Archive - Mär 26, 2008

Prostatakrebs: Positive Phase-III-Daten mit Degarelix

Positive Ergebnisse einer Phase-III-Studie zum GnRH-Blocker Degarelix hat <a href=http://www.ferring.com>Ferring</a> vorgestellt. Die Studiendaten zeigen eine signifikante Senkung der Testosteronwerte durch Degarelix. Innerhalb von nur 3 Tagen konnte bei mehr als 96 % der Patienten mit Prostatakrebs die Ausschüttung des männlichen Sexualhormons Testosteron, das die Produktion von bösartigen Tumorzellen anregt, unterbunden werden. <% image name="Ferring_Logo" %><p> <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Prostatakrebs</b> ist die häufigste bösartige Tumorerkrankung bei Männern, der bei rund 1/3 der Erkrankten tödlich endet. Erkennt man den Krebs rechtzeitig, sind die Heilungschancen sehr gut. Ob und wie schnell die entarteten Tumorzellen wachsen, hängt vom männlichen Sexualhormon Testosteron ab. Die Produktion von Testosteron wird durch Hormone angeregt, deren Freisetzung vom <b>Gonadotropin Releasing-Hormon</b> (GnRH) gesteuert werden. Gelingt es, GnRH zu blockieren, sinkt der Testosteronspiegel und es kommt zu einem Rückgang bzw. Stillstand der Erkrankung. </small></td> </table> Die Daten der Phase-III-Studie zeigen, dass Degarelix einen äußerst raschen Effekt auf die Senkung der Testosteronwerte hat - vergleichbar mit der Sofortwirkung der chirurgischen Entfernung der Hoden (Orchiektomie), die aber in jedem Fall eine irreversible Impotenz zur Folge hat. Im Rahmen der Studie wurde die monatliche Verabreichung von Degarelix mit der ebenfalls monatlichen Gabe von 7,5 mg des LHRH-Agonisten Leuprorelin in einer 12-monatigen randomisierten offenen Studie mit parallelen Gruppen an Patienten mit Prostatakarzinom (PCa) verglichen. Im Vergleich zu Leuprorelin bewirkte Degarelix eine deutlich raschere Unterdrückung des Serum-Testosterons und des prostataspezifischem Antigens (PSA). Darüber hinaus konnten diese niedrigen Werte mit Degarelix während der gesamten 12-monatigen Studie gehalten werden. Innerhalb von nur 3 Tagen waren der Testosteronspiegel bei 96,1 % der Degarelix-Patienten auf den erforderlichen Wert von &#8804; 0,5 ng/ml gesunken. Kein einziger Patient, der Leuprorelin erhielt, erreichte diesen Hormonstatus. Bis zum Tag 14 sank der Testosteronspiegel bei allen Degarelix-Patienten auf diesen Wert. In der Vergleichsgruppe erreichten das nur 18,2 %. Das Prostata-spezifische Antigen (PSA) ist ein wichtiger Indikator für das Ausmaß der Krebserkrankung und wird für die Verlaufskontrolle des Prostatakarzinoms herangezogen. Nach einer Behandlungsdauer von 2 Wochen waren die PSA-Werte bei den mit Degarelix behandelten Patienten um 64 % (Medianwert) gesunken, bei den mit Leuprorelin behandelten Patienten dagegen um 18 %. <b>Degarelix</b> ist eines der ersten Medikamente einer völlig neuen Klasse von GnRH-Blockern, das zurzeit für die Behandlung von Prostatakarzinom entwickelt wird. Degarelix wurde einem umfangreichen klinischen Programm mit mehr als 20 Studien unterzogen. Alle Studien zeigten die Sicherheit und die gute Verträglichkeit von Degarelix, wobei keine systemischen allergischen Reaktionen auftraten. Das Schweizer Biotech Ferring hat im Februar einen Antrag auf Neuzulassung bei der FDA und der EMEA gestellt. Die Zulassung in Österreich wird Anfang 2009 erwartet. Prostatakrebs: Positive Phase-III-Daten mit Degarelix

Hyphenpilze als Bioreaktoren:<br>Neues CD-Labor perfektioniert Produktionsorganismen

