Archive - Mär 3, 2008

Dieselrußfilter für Bagger und Baumaschinen

Eine neue am Dresdner Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme <a href=http://www.ikts.fraunhofer.de>IKTS</a> gemeinsam mit <a href=http://www.cleandieselceramics.de>CleanDieselCeramics CDC</a> entwickelte Technik für Dieselrußfilter soll nun auch Spezialfahrzeugen wie schweren Baumaschinen, Baggern und Raupen das Qualmen austreiben. <% image name="Dieselrussfilter" %><p> <small> Spezialfahrzeuge werden in kleinen Serien gefertigt, jedes Gefährt benötigt eine andere Filtergeometrie. Jetzt lassen sich verschieden geformte Dieselrußfilter günstig herstellen. © CleanDieselCeramics CDC </small> <b>Herkömmliche Dieselrußfilter</b> bestehen meist aus von vielen Kanälen durchzogenen zylindrischen Keramikblöcken. Ein solcher Block lässt sich nicht aus einem Guss herstellen. Vielmehr klebt man einzelne quadratische Wabensegmente zu einem großen Klotz aneinander. Die Klebstellen wirken wie Dehnungsfugen, die die Temperaturspannungen während des Betriebs ausgleichen. Das ist wichtig, denn ein massiver Keramikklotz würde unter den Spannungen zerreißen. <table> <td width="120"></td><td> <u>Der Nachteil viereckiger Waben:</u> Der geklebte kantige Klotz muss am Ende der Filterproduktion zu einem Zylinder zurechtgeschliffen werden - wertvolles Material geht so verloren, zudem kostet die Bearbeitung Zeit und bedarf teurer Maschinen. </td> </table> <b>Neue Waben-Geometrie.</b> Die IKTS-Entwickler haben daher eine Wabe mit der Form eines unregelmäßigen Vierecks entwickelt, welche die das Bauen verschiedener Filtergeometrien ohne Schleifprozesse ermöglicht. Ein dabei veränderte Kanalgeometrie vergrößert zudem die Filteroberfläche in den Kanälchen. CDC errichtet derzeit ein erstes Werk in der Nähe von Dresden. Etwa 40.000 Filter sollen dort vom Frühjahr an jährlich produziert und als Nachrüstbausatz in Spezialfahrzeugen montiert werden. Dieselrußfilter für Bagger und Baumaschinen

Neuer Sensor überwacht Reifeprozess von Obst

Forscher rund um Jürgen Wöllenstein haben am Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik <a href=http://www.ipm.fraunhofer.de>IPM</a> in Freiburg gemeinsam mit Kollegen der Uni Barcelona einen Sensor entwickelt, der deutlich günstiger die Ethylenkonzentration im Obst messen kann. Neuer Sensor überwacht Reifeprozess von Obst <% image name="Obstsensor" %><p> <small> Im Sensor legt die Strahlung einen Weg von über 3 m zurück, obwohl die Messzelle nicht größer ist als eine Zigarettenschachtel. © Fraunhofer IPM </small> <table> <td width="120"></td><td> <b>Obstgroßhändler</b> begasen grüne Bananen oder Tomaten mit Ethylen, um diese schneller reifen zu lassen - so entwickeln die Früchte ihre typische gelbe oder rote Farbe. Umgekehrt halten die Großhändler die Ethylenkonzentration in den Lagerhallen niedrig, wenn sich das Obst noch lange halten soll. Bei beiden Prozessen ist Fingerspitzengefühl gefragt. </td> </table> Der nun entwickelte Sensor ist deutlich kompakter und mit rund 1.000 € auch wesentlich günstiger als herkömmliche komplexe Messsysteme, die ein Zehnfaches kosten. Seine Kernstücke sind ein Infrarot-Strahler, ähnlich einem Wärmestrahler, der Strahlung verschiedener Wellenlänge abgibt, und ein Filter, der nur die Strahlung mit einer Wellenlänge von 10,6 Mikrometern hindurch lässt. Der Filter ist notwendig, da Ethylen Strahlung dieser Wellenlänge absorbiert. Je mehr Ethylen in der Luft ist, desto weniger Strahlung kommt beim Detektor an, der ebenfalls im Sensor integriert ist. Die Methode zur Konzentrationsmessung wird bereits für CO<small>2</small> verwendet. "Bei Ethylen liegt die Herausforderung darin, dass die Wellenlänge mit 10,6 Mikrometern sehr groß ist. Wir mussten sicherstellen, dass die Strahlung einen sehr langen Weg durch die Luft zurücklegen kann - nur so können wir den Effekt und damit die Ethylenkonzentration gut messen", sagt Wöllenstein. Mit vergoldeten Spiegeln lenken die Forscher die Strahlung so ab, dass sie im Sensor einen Weg von mehr als 3 m zurücklegt. Auch den Infrarotstrahler haben sie optimiert: Er strahlt möglichst viel Wärme in der passenden Wellenlänge ab. Einen Prototypen des Sensors gibt es bereits. In etwa 2 Jahren könnte der Sensor Obstgroßhändlern Aufschluss darüber geben, wie weit sie den Ethylenhahn aufdrehen oder die Zufuhr drosseln müssen.

