<a href=http://www.cabot-corp.com>Cabot</a> hat mit der <a href=http://www.china-bluestar.com>China National Bluestar Group</a> ein Joint Venture gebildet, um eine neue Anlage zur Herstellung zur Herstellung pyrogener Kieselsäure in China zu errichten. Die beiden Unternehmen errichteten bereits 2004 gemeinsam Chinas erste Produktion für pyrogene Kieselsäure in der Provinz Jiangxi.<% image name="Cabot_Logo" %><p>
Das neue Joint Venture Cabot Bluestar Chemical (Tianjin) Co., Ltd, wird dazu rund 40 Mio $ investieren. Die Anlage in Tianjin wird eine Jahreskapazität von rund 7.000 metrischen Tonnen haben und soll Anfang 2010 starten.
Cabot-CEO Patrick Prevost kommentiert: "Unser neues Projekt in Tianjin erlaubt uns, die Partnerschaft mit Bluestar zu vertiefen. Diese Expansion baut auf der positiven Erfahrung mit unseren anderen Produktionen in Tianjins schnell wachsender Binhai New Area."Pyrogene Kieselsäure: Cabot baut zweites Werk in China
Die FDA hat die Verwendung des Pharma-Hilfsstoffs Kollicoat IR der <a href=http://www.pharma-ingredients.basf.com>BASF</a> für besser auflösende Tablettenüberzüge zugelassen. Die Entscheidung erfolgte aufgrund der Neuzulassung von mit Kollicoat IR überzogenen Ibuprofen-Tabletten im verkürzten Verfahren.<% image name="Kollidon_Ausbreitung" %><p>
<small> Pharma-Hilfsstoff für besser auflösende Tablettenüberzüge in USA zugelassen. </small>
Damit fand in den USA erstmals eine behördliche Sicherheitsbewertung des neuartigen Polyvinylalcohol - Polyethylenglycol Propfcopolymers statt: Funktionalität und Sicherheit von Kollicoat IR sind darin positiv beurteilt worden.
"Mit Kollicoat IR profitiert der Hersteller von robusteren und wesentlich kürzeren Produktionsprozessen. Dadurch spart er letztlich auch Kosten", so Inge Rademacher, die bei BASF als Produktmanagerin für den Hilfsstoff verantwortlich ist.
Der Grund: Kollicoat IR löst sich außergewöhnlich gut und schnell in Wasser. Durch ihre niedrige Viskosität kann die Kollicoat IR-Lösung mit einem hohen Gehalt an Polymeren und Farbpigmenten auf die Tabletten aufgesprüht werden. Filmüberzüge auf Basis von Kollicoat IR sind zudem enorm flexibel und kommen ohne zusätzliche Weichmacher aus. Maßgebliche Nachteile, die beim Einsatz konventioneller Polymere auftreten, gehören jetzt der Vergangenheit an.
"Vorteile bietet Kollicoat IR aber nicht nur für den Hersteller, sondern auch für den Patienten", so Rademacher. So maskiert ein spezieller Filmüberzug aus der Kollicoat IR-Reihe den bitteren Geschmack oder unangenehmen Geruch von Pharma-Wirkstoffen. Kollicoat IR sorgt auch dafür, dass Tabletten wesentlich leichter eingenommen werden können. Denn mit Kollicoat IR überzogene Tabletten verfügen über eine sehr glatte Oberfläche, die das Schlucken des Medikaments wesentlich erleichtert.
Fertigarzneimittel, die Kollicoat IR enthalten, sind seit 2005 in Deutschland und seit Mai 2007 in Frankreich, Großbritannien, Spanien und Portugal zugelassen. Ein Monographieentwurf zum Europäischen Arzneibuch wird in der PharmEuropa, Ausgabe 20/3 2008, veröffentlicht werden. In Japan ist Kollicoat IR seit August 2007 registriert.