Die <a href=http://www.cdg.ac.at>Christian-Doppler-Gesellschaft</a> hat ein weiteres Labor eröffnet, das österreichische Industriepartner mit deutschen Forschern vereint. In den nächsten 7 Jahren soll die Tiroler <a href=http://www.sandoz.at>Sandoz</a> von Expertenwissen profitieren, das Forscher der Ruhr-Universität-Bochum an Hyphenpilzen generieren, um Pharmawirkstoffe kostengünstig herzustellen. Hyphenpilze als Bioreaktoren:<br>Neues CD-Labor perfektioniert Produktionsorganismen <% image name="CD_Labor_Kueck6" %><p> <small> Petrischalen mit Pilzkulturen von Penicillium chrysogenum, dem Produzenten von Penicillin. Die weißen Sektoren auf den Kulturen signalisieren eine genetische Instabilität der Kulturen, die offensichtlich nicht mehr grüne Sporen bilden. </small> Hyphenpilze sind bekannt dafür, dass sie zur Herstellung einer Vielzahl von medizinisch relevanten Wirkstoffen befähigt sind. Die Antibiotika Penicillin und Cephalosporin werden bei der Bekämpfung von verschiedenen Infektionskrankheiten eingesetzt. Statine wiederum spielen eine bedeutende Rolle als Cholesterinsenker im Blut und Cyclosporine werden auf Grund ihrer modulierenden Wirkung auf die menschliche Immunantwort bei der Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen nach Transplantationen verwendet. Mit der Entdeckung des Penicillins hat Alexander Fleming vor 80 Jahren den Grundstein für einen medizinischen Quantensprung gelegt und die Erforschung von Sekundärmetaboliten bei Pilzen eingeleitet. Heute sind alleine die Statine infolge der millionenfachen Herz-Kreislauferkrankungen ein Multimilliarden-Euro-Markt und ohne Cyclosporine wären Transplantationen weniger erfolgreich. Die Fähigkeit zur Biosynthese von solchen medizinisch relevanten Wirkstoffen durch Pilze, aber auch durch Bakterien, stellt also einen enormen wirtschaftlichen Wert dar. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die biotechnologische Produktion mit Exzellenz beherrscht wird. <% image name="CD_Labor_Kueck4" %><p> <small> Transgene Penicillium-Stämme, die einen roten Indikatorfarbstoff ausscheiden. </small> Hochproduzentenstämme in verschiedenen Biotech-Prozessen werden über mehrere Jahrzehnte hinweg umfangreichen Stammoptimierungs-Programmen unterzogen. Bis vor wenigen Jahren wurden dazu im Labor mit UV-Strahlen und verschiedenen chemischen Substanzen zufällig Mutationen in Produktionsorganismen erzeugt und die entstandenen Mutanten auf ihre Produktivität hin getestet. Auf diese Weise konnte die Produktivität, sprich die Menge an hergestellten Wirkstoff, enorm gesteigert werden. Allerdings entstehen durch diese ungerichteten Veränderungen der Erbinformation oft auch unerwünschte Nebeneffekte im Verlauf biotechnologischer Produktionsprozesse. Um Reproduzierbarkeit bei höchst komplexen Herstellverfahren zu garantieren, wird zunehmend auf gezielte molekulare Veränderungen, basierend auf einem breiten Wissen über die Pilzgenome und die Physiologie der Hyphenpilze gesetzt. <% image name="CD_Labor_Kueck1" %><p> <small> Ulrich Kück und Birgit Hoff, die als Nachwuchswissenschaftlerin im CD-Labor Leitungsfunktion besitzt. </small> Und hier kommt Ulrich Kück ins Spiel. Der Wissenschaftler forscht seit mehr als zwei Jahrzehnten an der Ruhr-Uni-Bochum (Lehrstuhl für Allgemeine und Molekulare Botanik) an der genetischen Modifikation von Hyphenpilzen. Anfang der 1980er Jahre gelang es ihm erstmals in Europa molekulargenetisch modifizierte Hyphenpilze herzustellen. Die Folge war eine intensive Forschungskooperation mit dem damaligen Hoechst-Produktionsstandort in Frankfurt. Nach der Übernahme der Produktionsstätte in Frankfurt durch Sandoz Ende der 1990er Jahre wurde die Zusammenarbeit nunmehr mit der Mikrobiologischen Forschungsabteilung von Sandoz in Kundl fortgesetzt und intensiviert. Bereits zu Beginn der 1990er Jahre war das erste Forschungsabkommen zwischen Bochum und Kundl für Arbeiten an Hyphenpilze geschlossen worden. <% image name="CD_Labor_Kueck3" %><p> <small> Pilzstämme werden in flüssigem Stickstoff gehalten, um die genetische Stabilität zu erhalten. </small> „Generell“, sagt Kück, „sind molekularbiologisch modifizierte Pilzstämme weitaus schwieriger zu bearbeiten als Bakterienstämme.