Eine chronische Pankreatitis ist in der Regel die Folge eines übermäßigen, lang andauernden Alkoholkonsums. Sie kann aber auch genetische Ursachen haben. Eine bisher unbekannte genetische Assoziation haben jetzt Forscher der Uni Leipzig nachgewiesen.Gen für chronische Pankreatitis entdeckt <% image name="pR254W" %><p>
<small> p.R254W Variante. Es liegt ein Basenaustausch von Cytosin zu Thymin vor. Dieser führt auf Proteinebene zu einem Aminosäureaustausch von Arginin zu Tryptophan an der Position 254 des Proteins. </small>
Das Verdauungsprotein Trypsin ist verantwortlich für die Aufspaltung von Eiweißmolekülen. Es wird zusammen mit anderen Enzymen von der Bauchspeicheldrüse freigesetzt und spielt bei der Entstehung einer Bauchspeicheldrüsenentzündung eine entscheidende Rolle. Ein nachgeordnetes Protein - Chymotrypsin C (CTRC) - wurde jetzt bei deutschen und indischen Patienten mit chronischer Pankreatitis näher untersucht.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass in der deutschen Pankreatitis-Patientengruppe 2 Mutationen des CTRC-Gens besonders häufig vorkamen. Ähnliche Befunde brachten Parallelstudien bei Patienten mit alkoholischer chronischer Pankreatitis. Interessant ist, dass auch bei indischen Patienten mit tropischer chronischer Pankreatitis, die zur Verkalkung der Bauchspeicheldrüse führt, CTRC-Mutationen gefunden wurden. Daher scheint es sich um einen neuen und weltweit bedeutsamen Krankheitsmechanismus zu handeln.
Bei der Untersuchung der Funktionstüchtigkeit des Enzyms mit diesen CTRC-Mutationen wurde festgestellt, dass die Sekretion und Aktivität dieser Mutationen gestört war. Dadurch kann das versehentlich vorzeitig aktivierte Trypsin innerhalb der Bauchspeicheldrüse nicht abgebaut werden. So kommt es zu einer "Selbstverdauung" des Organs, die sich in einer akuten und chronischen Pankreatitis manifestieren kann.
Nur wenige Wochen nach dem Verkauf an den britischen Finanzinvestor OOD Private Equity Ltd. meldet der Kottingbrunner Kunststoffmaschinen-Hersteller <a href=http://www.battenfeld.at>Battenfeld</a> Insolvenz an. Die 472 Mitarbeiter haben bereits im Dezember kein Gehalt mehr bekommen - das Land Niederösterreich bemüht sich nun, den größten Arbeitgeber im Bezirk Baden zu retten.<table>
<td><% image name="Konkurs" %></td>
<td align="right"> Erst im Oktober 2006 war Battenfeld vom Düsseldorfer Maschinen- und Anlagenbauer SMS an das Münchener Beteiligungsunternehmen <a href=http://www.adcuram.de>Adcuram</a> verkauft worden. Anstatt jedoch das Geschäft durch Investitionen und Zukäufe auszubauen, wurde es im Dezember weiter verkauft.<br>Niederösterreichs Wirtschaftslandesrat Ernest Gabmann will "wenn irgend möglich das Unternehmen und die Arbeitsplätze erhalten". Ohne das konstruktive Mitwirken des neuen Eigentümers sei eine positive Perspektive jedoch kaum verwirklichbar. </td>