Kollicoat IR wird von BASF in Deutschland unter Berücksichtigung der cGMP-Richtlinien hergestellt und weltweit vermarktet.FDA bewilligt Verwendung von Kollicoat IR
Die beiden Schwesterunternehmen <a href=http://www.christ-lacke.at>Christ Lacke</a> und <a href=http://www.rembrandtin.at>Rembrandtin Powder Coating</a> haben eine neue Systemlösung zum Schutz vor Graffiti entwickelt. Das Schutzsystem wird als Nass- und Pulverlack als Ebeclean Wet und Ebeclean Dry gemeinsam mit dem abgestimmten Reiniger Ebeclean Ex angeboten.Anti-Graffiti-Lack von Christ und Rembrandtin<% image name="Graffiti" %><p>
Während die Haupteinsatzgebiete für Ebeclean Wet Nutzfahrzeuge, Schienenfahrzeuge und Maschinen sind, eignet sich der Anti Graffiti Pulverlack für öffentliche Anlagen im Telekom- und Versorgungsbereich.
Ebeclean ist einfach anwendbar, besitzt durch oberflächenaktive Substanzen einen selbstreinigenden Effekt und wurde speziell für eine lange Haltbarkeit und makellosen Farbschutz entwickelt. Nach einer zweiminütigen Einwirkzeit von Ebeclean Ex können "pieces" (aufwändige, großflächige Graffitis in der Sprache der Sprayer) mühelos abgewischt werden. Bereits 3 h nach der Reinigung hat sich wieder der volle Graffitischutz aufgebaut. In Feldversuchen wurden Musterflächen mehr als 25 Mal gereinigt, ohne dass die Schutzwirkung nachgelassen hätte. Im Gegensatz zu derzeitigen Produkten auf dem Markt zeichnet sich Ebeclean auch durch hohe mechanische Eigenschaften aus.
Getestet und als gut befunden wurde das Produkt bereits von der Deutschen Telekom mit bundesweiter Zulassung. Weitere erfolgreiche Tests wurden unter anderem bei Rittal Krone, Kabel Deutschland, Vattenfall Berlin, Knürr und der Stadt Wien abgeschlossen.
Chemisch basieren das Nasslacksystem auf einer speziell vernetzten Acrylatkombination und der Pulverlack auf Polyurethanharzen. Erhältlich ist das Produkt in allen Standard- und speziell angeforderten Kundenfarben – jeweils als Hochglanz oder Seidenmatt Ausführung.
<a href=http://www.wacker.com/biologics>Wacker Biotech</a> hat eine Machbarkeitsstudie erfolgreich abgeschlossen, in der die Effizienz der auf E. coli basierenden proprietären Sekretionstechnologie von Wacker untersucht wurde. In der Studie wurde damit ein Protein hergestellt, das Biogen Idec als Wirkstoff gegen rheumatoide Arthritis prüft.<% image name="Wacker_Biotech_Jena" %><p>
<small> Wacker will mit seiner Tochter Wacker Biotech GmbH im Geschäft mit Pharmaproteinen (Biologics) in den nächsten Jahren weiter wachsen und seine Position in diesem Markt stärken. </small>
Biogen Idec hat sich bei der strategischen Suche nach alternativen Produktionssystemen zu Säugetierzellkulturen, die momentan für die Herstellung der meisten protein-basierenden Wirkstoffe verwendet werden, an Wacker gewandt. Vorrangiges Ziel der Studie war die Erforschung und Bewertung von Verfahren zur Herstellung klinischer Kandidaten für neue Therapeutika durch günstigere mikrobielle Systeme wie E. coli.
In der Studie wurde die Wacker-Technologie zur Herstellung eines aglykosilierten Rezeptor-Fc-Fusionsproteins verwendet, das Biogen Idec als einen potenziellen Wirkstoff für rheumatiode Arthritis untersucht. Die Studie zeigte, dass die Wacker-Sekretionstechnologie das aktive Protein mit vergleichbaren Ergebnissen wie mit Säugetierzellkulturen produzieren kann.