“ In den letzten Jahren sei es ihm aber gelungen, „ das An- und Abschalten einzelner Gene in Penicillium chrysogenum“ sicherzustellen. Und das erlaube sowohl qualitative als auch quantitative Verbesserungen: „Zum einen kann man so mehr oder weniger eines bestimmten Wirkstoffes produzieren. Zum anderen können Stoffwechselwege verstärkt, umgeleitet oder eliminiert werden.“ Beispielsweise sei es so möglich, bestimmte billigere Nahrungsquellen für die Pilze besser nutzbar zu machen. <b>Angewandte Pilzgenetik.</b> Da die meisten industriellen Pilzstämme asexuell sind, fehlt die Möglichkeit zur Kreuzung. Aus diesem Grund muss vermehrt in die Etablierung von Technologien zur molekularbiologischen Modifikation von Pilzen wie der Transposon-Mutagenese investiert werden. Der Zugriff auf solche Technologien ist für die angewandte Forschung überaus wichtig. Zudem müssen aus den enormen Datenmengen, die bei Genomsequenzierungen bzw. Expressionsstudien anfallen, schlüssige Konzepte zur Stammoptimierung erarbeitet werden. Eben das kommt im Rahmen des neuen CD-Labors „ Biotechnologie der Pilze“ zum Tragen. Es sollen zum einen neue regulatorische Faktoren identifiziert werden, die den Sekundärmetabolismus und die Morphologie der Hyphenpilze beeinflussen. Dazu werden insbesondere Microarrays eingesetzt, um unterschiedlich stark exprimierte Gene aus einem Pool von mehr als 10.000 Genen zu identifizieren. Mittels bioinformatorischer Assoziationsstudien wird sodann versucht die Versuchsergebnisse mit vorhandenen Sequenzinformationen der Pilzgenome und den Expressionsdaten zu korrelieren. Die Genomdaten ermöglichen weiters die Entwicklung von Transformationssystemen basierend auf pilzeigenen Selektionsmarkern, ohne auf artfremde DNA-Sequenzen zurückgreifen zu müssen. In Summe sollen also zahlreiche Erkenntnisse der Grundlagenforschung in die Optimierung von Produktionsstämmen einfließen: „Der Prozess ist arbeitsteilig. In Bochum erfolgt zum einen die Entwicklung neuer Technologien, welche für die molekularbiologische Modifikation von Produktionsstämmen eingesetzt werden können und zum anderen, die Klärung von spezifischen produktionsrelevanten Fragestellungen wie etwa die Änderung der Genexpression nach der Zugabe eines bestimmten Zuckers in die Nährlösung. Die Adaptierung der Technologien für Hochleistungsstämme, sowie die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse auf Produktionsverfahren erfolgt in Kundl.“ Insgesamt werden bis zu 10 Forscher im neuen CD-Labor beschäftigt sein. Einen regen wissenschaftlichen Austausch mit der Mikrobiologischen Forschungsabteilung von Sandoz garantieren regelmäßige Besuche und die über viele Jahre erprobte und gepflegte Kommunikationskultur. Sandoz ist einer der letzten ß-Lactam-Antibiotika-Hersteller, der noch in Europa produziert. Mit Unterstützung des CD-Labors entwickelte Hochleistungsstämme soll es möglich sein, Standortnachteile gegenüber Billiglohnländern wie China oder Indien auch langfristig auszugleichen. Derzeit hilft, wie Kück berichtet, auch „der Rückenwind der Olympischen Spiele“: Im Vorfeld der Großveranstaltung wurden zahlreiche Produktionsstätten in China, welche an die europäischen Umwelt- und Sicherheitsstandards bei weitem nicht herankommen, geschlossen. Das hatte im letzten Jahr bereits Auswirkungen auf den Weltmarktpreis für Penicillin. <table> <td><% image name="CD_Labor_Kueck5" %></td> <td><% image name="CD_Labor_Kueck7" %></td> </table><p> <small> Fernbachkolben mit Impfgut. Die grüne Farbe stammt von den Sporen der Pilze, die auf der Oberfläche wachsen (links). Erlenmeyer-Kolben mit Flüssigmedien. Verschiedene Hyphenpilze zeigen unterschiedliche Pigmentierungen. </small> <table> <td width="120"></td><td> <b>Hyphenpilze</b> spielen in biotechnologischen Prozessen eine zentrale Rolle bei der Produktion von Sekundärmetaboliten. In der Pharma-Industrie werden Pilze etwa genutzt, um Antibiotika (Penicillin, Cephalosporin C, Griseofulvin), Alkaloide, Immunosuppressiva (Cyclosporin A), Steroide (Progesteron) oder Statine (Blutcholesterin-Senker) herzustellen. </td> </table>

