davon aus, dass auch der Umsatz des Gesamtjahres um mindestens sechs Prozent unter dem des Jahres 2015 (70,4 Milliarden Euro) liegen wird.

 

Ausdrücklich betonte BASF, in den Geschäftsbereichen Performance Products, Functional Materials & Solutions sowie Agricultural Solutions seien „deutlich“ bessere Ergebnisse als im dritten Quartal 2015 erzielt worden. Insgesamt habe die Gruppe die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten übertroffen. Die endgültigen Quartalszahlen werden am 27. Oktober veröffentlicht. 

October 7th

Shire: Aus für Krems wegen geänderter Nachfrage

Veränderte Prognosen für die Nachfrage“ sowie „effizientere Produktionsabläufe“ sind die Gründe für die Aufgabe des Standorts Krems, teilte das Biotech-Unternehmen Shire dem Chemiereport mit. Shire hatte gestern bekannt gegeben, sich aus Krems zurückzuziehen. Ein Teil der dortigen 65 Beschäftigten soll an den anderen zwölf österreichischen Standorten zum Einsatz kommen. Für die übrigen Personen wird ein Sozialplan erstellt. Das Hämophilie-Medikament, dessen Produktion in Krems vorgesehen war, wird nun in Wien hergestellt, verlautete Shire gegenüber dem Chemiereport: „Das Marktumfeld ist sehr dynamisch, daher wurde diese strategische Entscheidung notwendig“.

 

Die Anlagen in Krems werden bis Jahresende „kontrolliert und sicher“ stillgelegt. Das sei „wichtig, um die Immobilie für potentielle Käufer attraktiv zu machen“.

 

Erst am 3. Juni hatte Shire Baxalta gekauft und damit auch das Werk in Krems übernommen. Am 8. Mai vergangenen Jahres verlautete Baxalta, in Krems bis einschließlich 2018 insgesamt 138 Millionen Euro investieren zu wollen. Angekündigt war, bis zu 100 neue Arbeitsplätze zu schaffen.

October 6th

EU-Parlament stimmt gegen gentechnisch veränderte Pflanzen

In mehreren am 6. Oktober beschlossenen Resolutionen lehnt das Europäische Parlament die Pläne der Kommission ab, gentechnisch veränderte Pflanzensorten und sowie daraus erzeugte Produkte zuzulassen. Im Einzelnen geht es um die Maissorten Bt11, Bt1507, MON810 sowie die Baumwollsorte 281-24-236 × 3006-210-23 × MON 88913. Die Bt-Maissorten enthalten Gene des Bacillus thurigiensis und erzeugen somit das Bt-Toxin, das für bestimmte Insektenarten tödlich ist. Seitens der Parlamentarier wird befürchtet, dass dadurch auch Schmetterlinge und Motten zu Schaden kommen könnten. Hinsichtlich MON810 halten die Abgeordneten die Datenlage für nicht ausreichend, um eine Zulassung zu rechtfertigen. Auch diese Maissorte enthält Bt-Gene und könnte daher „für die Umwelt sowie für die Landwirte gefährlich sein“, heißt es in einer Resolution.

 

Ferner konstatieren die Politiker zu MON810 sowie zur erwähnten Baumwollsorte, in zunehmendem Maß würden gentechnisch veränderte Organismen seitens der EU-Kommission zugelassen, obwohl die Mitgliedsstaaten dies ablehnten. Diese Vorgangsweise sei als Ausnahme gedacht gewesen, aber mittlerweile zur Norm geworden.

 

Rechtlich betrachtet, sind die Resolutionen nicht bindend. Politisch handelt es sich um einen weiteren Weckruf“ für die EU-Kommission. Dieser steht im Zusammenhang mit einem Vorschlag der EU-Kommission vor einem Jahr bezüglich eines neuen Zulassungsverfahrens. Ihm zufolge sollen die Mitgliedsstaaten das Recht haben, gentechnisch veränderte Nahrungs- und Futtermittel auch dann zu verbieten, wenn diese auf EU-Ebene zugelassen sind. Die Parlamentarier wiesen den Vorschlag seinerzeit zurück. Ihrer Ansicht nach ist er nicht umsetzbar und führt zu einer Zersplitterung des Marktes. Deshalb forderten sie die Kommission auf, einen neuen Vorschlag zu machen. Dem kam die Kommission bis dato allerdings nicht nach. 