Das patentierte, auf E. coli basierende Sekretionssystem ist eine bewährte Technologie zur günstigen Herstellung von Proteinen und Antikörperfragmenten. Es besteht aus einem von Wacker entwickelten und patentierten E. coli K12-Stamm, der die Fähigkeit besitzt, rekombinante Proteine während der Fermentation in nativer Konformation ins Kulturmedium zu sekretieren. Die extrazelluläre Produktion erleichtert die Aufreinigung rekombinanter Produkte und auch der aufwändige Prozessschritt der Rückfaltung entfällt.
Thomas Maier, Geschäftsführer von Wacker Biotech, kommentiert: "Die Ergebnisse der Studie demonstrieren, dass E. coli-Sekretionssysteme in Zukunft ein wichtiges Instrument zur Herstellung von Biologics sein können."Wacker-Sekretionstechnologie bewährt sich
Mit rund 150 Mio $ wird <a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> seine Produktionen in Europa, den USA und Asien erweitern und modernisieren, um die starke Nachfrage nach Ethylen-Copolymer-Spezialitäten in der Photovoltaik-, Verpackungs- und Automobilindustrie zu erfüllen. Darüber hinaus sollen diese Maßnahmen den Aufbau der Infrastruktur in Märkten der Schwellenländer fördern.<% image name="DuPont_Appeel" %><p>
Insgesamt sollen damit zusätzliche Kapazitäten von rund 100.000 t geschaffen, die Leistungsfähigkeit der bestehenden Anlagen gesteigert und zugleich der Energieverbrauch gesenkt werden.
<u>Folgende Maßnahmen sind vorgesehen:</u>
• Erhöhung der Produktionskapazität für Fusabond Modifikatoren und Bynel Haftvermittler im holländischen Dordrecht; voraussichtliche Inbetriebnahme 2009.
• Erhöhung der Produktionskapazität für Vamac Ethylen-Acrylat-Kautschuk von DuPont Performance Elastomers und für Surlyn Ionomere sowie Modernisierungen zur Steigerung der Energieeffizienz in der Produktionsstätte "Sabine" von DuPont in Orange, Texas; voraussichtliche Inbetriebnahme 2008 und 2009.
• Steigerung der Produktivität bei der Herstellung von Elvax Ethlyen-Vinylacetat-Copolymeren (EVA) in der Produktionsstätte von DuPont in Victoria, Texas; voraussichtliche Inbetriebnahme 2008 und 2009.
• Errichtung einer Fertigungslinie für EVA mit dem Jointventure-Partner Sinopec nahe Peking.DuPont erhöht Kapazitäten für Ethylen-Copolymere
Energie-Liberalisierung in der EU:<br>Dritter Weg statt radikales Unbundling
Neben der eigentumsrechtlichen Entflechtung zeigt sich die EU gesprächsbereit, eine Alternative im 3. Liberalisierungspaket zu akzeptieren – eine Lösung, die Österreich gemeinsam mit Deutschland, Frankreich und 5 weiteren EU-Staaten favorisiert. Österreichs Energie-Regulator Walter Boltz empfiehlt daher, die EU-Vorschläge nun nicht mehr rundweg abzulehnen. Als kleines Transitland könne man vielmehr von einer starken internationalen Regulierung profitieren.<% image name="Hochspannungsleitung" %><p>
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<td width="120"></td><td><small> <b>Das 3. Liberalisierungspaket:</b> Gefordert wird ein effektives Unbundling, mehr Zusammenarbeit der Regulatoren und Übertragungsnetzbetreiber – erstere sollen Europas Regulierungsagentur ACER gründen, letztere als Gegenpart dazu die ENTSO –, deutlich mehr Transparenz (um gleichzeitig für eine Kriminalisierung von Insiderwissen zu sorgen) sowie eine strengere Regulierung bei Gasspeichern und LNG-Anlagen. Vom Unbundling wären im österreichischen E-Sektor die Verbund APG, die Tiroler Tiwag sowie die Vorarlberger VKW betroffen; im Gasbereich müsste die OMV sowie – als Eigentümer von WAG bzw. TAG – auch Ruhrgas, Gaz de France und ENI Vorkehrungen treffen. </small></td>
</table>
Ownership Unbundling? Abgelehnt! Mehr Regulator-Rechte? Unnötige Bürokratie! Österreichs Energiebranche konnte sich insbesondere mit der eigentumsrechtlichen Abtrennung der Übertragungsnetze nie anfreunden. Von Enteignung war da schnell die Rede. Und überhaupt: Das ,Legal Unbundling’ habe Österreich schließlich mustergültig umgesetzt. Das 3. Liberalisierungspaket der EU kam in Österreich daher schnell in Misskredit.