Shell und Virent arbeiten an neuem Biobenzin

<a href=http://www.shell.com>Shell</a> und <a href=http://www.virent.com>Virent Energy Systems</a> aus Madison in Wisconsin haben ein gemeinsames F&E-Vorhaben angekündigt, das zum Ziel hat, pflanzlichen Zucker statt in Ethanol direkt in fertiges Benzin oder Benzinkomponenten umzuwandeln. <% image name="Virent_Lab" %><p> Die Zusammenarbeit hat das Potenzial, die Verfügbarkeit neuer Biokraftstoffe deutlich zu verbessern. Denn das neue Biobenzin kann herkömmlichem Ottokraftstoff in hohen Mischungsanteilen beigegeben werden. Eine spezialisierte Infrastruktur, neue Motortechnik und die erforderlichen Anlagen zur Beimischung würden dadurch überflüssig. <% image name="Virent_Bioforming" %><p> <small> Die BioForming-Technologie von Virent wandelt pflanzliche Zucker mit Hilfe von Katalysatoren in Kohlenwasserstoffmoleküle um, wie sie auch in einer Erdölraffinerie erzeugt werden. </small> Bisher wurden pflanzliche Zucker zu Ethanol fermentiert und destilliert. Die neuen "Biobenzin"-Moleküle haben einen höheren Energieinhalt als Ethanol (oder Butanol) und bieten eine bessere Kraftstoffeffizienz. Sie lassen sich zu herkömmlichem Benzin mischen, das sich nicht von Benzin auf Erdölbasis unterscheidet, oder können mit ethanolhaltigem Benzin kombiniert werden. Zur Gewinnung der Zucker eignen sich neben Weizen, Mais und Zuckerrohr auch Reststoffe wie Maisstroh, Stroh und Zuckerrohrbagasse. Shell und Virent haben bereits ein Jahr lang gemeinsam geforscht. Mit der BioForming-Technologie wurden schnelle Fortschritte erzielt und die gesteckten Ziele für Ertrag, Produktzusammensetzung und Kosten übertroffen. In Zukunft soll vor allem die Technologie weiter verbessert und zur kommerziellen Produktion größerer Mengen tauglich gemacht werden. "Die technischen Eigenschaften der heutigen Biokraftstoffe erschweren ihre Einführung auf breiter Front", so Graeme Sweeney, Shell Executive Vice President Future Fuels and CO<small>2</small>. "Die Autoindustrie und Kraftstoffanbieter sind zwar im Begriff, die Vertriebsinfrastruktur und die Automotoren an die heutigen Biokraftstoffe anzupassen, aber die jetzt aufkommenden neuen Kraftstoffe wie die von Virent, die dieselben Eigenschaften wie Benzin und Diesel aufweisen oder diesen sogar überlegen sind, geben eine neue Perspektive." <% image name="Virent_Randy_Cortright" %><p> <small><small> Randy Cortright, CTO und Mitbegründer von Virent: "Virent hat bewiesen, dass sich pflanzlicher Zucker in dieselben Kohlenwasserstoff-Komponenten umwandeln lässt, die in heutigen Benzinmischungen verwendet werden. Unsere Produkte sind Benzin auf Erdölbasis in Funktionalität und Leistung ebenbürtig." </small> Shell und Virent arbeiten an neuem Biobenzin

