<a href=http://www.roche.com>Roche</a> konnte 2007 den Umsatz um 10 % auf 46,1 Mrd sFr erhöhen und erzielte damit im siebten Jahr in Folge ein zweistelliges Umsatzwachstum - und zwar ausschließlich durch organisches Wachstum. Der Konzerngewinn legte sogar um 25 % auf 11,4 Mrd sFr zu. <% image name="Roche_Logo" %><p>
<b>Für 2008</b> ist ein hohes einstelliges Verkaufswachstum für die Gruppe angestrebt, der Gewinn je Aktie soll mindestens auf dem Rekordniveau von 2007 gehalten werden - trotz einem signifikanten Anstiegs der F&E-Ausgaben und deutlich tieferer Pandemieverkäufe von Tamiflu.
Die Verkäufe der <b>Division Pharma</b> nahmen um 11 % auf 36,8 Mrd sFr zu und wuchsen damit ungefähr doppelt so schnell wie der Weltmarkt. Die Krebsmedikamente Avastin, Herceptin, MabThera/Rituxan, Tarceva und Xeloda verzeichneten weiterhin eine sehr starke Nachfrage: Die Verkäufe der Onkologieprodukte stiegen insgesamt um 20 % und machen nun 50 % des Pharma-Umsatzes von Roche aus, wodurch sich der Anteil von Roche am Weltmarkt für Krebsmedikamente auf fast 30 % erhöhte. Zusätzliche Wachstumsträger waren Bonviva/Boniva gegen Osteoporose, CellCept in der Transplantationsmedizin, Pegasys im Bereich Virologie und das ophthalmologische Präparat Lucentis.
Die <b>Division Diagnostics</b> steigerte die Verkäufe auf 9,3 Mrd sFr, legte 6 % in lokalen Währungen zu und baute ihre Marktstellung in den Bereichen Professional Diagnostics und Applied Science aus. 2007 wurden in die Division 454 Life Sciences, BioVeris und NimbleGen Systems integriert. Im Januar hat Roche zudem eine Übernahmevereinbarung mit Ventana Medical Systems unterzeichnet, was den Einstieg in die gewebebasierte Diagnostik ermöglichet.
Roche wird die <b>F+E-Investitionen</b> 2008 nochmals markant anheben. Im Vordergrund stehen die klinische Entwicklung in fortgeschrittenem Stadium der Wirkstoffe Pertuzumab (Brustkrebs), Ocrelizumab (Autoimmunerkrankungen), GLP-1-Analogon (Diabetes) und den CETP-Inhibitor (HDL-Cholesterin) sowie die zahlreichen Studien zum erweiterten Einsatz der Onkologiemedikamente.
<b>Für 2009/ 2010</b> rechnet Roche dank den Einführungen von Actemra, Mircera, den zusätzlichen Indikationserweiterungen für MabThera und Avastin mit einem anhaltend starken Wachstum.
2007 hat die Division Pharma 14 neue wichtige Zulassungsanträge eingereicht und 18 wichtige Zulassungen erhalten. <u>Anfang 2008 umfasste die Pipeline 115 klinische Projekte</u>, darunter 57 neue pharmazeutische Wirkstoffe und 58 zusätzliche Indikationen. 34 neue Wirkstoffe befinden sich derzeit in Phase I, 19 in Phase II und 4 in Phase III oder wurden bereits zur Zulassung eingereicht. Die Gesamtzahl von Pipeline-Projekten (neue Wirkstoffe und zusätzliche Indikationen) in weit fortgeschrittener Entwicklung erhöhte sich 2007 von 47 auf 50.
Bei Roche Pharma befinden sich derzeit 92 Projekte aus 5 therapeutischen Gebieten in der vorklinischen Forschung sowie 85 Projekte aus 6 Gebieten in der klinischen Entwicklung, darunter 9 in Phase 0. 2007 wurden 10 von Roche geführte Projekte eingestellt bzw. werden fortan von der jeweiligen Partnerorganisation weiterverfolgt. 6 davon befanden sich in Phase I und 4 in Phase II. Keines der Phase-III-Projekte wurde eingestellt.
<big>Besonders vielsversprechend sind:</big>
• <u>Pertuzumab</u> ist ein Antikörper, der die Paarbildung (Dimerisierung) von HER2-Rezeptoren hemmt. Anfang 2008 soll mit der Rekrutierung von Patientinnen für eine Phase-III-Studie zur Wirksamkeit von Pertuzumab bei metastasierendem HER2-positivem Brustkrebs begonnen werden. Darin sollen die Patientinnen entweder Herceptin + Docetaxel oder eine Kombibehandlung mit Herceptin, Docetaxel + Pertuzumab erhalten. Die potenzielle Rolle von Pertuzumab bei anderen Krebstypen wird ebenfalls untersucht.
• <u>Ocrelizumab</u> ist ein humanisierter monoklonaler Anti-CD20-Antikörper, der von Roche und Genentech für die Behandlung von Autoimmunkrankheiten entwickelt wird. Wie MabThera richtet er sich gegen entzündungsfördernde B-Zellen. Als humanisierter Antikörper hat er das Potenzial, weniger immunogen, besser verträglich und bequemer verabreichbar zu sein. 2007 begann ein Entwicklungsprogramm mit 3 Phase-III-Studien zu RA und je 1 Phase-III-Studie zu systemischem Lupus erythematodes und Lupusnephritis. Zudem soll im ersten Halbjahr 2008 ein Phase-II-Programm zu rezidivierend-remittierender MS beginnen.
• Ein Mangel an HDL-Cholesterin, dem so genannten "guten" Cholesterin, erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die von Japan Tobacco einlizenzierte Substanz <u>R1658</u> (JTT-705) zielt darauf ab, die HDL-Cholesterin-Konzentration im Blut durch Hemmung des Cholesterylester-Transferproteins (CETP) anzuheben. Auf der Grundlage vielversprechender Phase-II-Daten hat Roche beschlossen, Phase-III-Studien mit R1658 zu beginnen.
• <u>R1583</u> (BIM 51077, einlizenziert von Ipsen) ist ein langzeitwirksames Analogon zum glucagonartigen Peptid-1 (GLP-1), das derzeit zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt wird. Die Struktur des Moleküls ähnelt der des natürlichen humanen Hormons GLP-1 und soll die Einnahme wöchentlich oder in noch größeren Abständen ermöglichen. Die Phase-II-Studien zu R1583 wurden 2007 abgeschlossen, ihre ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Roche will im ersten Halbjahr 2008 über die Überführung in die Phase III zu entscheiden.2007: Roche erzielt erneut operatives Rekordergebnis