Freilich: Unbundling alleine löst so oder so nicht alle Probleme der Strom- und Gasmärkte in Europa. Allerdings: "Ohne tatsächlich neutral agierende Transportnetze wird der Markt niemals funktionieren", ist Walter Boltz, Chef der österreichischen E-Control, überzeugt. "Ohne Marktintegration gibt es keine fairen Preise und keine korrekten Investitionsanreize."
<b>Der dritte Weg.</b> Unter dem Druck der "nationalen Champions" haben Österreich, Deutschland, Frankreich sowie 5 weitere EU-Staaten jedenfalls eine alternative Unbundling-Variante ausgearbeitet. "Effective and Efficient Unbundling" hieß das neue Papier, das inhaltlich auf eine verschärfte rechtliche und funktionale Trennung von Produktion und Verteilung der Energie auf der einen, ihrer Übertragung auf der anderen Seite pochte.
Boltz attestiert diesem Vorschlag aber zahlreiche Schwächen: "Zunächst wurde auf Sanktionsmechanismen vergessen – derzeit beträgt die höchste Verwaltungsstrafe einer zuständigen Bezirkshauptmannschaft in Österreich gerade einmal etwas mehr als 14.000 €. Offen blieb zudem, wer die Überwachungsbehörde dafür sei, sodass dieselbe Bezirkshauptmannschaft am Ende eine international tätige Verbund APG überwachen müsste." Auch mit der Corporate Governance gäbe es Probleme: Diese schreibt vor, dass Unternehmen über ihre Töchter genau Bescheid wissen – das Unbundling fordert aber gerade das Gegenteil.
Der ITRE-Ausschuss des EU-Parlaments hat denn auch im Mai diesen "dritten Weg" ebenso wie den Vorschlag, unabhängige Netzbetreiber mit der Übertragung von Strom und Gas zu betrauen (das wäre der "zweite Weg" gewesen), abgelehnt. Allerdings war damit noch nicht das letzte Wort gesprochen: In Form eines "Non-Papers" definierte die EU-Kommission nun – zunächst nur für den Gasbereich – ihre Bedingungen, unter denen der "dritte Weg" doch noch begehbar wäre. Gefordert werden neben einem effektiven Sanktionskatalog vor allem die Sicherstellung der gleichen Investitionsanreize wie beim Ownership Unbundling sowie mehr Zusammenarbeit in Richtung eines "regionalen Netzbetreibers", der mehrere EU-Staaten umfassen würde.
<b>Zuversicht.</b> Heinz Hilbrecht, der Direktor von DG TREN, ist denn auch zuversichtlich, dass dieser Kompromiss für Österreich Verwendung finden und im ersten Quartal 2009 – noch vor den europäischen Parlamentswahlen – sanktioniert werden kann. "Bis Ende 2011 würde das 3. Liberalisierungspaket sodann in das jeweils nationale Recht umgesetzt werden."
Auch Regulator Boltz sieht die vorgelegten Vorschläge nun flexibel genug, um "eine gute österreichische Lösung zu ermöglichen". Im Strombereich wäre übrigens auch ein radikales Unbundling mit einem recht einfachen Kunstgriff in Österreich schnell vollzogen: "Der Verbund müsste nur einen Aktiensplitt machen, die Verbund APG separat an die Börse bringen und gleichzeitig die staatlichen Anteile an der Verbund APG in die ÖIAG einbringen. Die Tiroler und Vorarlberger Übertragungsnetze könnte man darüber hinaus mit einem ,Federstrich im Elwog’ zu Verteilnetzen umwidmen." Nur im Gasbereich würde es der OMV etwas mehr Kopfzerbrechen bereiten, sich von einem – äußerst lukrativen – Asset wie den Gasfernleitungen trennen zu müssen.