October 5th

Verstärkter Einsatz gegen Chemiewaffen

Der europäische Chemieindustrieverband CEFIC und die Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons (OPCW) intensivieren ihren Kampf gegen die Verbreitung von Chemiewaffen. Das beschlossen die beiden Institutionen kürzlich bei einem Treffen in Brüssel. Vor allem wollen sie folgendem Problem begegnen: Der internationale Handel mit manchen chemischen Substanzen unterliegt der Kontrolle durch die beteiligten Staaten. Der Grund dafür ist, dass diese Substanzen auch für die Waffenherstellung taugen, eine Tatsache, die als „Dual Use“ bezeichnet wird. Doch kommt es immer zu Diskrepanzen bei den Meldungen der betreffenden Staaten hinsichtlich der gehandelten Mengen. Laut CEFIC ist dies nicht durch unterschiedliche buchhalterische Methoden zu erklären. Somit ergibt sich der Verdacht, dass gezielt Chemikalien für die Waffenproduktion beiseite geschafft werden. Die CEFIC und die OPCW planen nun ein Projekt, um zu klären, wie es zu den Unterschieden bei den Meldungen kommt und wie diese vermieden werden können.

 

Der Einsatz von Chemiewaffen ist durch die Chemiewaffenkonvention (CWC) aus dem Jahr 1993 verboten, die 192 Staaten ratifiziert haben. Israel hat sie unterzeichnet, aber nicht in Kraft gesetzt. Weder unterzeichnet noch in Kraft gesetzt wurde die CWC von Ägypten, Nordkorea und dem Südsudan. Ende Dezember verfügten sieben Staaten nach eigenen Angaben über Chemiewaffen. Dabei handelt es sich um Albanien, Indien, Libyen, die Russländische Föderation, Syrien, die USA sowie einen weiteren Staat, dessen Namen die OPWC nicht veröffentlichen durfte. Insgesamt beliefen sich die Bestände auf rund 72,9 Millionen Tonnen. Die Russländische Föderation hat angekündigt, ihre Chemiewaffen bis Dezember 2020 zu vernichten, die USA haben erklärt, dies bis September 2023 tun zu wollen.

 

 

Vom Molekül zur supramolekularen Maschine

Der diesjährige Nobelpreis für Chemie geht zu je einem Drittel an Jean-Pierre Sauvage, J. Fraser Stoddard und Bernard L. Feringa – drei Pioniere auf dem Gebiet der molekularen Maschinen.

 

In molekularen Maschinen wirken mehrere Makromoleküle so zusammen, dass sie eine bestimmte mechanische Bewegung ausführen können. Sie gehören somit dem Gebiet der Supramolekularen Chemie an und sind ein Beitrag der Chemie zur aufstrebenden interdisziplinären Fachrichtung der Nanotechnologie.

Jean-Pierre Sauvage (geboren 1944 in Paris) war einer der ersten, die eine solche molekulare Maschine nicht nur konzeptionell erdachten, sondern auch experimentell realisierten. 1983 gelang es ihm, zwei ringförmige Moleküle zu einer Kette – einem sogenannte Catenan – zu verbinden. Die beiden Ringe sind dabei nicht kovalent sondern rein mechanisch aneinander gebunden und können  Relativbewegungen gegeneinander ausführen.

Fraser Stoddard (geboren 1942 in Edinburgh) fädelte 1991 einen molekularen Ring auf eine nanoskopisch kleine Achse und erhielt so ein „Rotaxan“, von dem er zeigen konnte, dass sich der Ring entlang der Achse bewegen kann. Bernard Feringa (geboren 1951 in in Barger-Compascuum, Niederlande) ging 1999 noch einen Schritt weiter und entwickelte einen molekularen Motor, der ein Rotorblatt kontinuierlich in eine Richtung drehen konnte. Mit einem solchen Motor gelang es dem Forscher, einen Glaszylinder zu drehen, der 10.000mal größer war als der molekulare Motor selbst.

 

Kleine Maschinen mit großer Zukunft

Noch steht die Entwicklung von Molekularen Maschinen in den Kinderschuhen. Bei der Entwicklung von Nanosystemen (etwa intelligenten Materialen, Nanosensoren oder Energiespeichersystemen) wird ihnen aber eine große Zukunft vorausgesagt.

 

 

 

Apeiron verkauft Vermarktungsrechte an Neuroblastom-Therapie

Das Wiener Life-Sciences-Unternehmen <a href=http://www.apeiron-biologics.com target=“_blank“>Apeiron</a> hat im Rahmen einer Vereinbarung die globalen Vermarktungsrechte an einem monoklonalen Antikörper gegen Neuroblastom an Eusa Pharma, einen jungen Anbieter von Spezial-Arzneimitteln abgetreten.