2007: Intercell erzielt erstes profitables Jahr

<a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> hat 2007 den Umsatz um 127,5 % auf 53,3 Mio € steigern können. Anstatt einem Minus von 16,1 Mio € im Vorjahr steht nun ein Gewinn von 5 Mio € unterm Strich - das Wiener Unternehmen zählt nun zu den wenigen profitablen Biotechs weltweit. Ende 2007 verfügte Intercell über 287,6 Mio € an liquiden Mitteln. <% image name="Intercell_Zettlmeissl" %><p> <small> Intercell-CEO Gerd Zettlmeissl will das Unternehmen zum "innovativsten Impfstoffunternehmen" machen. Heuer erwartet er einen "deutlichen Gewinnzuwachs aufgrund der Zulassung des JE-Impfstoffs und der Erlöse aus Produkt- und Technologiepartnerschaften". </small> <table> <td width="120"></td><td> Diversifiziertes Portfolio, durch erstklassige Partnerschaften und eine starke Cash-Position. Intercell-CFO Werner Lanthaler spricht von einem "sehr starken Fundament für Innovation und aggressives künftiges Wachstum". </td> </table> &#8226; Für den <b>Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis</b> (JE) wurde der Herstellungsprozess in der eigenen Produktionsanlage im schottischen Livingston etabliert und die Produktion begonnen. Die Zulassungsanträge in Europa und in den USA wurden Anfang 2008 genehmigt. Im Februar wurde zudem der Zulassungsantrag in Australien eingereicht. Mit dem Ziel, den Impfstoff in den endemischen Gebieten auf den Markt zu bringen und eine pädiatrische Anwendung des JE-Impfstoffs zu entwickeln, wurde schließlich mit der indischen Biological E. Ltd. mit Phase-II-Studien begonnen. Eine Kooperation mit der US-Armee zur langfristigen Versorgung mit JE-Impfstoff wird spätestens bei Genehmigung des FDA-Zulassungsantrags erwartet. &#8226; Die im Juli 2007 vereinbarte Partnerschaft mit Novartis fokussiert derzeit auf die Entwicklung von einem verbesserten, das Intercell-Adjuvans IC31 enthaltenden <b>Influenza-Impfstoff</b> und auf die globale Co-Entwicklung eines therapeutischen Hepatitis-C-Impfstoffs. &#8226; Im Dezember 2007 gab Intercell einen weiteren Erfolg bei der Entwicklung eines <b>Impfstoffs gegen S. aureus</b> bekannt. Der mit Merck & Co entwickelte Impfstoff wird derzeit in Phase II in den USA getestet. Er basiert auf einem von Intercell entdeckten Antigen. Intercell erwartet eine weitere Ausweitung der klinischen Studien im Frühjahr 2008. &#8226; Die Vorbereitungen für den Start der heurigen Phase II/III-Studien des <b>Pseudomonas-Impfstoffs</b> verlaufen planmäßig. Unter anderem wird derzeit an der Herstellung des Studienmaterials sowie an der Planung klinischer Settings und Tests zum prophylaktischen Einsatz des Impfstoffs gearbeitet, wobei der Schwerpunkt auf der Vorbeugung von Pseudomonas-Infektionen auf Intensivstationen liegt. Präklinische Kandidaten für weitere Hospital-Impfstoffe und Antikörpertargets, inklusive Klebsiella, wurden identifiziert. &#8226; Die Analyse von Phase-II-Daten für den peptidbasierten therapeutischen <b>Hepatitis-C-Impfstoff</b> zeigt eine signifikante Verringerung der Viruslast sowie ein günstiges Sicherheitsprofil, was die Ergebnisse der Interimsanalyse des 3. Quartals 2007 bestätigt. &#8226; Seit Februar wird auch der <b>Impfstoffkandidat gegen TB</b> (formuliert mit IC31 von Intercell) in Zusammenarbeit zwischen SSI und Sanofi Pasteur entwickelt. 2007: Intercell erzielt erstes profitables Jahr