Archive - Apr 10, 2020

Sanofi: Hydroxychloroquin für 50 Länder

Der französische Pharmakonzern stellt 100 Millionen Dosen seines Medikaments zur Verfügung, das als mögliches Mittel gegen COVID-19 gilt. Er warnt jedoch vor dessen Nebenwirkungen.

 

Der französische Pharmakonzern Sanofi stellt 50 Ländern 100 Millionen Dosen seines Arzneimittels Hydroxychloroquin zur Verfügung. Dieses gilt als einer der Hoffnungsträger zur Bekämpfung der Corona-Pandemie (COVID-19). Zurzeit wird es unter anderem gegen rheumatoide Arthritis sowie Malaria eingesetzt. Klinische Tests bezüglich seiner Wirksamkeit gegen COVID-19 ergaben bisher ein uneinheitliches Bild, weitere Studien sind im Gange. Sanofi verlautete in einer Aussendung, falls sich das Mittel als wirksam und sicher erweise, werde es Regierungen in aller Welt zur Verfügung gestellt.

 

Ausdrücklich betonte der Konzern, die Sicherheit der Patienten müsse oberste Priorität haben. Hydroxychloroquin habe nachweislich eine Reihe schwerer Nebenwirkungen und müsse mit Vorsicht angewandt werden: „Nicht jedermann kann dieses Medikament einnehmen.“ Als bekannt gilt unter anderem, dass die langfristige Einnahme zu Schädigungen der Netzhaut führen kann.

 

Sanofi-Chef Paul Hudson betonte, die COVID-19-Pandemie sei eine „beispiellose gesundheitliche und wirtschaftliche Krise, die die Grundlagen der internationalen Solidarität und der Zusammenarbeit zwischen den Staaten erschüttert“. Da sich das Virus nicht um Grenzen kümmere, sollten die Mitglieder des Gesundheitswesens von den Behörden bis zur Pharmaindustrie dies auch nicht tun. Notwendig sei die wohlkoordinierte internationale Zusammenarbeit, um den Patienten zu helfen.