IND226x: Terminal für sicheres Wägen im Ex-Bereich

<a href=http://www.mettlertoledo.com>Mettler Toledo</a> hat sein Produktsortiment für die chemische und pharmazeutische Industrie erweitert. Da in dieser Umgebung häufig auf Explosionsschutz und raue Einsatzbedingungen an der Tagesordnung stehen, müssen die elektronischen Messgeräte besondere Anforderungen erfüllen. IND226x: Terminal für sicheres Wägen im Ex-Bereich <% image name="Mettler_IND226x" %><p> <small> IND226x Wägeterminal mit PBA430 Wägebrücke. </small> Das neu entwickelte Wägeterminal IND226x wurde für den Einsatz in explosionsgefährdeter Umgebung der Zonen 1/21 gemäß den ATEX Kat. 2 GID und FM Richtlinien zugelassen. In Verbindung mit den metrologischen Zulassungen nach OIML und NTEP steht seinem globalen Einsatz nichts im Wege. Alle analogen Ex-Wägebrücken von Mettler Toledo lassen sich an das Terminal anschließen. Das IND226x ist sowohl als Tischgerät oder an einem Stativ einfach zu bedienen. Der integrierte Plus-/Minus Kontrollwägemodus erleichtert das exakte Befüllen von Behältern durch seine visuelle Anzeige. Die MinWeigh-Funktion gewährleistet, dass sich die Wägungen kritischer Zutaten stets innerhalb akzeptabler Grenzen befinden - eine Warnung weist darauf hin, wenn das Gewicht unterhalb des ermittelten Mindestgewichtes liegt. <% image name="Mettler_IND226x1" %><p> <small> IND226x Wägeterminal mit Stativ und PUA579 Flachbettwaage. </small> Das dichte, rostfreie Edelstahlgehäuse hält den rauesten Einsatzbedingungen stand und erfüllt den Schutzgrad IP66. Kein Staub kann eindringen und auch starker Wasserstrahl aus jeder Richtung hat keine schädliche Wirkung auf die Funktion des Wägeterminals. Durch verschiedene Möglichkeiten der Energieversorgung ist das Terminal in den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen einsetzbar. Das IND226x kann durch ein externes Netzteil oder durch einen externen Akku betrieben werden. Für den wird eine Laufzeit bis zu 70 h garantiert. Der neue Schnittstellenwandler ACM200 (Accessory Communication Module) ergänzt das Wägesystem. Im sicheren Bereich installiert dient er als Barriere zum Ex-Bereich. Er überträgt zudem über eine RS232-Schnittstelle die ermittelten Gewichtsdaten an ein Peripheriegerät wie einen Drucker oder PC.

GEN-AU-Forscher bestätigen GWAS-Daten

Das vom Helmholtz-Zentrum München geleitete GWAS-Konsortium - es besteht aus Arbeitsgruppen, die vom Deutschen (<a href=http://www.ngfn.de>NGFN</a>) und Österreichischen Genomforschungsprogramm (<a href=http://www.gen-au.at>GEN-AU</a>) unterstützt werden - publiziert ihre Genomweite Assoziationsstudie (GWAS) zur Harnsäure. GEN-AU-Forscher bestätigen GWAS-Daten <% image name="GENAU_Logo" %><p> Florian Kronenberg, Leiter des Institutes für Genetische Epidemiologie der Medizinuni Innsbruck, forscht im Rahmen des GEN-AU-Projektes <a href=http://gold.uni-graz.at>GOLD</a> (Genomics of Lipid-Associated Disorders) an Fragen des Fettstoffwechsels, die ebenfalls Gegenstand einer GWAS sind. Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit des GWAS-Konsortiums replizierte sein Team die Ergebnisse aus dem Helmholtz-Zentrum München zu einer Harnsäure-GWAS. Dort wurde ein Gen gefunden, das einen sehr starken Einfluss auf den Harnsäurespiegel im Blut hat - ein Einfluss, der bei Frauen wesentlich stärker als bei Männern ist. Die Mitarbeiter der GOLD-Gruppe konnten diese Ergebnisse innerhalb kürzester Zeit in mehreren Populationen bestätigen - solche Bestätigungen sind für GWAS enorm wichtig. <table> <td width="120"></td><td> Kronenberg, der in Innsbruck ein Genotypisierungszentrum aufbaute, ist über die erfolgreiche Kooperation mit den Münchnern begeistert: "Durch die finanzielle Beteiligung am Konsortium wurde uns der Zugang zu umfangreichen Daten ermöglicht, was uns eigene Untersuchungen aus dem Bereich des Fettstoffwechsels erlaubt." </td> </table> <small> Döring, Gieger et al.: SLC2A9 influences uric acid concentrations with pronounced sex-specific effects; Nature Genetics. </small>