Boltz spricht sich jedenfalls für eine Unterstützung des Liberalisierungspakets aus: "Die Ablehnung vieler wesentlicher Punkte des Kommissionsvorschlags ist nicht im Interesse Österreich. Vor allem die Stärkung der nationalen Regulatoren und die Verbesserung der Zusammenarbeit auf EU-Ebene ist im Sinne Österreichs." Profitieren könne Österreich auch von den künftig der ACER zugedachten grenzüberschreitenden Entscheidungskompetenzen: "Die ACER würde nach dem Prinzip ,ein Land, eine Stimme’ funktionieren und daher Österreich als kleines Transitland begünstigen", so Boltz.
Hilbrecht schwärmt darüber hinaus vom "regulatorischen One-Stop-Shop für grenzüberschreitende Projekte" und sagt: "Es geht darum, ein Mandat zu schaffen, um über das eigene Territorium hinausschauen zu können." Verpflichtende Netzentwicklungspläne in Form von "Framework Guidelines" sollen künftig jene Investitionen sicherstellen, um die zahlreichen Netz-Engpässe an den nationalen Grenzen endlich zu überwinden. Gunnar Lundberg, Chairman des Eurelectric Markets Committee, fügt hinzu: "Klären wir das leidige Unbundling-Problem und widmen uns den wichtigeren Dingen."
<b>Exporte! Jobs! Technologievorsprung!</b> Was Lundberg meint, das schildert Christopher Jones, Kabinettschef von EU-Kommissar Andris Piebalgs: "Sofern die globalen Wachstumsprognosen stimmen, werden wir 2050 vier Mal soviel produzieren wie heute. Um die wachsende Importabhängigkeit der EU dabei zumindest einzudämmen, braucht es Minimalanforderungen an die Elektro- und Autoindustrie, braucht es die Einbindung der Erneuerbaren-Potenziale aus den peripheren EU-Regionen, braucht es nicht 27 nationale, sondern nur einen Markt." Nachsatz: "Und es gibt nichts schlimmeres als einen nur zur Hälfte liberalisierten Markt."
Jones sieht darüber hinaus auch "keinen Weg an der CO<small>2</small>-Sequestrierung vorbei". Und da Kraftwerke, welche die Abtrennung und Speicherung von Kohlendioxid ermöglichen, um 0,5 bis 1 Mrd € teurer sind, gelte es neue Finanzierungsmechanismen zu etablieren. Insgesamt nennt er es ein "Risk Assessment", ob die restliche Welt beim Klimaschutz mitspielt und gleichzeitig der Ölpreis dauerhaft hoch bleibt. Wenn ja, "dann sind die Chancen auf Exporte und einen Technologievorsprung Europas enorm".
<b>20-20-20.</b> Von den Verbänden für erneuerbare Energien in Österreich werden die neben dem Liberalisierungspaket vorgelegten EU-Klimaziele sowie die Richtlinie für Erneuerbare Energien – 20 % Erneuerbare und 20 % weniger Emissionen bis 2020 – freilich begrüßt. Für Österreich bedeuten die Vorgaben eine Verpflichtung, den Anteil der Erneuerbaren auf 34 % bis 2020 anzuheben (2004 betrug dieser Anteil 21 %) und die Emissionen um 13 % bis 2020 zu verringern. Diese Vorgaben sind weiterhin überaus ambitioniert, aber immerhin realistischer als die für die Periode 2008 bis 2012 in Österreich angestrebten Kyoto-Ziele – hier drohen in Wien empfindliche Strafzahlungen.