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Battenfeld selbst sieht gute Chancen, das Unternehmen mit entsprechender Unterstützung wieder flott zu bekommen. Die Verbindlichkeiten des Unternehmens belaufen sich auf 20-30 Mio €.Battenfeld meldet überraschend Konkurs an
Feinchemikalien: Schonendere Produktion mit Holzpilzen
An der Uni Lübeck wird eine Forschergruppe eingerichtet, die den Entstehungsmechanismus der Wegener'schen Granulomatose (WG) - eine schwere Autoimmunerkrankung - aufklären soll. Die <a href=http://www.dfg.de>DFG</a> fördert die Arbeit mit rund 3 Mio € für zunächst 3 Jahre. 37 Wissenschaftler arbeiten dabei zusammen. <table>
<td><% image name="Wolfgang_Gross" %></td>
<td> Dabei wird die frühe Phase der Krankheitsentstehung mit genetischen, immunologischen und mikrobiologischen Methoden sowie epidemiologischen Daten erforscht. Im Mittelpunkt des Interesses steht das zentrale morphologische Element, mit dem die Krankheit im oberen Respirationstrakt beginnt: die Granulombildung. Besonderes Augenmerk legen die Forscher auf die Untersuchung der "Dangermoleküle" bzw. "Dangerrezeptoren", zu denen etwa die Proteinase 3 (PR 3) als "Wegener'sches Autoantigen" und deren erst kürzlich erkannte Rezeptoren PAR-2 und Liganden IL-32 zählen. </td>
</table><p>
<small> Wolfgang L. Gross, Sprecher der neuen Klinischen Forschergruppe KFO 170. </small>
<small> Erst seit Mitte der 1980er Jahre weiß man, dass es sich bei der <b>Wegerner'schen Granulomatose</b> um eine gegen einen bestimmten körpereigene Zellbestandteil, die Proteinase 3, gerichtete Autoimmunerkrankung handelt. Es kommt, wie bei der Erkrankungsgruppe der Vaskulitiden insgesamt, zur chronischen Entzündung von Gewebe und Gefäßen, zur Bildung knotenartiger Gewebewucherungen (Granulome) und in Folge davon zur Schädigung der durch die Gefäße versorgten Organe. Während der Pathomechanismus der Autoimmunvaskulitis weitgehend geklärt ist, liegt die Induktion der granulomatösen Entzündung nach wie vor im Dunkeln. </small>
Darüber hinaus soll die Rolle von bekannten mikrobiellen Rezidivauslösern (Staphylococcus aureus) im Hinblick auf die Granulomentwicklung sowie die Keimzentrumsentwicklung im Granulom studiert werden. Patientenstudien sind ein wesentlicher Teil des Forschungsprojekts.
<% image name="Wegenersche_Granulamatose" %><p>
Die zentrale Hypothese des Projekts ist in der Abbildung veranschaulicht: Eine Barrierestörung am respiratorischen Epithel führt u.a. zu einer S. aureus Besiedlung und Rekrutierung Neutrophiler (PMN). PR3 aus PMN induziert über seinen Rezeptor PAR-2 auf dendritschen Zellen (DC) eine DC-Ausreifung, mit konsekutiver TEM-Expansion, Th1-Antwort und Granulombildung (= lokalisierte WG). In diesem "primären" Granulom bilden sich im Weiteren lymphatische Strukturen als zelluläres Korrelat der zur PR3-ANCA führenden Immunantwort und Vaskulitis. Klinische Folge ist die Transition von der lokalisierten zur generalisierten Krankheitsphase. Zu den prädisponierenden Elementen gehören endogene HLA-DP (Granulom?), PTPN22 (PR3-ANCA) und exogene (S. aureus) Faktoren.