Verwandter einer Aminosäure im All entdeckt

Mit einer 30-m-Antenne in der spanischen Sierra Nevada und 2 Radioteleskop-Netzwerken in Frankreich und Australien haben Forscher des Bonner Max-Planck-Instituts für Radioastronomie erstmals den nahen Verwandten einer Aminosäure aufgespürt: Aminoacetonitril. Das organische Molekül fand sich in einer gigantischen Gaswolke nahe des galaktischen Zentrums im Sternbild Schütze. <% image name="Aminoacetonitril" %><p> <small> Struktur des Aminoacetonitril (NH2CH2CN). &copy; Sven Thorwirth </small> Die "Heimat der großen Moleküle" erscheint als sehr dichter, heißer Gasklumpen innerhalb des Sternentstehungsgebiets Sagittarius B2. In diesem Klumpen von gerade einmal 0,3 Lichtjahren &Oslash;, der von einer tief im Innern verborgenen jungen Sonne aufgeheizt wird, fanden sich die meisten der bisher im Weltraum nachgewiesenen organischen Moleküle - darunter so komplexe Verbindungen wie Ethylalkohol, Formaldehyd, Ameisensäure, Essigsäure, Glykolaldehyd und Äthylenglykol. <b>Fahndung nach Lebensbausteinen.</b> Von 1965 bis heute wurden mehr als 140 verschiedene Moleküle im Weltall identifiziert, sowohl in interstellaren Wolken als auch in ausgedehnten Hüllen um Sterne. Ein Großteil davon ist organisch. Besonders intensiv fahnden die Forscher nach Biomolekülen - speziell nach Aminosäuren, den unabdingbaren Bausteinen des Lebens. Aminosäuren ließen sich bereits in Meteoriten auf der Erde nachweisen, nicht aber im interstellaren Raum. Nach der einfachsten Aminosäure Glycin (NH<small>2</small>CH<small>2</small>COOH) wurde in kosmischen Quellen bereits lange, doch bisher vergeblich gesucht. Angesichts dieser Schwierigkeiten konzentrierte sich die Fahndung auf Aminoacetonitril (NH<small>2</small>CH<small>2</small>CN), einen chemischen Verwandten und möglichen direkten Vorläufer von Glycin. <b> Dichter Wald aus Spektrallinien.</b> So nahmen die Wissenschaftler die "Heimat der großen Moleküle" ins Visier und durchforsteten mit dem IRAM 30-m-Teleskop in Spanien einen dichten Wald von 3.700 Spektrallinien komplexer Moleküle. Atome und Moleküle leuchten nur bei ganz speziellen Frequenzen, die als charakteristische Linien im Spektrum der Gesamtstrahlung auftreten. Durch die Analyse solcher Spektrallinien lässt sich aus der Radiostrahlung einer kosmischen Wolke auf deren chemische Zusammensetzung schließen. Je komplexer ein Molekül, desto mehr Möglichkeiten hat es, seine interne Energie abzustrahlen. Deshalb emittieren komplexe Moleküle sehr viele Spektrallinien, die allerdings alle recht schwach sind und sich daher im "Linien-Dschungel" schwer identifizieren lassen. <% image name="Radioteleskope" %><p> <small> Radioteleskope, mit denen die Entdeckung von Aminoacetonitril möglich wurde: Das IRAM 30-m-Teleskop in Spanien (li.), das IRAM Plateau-de-Bure-Interferometer in Frankreich (Mitte) sowie das Australia Telescope Compact Array (re.). &copy; IRAM, ATNF </small> "Trotzdem gelang es schließlich, 51 sehr schwache Linien eindeutig dem Molekül Aminoacetonitril zuzuordnen", sagt Max-Planck-Wissenschaftler Arnaud Belloche. Bestätigt wurde das Ergebnis bei 10fach höherer räumlicher Auflösung durch Beobachtungen mit 2 Radioteleskop-Netzwerken: Dem Plateau-de-Bure Interferometer in Frankreich sowie dem Australia Telescope Compact Array. Mit diesen Messungen zeigten die Forscher, dass alle registrierten Linien tatsächlich vom selben Ort innerhalb der "Heimat der großen Moleküle" stammen. Belloche sieht das als "zwingenden Beweis für die Glaubwürdigkeit unserer Identifikation". "Die Entdeckung von Aminoacetonitril hat unser Verständnis der chemischen Vorgänge in dichten, heißen Sternentstehungsgebieten deutlich erweitert. Ich denke, wir werden in Zukunft viele weitere, noch komplexere organische Moleküle im interstellaren Gas nachweisen können. Mehrere Kandidaten haben wir schon", sagt Karl Menten, Direktor am Max-Planck-Institut für Radioastronomie. <small> Belloche, K. M. Menten, C. Comito, H. S. P. Müller, P. Schilke, J. Ott, S. Thorwirth, C. Hieret Detection of amino acetonitrile in Sgr B2(N) Astronomy & Astrophysics, [DOI 10.1051/0004-6361: 20079203] </small> Verwandter einer Aminosäure im All entdeckt

