Archive - Feb 16, 2007

06: Österreichs Krankenversicherung mit 56 Mio € Minus

Der <u>vorläufige Gebarungsabgang</u> der 19 österreichischen Krankenkassen beträgt für 2006 bei einem Gesamtbudget von 12,4 Mrd € minus 56 Mio € und liegt damit besser als prognostiziert. Die gute Konjunktur habe zu deutlich mehr Beitragseinnahmen (+ 92 Mio €) sowie der eigene Sparkurs zu einem geringeren Anstieg des Verwaltungsaufwandes (+ 1,6 %) geführt. 06: Österreichs Krankenversicherung mit 56 Mio € Minus <% image name="Laminger" %><p> Hauptverbands-Chef Erich Laminger gibt aber die <u>unterschiedliche finanzielle Entwicklung der einzelnen Krankenkassen</u> zu Bedenken: Während die 4 berufsständisch organisierten Krankenversicherungen (Eisenbahnen und Bergbau, öffentlich Bedienstete, gewerbliche Wirtschaft, Bauern) sowie die 6 Betriebskrankenkassen allesamt das Jahr 2006 positiv abgeschlossen haben, erzielten die 9 Gebietskrankenkassen ein Gesamtdefizit von 175,6 Mio €. Zwar haben auch von den 9 Gebietskrankenkassen 3 (Oberösterreich, Tirol und Salzburg) mit einem Überschuss abgeschlossen, dieser konnte allerdings das Minus der 6 anderen nicht kompensieren. Laminger: "Die Gebietskrankenkassen haben im Unterschied zu den Sonderversicherungsträgern und Betriebskrankenkassen einen wesentlichen Teil der sozialen Lasten wie Arbeitslosigkeit oder geringere Beitragseinnahmenentwicklung aufgrund der Versichertenstruktur zu übernehmen." Da die Versicherungsleistungen 2006 um 4,6 % gestiegen sind, sei eine <u>Verunsicherung aber dennoch nicht angebracht</u>. Der in den vergangenen Jahren eingeschlagene Weg - moderate Honorarerhöhungen im Bereich der ärztlichen Hilfe und geringe Steigerungen bei den Ausgaben für Arzneimittel - müsse "im Interesse der Stabilisierung des Systems" fortgesetzt werden. "<u>Wertbewusster Umgang</u> der Versicherten mit den Leistungen der sozialen Krankenversicherung" sei angesagt. Die vorgesehene Beitragserhöhung allein werde laut Laminger nicht ausreichen, die Finanzierung nachhaltig zu sichern.

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