<small> [TEM = Effektor Memory T-Zellen; B = B-Zellen; M = Makrophagen] </small>
<small> Die an der Forschergruppe beteiligten Wissenschaftler gehören dem <a href=http://www.vaskulitis-zentrum.de>Vaskulitis-Zentrum</a> an, welches das europaweit größte Patientenkollektiv dieser Erkrankungen betreut und mit allen bekannten Vaskulitis-Zentren vernetzt ist. </small>Lübecker erforschen Wegener'sche Granulomatose
Analysen des Verbraucherpreisindex ergeben, dass Lebensmittel im Vergleich zum Nettolohn noch nie so günstig waren wie derzeit: Nur 13 % des Einkommens gehen in diesen Bereich. Eine <a href=http://www.ama.gv.at>AMA</a>-Motivanalyse unter 400 Befragten ergab dennoch: Das subjektive Preisempfinden und die tatsächliche Preisentwicklung bei Lebensmitteln klaffen auseinander. Lebensmittel: Preisdiskussion ist verzerrt<% image name="Supermarkt" %><p>
Nur jeder Dritte verfolgt die Preisberichte sehr genau, mehr als die Hälfte ist nur am Rande interessiert und der Rest kümmert sich darum gar nicht. Am schlechtesten informiert ist die Altergruppe der Haushaltsführer bis 29 Jahre, am besten die über 50-Jährigen. Interessanterweise verfolgen gerade jene mit dem höchsten Haushaltseinkommen (< 2.900 €) die Preisdiskussion am genauesten. Darüber hinaus bewegen die Lebensmittelpreise eher die Gemüter am Land.
Rund die Hälfte der Konsumenten empfindet die Preissteigerungen im Lebensmittelhandel als stark, darunter sind wesentlich mehr Frauen. Am dramatischsten sehen dies die über 50-Jährigen und Hauhalte mit dem geringsten Einkommen.
<b>Am deutlichsten</b> wurden die Preissteigerungen bei Milch und Brot beobachtet, obwohl die Durchschnittspreise bei Obst und Gemüse am stärksten gestiegen sind. Nur wenige (8 %) betrachten die Preissteigerungen als gerechtfertigt. Rund zwei Drittel haben wenig Verständnis dafür.
Wer die Preissteigerungen für gerechtfertigt hält, tut dies in erster Linie aus Solidarität mit den Bauern oder dem Bewusstsein heraus, dass auch andere Preise steigen. Als Profiteure werden Handelsketten und die Lebensmittel verarbeitenden Betriebe gesehen. Nur 3 % glauben, dass auch die Bauern etwas vom großen Preiskuchen abbekommen.
Eine nachhaltige Änderung des Einkaufverhaltens ist nicht zu erwarten: Mehr als 70 % geben an, wie bisher einzukaufen. Von den restlichen 30 % ist zu erwarten, dass sie gezielt nach Sonderangeboten suchen, weniger zu teuren Produkten greifen, auf andere Marken ausweichen oder häufiger Diskonter aufsuchen. Hingegen will nur eine kleine Gruppe vermehrt auf Großpackungen zugreifen oder weniger kaufen. 87 % rechnen auch in den nächsten Jahren mit Preissteigerungen.
Eine Analyse des Verbraucherpreisindex (VPI) der Statistik Austria bestätigt im ersten Moment die Einschätzung der Konsumenten: In den ersten 10 Monaten 2007 sind die Endverbraucherpreise für Lebensmittel um Ø 3,6 % gestiegen, im November mit +6,6 % noch deutlicher. Das ist insgesamt durchaus mehr als der allgemeine VPI in diesem Zeitraum.
<b>In der Langzeitbetrachtung</b> über 20 Jahre relativieren sich die Ergebnisse aber. 1986-2006 sind die Preise allgemein um 54 %, die Preise für Lebensmittel jedoch nur um 33 % gestiegen. Eine noch stärkere Diskrepanz ergibt sich, wenn man die Preisentwicklung von Lebensmitteln mit dem Netto-Lohn-Index in Österreich vergleicht. Dieser ist im selben Zeitraum um mehr als 70 % gestiegen. Nach realer Kaufkraft berechnet sind Lebensmittel in den vergangenen 20 Jahren also sogar günstiger geworden. Anfang der 1950er Jahre beispielsweise gaben die Verbraucher noch rund die Hälfte ihres Einkommens für Lebensmittel aus, 2007 waren es nicht einmal 13 %.
<small> Am stärksten sind die Preise in den vergangenen 20 Jahren übrigens in den Bereichen Erziehung (+217 %), Gesundheitspflege (+84 %), Restaurants (+81 %), Wohnung/Energie (+79 %), Dienstleistungen (+73 %) und Verkehr (+65 %) gestiegen. </small>