Bioethanol aus Holz: Vogelbusch optimiert S. cerevisiae

<a href=http://www.vogelbusch.com>Vogelbusch</a> hat ein Fermentationsverfahren für eine effizientere Produktion von Bioethanol aus hemizellulosehaltigen Rohstoffen zum Patent angemeldet. Zentraler Aspekt dabei ist ein verbesserter Stamm eines Mikroorganismus, der hemizellulosehaltiges Material wie Holzabfälle mit hoher Ausbeute zu Bioethanol umsetzt. <% image name="Holzraffinerie" %><p> <small> Eine höhere Effizienz bei der Ethanolproduktion aus Xylose verringert auch unerwünschte Nebenprodukte wie Glycerin und Xylit. </small> In mehrjähriger Zusammenarbeit mit dem Institut für Biotechnologie und Bioprozesstechnik an der TU Graz gelang es Vogelbusch, die Ethanol-Gewinnung aus hemizellulosehaltigen Rohstoffen im Vergleich zu anderen Verfahren wesentlich zu steigern. Vogelbusch-Chef Gottfried Sodeck ist überzeugt: "Aufbauend auf unserer Erfahrung mit der Produktion von Bioethanol aus zucker- und stärkehaltigen Rohstoffen ist damit ein wichtiger Schritt für eine kontinuierliche Erweiterung der Rohstoffbasis für den Bioethanol-Prozess gelungen." <b>Verbesserte Xylose-Umsetzung.</b> Ziel der Forschung war die Optimierung der Umsetzung des Kohlenhydrats Xylose zu Ethanol durch den Hefepilz Saccharomyces cerevisiae. Xylose ist ein wesentliches Zwischenprodukt bei der Bioethanolherstellung aus Holzabfällen, wird aber für gewöhnlich mit geringer Effizienz umgesetzt. Verantwortlich ist dafür die bei den meisten Mikroorganismen ungleiche Verfügbarkeit der Substanzen NAD und NADP, die bei dieser Umsetzung als Co-Enzyme dienen und Wasserstoffgruppen übertragen. Der optimierte S. cerevisiae behebt das Problem des Co-Enzym-Ungleichgewichts und erlaubt somit eine wesentlich effizientere Umsetzung von Xylose zu Ethanol. Im Detail wurde S. cerevisiae folgendermaßen angepasst: &#8226; Die Einführung der Synthesefähigkeit einer Form der Xylose-Reduktase mit veränderter Bindungsstelle für bestimmte Co-Enzyme. &#8226; Die Einführung der Synthesefähigkeit der Xylit-Dehydrogenase aus Galactocandida mastotermitis. &#8226; Die Einführung der Fähigkeit zur erhöhten Synthese der Xylulosekinase. Bioethanol aus Holz: Vogelbusch optimiert S. cerevisiae