 

Neuroblastom gehört zwar zu den seltenen Erkrankungen, ist aber dennoch eine der häufigsten Krebserkrankungen im Kindesalter. Die Entwicklung jener Therapie, die nun weltweit vermarktet werden soll, begann daher zunächst im akademischen Umfeld und mithilfe von Spendengeldern: Unter Federführung der St. Anna Kinderkrebsforschung und des Netzwerks „International Society for Pediatric Oncology Europe Neuroblastoma“ (SIOPEN) wurde ein chimärer Antikörper entwickelt, der gezielt an das GD2-Antigen bindet, das an der Oberfläche von Neuroblastom-Zellen exprimiert ist.

Apeiron erwarb 2011 die Rechte an dem Produkt und hat dieses seither unter dem Projektnamen APN 311 zur Markreife entwickelt. Mittlerweile hat der Antikörper den generischen Namen „Dinutuximab beta“ erhalten und wurde in klinischen Studien bei rund 1.000 Patienten als Teil der Behandlung des Hochrisiko-Neuroblastoms eingesetzt. Die Immuntherapie hat sowohl von der US-Arzneimittelbehöre FDA als auch von ihrem europäischen Pendant EMA die „Orphan Drug“- Kennzeichnung erhalten und wird derzeit von der EMA für die Marktzulassung evaluiert.

 

Weltweite Vermarktungsrechte abgetreten

Apeiron hat nun entschieden, die weitere Vermarktung nicht selbst in die Hand zu nehmen, sondern die globalen Rechte an das britische Unternehmen Eusa Pharma zu übertragen, das das Produkt unter dem Namen „Isqette“ auf den Markt bringen wird. Zwischen Eusa und Apeiron wurden eine Vorauszahlung, Meilenstein-Zahlungen bei Erreichung von Marktzulassungen in Schlüssel-Territorien, sowie Zahlungen für zukünftige Produktumsätze vereinbart. In einer Aussendung war von einem „Millionen-Deal“ die Rede, weitere Angaben zur Höhe der Zahlungen wurden aber nicht gemacht.

 

 

 

October 4th

Physik-Nobelpreis 2016: Die Schönheit der Quantenphysik

Mit dem Nobelpreis für Physik  werden in diesem Jahr die britischen Forscher David J. Thouless, F. Duncan M. Haldane und J. Michael Kosterlitz ausgezeichnet, die wesentliche Beiträge zur Beschreibung topologischer Phasen geleistet haben.

 

Bereits in den frühen 1970er-Jahren konnten David Thouless und Michael Kosterlitz aufgrund von theoretischen Überlegungen zeigen, dass in zweidimensionalen Systemen (etwa dünnen supraleitenden oder suprafluiden Schichten) eine bis dahin unbekannte Form von Phasenübergängen möglich ist. Zu ihrer Beschreibung verwendeten die beiden britischen Physiker Konzepte der Topologie – eines Teilgebiets der Mathematik, das sich mit Eigenschaften mathematischer Strukturen beschäftigt, die unter stetigen Verformungen erhalten bleiben.

Diese Arbeiten gaben den Startschuss zur Untersuchung sogenannter „toplogischer Phasen“, die nicht mit der zuvor geltenden Landau-Theorie der Symmetriebrechung beschrieben werden können. Thouless, Kosterlitz und Haldane lieferten in 1980er-Jahren weitere wesentliche Beiträge zur Beschreibung derartiger Phasen. So gelang Thouless die Erklärung für das Verhalten dünner elektrisch leitender Schichten, in denen sich die Leitfähigkeit nur stufenweise verändert. Haldane entwickelte die theoretischen Konzepte, die zur Beschreibung magnetischer Ketten erforderlich ist, wie sie in bestimmten Materialien gefunden werden.

 

Schönheit und Nutzen

Die Arbeiten der diesjährigen Nobel-Laureaten eröffneten der Physik der kondensierten Materie das Studium exotischer Materie-Zustände, von denen man sich gegenwärtig neuartige Anwendungen, etwa in der Elektronik, erwartet. In ihrer Begründung sprach die Schwedische Akademie der Wissenschaften aber auch von einer „Schönheit“ und „tiefen Einsichten“ in das Wesen der Materie, die mit den Arbeiten von Thouless, Kosterlitz und Haldane verbunden seien.

 

 

 

EU-Parlament billigt Paris-Ratifizierung

Mit großer Mehrheit billigte heute das EU-Parlament die Ratifizierung des globalen Klimaabkommens von Paris durch die Europäische Union. Für das Abkommen votierten 610 der Parlamentarier, 38 weitere, darunter die österreichischen FPÖ-Mandatare, stimmten dagegen, 31 enthielten sich der Stimme. Der Rat der Umweltminister hatte seine Zustimmung bereits am 30. September erteilt. Somit kann die EU-Kommission die Ratifizierungsurkunde beim Generalsekretär der Vereinten Nationen hinterlegen.