<b>Mehr Effizienz statt weniger Produktion. </b> In der energieintensiven Industrie ist da schon spürbar weniger Enthusiasmus vorhanden – vor allem dann, wenn es darum geht, ab 2013 die Emissionszertifikate nicht mehr kostenlos zu verteilen, sondern via Auktion zu versteigern. CEFIC-Sprecher Christof Bauer schildert die Problematik, in der sich insbesondere die Chemie-Industrie befindet: "Nachdem nun bis 2011 über Ausnahmen für die energieintensiven Branchen – Glas-, Zement- und Stahlproduktion, Papierherstellung und Chemieindustrie – nachgedacht werden soll, herrscht zunächst einmal eine lange Periode der Rechtsunsicherheit."
Da zudem angedacht ist, diesen Sektoren Sonderbestimmungen nur dann zukommen zu lassen, wenn sie dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt sind, haben vor allem die hochintegrierten Produktionen ein Problem: "Die Herstellung zahlreicher Vorprodukte erfolgt vor Ort und ist gerade aus Kostengründen nicht dem Wettbewerb unterzogen." Zwar würden die Folgeprodukte von Ethylen, Chlor oder Blausäure wie Polyethylen, PVC oder Plexiglas sehr wohl wieder wettbewerbsintensiv sein, hier fällt aber wiederum die Energieintensität weg.
Bauer geht jedenfalls so weit zu sagen, dass "die Chlor- und Ammoniakproduktion in Europa nicht mehr kostengerecht möglicht sein wird", wenn die Industrie CO<small>2</small>-Zertifikate ersteigern muss. Zudem bestehe die Gefahr, dass die Stromerzeuger die Strompreise nach den Auktionen noch einmal erhöhen werden: "Nachdem sie europaweit rund 40 Mrd € jährlich an ,Windfall Profits’ eingefahren haben, kassieren sie also am Ende noch einmal für den Klimaschutz ab."
Der Gegenvorschlag der Chemie-Lobby besteht daher in einem Performance-orientierten Benchmarking-Modell, in dem die Emissionszertifikate weiterhin kostenlos bleiben – aber nur für die effizientesten Unternehmen, sodass ineffiziente zum Optimieren indirekt gezwungen werden. "Wir schlagen also mehr Effizienz statt weniger Produktion vor." Nachsatz: "Chinas Chemieproduktion generiert etwa 3,5 Mal mehr Emissionen wie jene in Deutschland."Energie-Liberalisierung in der EU:<br>Dritter Weg statt radikales Unbundling
Das detusche BVL hat der Uni Rostock die Freisetzung von gentechnisch verändertem Sommerweizen genehmigt. In den Gemeinden Thulendorf (Mecklenburg-Vorpommern) und Ausleben-Üplingen (Sachsen-Anhalt) dürfen 2008-2010 auf maximal 72 m² je Standort und Jahr gentechnisch veränderte Weizenpflanzen kultiviert werden.<% image name="Weizenaehre" %><p>
Die Versuchsfläche wird im Abstand von mindestens 50 m zu anderen Weizenfelder angelegt. Zudem wird die Freisetzungsfläche mit einer Mantelsaat aus gentechnisch nicht verändertem Weizen umgeben. Hierdurch wird in Verbindung mit weiteren Auflagen die bei einem Selbstbestäuber wie Weizen ohnehin geringe Möglichkeit des Auskreuzens weiter minimiert.
In dem Freilandversuch sollen gentechnisch veränderte Weizenlinien untersucht werden, die gegen einen das Getreide befallenden Pilz, den Weizenflugbrand, resistent sind. Das übertragene Gen entstammt einem Virus, das in einem Schaderreger des Mais, dem Maisbeulenbrand, zu finden ist.
Die gleichen gentechnisch veränderten Weizenlinien wurden 2004 bereits in einem Feldversuch durch die ETH Zürich in der Schweiz freigesetzt. In dem jetzt genehmigten Versuch sollen weitere Daten zur Pilzresistenz des gentechnisch veränderten Weizens unter praxisnahen Anbaubedingungen erhoben werden.Freilandversuch der Uni Rostock an GMO-Weizen