Tankstellen: Österreich nach wie vor overpumped

Ende 2007 gab es laut Fachverband der Mineralölindustrie (<a href=http://www.oil-gas.at>FVMI</a>) 2.810 öffentlich zugängliche Tankstellen in Österreich - um 2 weniger als 2006. Jede Tankstelle verkaufte 2007 &Oslash; rund 2,5 Mio l Treibstoff. Im EU-Vergleich ist die Tankstellendichte in Österreich noch immer hoch. Die meisten Tankstellen gibt es in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark. Tankstellen: Österreich nach wie vor overpumped <% image name="OMV_Tankstelle" %><p> Damit stagniert nun seit 4 Jahren die Anzahl der Tankstellen bei etwas mehr als 2.800 Anlagen. Im Vergleich dazu gab es Ende 1988 noch 4.061 und 10 Jahre später 3.141 Tankstellen in Österreich. Im langfristigen Vergleich lässt sich also durchaus ein Konsolidierungstrend ableiten. Zwar gab es 2007 keine Veränderung in der Gesamtzahl an Tankstellen. Die Entwicklung sieht aber anders aus, wenn die "Major-branded-Tankstellen" von den restlichen separat betrachtet werden: So nehmen die Tankstellen der großen Mineralölfirmen laufend ab, während die kleineren Tankstellenketten und sonstigen Tankstellen zahlenmäßig zunehmen. <table> <td width="120"></td><td><big> "In Deutschland versorgt eine Tankstelle etwa doppelt so viele Personen wie in Österreich." </big><br>Christoph Capek, Geschäftsführer des Fachverbandes der Mineralölindustrie </big></td> </table> Der Verkauf von Otto- und Dieselkraftstoffen über öffentliche Tankstellen betrug im Jahresdurchschnitt 2007 rund 2,5 Mio l pro Tankstelle. Der gesamte Absatz von Benzin und Diesel über Tankstellen belief sich auf 6,9 Mrd l - das entspricht 68 % des Gesamtverbrauchs in Österreich. 86 Tankstellen in Österreich vertrieben zu Ende 2007 auch <b>Erdgas</b> (CNG) und 6 Tankstellen <b>Superethanol</b> (E85). 75 Tankstellen werden als Autobahn-Tankstellen geführt. 1.834 Tankstellen bieten ihren Kunden mit einem <b>Shop</b> eine Einkaufsmöglichkeit, 824 Tankstellen haben auch ein <b>Bistro</b> inkludiert. Im <u>Bundesländervergleich</u> ergibt sich folgende österreichische Tankstellenlandschaft: Niederösterreich 534, Oberösterreich 524, Steiermark 506, Tirol 273, Wien 246, Kärnten 230, Burgenland 203, Salzburg 199 und Vorarlberg 95. Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass in Deutschland die Zahl des nationalen Tankstellennetzes leicht rückläufig ist. Dort stehen aktuell insgesamt 14.902 Tankstellen zur Verfügung, davon sind 14.527 Straßentankstellen und 375 Autobahntankstellen. Im Vergleich dazu waren es ein Jahr davor mit 15.036 Tankstellen um 134 Tankstellen mehr. In <b>Deutschland</b> versorgt eine Tankstelle mit 5.529 Personen, in <b>Österreich</b> sind es nur 2.953. In <b>Ungarn</b> kommen auf eine Tankstelle 6.789 Einwohner, in <b>Polen</b> 5.830. In <b>Frankreich</b> versorgt - umgerechnet auf die Einwohnerzahl - eine Tankstelle 4.608 Personen, in <b>Spanien</b> 4.926. Höher als in Österreich ist die Tankstellendichte in <b>Italien</b>, wo auf eine Tankstelle 2.583 Einwohner kommen und in der <b>Schweiz</b>, aufgrund der hohen Anzahl von Automatentankstellen, sogar 2.072. <small> Bei öffentlichen Tankstellen ist zwischen den 1.844 Major branded-Tankstellen (AGIP, BP, Esso, JET, OMV, Shell) und den 966 Tankstellen anderer Marken wie Avia, Genol, Hölzl, IQ oder Roth und vielen kleineren Mineralölhändlern, zu unterscheiden. Von der Marke her sind 560 Tankstellen der OMV inkl. Avanti und Stroh, 488 der BP, 295 der Shell, 181 der AGIP, 179 der ESSO und 141 der JET zuzurechnen. 67 % der Major-branded Tankstellen sind CODO-Tankstellen (company owned, dealer operated) und 33 % DODO-Tankstellen (dealer owned, dealer operated). </small>