 

Aufgrund des Beschlusses des Parlaments kann das am 12. Dezember 2015 geschlossene Abkommen noch heuer in Kraft treten. Die Bedingung dafür ist, dass es mindestens 55 der 197 Unterzeichnerstaaten ratifizieren, die für mindestens 55 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Am 30. Tag, nach dem dies erfolgt ist, erlangt das Abkommen Rechtskraft. Bis dato haben es 63 Staaten ratifiziert, die für 52,11 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich sind. Mit der Ratifizierung durch die EU steigt der Anteil an den weltweiten Treibhausgasemissionen auf rund 63 Prozent.

 

Vanbrabant im Erber-Vorstand

Jan Vanbrabant rückte mit 1. Oktober 2016 in den Vorstand der niederösterreichischen Erber AG auf und ist dort für Prozesse „Procurement & Production, Sales & Marketing sowie Infrastructure (Facility & Information and communications technology)“ der gesamten Erber-Group verantwortlich. Vanbrabant ist bereits seit 2009 für das Biotechnologieunternehmen tätig und war bisher Managing Director Biomin Asia Pacific. Er absolvierte ein Doktoratsstudium in Biochemie und Mikrobiologie an der Universität Gent in Belgien sowie ein Bachelor-Studium im Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Ferner erwarb er den Grad eines Executive MBA im Bereich Marketing. Der neue Erber-Vorstand hat 20 Jahre Berufserfahrung in leitenden Funktionen in der Pharma-, Agro- und Biotechnologiebranche.

 

Die Erber-Group hat sich auf Lebens- und Futtermittelsicherheit spezialisiert, vor allem auf natürliche Futteradditive, Futter- und Lebensmittelanalytik sowie Pflanzenschutz. Im Geschäftsjahr 2015 erwirtschaftete sie mehr als 280 Millionen Euro Umsatz. Mit ihren Töchtern Biomin, Romer Labs, Sanphar, Bioferm umd EFB sowie Vertriebspartnern ist sie in über 120 Ländern vertreten. Gegründet wurde die Erber-Group als „Biomin GmbH“ 1983 von Erich und Margarete Erber. Bis heute ist das Unternehmen im Familienbesitz.

 

 

October 3rd

Medizin-Nobelpreis 2016: Molekulares Recycling in der Zelle

Der Japaner Yoshinori Osumi erhält für seine Forschungen auf dem Gebiet der Autophagie den Medizin-Nobelpreis 2016. Bei diesem zellphysiologischen Prozess werden zelleigenen Bestandteile wie Proteinkomplexe und ganze Organellen abgebaut.

 

Bereits in den 1950er-Jahren hatte man das Lysosom entdeckt – ein Zellorganell, das spezielle Enzyme zur Degradation von Biomolekülen enthält. Im darauffolgenden Jahrzehnt wurde darüber hinaus einen Transportmechanismus über spezialisierte Vesikel (sogenannte „Autophagosomen“) beschrieben, der auch größere Bestandteile gezielt zu den Lysosomen bringen kann. Der genaue molekulare Mechanismus dieses „Autophagie“ (oder auch „Autophagocytose“) genannten Prozesses blieb aber lang Zeit im Dunkeln.

Erst ab Ende der 1980er-Jahre begann Yoshinori Osumi an der Universität Tokio die Bäckerhefe als Modellorganismus für die Untersuchung der Autophagie heranzuziehen. Dabei gelang ihm die Identifizierung der für den Abbauprozess und den Autophagosomen-Transport essentiellen Gene und die Charakterisierung der damit korrespondierenden Enzyme. Zudem konnte seine Gruppe nachweisen, dass ein in den Grundprinzipien identischer molekularer Mechanismus in zahlreichen eukaryotischen Organismen, darunter auch in menschlichen Zellen, am Abbau und der Verwertung zellulären Materials beteiligt ist. Damit wurde die Grundlage dafür geschaffen, die Rolle der Autophagie in zahlreichen physiologischen Prozessen zu untersuchen und ein neues Verständnis für die Verwertung von zelleigenen Materialien eröffnet.

 

Führender japanischer Molekularbiologe

Osumi wurde 1945 in Fukuoka (Japan) geboren und wechselte während des Studiums an der Universität Tokio von der Chemie zur Molekularbiologie. Ab 1974 verbrachte er mehrere Jahre an der Rockefeller University in New York und kehrte danach an seine Stammuni zurück. 1996 wurde er Professor am National Institute for Basic Biology in Okazaki, seit seiner Emeritierung 2009 ist er am Tokyo Institute of Technology tätig.

 

 

 

 

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